wie der Titel es bereits sagt, überlege ich als Auszubildender eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, weiß jedoch nicht, welche Gesellschaft bzw. welches Angebot für mich das beste wäre.Welche Angaben zu mir sind nötig, um Empfehlungen auszusprechen?
Ich habe jedoch ehrlich gesagt auch so meine Zweifel bezüglich Berufsunfähigkeitsversicherungen. Habe bereits meine Krankenakte angefordert und es befinden sich beispielsweise Diagnosen dabei, welche eine mögliche Ursache bei Stress sehen.
Erstens wäre hier natürlich die Frage, ob eine Versicherungsgesellschaft solch ein "Risiko" aufnehmen würde.
Zweitens jedoch auch die Frage, wie dies bei möglichem Versicherungseintritt gewertet würde. Irgendwie schaffen die Versicherungen es schon mittels alter Diagnosen etc. mir zu beweisen, dass ich verschiedene Symptome doch schon vorher zeigte. Ähnliches habe ich hier im Forum auch schon gelesen, von einem Mitarbeiter einer Versicherung. Was würdet ihr hierzu sagen?
Mit freundlichen Grüßen und bereits vorab vielen Dank
zunächts möchte ich Ihnen sagen, dass Ihre Einstellung eine Berufsunfähigkeitszusatzversicherung abschließen zu wollen eine
sinnvolle und richtige Sache ist und aus meiner Sicht auch notwendig.
Sicherlich besteht die Möglichkeit, durch Vorerkrankungen Ablehnungen oder Ausschlüsse oder auch Tarifzuschläge zu erhalten.
Wichtig ist nur, dass Sie wahrheitsgemäße Angaben zu Ihren Gesundheitsdaten zur Auskunft bringen. Der jeweilige Versicherer wird dann prüfen, bzw. bei den Ärzten Einkünfte einholen, wie das jeweilige Risiko einzuschätzen ist.
Grundsätzlich gilt, dass ich zunächst einmal einen Antrag formulieren muss, um zu wissen ob ich eine BU abschließen kann oder nicht!
Wenn ich keinen Antrag stelle, werde ich auch nicht herausfinden können, ob ich versicherbar bin oder nicht, oder auch zu welchen Bedingungen.
Welche die beste BU für Sie sein könnte, kann man an dieser Stelle nicht empfeheln, da Sie keinerlei angaben zu Ihrem Berufsbild gemacht haben.
Ich rate Ihnen sich zwischenzietlich einige Fachzeitschriften zu besorgen und sich zur Materie einzulesen, um einigermaßen Einblick in die Inhalte und Notwendigkeiten zu erhalten.
Anschließend suchen Sie am besten nach einem kompetenten Makler oder Versicherungsberater, der Ihnen verschiedene Angebote, zugeschnitten auf Ihre Person, unterbreiten kann.
die Tarifmerkmale der einzelnen Berufsunfähigkeitsversicherungen am Markt sind vielfältig und erklärungsbedürftig. Es hängt vorallem von Deinem ausgeübten Beruf, der zu versichernden Rente, der Versicherungsdauer, den Versicherungsbedingungen und dem Preis, den Du bereit bist zu zahlen ab. Also im Endeffekt geht es um Dein persönlich gewünschtes Preis-/ Leistungsverhältnis. Von daher wird es schwierig Dir eine BU über das Forum zu empfehlen, die am besten zu Dir passt.
Ein Risiko kann von den Versicherern unterschiedlich bewertet werden. Es kommt auf sehr viele unterschiedliche Parameter an, die Dir nur die Versicherungsgesellschaften konkret beantworten können. Mögliche Auswirkungen auf Deinen Antrag wegen Vorerkrankungen wären:
(1) normale Annahme,
(2) Annahme mit Risikozuschlag,
(3) Annahme mit Ausschluss,
(4) Ablehnung des Antrages.
Deshalb kann man nur empfehlen, entweder selber bei den Versicherern unverbindliche Risikovoranfragen zu stellen, oder, besser dies von einem Versicherungsmakler, wegen dessen Haftung, durchführen zu lassen.
Der Vorteil der unverbindlichen Risikovoranfrage: Du weißt verbindlich bescheid, ob bzw. wie der Versicherer Dich annehmen würde. Sollte Dir das Ergebnis nicht gefallen, kannst Du bei anderen Versicherern, falls noch nicht geschehen, ebenfalls voranfragen. Eine Meldung/ Speicherung innerhalb der Versicherer findet bei einer Risikovoranfrage nicht statt. Nur beim angefragten Versicherer selber.
Ob ein Versicherer später im Leistungsfall Dir die BU-Rente wegen einer Falschaussage im Antrag verweigern kann, hängt von der Schwere Deines Vergehens ab. War Deine Falschbeantwortung der Gesundheitsfragen im Antrag nur fahrlässig, muss unter bestimmten Umständen doch die Rente gezahlt werden. Bei arglistiger Täuschung ist dies wiederum ausgeschlossen. Pauschal läßt sich nur sagen, dass es immer ratsam ist, wahrheitsgemäß die Fragen im Antrag zu beantworten.
Der Beruf wäre in meinem Falle dann Bankkaufmann. Ich interessiere mich für die Huk-Coburg, gibt es da eurer Meinung nach etwas besonderes zu beachten? Bin mir nur nicht sicher auf wie viel ich die Rente dann setzen soll.
zur Huk selbst möchte ich mich nicht äußern, da auch hier die Inhalte der BU verschieden sein können.
Grundsätzlich sollten einige Dinge beachtet werden.
1. Welche Regelung ab wieviel Prozent getroffen wird
( 25-75 % oder 50-50% ) bedeutet, dass im 1.Fall ab 25 % anteilig
Rente gezahllt würde und ab 75 % Berufsunfähigkeit 100% der vereinbarten Rente. Bei 50 % Regelung , ab 50 % BU = 100 % Rente.
2. Sie sollten für den Anfang mindestens die Höhe der Ausbildungsvergütung ( ca. 750 Euro ) absichern, verbunden mit....
3. entsprechenden Nachversicherungsgarantien
die die Rente, ohne erneute Risikoprüfung!!.... an Ihre veränderte Lebenssituation anpassen lässt.
z.Bsp.
- Ausbildungsende Berufseintritt / höheres Einkommen
- Heirat
- Geburt von Kindern
- Immobilienkauf selbstbewohnt
- bestandene Qualifizierungen ( z.Bsp. Meisterprüfung)
- Promotion oder Habilitation
etc.
4. Verzicht auf abstrakte Verweisung
5. verkürzter Prognosezeitraum ( 6 Monate )
6. Rückwirkende Leistungen ( bei bereits andauernder Berufsunfähigkeit von 6 Monaten)
7.Was sagen die Bedingungen bei Verzug ins Ausland?
8. Einschluß von Beitragsdynamiken
9. Auch die Stundungsmöglichkeit der Beitäge bis zur Klärung des BU Falls ist sinnvoll
es gibt noch vieles mehr.
Welche Leistungs- und Versicherungsdauer soll vereinbart werden. Hier streiten sich die Geister.
Sie können sich hier gern nochmal an Herrn Irmscher wenden. ( siehe oben)Der ist da meines Wissens die BU betreffend ganz gut aufgestellt und kann mehrere Anbieter für Ihr persönliches Profil vergleichen.
Ich kann Ihnen nur zu hausinternen Möglichkeiten Auskunft erteilen.
Hallo Frankk,
die Tipps von meinen Vorredner sind schon mehr als gut. Ich halte es auch für sinnvoll, eine Berufsunfähigkeitsversicherung möglichst früh abzuschliessen. Leider hab ich auch etwas zu lange damit gewartet, so dass ich jetzt etwas mehr zahlen muss.
Wenn Du Dir mal die Gesellschaften angucken willst, welche wie gut ist, kannst Du auch hier mal schauen. Da werden einige Testergebnisse einzelner Anbieter vorgestellt...auch der HUK...
Je besser Du informiert bist, desto einfacher fällt Dir die Wahl des Anbieters und der Leistungen Viel Erfolg
P.S. Die Rechner musst Du nicht beachten...wirst Du aber auf den meisten Seiten dieser Art finden
wenn jetzt bereits Diagnosen für psychische Erkrankungen vorliegen ("Stress" ?), sind die Chancen, überhaupt eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu bekommen, relativ gering.
Es kommt daher drauf an, wie die Diagnosen genau lauten, wie behandelt wurde, über welchen Zeitraum etc. Und selbstverständlich sollte man nicht einfach mal einen Antrag stellen und gucken, was passiert. Das kann man nun wirklich im Vorfeld mit einer Voranfrage unter Beibringung aussagekräftiger Unterlagen besser klären, ohne hinterher mit einem abgelehnten Antrag da zu stehen.
Es gibt auch immer mal Versicherer, die unter bestimmten Voraussetzungen mit einer vereinfachten Gesundheitsprüfung arbeiten - da besteht vermutlich noch am ehesten eine Chance...
Nein es liegen keine psychischen Erkrankungen vor, hatte aber beispielsweise mal Probleme mit dem Magen, wobei dann in der Akte steht, dass Stress eine mögliche Ursache sein könne. Ernsthafte Erkrankungen wurden nicht diagnostiziert.
Gibt es überhaupt Gesellschaften die eine kostenlose Einstellung der Beitragszahlungen für beispielsweise ein Studium akzeptieren? Besonders dieser Aspekt wäre mir wichtig.
leider kommt es nicht darauf an, ob ein Versicherungsvermittler, oder ob Sie eine Diagnose als 'erheblich' betrachten. Da die Versicherungsgesellschaft Ihnen Ihr Risiko (berufsunfähig zu werden) abnehmen soll, ist es ausschließlich die Versicherungsgesellschaft, die nach eigenem Ermessen entscheidet, ob sie das erheblich findet oder nicht - und wie sie darauf reagieren will.
Tipp: Arbeiten Sie Ihre Gesundheitshistorie gut auf, dann eventuell Risikovoranfragen stellen und erst dann in die letzten Details gehen.
Eine Beitragsfreistellung einer Berufsunfähigkeitsversicherung wegen eines Studiums - eine solche Möglichkeit ist mir bis jetzt nicht bekannt. Es kann aber sein, dass der Beitrag als Student deutlich unter dem liegen wird, den Sie jetzt als Azubi zahlen. Wenn Sie dann noch gesund genug für einen Wechsel sind...
Dass es bezüglich der Evaluierung meines Falles nicht auf meine Meinung ankommt ist mir durchaus klar, nur wurde niemals eine psychosomatische Krankheit diagnostiziert, was Sie (scheinbar) bei ihrem letzten Eintrag voraussetzten. Auch werde ich es wohl "schaffen" im Alter eines Studiums noch fit zu sein, was Sie scheinbar auch anzweifeln.
Ich weiß nicht ob ich dies jetzt falsch aufgefasst habe, wirkt jedoch so als würden sie mich als abgeschriebenen psychisch kranken Menschen sehen der keine Hoffnung mehr auf eine BU zu haben brauche.
alles halb so schlimm: grundsätzlich muss im Antrag zur BU vom Kunden nur das angegeben werden wonach der Versicherer auch ausdrücklich fragt. Nicht mehr und nicht weniger. Mit Sicherheit nicht jede Bagatelle!
Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, stellen Sie einfach mit oder ohne Hilfe eines Versicherungsmaklers unverbindliche Risikovoranfragen bei Ihren Wunschversicherern.
nee, keine Bange - wir kennen uns ja gar nicht ;-)
Wenn Sie aber mehr zum Hintergrund wissen wollen:
Von derzeit 10 Anfragen, die hier zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung eingehen, sind 1 bis 2 so gesund, dass sie eine BU ohne Einschränkungen bekommen.
Weitere 3 - 4 bekommen Ausschlüsse, Risikozuschläge oder Spezialkonzepte.
Die anderen sind derzeit nicht versicherbar: Leider!
Das mag auch an der offensiven Art liegen, wie ich das Thema Gesundheitshistorie und vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung kommuniziere und mag bei den Kollegen ganz anders aussehen. Vielleicht.
Ich gebe gern jedem die Chance, den Schnitt zu verbessern... ;-)
eine 'Rückerstattungsoption' muss man sich genauer ansehen.
Grundsätzlich braucht jeder Versicherer zunächst einen bestimmten Gesamtbetrag, um Ihnen das Risiko der Berufsunfähigkeit abnehmen zu können. Von diesem kalkulierten Betrag wird auch nichts zurück erstattet: Denn falls Sie nicht berufsunfähig werden, wird es ein anderer Versicherter und dessen Rente muss ja nun einmal irgendwie finanziert werden: Von den Beiträgen die andere zahlen, ohne berufsunfähig zu werden.
Jegliche 'Rückerstattungsoption', egal wie der Name lautet, beruht daher auf einem ganz simplen Prinzip: Sie geben dem Versicherer mehr Geld, als er wie oben geschildert kalkulieren muss. Dann bleibt ein Betrag X übrig, der angespart werden kann und am Ende des Vertrages ist das Angesparte vielleicht so hoch, wie die Summe der Beiträge, die Sie gezahlt haben.
Nun gibt es zwei grundsätzlich unterschiedliche Formen, wie ein Versicherer dieses Mehr an Beitrag haben will:
1) Entweder in Form einer Renten-, Kapitallebens-, Basis- / Rüruprente, an die die Berufsunfähigkeitsversicherung dann als Zusatzversicherung rangehängt wird (BUZ).
2) Oder in Form des Ansparens der Überschüsse der Berufsunfähigkeitsversicherung. Sie zahlen in diesem Fall den garantierten Beitrag. Die kalkulierten Überschüsse werden nicht verwendet, um diesen Beitrag auf einen zu zahlenden Nettobeitrag zu reduzieren, sondern die Überschüsse werden angespart z.B. in Fonds.
Möglichkeit 1) wird zwar gern verkauft, birgt in dieser Vertragskonstellation aber zusätzliche Risiken, die man einfach nicht eingehen muss.
Möglichkeit 2) kann man machen. Ob es bessere Möglichkeiten gibt, das Geld aus den Überschüssen anzulegen, steht auf einem andern Blatt. Zumindest kauft man sich nicht neue Risiken, wie bei 1) damit ein.
Eine Ergänzung zu der von Herrn Helberg dargestellten Möglichkeit 2:
Eine Auszahlung aus dem Deckungsstock oder dem Fondsguthaben ist nach dem heutigen Stand steuerfrei.Eine prüfbare Alternative,wenn man zu dem Schluss gekommen ist,sich den erhöhten Beitrag auch dauerhaft leisten zu können.
Ansonsten sollte auch darauf geachtet werden,dass ein Wechsel der Überschussbeteiligung hin zu einer um die (möglichen) Überschüsse reduzierten Beitragszahlung möglich ist.
Wählt man als Überschussbeteiligung die Fondsanlage,wäre auch eine brauchbare Fondspalette nicht verkehrt ..
Ansonsten gilt:Was zählt,sind die Bedingungen des Vertrages und die höchstmögliche Versicherbarkeit der eigenen Ansprüche (Rentenhöhe,Endalter,Dynamikoptionen,Berufsgruppe neinstufung...)
Alles andere ist nachrangig zu bewerten.
Habe momentan ein Angebot vorliegen. Kosten soll die BU 21,98 und abzüglich der Überschußanteile 15,39. Ist das Angebot gut?
Ich tendiere jedoch dazu, das Angebot abzulehnen, da ich später in jedem Falle noch studieren möchte und die BU dann wohl leider finanziell nicht mehr möglich wäre. Dass man sie auch aussetzen kann ist mir klar, aber ja leider nicht über einen so langen Zeitraum und auch nur mit erheblichen Mehrkosten oder bin ich da falsch informiert ?
'Der Preis einer Versicherung sagt über deren Nutzen so viel, wie der Durchmesser eines Apfels über seinen Geschmack...'
Das Rauskommen aus einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist nie ein Problem. Nur das (richtige) Hineinkommen.
Wenn Sie heute gesund genug sind, um angenommen zu werden, ist das eine Chance, die in ein paar Jahren vielleicht nicht mehr besteht.
Auch die Umstellung neuer Versicherungsverträge auf Unisextarife ab Dezember 2012, die für Männer bei den meisten Versicherern zu höheren Beiträgen führt, spricht eher dafür, jetzt zu handeln.
Auf jeden Fall eine Nachversicehrungsgarantie vereinbaren mit dem Anbieter. Bei Azubis machen das nicht viele Gesellschafter. In aller Regel ist die Jahresrente im Ernstfall nur limitiert für Azubis (etwa 12.000 Euro im Jahr)
es ist erstaunlich und auch richtig, dass sich junge Arbeitnehmer Gedanken über ihre eigene Arbeitskraft machen. Denn in diesem Alter werden die meisten Antragsteller aufgenommen. In der Regel existieren keine gravierenden Krankheiten, die eine Ablehnung oder einen Risikoaufschlag rechtfertigen könnten. Man sollte beachten, dass es mit steigenden Alter immer schwieriger wird, in eine BU aufgenommen zu werden.
Auch wenn das Geld als Azubi knapp ist, ist die Investition in die Absicherung seiner Arbeitskraft sehr wichtig. Man kann auch als Azubi berufsunfähig werden. Der Staat bezahlt in diesem Fall keine finanzielle Unterstützung. Es würde in diesem Fall der Ruin drohen. Nähere Informationen zum Thema BU und Azubi gibt es auch hier.