Baufinanzierung möglich?

10.05.2012, 17:36

Hallo, wir würden in der nächsten Zeit gern ein Haus bauen und fragen uns, ob wir dieses finanzieren können.
Ich arbeite in Teilzeit im öffentl. Dienst mit einem Nettoeinkommen von 1100 €, mein Mann ist auch im öffentlichen Dienst und bekommt derzeit 1450 € (Gehalt + Elterngeld). Wenn er wieder voll arbeiten geht bekommt er ca. 1700 €. Plus Kindergeld (ein Kind) stehen uns somit 2734 bis 2984 € zur Verfügung. Wir haben keine Konsumkredite o.ä. Verpflichtungen. Unser Eigenkapital beträgt derzeit 18.000 €, wir wollen aber mind. 25.000 € ansparen. Dies sollte bis Ende des Jahres klappen.

Wir haben uns ein vollerschlossenes Grundstück bereits ausgesucht (noch nicht gekauft), der Kaufpreis liegt bei 23.000 € (ländl. Lage in Meck/Pomm). Genaue Hausangebote haben wir noch nicht eingeholt, doch wir rechnen mit einem ungefähren Hauspreis von 150.000 €, wobei hier die Baunebenkosten noch nicht mit berücksichtigt sind.

Bevor wir uns tiefergehend mit Häusern/Angeboten auseinandersetzen, wollen wir gerne erfahren, ob es grundsätzlich möglich wäre eine Finanzierung nach unseren Vorstellungen zu bekommen.

Wir haben uns eine monatliche Rate von ca. 650 € vorgestellt, der anfängliche Tilgungssatz sollte bei 1% liegen, wobei wir uns in ca. 3 Jahren eine höhere monatliche Rate vorstellen könnten.

Wir würden uns freuen, wenn uns jemand Infos geben könnte, ob eine Finanzierung machbar wäre.

MfG Jinny

10.05.2012, 18:10

Bei 160.000 Kredit und 4% Zins hat man eine monatliche Belastung von ca. 700 Euro und eine Laufzeit von ca. 35 Jahren.

Das kann man schon mal als eine Basis nehmen für seine Berechnungen.

11.05.2012, 09:51

Hallo Jinny,

der Darstellbarkeit der Finanzierung, auch unter Berücksichtigung ihrer Wunschrate, steht aufgrund der zur Verfügung gestellten Informationen (es gibt natürlich noch weitaus andere Fakten und Daten zu berücksichtigen) grundsätzlich nichts im Wege.

11.05.2012, 10:44

Fraglich wäre meiner Meinung nach höchstens das vorhandene Eigenkapital. Bei einer Invesitionssumme von ca. 175.000 Euro entspricht der EK-Anteil gerade mal knapp über 14 %. Bedeutet dass ihr somit rund 85% finanzieren müsst. Höherer Finanzierungsanteil = höherer Zinssatz = höhere monatliche Belastung.

Natürlich kann man über Eigenleistung wieder einiges Wett machen, aber gerade hier sollte man die eigenen Fähigkeiten und den Faktor Zeit nüchtern und realistisch betrachten.

11.05.2012, 10:45

Lieben Dank für die schnellen Antworten. Es freut mich zu lesen, dass unsere Vorstellungen grundsätzlich nicht zu einer Ablehnung führen (ob nun 50 € mehr Rate, das ist nicht zwingend ein Problem) würden.
Mich interessiert nun, was Sie Noelmaxim mit "anderen Fakten und Daten" meinen. Ich wäre dankbar, wenn Sie dazu noch ein paar Ausführungen geben könnten.
Vielen Dank Jinny

11.05.2012, 10:58

Hallo Geld-Luxx,
wir sparen noch nicht so lange, wir haben uns ein Mindest-Eigenkapital von 25000 € gesetzt, natürlich versuchen wir mehr als diese Summe zusammen zu bekommen, das ist wirklich unser Minimum an Ek, vorher legen wir auch nicht los mit spezialisierter Suche etc... .
Für uns ist ersteinmal grundsätzlich wichtig, OB unser Einkommen überhaupt für eine Finanzierung ausreicht.
Ja, das Thema Eingenleistungen ist so ein Ding für sich, natürlich können wir tapezieren/ streichen, Laminat verlegen, einen Fliesenleger im Bekanntenkreis und einen Elektriker im Verwandtenkreis gibt es auch. Und diese haben sich auch schon helfend angeboten, so dass wir da ein wenig einsparen könnten, aber grundlegende Arbeiten, selbst das Spachteln der Wände, (einmal selbst getan-nie wieder) würden wir dann doch gestandenen Firmen überlassen wollen.

Liebe Grüße Jinny

11.05.2012, 11:26

Hallo Jinny,

nun ja, wollte eigentlich nur mal den warnenden Finger erheben, denn gerade beim Thema Eigenleistung schießen viele über das Ziel hinaus. Und am Ende steht dann entweder die halbfertige Bude, oder aber eine Finanzierungslücke weils ne Firma machen musste.
Habe selbst nie ein Haus gebaut und möchte es auch nie. Bin eher der Fan alter und schnuckeliger Häuser

Was die Machbarkeit angeht, im Grunde dürfte es ja nur zwei Knackpunkte geben: das Eigenkapital und das Einkommen.

Wie bereits gesagt bekommt man auch bei geringerem EK eine Finanzierung hin, allerdings zu teureren Konditionen.
Beim Einkommen spielen eben viele Faktoren eine Rolle, die Banken rechnen hier mit Pauschalen, die nach Abzug der Finanzierungsrate zur Verfügung stehen müssen. Manche Banken setzen diese Pauschalen sehr niedrig an (nicht gut, da man hier bei jeder kleinen Ausgabe am Limit kratzt). Andere Banken setzen diese zu hoch, so dass die Realisierung schwer wird.

Im Grunde hilft hier nur ein abklärendes Gespräch mit einer Bank. Wir haben letztes Jahr bewusst die Hausbank gewählt, auch wenn es vielleicht andere (etwas günstigere) Banken gegeben hätte. Aber aufgrund des schon vorhandenen Vertrauensverhältnisses konnten wir vorab problemlos den machbaren Rahmen ermitteln, mit diesem sucht es sich dann eben doch leichter.

11.05.2012, 22:16

Hallo

Ich habe bei unserer Finanzierung damals die Erfahrung gemacht, dass man zu jeder Bank gehen sollte um sich über deren Angebote zu informieren. Wir waren z.B. bei der Sparkasse und die haben und nur halb soviel angeboten wie eine andere Bank und auch noch schlechter Konditionen. Also ich kann nur sagen wirklich alle vergleichen.

Gruß

12.05.2012, 11:13

Hallo und danke für die Hinweise

Nun möchte ich aber auch einen Hinweis geben: Hier im Norden(MV speziell) ist unser Gehalt jeweils einzeln gesehen kein "geringes /kleineres Einkommen", was ich im Moment als 50%-Stelle verdiene, wünschen sich ganz viele hier ausgezahlt als Ganztagsstelle. Als normales Gehalt mit einer Vollzeitstelle gilt hier 1000-1500 €.
Ich weiß aber auch, dass in anderen Regionen (speziell Süden/ Südwesten)andere Gehälter gezahlt werden und unsere Gehälter zusammengerechnet dann wahrscheinlich für einen Einzelnen normal ist.
Es gibt hier relativ viele Familien/ Personen, die mit weit weniger Geld ein Haus kaufen/ bauen und trotzdem irgendwie hinkommen (wie, weiß ich nicht).

Daher dachte ich mir, sei realistisch und frag erstmal in einem Forum nach.

Ich bedanke mich für die Hinweise und freue mich wenn noch weitere Kommentare gegeben werden

LG Jinny

13.05.2012, 21:57

Hallo

Also wie gesagt habe ich die Erfahrung gemacht, immer zu vergleichen. So wie du sagst, habt ihr dann ja ein gutes Einkommen und dann dürfte der Baukredit ja auch kein Thema sein und ihr könnt dann vielleicht schon mal schauen.
Aber bitte bitte vergleiche bei den Banken, dass macht soviel aus!

Gruß

15.05.2012, 11:51

Hallo Jinny,

eine Finanzierung unter den genannten Rahmenbedingungen sollte ohne Weiteres darstellbar sein. Sie sind beide im öffentlichen Dienst tätig, haben Eigenkapital und eine realistische Vorstellung über die gewünschte Rate.

Für eine spätere Erhöhung der Rückzahlung sollten Sie bei der Auswahl des Finanzierungspartners auf die Möglichkeit der Tilgungsveränderung achten. Viele Kreditgeber (Banken/Versicherungen) bieten dies oftmals kostenfrei an.

Wir vergleichen mittlerweile über 300 Kreditgeber und recherchieren für unsere Kunden die Möglichkeiten Fördergelder und öffentliche Darlehen mit in die Finanzierung einzubinden.

Wenn Sie einen Rat oder ein unverbindliches Angebot wünschen, dann melden Sie sich gerne bei uns.

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