ich bin neu hier, das ist auch mein erster Post, also... Hallo
Ich habe da mal eine Frage:
Meine Frau und ich (beide Mitte 20) wollen in den nächsten 10-15 Jahren ein Haus besitzen...
Wir planen nächstes Jahr noch ein Kind und wir wollten dann später in ein Haus.
Wir haben leider keinerlei Eigenkapital und interessieren uns daher für Bausparen...
Aus diesem Grund haben wir einen Termin mit der Debeka gemacht, die uns folgendes Angebot machte:
Bausparsumme: 50.000 €
Sparguthaben (Kontostand) bei Zuteilung: 20.376,12 €
Darlehensanspruch: 29.623,88 €
Zeitraum: 12 Jahre
Guthabenzins: 3,00 %
Bei Verzicht auf das Bauspardarlehen erhöht sich der Guthabenzinssatz rückwirkend auf: 3,40 %
Guthaben bei Zuteilung: 20.902,85 €
Dieses würde dann als Eigenkapitalaufbau gelten...
Sondertilgungen sind jederzeit möglich. Herauf- und Abstockung der monatlichen Sparrate ist jederzeit möglich.
Wenn wir dann soweit sind und uns Immobilien anschauen und ggf. eine finden, dann wird kein typisches Darlehen gemacht, sondern das sog. "Debeka Konstant"
Das "Darlehen" setzt sich zusammen aus einem Bausparvertrag in Verbindung mit einem Vorausdarlehen. Die Laufzeit ist flexibel wählbar mit 10, 15 oder 30 Jahren.
Ist der Bausparvertrag zugeteilt, können Sondertilgungen in beliebiger Höhe geleistet oder der Vertrag sogar ohne Vorfälligkeitsentschädigung abgelöst werden.
Heißt wir können dieses Darlehen mit einem festen Zinssatz (ab 2,38 % bis ca. 3,5 %) auf 30 Jahre festschreiben.
Wir wussten auch nicht, in welcher Preisklasse von Häusern wir uns bewegen, aber er hatte uns vorgerechnet, dass wir uns eine Immobilie von bis zu 250.000 € leisten können (Berechnung mit jetziger Warmmiete, etc.).
Das hört sich meiner Meinung gut an... was denkt ihr denn so?
Ich bin über jede Anregung dankbar, aber möglichst einfach erklärt, weil Neuland
grundsätzlich solltest Du Dir bewusst sein, dass ein Debeka-Vertreter auch nur die Debeka vertritt. Er kann und wird Dich also nur zu den Produkten dieses Anbieters beraten.
Ob es eine Beratung oder klassischer Produktverkauf ist, darüber kann man streiten. Hängt sicher auch vom einzelnen Vertreter ab. Mein Empfinden: Es gibt mehr Verkäufer als Berater. Provision gibt es ja auch nur für den Verkauf, nicht für die Beratung.
Es macht also auf jeden Fall Sinn, sich auch andere Produktanbieter anzuhören. Die Unterschiede werden dann schon deutlich.
Für eine Baufinanzierung kann man sich Geld auch bei einer Bank und einer (Lebens)Versicherung leihen. Man kann nicht pauschal sagen, was das Beste ist. Vor allen Dingen kann man natürlich nicht sagen, was das beste sein wird, wenn Ihr so weit seid.
Jede Form hat ihre Daseinsberechtigung und meist ist unter dem Strich eine Mischung sinnvoll.
Eigenkapital ist das allerallerallerwichtigste. Und zwar das, das wirklich da ist. In Deinem Bsp. sind das nur die rund 20.000. Die restlichen 30.000 sind unter dem Strich Schulden.
Ich habe mal gelesen, dass bei 80% aller Zwangsversteigerungen das eingebrachte Eigenkapital unter 20% der Kaufsumme liegt.
Ihr solltet also mindestens 20% EK nach Anzug von Steuern und Gebühren einbringen können (bei 250.000 sind das 50.000). Ein Teil davon kann natürlich das Bausparguthaben sein.
Was oft schief geht, sind irgendwelche Schachtelmodelle mit ineinandergreifenden vorfinanzierten Bausparverträgen für die komplette Finanzierung.
Ich würde die Vorfinanzierung immer nur als Notfallinstrument sehen, falls die Zuteilung später als geplant erfolgt oder man früher als geplant kaufen muss. Man zahlt dort nämlich Zinsen auf Geld, das man selbst schon angespart hat.... .
Man könnte das Eigenkapital auch außerhalb des BSV ansparen und diesen dann auffüllen. Dabei muss man die Bewertungszahl und die Zuteilung im Auge haben.
Allerdings gibt es derzeit kaum attraktive Alternativen zum Ansparen. Dieser Artikel beschreibt das.
Das hört sich meiner Meinung gut an... was denkt ihr denn so?
Sicher hört sich das alles ganz gut an.
Oder meinst du, man würde was verkauft bekommen, was sich nicht gut anhören würde ?
Leider ist aber so, dass die Bausparfinanzierungen wenig transparent sind, und man nicht weiss, welche Kosten wirklich auf einen zu kommen bzw. welche Zahlungen zu welchen Zeitpunkten zu leisten sind.
wenden sie sich an C.Andreas hier aus dem Forum, er wird ihnen was Bausparen betrifft alles berechnen können und zwar für alle Fallbeispiele und das von ALLEN Bauspartarifen die es am Markt gibt, also von allen Bausparkassen!!!
der Debeka Vertrag ist wahrlich nicht schlecht zum ansparen, wobei es am Markt bessere Möglichkeiten gibt zum ansparen, sprich höherer Zins.
Was der Debeka Mann wahrscheinlich nicht genannt hat, ist dass man bei der Debeka eine Darlehensgebühr entrichten muss und man somit auf einen Gesamteffektiv Zins kommt von ca 5,8% auf die 30.000 Euro Bauspardarlehen.
Das Konstantdarlehen bietet jede Bausparkasse an und bei manchen lohnt es sich auch richtig, aber nur, wenn man länger wie 21 Jahre die Zinsen festschreiben will. Sonderzahlungen sind bei einem Bausparvertrag immer möglich, egal wo.
Ich würde euch folgende 4 wichtige Aspekte empfehlen:
1. Ansparen, so dass 30.000 Euro Darlehensanspruch enstehen.
das geht am besten mit 30% einzahlen von der Bausparsumme und mit festen
70% Darlehensanspruch von der Bausparsumme.
2. Darlehenszins sollte unter 3% liegen, aber nicht unter 2%, da diese Tarife
eine hohe Rückführung haben
3. Die 30.000 Euro Bauspardarlehensanspruch sind nun später ideal und ein richtiger Renditehebel, da man dieses Bauspardarlehen blanko erhält von der Bausparkasse. (blanko= ohne Notar, ohne Grundbuch)
4. somit müssen 30.000 Euro weniger von der Bank finanziert werden, was damit einen besseren Zins für die Kreditaufnahme bedeutet und somit eine deutlich kleinere Zinslast für die Gesamtkreditaufnahme