ich hoffe, dass ihr etwas Licht ins dunkle bringen könnt.
Aktuell besitze ich einen Bausparvertrag der LBS (50000 Euro Gesamtsumme, 0,75 % GH Zins, Effektivdarlehenszins 3,73%). Dieses habe ich nun angespart, sprich die 20.000 Euro Guthaben. Zuteilungsreif wäre er allerdings erst Mitte 2014.
Ferner besitze ich eine Riesterrente (Union Investment, Fondgebunden, Guthaben ca. 5.500 Euro)
Außerdem noch eine DEVK Rentenversicherung mit Dynamic (vor 2004 abgeschlossen).
Die LBS „möchte“ nun, dass ich einen neuen 50.000 Euro Vertrag (0,5% GH Zins, Effektivdarlehenszins 3,53%) abschließe. Begründung ist, den momentan niedrigen Zinssatz mitzunehmen, da ich im Moment noch nicht bauen will.
Außerdem soll ich den Union Riester Vertrag in einen LBS Riester Bausparvertrag wandeln, da ein Haus die beste Altersvorsorge ist. Entsprechende Unterlagen zur Unterschrift und Übernahme wurden mir bereits unter die Nase gehalten.
Ausblick: Bauen bzw. kaufen möchte ich wsh in 2-4 Jahren.
Was haltet ihr von den Gegebenheiten? Ich habe durchaus Angst vor einer Inflation. Hilft ein Bausparvertrag da? Ich danke euch schonmal für die Hilfe. Eine unabhängige Beratung ist nicht einfach zu bekommen.
Vielen Dank
der eine Bausparvertrag ist erstmal vollkommen ausreichend. Hier würde ich auch nichts mehr einbezahlen, da der Darlehensanspruch genau 30.000 Euro beträgt und somit besteht Anspruch auf ein Blankodarlehen.
Blankodarlehen bedeutet, dass nur Einkommensnachweise benötigt werden und der wohnwirtschaftliche Verwendungsnachweis muss gegeben sein. Oder andersherum ausgedrückt, man hebelt sein Eigenkapital, da man später weniger Darlehen von der Bank benötigt und somit einen besseren Darlehenszins erhält. (Nur ein Hinweis noch dazu, weil da bin ich mir nicht sicher, da die LBS von Bundesland zu Bundesland verschieden ist. Es wäre abzuklären, ob die LBS bis 30.000 blanko gewährt. Fast alle Bausparkassen tun dies)
Wird jetzt ein 2. Vertrag abgeschlossen, dann kann dieser nicht aktiv in die Finanzierung miteingebettet werden, da er noch nicht die zuteilungsreife erreicht hat. Er kann höchstens vorfinanziert werden oder als Anschlussfinanzierung benutzt werden, um später ein Annuitätisches Darlehen abzulösen. Dies wäre aber nicht klug, da 40% Mindestsparguthaben erreicht werden muss. Mittlerweile gibt es Konstellationen, wo man 25% nur einzahlt, für 75% Darlehensanspruch. Das rechnet sich.
Sollten Sie ein Wohn Riester Vertrag abschließen, so haben Sie hier die gleiche Konstellation. Außerdem "ketten" Sie sich an die Sparkasse, da Sie dann später auch über dieses Institut finanzieren müssen, um den Vertrag benutzen zu können.
Ein Wort noch zu Riester Rente der Union.
Die Konstellation besteht aus 2 Fonds, einem Aktienfonds und einem Rentenfonds. Nach 2008 gab es viele Beschwerden über die Union, da einige Sparer umgeschichtet wurden in den Rentenfonds, damit die Union ihre Beitragszusage erhalten kann. Das kann Ihnen beim nächsten Crash auch passieren. Außerdem muss zum Laufzeitende Kapital entommen werden, welches ab 85 eine Garantie nach sich zieht. Da wir mittlerweile 1,75% Garantiezins haben, wird die Entnahme bis dahin noch größer sein.
Zudem (und das ist entscheidend) wird zum Rentenbeginn eine Versicherung gewählt mit den dann gültigen Rechnungsgrundlagen und mit der Sterbetafel, die dann erst relevant ist. Außerdem kommt dann noch hinzu, dass Sie in der 20 jährigen Auszahlphase bei der Union eine variable Rente haben, die sich je nach Marktlage anpasst.
Ich bin eher ein Freund von Garantien, aber das ist meine subjektive Meinung.
ich danke Ihnen vielmals für die sehr ausführliche Antwort.
Da wäre es also sinnvoller, einen Wohnriester nicht abzuschließen, um sich nicht zu binden.
Ist es aber nicht so, dass ich mich bereits durch einen Bausparvertrag bei der LBS mehr oder weniger an die Sparkasse gebunden habe?
Finden Sie es sinnvoller, meine bisherigen monatlichen Einlagen statt in einen neuen Bausparvertrag auf ein Tagesgeldkonto zu parken? Ich habe bereits eines mit einer größeren Summe.
Hier frage ich mich, wie ich Geld umschichten kann, sodass ich mich etwas gegen eine evtl. Inflation schützen könnte. Da dachte ich an Immobilienfonds bzw. Edelmetallfonds.
Mich interessesiert auch sehr Ihre Antwort zu der Union. Ich lese daraus, dass sie nicht sehr begeistert von der UniProfiRente sind. Sind Ihre Ausführungen speziell auf die UniProfi ausgelegt oder auch genereller Natur gegenüber der Riesterrente? Können Sie Insitute empfehlen, die es "besser" machen? Auch wenn dies sicherlich subjektiv ist.