ich habe mich hier registriert, weil ich hoffe, dass ich hier etwas Hilfe bei meinem Problem bekommen kann Das ist mein erster Post, ich hoffe, ich gebe genug Informationen, ansonsten bitte ich um Nachfragen ;-)
Ich habe gerade mein Medizinstudium beendet und kümmere mich momentan um die notwendigen Absicherungen, u.a. eben auch um eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Dafür habe ich mich von verschiedenen Stellen beraten lassen (Mayflower, MLP, Deutsche Ärztefinanz) und unterschiedliche Modelle empfohlen bekommen, insgesamt am Besten fühlte ich mich bei einem Berater von Mayflower aufgehoben.
Ich werde voraussichtlich im Oktober 2012 meine erste Stelle als Arzt antreten, und dann etwa 4000 Brutto / 2400 Netto verdienen, sobald ich Dienste mache, kommen noch einige hundert Euro hinzu. Desweiteren werde ich als Arzt nicht in die DRV einzahlen, sondern ins ärztliche Versorgungswerk. Ich bin 26 Jahre alt, männlich, gesund.
Der Makler von Mayflower empfiehlt mir nun eine BU gekoppelt an eine Rührup-Basisrente, und als Versicherer die Alte Leipziger.
Als Vorteile dieses Modells gegenüber einer SBU nennt er:
Bei Gehalt nahe am Spitzensteuersatz profitiere ich von den Steuervorteilen besonders, in den nächsten Jahren steigt ja die Absatzbarkeit als Sonderausgaben weiter an bis 100% (~2025).
Da ich im Falle einer BU nicht weiter ins Versorgungswerk einzahlen könnte, wäre meine Altersrente in Gefahr. Dies verhindert mit dieser Versicherung ein "Airbag": Die Renteneinzahlungen werden von der Gesellschaft bei BU jedes Jahr um 10% gesteigert, was später eine ordentliche Rente garantiert.
Als Nachteile nennt er die höhere Versteuerung einer BU-Rente im Leistungsfall und die geringere Flexibilität. Die Alte Leipziger sei für Ärzte momentan die beste Wahl, hier wurde mir eine Übersicht über Tarifdetails von 5 versch. Gesellschaften gezeigt, bei denen die AL besonders gut abschnitt.
Im Detail geht es um folgenden Tarif:
AlFonds Basis, 2000 € BU-Rente im Leistungsfall mit garantierter Dynamik von 2%, Anlage in FT managed ETFplus (?), Laufzeit bis 67 (40 Jahre), Nettokosten von 197,74 €/Monat. 10% jährliche Dynamik kann beliebig oft abgelehnt werden, Infektionsklausel ist mit drin, etc.
Nun habe ich versucht, mich im Internet entsprechend zu informieren, ich kenne die Vorurteile gegenüber Mayflower/MLP, und genau davor habe ich Angst: Daß mir da jemand nicht das Beste für mich, sondern das Beste für seine Provision andreht, denn natürlich fällt diese höher aus, wenn ich mich für eine BU+Basisrente entscheide, als für eine SBU.
Meine Fragen nun an Euch:
Macht für mich als Arzt wegen der Versorgungswerk-Problematik im BU-Fall die Basisrente Sinn? Explizit möchte ich diese (zumindest erst einmal) so gering wie möglich halten, um nur den "Airbag" auszunutzen.
Ist der Preis für die Leistung angemessen?
Ich danke Euch schon einmal für Antworten Wenn ich irgendwo nicht genug Informationen geliefert habe, bitte ich um kurze Nachfrage!
Ich finde diesen Plan grundsätzlich gut und auch gegen den gewählten Anbieter kann man nichts sagen! Ein paar Gedanken möchte ich aber noch einbringen:
Ein Detail haben Sie scheinbar falsch verstanden. Sie können der 10 % Dynamik nicht beliebig oft widersprechen, sondern müssen diese mindestens jedes dritte Jahr zulassen, damit sie nicht erlischt. Ihr Beitrag wird also steigen!
Die Problematik, dass im BU Fall die Beiträge in die Rentenversicherung nicht von jemand anderem übernommen werden, hat jeder Angestellte. Da stehen Sie als Mitglied eines Versorgungswerkes nicht schlechter da. Daher ist es sinnvoll, wenigstens die private Vorsorge in diesem Fall weiter bezahlen zu lassen.
Man könnte nun darüber diskutieren, ob zu Ihnen eine Rürup-Rente passt, um in der Ansparphase Steuern zu sparen. Z.B. funktioniert der Steuervorteil nur solange Sie in Deutschland leben.
Der größte Nachteil dieser Form der Altersvorsorge ist, dass Sie das dort eingesetzte Geld nur als persönliche lebenslange Rente wiedersehen.
Etwas flexibler wäre hier eine betriebliche Altersvorsorge. Und dort könnten Sie von vorneherein 100 % des Beitrages von der Steuer absetzen, nicht erst ab 2025. Voraussetzung ist natürlich, dass Sie immer Angestellter bleiben.
Alternativ könnten Sie auf die Steuervorteile in der Ansparphase verzichten und sich dafür eine Altersvorsorge suchen aus der Sie auch einmal das ganze Geld entnehmen können. Dann könnten Sie die BU Rente etwas geringer Versichern, weil die im Schadensfall praktisch steuerfrei wäre. Das würde den Beitrag etwas senken.
MfG
Alexander Reibold
Finanzberater in Ingolstadt und Umgebung
Tel: 08431 901290
Ein Detail haben Sie scheinbar falsch verstanden. Sie können der 10 % Dynamik nicht beliebig oft widersprechen, sondern müssen diese mindestens jedes dritte Jahr zulassen, damit sie nicht erlischt. Ihr Beitrag wird also steigen!
In der Übersicht, welche mir von Mayflower ausgehändigt wurde, steht ein beliebig häufiger Widerspruch, ich habe diese einmal angehängt, s. hier (ignorieren Sie bitte das Kreuzchen, da ging es um etwas anderes): https://dl.dropbox.com/u/18128576/BU_Uebersicht.pdf
Zitat von Reibold
Die Problematik, dass im BU Fall die Beiträge in die Rentenversicherung nicht von jemand anderem übernommen werden, hat jeder Angestellte. Da stehen Sie als Mitglied eines Versorgungswerkes nicht schlechter da. Daher ist es sinnvoll, wenigstens die private Vorsorge in diesem Fall weiter bezahlen zu lassen.
Ah, das wusste ich nicht, danke.
Zitat von Reibold
Man könnte nun darüber diskutieren, ob zu Ihnen eine Rürup-Rente passt, um in der Ansparphase Steuern zu sparen. Z.B. funktioniert der Steuervorteil nur solange Sie in Deutschland leben.
Der größte Nachteil dieser Form der Altersvorsorge ist, dass Sie das dort eingesetzte Geld nur als persönliche lebenslange Rente wiedersehen.
Etwas flexibler wäre hier eine betriebliche Altersvorsorge. Und dort könnten Sie von vorneherein 100 % des Beitrages von der Steuer absetzen, nicht erst ab 2025. Voraussetzung ist natürlich, dass Sie immer Angestellter bleiben.
Das kann ich heute leider noch nicht sagen, eine Niederlassung wäre genauso möglich.
Basisrente mit BU halte ich persönlich für keine gute Idee.
In erster Linie wegen der steuerlichen Abhängigkeit des Verhältnisses von BU-Beitrag und Sparbeitrag: Jede notwendige Dynamisierung der BU-Rente muss quasi automatisch eine Erhöhung des Sparbeitrages zur Folge haben, damit das Verhältnis (max 50% des Gesamtbeitrages für die BU) erhalten bleibt. Das widerspricht also schon mal dem Bedürfnis, den Beitrag zur Altersvorsorge möglichst niedrig zu halten.
Wenn es aber jemand unbedingt haben möchte, warum dann nicht eine Selbständige Berufsunfähigkeitsversicherung für die Rente und eine Basisrente mit Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit?
Vielleicht wäre es sinnvoller, die BU-Rente ein paar hundert Euro höher abzuschließen, um im Fall des Falles von der BU-Rente etwas weiter in die Altersvorsorge zu stecken - die man im übrigen ja auch jenseits von Versichrungslösungen gestalten kann...?
PS: AL hat die BU-Dynamikbedingungen verbessert. Man kann beliebig oft widersprechen, ohne dass dieses Recht erlischt.
In der Beratung würde ich dennoch nicht den gelabelten hauseigenen Versicherungsvergleich der AL benutzen... das ist doch etwas sehr platt.
So viel zum Thema Know-how und Unabhängigkeit...
Herzliche Grüße aus Osnabrück
Hallo,
wieso soll der Versicherungsvergleich auf die AL (Alte Leipziger) gelabelt sein? Man erkennt doch ganz deutlich das Label von Mayflower in der angehangenen Kopie vom Fragesteller. Oder etwa nicht?
Allerdings ergeben sich aus der Kombination von Rürup-Rente und Berufsunfähigkeitsversicherung auch einige Nachteile. So ist es beispielsweise häufig nicht möglich, die Rürup-Rente zu kündigen, ohne gleichzeitig auch die Berufsunfähigkeitsversicherung zu verlieren. Die Möglichkeiten bei Zahlungsschwierigkeiten sind von Versicherung zu Versicherung verschieden und sollten speziell hierauf geprüft werden. Auch sind die Versicherungsbedingungen bei selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherungen nicht den "Rürup"-Anforderungen unterworfen und können somit bessere Leistungen (z. B. Sofort- oder Wiedereingliederungshilfen) enthalten. Wird die Berufsunfähigkeitsversicherung mit der Basisrente gekoppelt, muss die Berufsunfähigkeitsrente im Leistungsfall (derzeit in der Kohorte) langfristig voll versteuert werden (bei einer ungekoppelten Berufsunfähigkeitsversicherung nur mit dem Ertragsanteil!). Dies kann zur kalkulatorischen Unsicherheit bei Vertragsabschluss und zu Steuermehrbelastungen im Leistungsfall führen. Letzteres ist insbesondere dann der Fall, wenn bei Berufsunfähigkeit noch hohe andere Einkommen, z. B. Kapitalerträge, Mieteinnahmen usw. erzielt werden. Bei Prüfung der Vor- und Nachteile sollte daher immer die persönliche Steuerlast in die Überlegungen mit einbezogen werden. Andererseits wirkt im Falle des Eintritts von Berufsunfähigkeit die auf das entsprechende Jahr entfallende steuerliche Bemessung über den Zeitpunkt des Altersrentenbeginns hinaus.
Und noch zur steuerlichen Absetzbarkeit:
Auch Angestellte profitieren von der Rürup-Rente. Durch den neu geschaffenen Sonderausgaben-Höchstbetrag von 20.000 EUR pro Jahr und Person kann auch ein Angestellter zusätzlich Vermögen für den Ruhestand aufbauen und gleichzeitig Steuerförderungen nutzen. Hierbei ist einschränkend zu erwähnen, dass das absetzbare Kontingent um den Arbeitnehmer-Anteil sowie den steuerfreien Arbeitgeber-Anteil zur gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) zu kürzen ist und die Beiträge selbst wiederum um den steuerfreien Arbeitgeberanteil zur GRV gekürzt werden (bei Beamten erfolgt eine fiktive Kürzung um den entsprechenden Gesamtbeitrag zur GRV).
der Versicherungsvergleich kommt von der Alten Leipziger und als Vermittler kann man sein Logo reinkopieren. Das meinte ich mit labeln.
Ich halte es auch für völlig legitim, dass ein Versicherer sich mit dem Wettbewerb vergleicht. Das machen vermutlich alle: "Vorn" steht immer das eigene Haus und alle Punkte, wo man sich für toll hält und darunter oder daneben die Wettbewerber, mit denen man sich vergleichen möchte.
Insofern sollte es nicht verwundern, wenn im Vergleich der Pfefferminzia die Pfefferminzia 'vorn' steht. Was hier allerdings fehlt, ist entsprechende Transparenz.
Es wäre mir mehr als peinlich, mit einem solchen Vergleich als unabhängiger Vermittler beim Kunden aufzutauchen - egal, aus welchem Haus der Vergleich stammt. Auch aus Haftungsgründen. Das ist aber natürlich nur meine kleine bescheidene Meinung.
der Versicherungsvergleich kommt von der Alten Leipziger und als Vermittler kann man sein Logo reinkopieren. Das meinte ich mit labeln.
Es wäre mir mehr als peinlich, mit einem solchen Vergleich als unabhängiger Vermittler beim Kunden aufzutauchen - egal, aus welchem Haus der Vergleich stammt. Auch aus Haftungsgründen. Das ist aber natürlich nur meine kleine bescheidene Meinung.
Na Sie kennen sich ja gut aus mit den Verkaufsunterlagen der AL.
Aber ein bischen peinlich ist das schon. Da würde ich als Kunde lieber auf Nummer Sicher gehen und kehrtmachen.
Ob nun dadurch die Haftung bedeutend höher ist als die, welche aus der unüberlegten Nutzung eines versichererunabhängigen Vergleichprogrammes resultieren, wage ich dennoch zu bezweifeln.
Das ist tatsächlich etwas dreist, mit einer umgelabelten Übersicht der AL zu werben. Ich werde den Makler mal beim nächsten Gespräch darauf ansprechen.
Basisrente mit BU halte ich persönlich für keine gute Idee.
In erster Linie wegen der steuerlichen Abhängigkeit des Verhältnisses von BU-Beitrag und Sparbeitrag: Jede notwendige Dynamisierung der BU-Rente muss quasi automatisch eine Erhöhung des Sparbeitrages zur Folge haben, damit das Verhältnis (max 50% des Gesamtbeitrages für die BU) erhalten bleibt. Das widerspricht also schon mal dem Bedürfnis, den Beitrag zur Altersvorsorge möglichst niedrig zu halten.
Genau das würde ich in diesem Modell bevorzugen: Beitrag für die Rente möglichst niedrig (=BU-Beitrag) halten, den "Airbag" im BU-Fall ausnutzen und meine BU-Beiträge über die Steuervorteile mit subventionieren. Da Dynamisierungen in diesem Tarif nicht zwingend sind, hätte ich eine Steigerung ja selbst in der Hand, sollte ich irgendwann in der Zukunft eine höhere BU-Rente wollen.
Wenn es aber jemand unbedingt haben möchte, warum dann nicht eine Selbständige Berufsunfähigkeitsversicherung für die Rente und eine Basisrente mit Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit?
Wenn ich es richtig verstanden habe, würde mir das den Vorteil der Flexibilität geben, beim Nachteil der nicht steuerbegünstigten BU-Beiträge, oder?
Letztlich werde ich für die Altersvorsorge wahrscheinlich sowieso noch eine weitere Lösung suchen, ich habe nicht vor, diese vollständig über diesen Vertrag laufen zu lassen.
Ich werde den Makler im nächsten Gespräch mal auf all die Vor- und Nachteile ansprechen und hoffen, dass er mir plausible Antworten geben kann, persönlich komme ich gut mit dem zurecht.
wie gesagt: Mit der notwendigen Dynamisierung der BU (steigende Ansprüche, Inflation) müssen in einer solchen Konstellation i.d.R. auch die Beiträge zur Basisrente im gleichen Verhältnis erhöht werden.
Falls man irgendwann einmal an der Basisrente keine Freude mehr hat, ist schlimmstenfalls auch die BU futsch, oder man muss die dann gültigen Tarife und Versicherungsbedingungen des Versicherers akzeptieren - die man heute noch nicht kennt, wohlgemerkt.
Wie das ausgehen kann, habe ich mal an Hand eines Falles in meinem Blog beschrieben. Wen's interessiert: Einfach mal nach 'Basisrente mit BUZ' googlen und den Artikel mit dem bösen Erwachen lesen.
Ob die Risiken einer solchen Kombination allein durch die steuerliche Absetzbarkeit in der Einzahlungsphase (bei voller Besteuerung im Rentenbezug) ausgeglichen werden, muss jeder für sich selbst entscheiden...
Das ist tatsächlich etwas dreist, mit einer umgelabelten Übersicht der AL zu werben. Ich werde den Makler mal beim nächsten Gespräch darauf ansprechen.
Das würde ich auf jeden Fall tun! Und am besten mit der Frage, warum der Vermittler bei der BU-Beratung/Vermittlung, an dem man mehrere tausend EUR verdient, auch noch die Beratung auf kostenlose Werbemateriale der Versicherer stützen muss. Nach genauerer Überlegung eigentlich eine Frechheit. Oder kann sich Ihr Vermittler kein neutrales Vergleichsprogramm leisten?
Zitat von Schorsch124
Genau das würde ich in diesem Modell bevorzugen: Beitrag für die Rente möglichst niedrig (=BU-Beitrag) halten, den "Airbag" im BU-Fall ausnutzen und meine BU-Beiträge über die Steuervorteile mit subventionieren. Da Dynamisierungen in diesem Tarif nicht zwingend sind, hätte ich eine Steigerung ja selbst in der Hand, sollte ich irgendwann in der Zukunft eine höhere BU-Rente wollen.
Wenn Sie eine selbständige BU (SBU) haben, können Sie sich auf jeden Fall öfters die Dynamiken gönnen, da hier keine automatische Beitragserhöhung auch für einen Sparanteil (gesetzl. Regelung: Basisrente-Sparanteil = BU-Beitragsanteil) gibt.
Auch bedenken Sie bitte, das Sie max. EUR 20.000 (Achtung: Kohortenmodell) an Beitrag insgesamt absetzen können.
Dynamikerhöhungen sind bei der BU deshalb wichtig, weil die BU-Rente mit Ihrem Einkommen bzw. mit der Inflation/Teuerungsrate schritthalten sollte. Diese Erhöhungen werden aber mit steigendem Alter verständlicherweise immer teuerer (bei Rentendynamik). Bei einer Koppelung mit einer Basisrente ist das effektiv doppelt so teuer (gesetzl. Regelung: Basisrente-Sparanteil = BU-Beitragsanteil).
Auch stehen die Versicherer nicht zwingen im Verdacht übige Renditen auf den Sparanteil zu geben. Garantiert sind eh nur 1,75% Brutto.
Zitat von Schorsch124
Wenn ich es richtig verstanden habe, würde mir das den Vorteil der Flexibilität geben, beim Nachteil der nicht steuerbegünstigten BU-Beiträge, oder?
Genau!
Es ist eben immer so, wenn etwas steuerbegünstig ist, kommen immer Reglements auf Sie zu, die Sie u.a. in Ihrer Flexiblität einschränken. Sie müssen für sich entscheiden, ob Ihnen eine heutige Steuerbegünstigung wichtiger ist als eine Flexiblität für zukünftige Jahre.
Zitat von Schorsch124
Letztlich werde ich für die Altersvorsorge wahrscheinlich sowieso noch eine weitere Lösung suchen, ich habe nicht vor, diese vollständig über diesen Vertrag laufen zu lassen.
Guter Plan. Ich würde auch keinem Unternehmen meine gesamte Vorsorge anvertrauen, soweit es sich vermeiden läßt.
Hallo Schorsch,
bei den Maklerversicherungen mußt du vorsichtig sein, das sind in der Regel vom Preis-Leistungsverhältnis unterdurchschnittliche Versicherungen.
Die Makler werben zwar damit, dass sie unabhängig sind und für den Kunden das beste raussuchen;
in der Praxis ist es aber so, dass die vom Preis-Leistungsverhältnis her günstigen Versicherer gar nicht erst mit Maklern zusammenarbeiten;
zudem konzentriert sich der Makler aus organisatorischen Gründen, Zeitgründen und Provisionsgründen regelmäßig auf eine Versicherung, die ihm den höchsten nutzen bringt aus dem Verhältnis Provision zu Zeitaufwand:
Das Ergebnis sind aus Kundensicht teilweise sehr abenteuerliche Versicherungen.
Zudem arbeiten einige Ratingagenturen mit den Makleragenturen zusammen bzw. werden von den bezahlt;
dementsprechend werden die günstigen Versicherungen bei den Test erst gar nicht berücksichtigt bzw. nicht hinreichend gewürdigt..
Hallo Schorsch,
bei den Maklerversicherungen mußt du vorsichtig sein, das sind in der Regel vom Preis-Leistungsverhältnis unterdurchschnittliche Versicherungen.
Die Makler werben zwar damit, dass sie unabhängig sind und für den Kunden das beste raussuchen;
in der Praxis ist es aber so, dass die vom Preis-Leistungsverhältnis her günstigen Versicherer gar nicht erst mit Maklern zusammenarbeiten;
zudem konzentriert sich der Makler aus organisatorischen Gründen, Zeitgründen und Provisionsgründen regelmäßig auf eine Versicherung, die ihm den höchsten nutzen bringt aus dem Verhältnis Provision zu Zeitaufwand:
Das Ergebnis sind aus Kundensicht teilweise sehr abenteuerliche Versicherungen.
Zudem arbeiten einige Ratingagenturen mit den Makleragenturen zusammen bzw. werden von den bezahlt;
dementsprechend werden die günstigen Versicherungen bei den Test erst gar nicht berücksichtigt bzw. nicht hinreichend gewürdigt..
Ok, Hm. Wie kommt man denn als Otto-Normal-Verbraucher dann an die "günstigen und guten" heran? Über Honorarberater?
Das Schöne an diesen pauschalen Verunglimpfungen hier im Forum ist, sie kommen immer von anonymen Schreiberlingen und immmer, immer ohne irgendwelche Beweise bzw. Links.
Mag ja sein, dass das für die großen bzw. größere Finanzvertriebe (ob Makler- oder Vertreterstatus) gilt. Die machen sowie so ihre eigenen Spielregeln. Aber auch die sind irgendwann dran. Man sollte halt als Kunde lieber einen Bogen um solche Gesellschaften machen.
Die Alte Leipziger Lebensversicherung a.G. ist ein seriöser Top-BU-Anbieter und Maklerversicherer. Fragen Sie doch mal bei FinanzTest nach. Oder sind die auch von den Makler gekauft ... lächerlich!
Was sich aus so einer kleinen Anfrage doch für Diskussionen ergeben können...
Gerade was die Berufsunfähigkeitsversicherung angeht, arbeiten meines Erachtens alle bedeutenden Anbieter mit Versicherungsmaklern zusammen - und die Unterschiede in der Courtagehöhe sind vergleichsweise gering. Wer das nicht glaubt, kann ja nach einem Nettotarif fragen (den immerhin einige Versicherer anbieten) und den Makler selbst vergüten. Genau so, wie es ja Sinn macht, den Vermittler zu fragen, welche Erfahrungen er im Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherung hat, ob er den Kunden auch im Leistungsfall unterstützt und ob er Erfolge in dem Bereich belegen kann und was das kostet.
Heute ist es so, dass jeder Versicherungsmakler nicht nur für seinen Rat haftet, seine (vom Versicherer übernommene) Courtage ist auch erst nach 60 Monaten vollständig 'verdient'. Kündigt der Kunde vorher, z.B. weil er unzufrieden ist, muss ein entsprechender Anteil der Courtage (monatsgenau berechnet) zurück gezahlt werden.
Wer das Pferd vom Preisende aufzäumt, wird immer billigere Angebote finden können.
Im Fall, dass man die Berufsunfähigkeitsversicherung wirklich in Anspruch nehmen muss, bedeutet das dann möglicherweise: Mehr Streß mit dem Versicherer, weil Klauseln verbraucherunfreundlich formuliert sind und mehr Auslegungsspielraum für den Versicherer bieten; negative Merkmale werden u.U. erst zu spät bewusst (z.B. unzureichende Dynamik, unzureichende Optionen); oder ganz einfach die Erkenntnis: Der eine Versicherer hätte für 10 € mehr Beitrag im Monat die Rente zahlen müssen, der gewählte Versicherer muss es nicht. Da hilft einem die Erinnerung, dass es sich aber um ein Angebot mit "gutem Preis- / Leistungsverhältnis" handelte, nicht wirklich weiter...
Wer berufsunfähig wird, ist meist darauf angewiesen, dass der Versicherer zügig prüft und möglichst schnell die Berufsunfähigkeitsrente zahlt. Ob er das tut, ob er das muss, hängt insbesondere auch vom Bedingungswerk ab - und da kommt es sprichwörtlich auf das einzelne Wort an.
Ok, Hm. Wie kommt man denn als Otto-Normal-Verbraucher dann an die "günstigen und guten" heran? Über Honorarberater
?
Der Begriff des Honorberaters ist strittig, in einer rechtlichen Grauzone, die von einigen Versicherungsmaklern erfunden wurde.
Die Honorarberatung steht eigentlich dem gesetzl. geregelten Versichungsberater zu, der keine Provisonen empfangen darf.
Der Markt für solche Versicherungsberater ist aber zu klein,
als man in der Hinsicht über viel Erfahrungen verfügen würde, wie man einen geeigneten findet.
Wie gesagt,
unter bestimmten Bedingungen, die sich in einer rechtlichen Grauzone befinden , kann im Prizip jeder Versicherungsmakler Honorarberatung anbieten:
da dürfte dann auch ziemlich das gleiche rauskommen wie bei einer rein provisonsorientierte Vermittlung.
Persönlich würde ich erst mal diese Rürup Rente rauslassen.
Riester Rente und Rürüp Rente waren nur ein Geschenk der Politik,
nach dem Wegfall der steuerbefreiten Lebensversicherung,
um die unsinnigen Finanzprodukte der Versicherer wie die Rentenversicherung, weiter staatlich zu subventionieren.
Was die Verkäufer einem natürlich auch nicht erzählen, sind die falsch ausgewiesenen Renditen, die niedrigen Rückkaufwerte,
sowie die Verluste, die aufgrund der Banken - Wirtschaftskrise drohen;
bis zum Totalverlust.
Bei der Berufsunfähigkeit würde ich auch erst noch mal bei erfahrenen Ärzten (Ärzteforen und sonst was) informieren, was für Klamotten die schon alle mit ihren Versicherungen erlebt haben.
Das Problem läßt sich auch eindeutig nicht lösen, noch nicht mal zweideutig:
Das liegt zum einen in den unklaren Versicherungsbedingungen , die vom Versicherer in der Zukunft größtenteils so oder so ausgelegt werden.
Die Versicherer und Banken machen die Gesetze für Produkte über ihre Lobbyisten in der Politik einfach selber.
Das liegt aber auch daran,
dass man das Nutzen/Kostenverhältnis erst im Versicherungsfall kennt:
Was nutzt einem die günstigste Versicherung, wenn sie später nicht zahlt ?
Und wer kennt heute die Leistungsfähigkeit der Versichererer in 20 Jahren, falls sie dann noch existieren ?
Lehmann Brothers hatte am Tag X das allerbeste Rating ;
1 Tag nach Tag x war Lehmann Brothers pleite.
Die Versicherungsverkäufer interessiert das natürlich alles nicht, die bekommen die Provison für die gesamte Laufzeit immer am Anfang ausgezahlt;
egal ob der Kunde , die Verträge durchhält oder nicht.
Immer Anbieter suchen, die auch eine Infektionsklausel anbieten. Dann muss der Versicherer auch im Falle eines eventuellen Berufsverbotes auf Grund einer infektiösen Ansteckung zahlen.
Eine vernünftige BU-Beratung sieht folgendermassen aus:
-strikte Trennung zwischen Kapitalanlage und Risikoabsicherung (egal welche Schicht)
-eine individuelle Bedarfsanalyse
-die Aushändigung des Vergleichs mit einem vernünftigen Vergleichsprogramm (M&M/Franke/Bornberg...) und keine hausinternen Vergleiche (mind. Bedingungen, Unternehmensrating, Prozessquote)
Dies ist 1000mal mehr wert, als jedes gesetzlich vorgeschriebene und nichtssagegende Beratungsprotokoll.
Und das bei einem Arzt die Infektionsklausel ein Muss ist, ergibt sich automatisch aus der Bedarfsanalyse.
-strikte Trennung zwischen Kapitalanlage und Risikoabsicherung (egal welche Schicht)
Warum?
-die Aushändigung des Vergleichs mit einem vernünftigen Vergleichsprogramm (M&M/Franke/Bornberg...)
Ich persönlich traue lieber meinen eigenen Augen und Fähigkeiten als einer leicht zu manipulierenden Vergleichssoftware.Aber jedem sei Sein eigener Beratungsansatz gegönnt.