Wo ist der Vorteil für Kreditkartenfirmen bei zinsloser Abzahlung?
Ihr Lieben, vorhin habe ich einen Anruf meines
Visa Card Anbieters erhalten.
Erst mal wurde ich gefragt, ob ich mit den Modalitäten
zufrieden bin und dann wurde mir der Vorschlag gemacht,
die Umsätze auf der Karte statt in einer Summe in
mehreren Monatsraten abzuzahlen.
Das sei in den nächsten drei Monaten auch zinsfrei.
Warum bekomme ich ein solches Angebot und
wo liegt der Vorteil für die Kartenfirma?
AW: Wo ist der Vorteil für Kreditkartenfirmen bei zinsloser Abzahlung?
Zitat von Moschus
Ihr Lieben, vorhin habe ich einen Anruf meines
Visa Card Anbieters erhalten.
Erst mal wurde ich gefragt, ob ich mit den Modalitäten
zufrieden bin und dann wurde mir der Vorschlag gemacht,
die Umsätze auf der Karte statt in einer Summe in
mehreren Monatsraten abzuzahlen.
Das sei in den nächsten drei Monaten auch zinsfrei.
Warum bekomme ich ein solches Angebot und
wo liegt der Vorteil für die Kartenfirma?
Ist dies dauerhaft zinsfrei oder nur in den nächsten 3 Monaten? Wie hoch ist der Zinssatz danach?
AW: Wo ist der Vorteil für Kreditkartenfirmen bei zinsloser Abzahlung?
Der Vorteil für die Kreditkartenfirma beginnt nach den drei Monaten.
Wenn du immer nur - zum Beispiel - ein Zwölftel deiner monatlichen Ausgaben abstotterst, dann summiert sich das im Lauf des Jahres zu einer ordentlichen Summe. Das ist dann eine echte "Kredit"karte mit Zinsen, nicht so das übliche "nach einem Monat alles zahlen", wie es in Deutschland die meisten machten. Weil dabei keine Zinsen anfallen, rechnet sich das für die Kreditkartenanbietter nur halbwegs, nämlich über die Händlergebühren. Lukrativer ist es, dir Geld u leihen.
Beispiel:
Monat 1: Du gibst 120 Euro aus, zahlst 10 ab, bleiben 110 Kredit.
Monat 2: Du gibst 120 Euro aus, zahlst 10+10 ab, bleiben 210 Kredit.
Monat 3: Du gibst 120 Euro aus, zahlst 10+10+10 ab, bleiben 300 Kredit.
Monat 4: Du gibst 120 Euro aus, zahlst 10+10+10+10 ab, bleiben 380 Kredit.
und so weiter.
Monat 12: Du gibst 120 Euro aus, zahlst 120 Euro (12x10) zurück und hast 660 Euro Kredit.
Monat 13: Du gibst 120 Euro aus, zahlst 120 Euro zurück und hast immer noch 660 Kredit.
Ab Monat 13 zahlst du also - wie jetzt - genauso viel zurück, wie du ausgibst, aber mit Zinsen extra. Der Vorteil dauert also maximal ein Jahr (wenn man mal von den üblichen Ausgabenschwankungen absieht).
DIe Zinsen werden immer auf die Gesamtkreditsumme fällig. Sie können höher liegen als der Dispo.
In den USA haben fast alle Kreditkarteninhaber diese Art von Rückzahlung - und entsprechend schlecht stehen sie in der Krise da, weil sie ihr Limit ausgereizt haben.
AW: Wo ist der Vorteil für Kreditkartenfirmen bei zinsloser Abzahlung?
Zitat von Gruenling
Der Vorteil für die Kreditkartenfirma beginnt nach den drei Monaten.
Stimmt alles so weit was du sagst... man sollte aber den oben genannten Satz abändern. Die Kreditkartenfirma verdient sofort Geld an dem Kunden... bereits mit der Zahlung muss der Händler % an die Kreditkartenfirma abdrücken.
Hätte der Kunde das nun in Bar, EC Karte oder ggf. über Finanzierung gekauft, wären der Kreditkartenfirma die % entgangen.
AW: Wo ist der Vorteil für Kreditkartenfirmen bei zinsloser Abzahlung?
Zitat von Escorpio
Stimmt alles so weit was du sagst... man sollte aber den oben genannten Satz abändern. Die Kreditkartenfirma verdient sofort Geld an dem Kunden... bereits mit der Zahlung muss der Händler % an die Kreditkartenfirma abdrücken.
Hm, dann verstehe ich nicht, wie ein Händler das akzeptieren kann. Das muss er dann doch wieder auf die Preise draufschlagen.
AW: Wo ist der Vorteil für Kreditkartenfirmen bei zinsloser Abzahlung?
Zitat von tnt
Hm, dann verstehe ich nicht, wie ein Händler das akzeptieren kann. Das muss er dann doch wieder auf die Preise draufschlagen.
Auch der Händler hat ja Vorteile dadurch. Ein Kunde kauft z.b. via Kreditkarte ganz kurz entschlossen Dinge die er sich nicht leisten kann und zahlt diese dann mit der Teilzahlung der Kreditkarte ab.
Somit hat der Händler die Vorteile, dass er sich nicht mit Finanzierungen beschäftigen muss (die ja auch Geld kosten) und die Kunden Dinge kaufen, die sie sonst vielleicht nicht gekauft hätten.