Hallo Roth,
es wird somit immer schwerer einen positiven Realzins zu erwirtschaften. Also der Ertrag, der Dich nach Inflation tatsächlich reicher macht.
Vielleicht hilft Dir der Artikel in meinem Blog weiter: Kennen Sie den Begriff „Finanz-Repression“
Als Sparer kannst Du nur für den Grundstock (circa 6 x das Netto) auf ein Tagesgeld setzten (einfach mal im Internet nach Tagesgeldvergleich googlen). Dieses kommt leider nicht an die Inflation ran. Aber alles darüber hinaus, was Du in den nächsten Jahren nicht brauchst, sinnvoll investieren.
Ich mache dies durch Wellenreiten, welches ich hier annähernd beschrieben habe: wasch-mich-aber-mach-mich-nicht-nass
Möglichkeiten der monatlichen Anlage sehe ich hier (immer abhängig von der Laufzeit und dem Risikobewusstsein!):
- Unternehmensanleihen (IG,EM,HY)
- Rohstoffe
- Dividendenaktien (Substanzwerte)
- Fremdwährungen (wie australischen Dollar oder Renminbi)
- Emerging Markets mit den Next Eleven und Afrika
- europäische Pfandbriefe
- oder eine werthaltige Immobilie kaufen
Meide aktuell Euroanleihen (hiervon sind im Übrigen auch konventionelle Lebensversicherungen betroffen).
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen.
Herzliche Grüße
mietsch
Das nenne ich mal einen fundierten ersten Beitrag. Herzlich Willkommen und weiter so!
Wie heißt dein Blog?
Kannst du das mit dem Grundstock bitte einmal erklären? 6x das Netto ist ja eine Vereinfachung, hinter der komplexe Überlegungen stecken. Man kann damit sicher arbeiten, aber der eine oder andere mag die Überlegungen sicher an seine persönliche Situation anpassen.
Gutes Post. Ich meine es kommt einfach auf den Mix im Portfolio an. Aber was meinst du mit europäischen Pfandbriefen? Deutsche Staatsanleihen oder griechische? Ich finde das z.Z. eine gewagte Investition. Aber kannst du darauf mal ein bisschen näher eingehen?
@Bolitho: Der Grundstock im Tagesgeld sollte mindestens 6x die Summe der variablen und fixen monatlichen Kosten betragen. Damit man die Ruhe bewahren kann, weil man 6 Monate ohne Einnahmen weiter wirtschaften kann und nicht gleich schlaflose Nächte hat. Die Arbeitsmarktschwierigkeiten in der Finanzkrise haben mir dabei Recht gegeben. Zusätzlich sollten die in den nächsten Jahren geplanten notwendigen Ausgaben (für Auto, Haus, Weiterbildung, etc.) oben drauf kommen. Es ist natürlich ein höchst individueller Betrag, der sich aus dem Gespräch ergibt. Und letzten Endes gilt das, was der Kunde dann für richtig hält und wo er sich wohl fühlt. Wie Du sleber so schön sagst.
Meinen Blog findest Du unter: mehrvomGeld[dot]blogspot[dot]com
(einen link erlaubt mir das Forum nicht)
@Klaus: Nein keine deutsche oder griechischen Anleihen Es geht mir hier einfach um Anleihen mit Zinsaufschlag. Pfandbrief sind die Covered Bonds, die zusätzlich gesetzlich geregelt sind. Also sicherer als manch andere Anleihen. Und der Ertrag lag durchschnittlich über der Inflation, circa auf dem Niveau von IG-Unternehmensanleihen.
Es geht mir hier einfach um Anleihen mit Zinsaufschlag. Pfandbrief sind die Covered Bonds, die zusätzlich gesetzlich geregelt sind. Also sicherer als manch andere Anleihen. Und der Ertrag lag durchschnittlich über der Inflation, circa auf dem Niveau von IG-Unternehmensanleihen.
man sollte vielleicht dazu sagen, dass die ganze "Welt der Zinsen" derzeit in Deutschland komplett aus dem Lot ist. Weil alle Welt deutsche Staatsanleihen für einen der letzten sicheren Häfen hält, gibt es so gut wie keine Zinsen mehr darauf.
Das ist schon verrückt, wie dieser Artikel auch beschreibt: Negative Rendite: Investoren beschenken Deutschland und meiden Spanien - Börse + Märkte - Finanzen - Handelsblatt
Das wirkt sich auf das gesamte Zinsgefüge in Deutschland aus.
Zu den covered bonds: Wenn die Rendite auf dem Niveau von Unternehmensanleihen mit hoher Bonität (IG = Investmentgrade = (noch) gutes Rating) liegt, dann liegt naturgemäß auch das Risiko auf diesem Niveau.
Ich finde die Vorschläge von mietsch alle OK, man sollte sich nur im Klaren sein, dass man mit all diesen Anlagen vom Sparer zum Investor wird und die alleinige Verantwortung für die Ergebnisse seiner Investition trägt.
Das ist gar nichts schlimmes, ganz im Gegenteil. Aber es ändert auch vieles und man muss sich kümmern.
Wer sparer bleiben will kann eigentlich nur die Pobacken zusammenkneifen und warten (und hoffen) bis es wieder normaler wird.