ich habe mal einige Fragen und zwar:
Stimmt es, daß jetzt per Gesetz die Offenlegung von Provisionen eingeführt werden soll?
Ist das eine gute Idee oder nicht?
Was sagen die Leute aus der Finanzbranche dazu?
Was sagen Finanzwissenschaftler zu der Regelung? (Haben Professoren überhaupt eine Meinung zu solchen Themen?)
Seit 2008 müssen im Versicherungsbereich bereits Abschluss- und Vertriebskosten seitens der Gesellschaften im Produktinformationsblatt (PIB) offen gelegt werden.
Es wird ja sogar ein Provisionsverbot diskutiert. Gegen die Offenlegung der Provisionen ist grundsätzlich eigentlich nichts zu sagen. Das eigentliche Problem wird sein, dass die meisten Kunden nicht einschätzen können, ob die Höhe gerechtfertigt ist oder nicht.
Ich berate schon seit einiger Zeit mit einer Honorarvereinbarung mit dem Kunden und er bekommt dann ein kostenoptimiertes "Nettoprodukt".
Ob sich das in der breiten Masse umsetzen liesse, sehe ich eher skeptisch. Meine Befürchtung ist, dass sich die Altersvorsorgeunwilligkeit dadurch noch verstärken würde.
Was die wenigsten wissen, der größte Kostenblock sind nicht die Provisionen, sondern die Verwaltungskosten sowie die Kosten, die auf Kapitalanlageebene anfallen.
eine Offenlegung von Vermittlungsprovisionen würde ich sogar begrüßen,
denn dann kann jeder Kunde erkennen, dass die vielen Gerüchte über die hohen Provisionen die in der Presse vorgegaukelt werden falsch sind.
Und man kann dann auch die Unterschiede erkennen, was z.B. die Versicherungsvermittler und die Versicherungsmakler erhalten.
Auch wäre es sinnvoll, die Kosten andersweitig in form von einer Honorarvereinbarung zu berechnen, denn dann würden die vielen Metzgergänge die man im Vertrieb macht, auch honoriert werden.
Beispiel ein Neukunde wünscht ein Angebot über eine Rentenversicherung.
Schließt er bei dem Vermittler nichts ab, erhält der Vermittler auch keine Provision. So etwas wird es dann natürlich nicht mehr geben.
Dann wird vermutlich auch bei einem erstellten Angebot, der Zeitaufwand in Rechnung gestellt.
Also mit anderen Worten, beide Lösungen haben ihre Vorteile wie auch ihre Nachteile für den Kunden, wie auch für den Vermittler.
Und man kann dann auch die Unterschiede erkennen, was z.B. die Versicherungsvermittler und die Versicherungsmakler erhalten.
Begrüßenswert.Der Kunde erhält dann auch ein Gefühl dafür,dass der Beratungsaufwand für den Makler ungleich höher ist als für den Ausschliesslichkeitsvermittler. Und er ist wohl auch eher bereit, einen höheren Preis für einen Sachwalter zu zahlen, als für den Interessenvertreter der Versicherungsgesellschaft.
Wird diese neue Regelung der EU dann dazu führen, daß Vermittler weniger verdienen oder sogar arbeitslos werden?
Wir haben in Deutschland gemessen an der Einwohnerzahl deutlich mehr Vermittler als in anderen europäischen Ländern. Eine solche Regelung könnte durchaus zu einer "Marktbereinigung" beitragen.
Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe und für Ihre Geduld.
Leben Sie wohl und lassen Sie sich nicht unterkriegen.
Mit freundlichen Grüßen
Lukas
Vielen Dank für Ihre Anerkennung! Ich habe Ihnen, wenn auch nicht in diesem Thread, gerne geholfen. Und keine Angst, ich für meinen Teil bleibe standhaft.
Vielleicht schauen Sie mal ab und zu als Gast im Forum vorbei.