Hallo zusammen!

Meine Frau und ich wollen in nächster Zeit mit dem Bau eines Hauses beginnen, dazu sind noch einige Fragen offen bei denen ihr mir hoffentlich helfen könnt.

Kurz vorab zu unserer Situation:
Ich bin 27 Jahre alt, 2.100€ netto, fest angestellt im Familienunternehmen welches ich in den nächsten Jahren übernehmen werde. Meine Frau ist 25 Jahre und halbtags mit 750€ netto angestellt. Kinder sind im Moment keine geplant, in den nächsten 2-3 Jahren wollen wir aber 2 Stück (wenn es denn so klappt ) uns anschaffen
An Eigenkapital sind 120.000€ vorhanden, unser Grundstück (wird diese Woche mit dem EK gekauft) kostet all inkl. ~70.000€.
Für das Haus rechne ich grob mit 300.000€ abzgl. EK bleiben für uns also 250.000€ zu finanzieren.

Ich würde die Finanzierung in den ersten 10 Jahren gerne so auslegen dass sie mtl. bei max. 1000/1100€ liegt, das wäre locker mit meinem Gehalt zu finanzieren und nach den 10 Jahren (spätestens) wird meine Frau auch wieder arbeiten gehen können. Wir haben keine laufenden Kredite oder sonstige Schulden, die Autos laufen komplett über die Firma. Ich würde in den 10 Jahren (und danach natürlich auch) aber recht gerne flexibel bleiben was Sondertilgungen angeht. Die rechne ich mit 2.000-10.000€ jährlich.

Ich würde nun gerne wissen ob es sinnvoll ist die 250.000€ auf 4 Kredite aufzuteilen und wenn ja, wie ich es denn aufteilen sollte:

- Kfw Programm 153 (wahrscheinlich Kfw 77)
- klassische Baufinanzierung mit einer Laufzeit >20 Jahre (ist denke ich sinnvoll bei den aktuellen Zinsen)
- Wohnriester Kombikredit
- Firmendarlehen

Zu den letzten beiden Punkten hätte ich noch einige Fragen:

Firmendarlehen: Theoretisch könnte ich mir 50.000 (evtl. sogar 100.000) als Firmendarlehen geben lassen. Lohnt es sich die Finanzierung zu 0% zu nehmen? Ich müsste demnach ~2,9% als geldwerten Vorteil versteuern, sollte meiner Meinung nach trotzdem günstiger sein als das Darlehen regulär mit 2,9% zu verzinsen oder?
Die Gefahr beim Firmendarlehen sehe ich darin dass ich nicht weiß was in 10 Jahren mit der Firma ist, müsste ich das Darlehen durch einen anderen Kredit "rauskaufen" könnte es mir passieren dass ich zu dem Zeitpunkt dann vielleicht mit 5-8% verzinsen müsste. Ein Vorteil wäre allerdings dass ich sicherlich mit der Tilgung flexibler wäre und natürlich Sondertilgungen kein Problem wären.

Wohnriester Kombikredit: Hier blicke ich noch am wenigsten durch, ich sehe das so dass ich in den ersten 10 Jahren ein tilgungsfreies Darlehen bekomme, in den 10 Jahren zahle ich allerdings schon einen bestimmten Betrag in einen Bausparer ein der nach den 10 Jahren fällig wird, zu einem günstigen Zinssatz.
Danach wird getilgt. Aber was passiert mit dem Riestervertrag wenn ich vor Rentenantritt (was ich ja doch hoffe) das Bauvorhaben getilgt habe? Wird das dann ein normaler Renten Riester?

Vorteile:
- Förderung 308€ (zzgl 2*300€ für zwei Kinder p.a.)
- 4.200€ jährlich absetzbar
- geringere mtl. Belastung in den ersten 10 Jahren da nicht getilgt wird
- Zinssicherheit bis 30 Jahre

Nachteile:
- 10 Jahre lang zahle ich nur Zinsen oder?
- ggf. Probleme wenn ich die Firma übernehme und selbstständig werde, gibt es da Möglichkeiten wenn meine Frau angestellt bleibt, bzw. ich in einer Zweitfirma angestellt bin?
- Versteuerung im Rentenalter

Ich hoffe das war nicht zu viel und zu verwirrend, aber vielleicht könnt ihr mir ein paar Tipps geben wie ich das am besten aufteilen sollte.

Gruß,

Sebastian