Ist es sinnvoll seine Euros in Aktien von Unternehmen anzulegen, die in Schweizer Franken notiert sind? Oder wirkt sich eine eventuelle noch größere Krise des Euros auch auf die Kurse von Schweizer Unternehmen aus?
Ist es sinnvoll seine Euros in Aktien von Unternehmen anzulegen, die in Schweizer Franken notiert sind? Oder wirkt sich eine eventuelle noch größere Krise des Euros auch auf die Kurse von Schweizer Unternehmen aus?
Mit Aktien kaufst du dir ja in erster Linie einmal Firmenanteile. Also dir gehört dann ein Teil der Firma. Das ist erst einmal total Wärungsunabhängig.
Angenommen, du kaufst dir Aktien des Unternehmens Nestle. Dann gehört dir von mir aus zu einem millionste Nestle. Das ist dann erst einmal total Wärungsunabhängig. Solltest du die Anteile wieder verkaufen wollen, kannst du das an jeder beliebigen Börse versuchen und da kommt dann erst einmal wieder eine Währung uns Spiel.
Was dich bei einer Aktie doch interessiert: Wie steht Nestle in 2 Jahren da? (ggf. nach der Krise oder noch wärend). Und das selbe hättest du auch mit Daimler oder Adidas machen können.
Wenn dir ein Millionstel Adidas gehört, ist das auch erstmal egal, in welcher Währung die Aktien dann später meistens gehandelt werden.
Bei Aktien interessiert dich daher im Kern, wie es dem Unternehmen geht, wie begehrt die Anteile am Unternehmen sind und nicht, auf welcher Börse sie hauptsächlich gehandelt werden und welche Währung dort bevorzugt wird.
Du kannst übrigens Aktien von schweizerischen und amerikanischen Unternehmen auch an der deutschen Börse kaufen.
Aktie = Ware/Produkt
Börse = Handelsplatz
So wie du italienische Kräuter auch im deutschen Supermarkt kaufen kannst. Es gibt insgesamt weniger Angebot als im italienischen Supermarkt, aber man bekommt es doch ab und an
Ich hoffe, du hast nun eine grobe Vorstellung, wie die Zusammenhänge sind und ich hoffe, ich hab keinen Blödsinn geschrieben
Ich hatte tatsächlich an Nestle gedacht :-) Wenn ich das richtig verstehe, spielt es also rein aus währungstechnischen Gründen keine Rolle, ob ich in ein schweizer Unternehmen gehe oder z.B. Unilever Anteile kaufe. Vorrausgesetzt, dass sich für beide Unternehmen der Absatzmarkt gleich entwickelt...
Danke für die schnelle Antwort!
Ja, eine Bermerkung dazu noch:
Bei den meisten (allen?) Brokern zahlst du beim Einkauf in ausländischen Börsen eine höhere Gebühr vor den Ein- und Verkauf. D.h. am besten schaust du erst einmal, ob du dein Nestle an der deutschen Börse einkaufen kannst (oder sogar außerbörslich)
Das selbe gilt beim Verkauf dann ggf.
Aber da Unternehmensaktien im eigenen Land meistens am meisten gehandelt werden, musst du ggf. an der schweizer Börse kaufen. Wobei du bei Nestle sicher auch hierzulande Verkäufer findest.
Wobei es da natürlich auch darauf ankommt, für vieviel Geld du einkaufst.
Angenommen, ein Einkauf bei der deutschen Börse kostet 5€
bei der Schweizer Börse kostet es 15€.
Wenn das jetzt für einen Einkauf von 20.000€ gilt, schenkt sich das nicht viel, da du bei einer positiven Kursschwankung von 0.07% die Einkaufskosten schon wieder drin hast, was ja ziemlich schnell passiert.
Kaufst du jetzt jedoch Aktien für 150€ ein und zahlst dafür 15€ dann musst du erst einmal 10% Kursgewinn machen um überhaupt die Kosten für den Einkauf wieder rein zu holen, die vom Verkauf noch gar nicht mit gerechnet. Da ist man dann mit 5€ Kosten weitaus besser dran, da man mit 3.4% Gewinn seine Kosten schon wieder hat.
Die Anmerkung habe ich mal hinzugefügt, da du noch recht neu auf dem Gebiet zu sein scheinst und die Basics dann doch recht wichtig sind.
Die Schweizer haben Ihre Währung doch erst vor kurzem mit 1.20 gegenüber dem Euro "verschlechtert".
Warum sollte den der CHF stärker sein?
Eine Krise, Finanz/Wirtschaftskrise würde sich dann wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eine Vielzahl von Unternehmen an den Börsen auswirken.