Gibt es für den Abschluss von Lebensversicherungen Ausschlusskriterien?

Hallo Koshy,

grundsätzlich finde ich Ihre Erkenntnis gut, zumindest einen Teil der Altersvorsorge in ein Garantieprodukt zu investieren.
Allerdings rate ich aus heutiger Sicht nicht zwingend zu einer "Lebensversicherung" , die ja eigentlich Todesversicherung heißen müßte.

Möchten Sie den Todesfall abgesichert wissen? Wenn ja, warum in den Altersvorsorgevertrag einbinden? Eine reine Risikolebensversicherung, separat abgeschlossen ist transparenter und dadurch auch unabhängig vom Altersvorsorgevertrag. Binden Sie die Todesfallvericherung in Ihren Vertrag ein, zahlen Sie natürlich einen Anteil Ihres Beitrags nur für den Todesfall. Also zB. 100 Euro Beitrag , davon 16 Euro nur für den Todesfall.
Abzüglich Kosten, Verwaltung, Aktionäre etc. bleibt dann ein ungleich geringerer Betrag für die Geldanlage zur Verwendung.

Deshalb mein Vorschlag, wenn man sich für Sicherheit und klassische Variante entscheidet, lieber eine klassische private Rentenversicherung abzuschließen. Diese funktioniert im Prinzip nicht anders als die LV, nur das es bei Tod die Summe der gezahlten Beiträge + bis zu diesem Zeitpunkt erwirtschaftete Zins - / Bonusleistung gezahlt wird.
Die Flexibilität können Sie bei vielen Anbietern ähnlich gestalten, wie bei der LV. Abrufbar ab vollendeten 60./62. Lebensjahr, sowohl als Kapitalleistung als auch als lebenslange Rente, oder sogar beides gleichzeitig.

Dringend empfehle Ich Ihnen sich vorher mit der Materie vertraut zu machen. Kaufen Sie ich ein paar Fachzeitschriften, wie Stiftung Finanztest oder Focus Money etc. Das ist gut investiertes Kleingeld. Regelmäßig werden dort Rankings und Berwertungen zu entsprechenden Finanzprodukten abgedruckt und sind hilfreich für ein Vorauswahl an Anbietern. Zwischen den einzelnen Anbietern können Ablaufunterschiede von bis zu 30 - 40% liegen. Dies liegt an den unterschiedlichen Abschluß- und Verwaltungskosten, an den verschiedenen Verhalten bei der Geldanlagepolitik der einzelnen Versicherer, aber auch an der Struktur der Gesellschaften selbst. So kann man immer wieder sehen, dass Gesellschaften, die sich mehr Ihren Aktionären verpflichtet fühlen, weniger Gewinne für Ihre Kunden ausweisen, als Gesellschaften, deren Unternehmensstruktur unabhängig von Aktionären ist. Aber auch diese Aussage hat keine Allgemeingültigkeit.
Wichtig bei der Auswahl des Anbieters sollte demzufolge sein, wie die Gesellschaften bisher für Ihre Kunden gewirtschaftet haben und zwar nicht nur seit 2-3 Jahren, sondern seit 20 -30 Jahren oder noch länger. Was in Zukunft erwirtschftet wird, kann natürlich niemand genau prognostizieren! Deshalb
ist bei Abschluß lediglich gesichert, was auch garantiert wird.

MfG
Mike