Müssen chronisch kranke Patienten höhere Beiträge zur Krankenversicherung leisten?
Den Krankenkassen geht es ja anscheinend wieder besser, was bedeutet, dass sie sich auf Kosten ihrer Mitglieder gut saniert haben.
Man braucht ja nur anzuschauen, welche Leistungen in den letzten Jahren zusammengestrichen wurden, dann ist es nicht schwer, sich zu überlegen, wie die Kassen daran verdient haben.
Eine Überlegung war doch auch mal, dass chronisch kranke Menschen mehr einzahlen müssen als andere.
Das widerspräche aber doch unserem Sozialsystem in hohem Maße.
Leider habe ich auch gar nicht mitbekommen, wie die Diskussion endete.
Ist es jetzt tatsächlich dazu gekommen oder haben die Richter hier einen Riegel vorgeschoben?
AW: Müssen chronisch kranke Patienten höhere Beiträge zur Krankenversicherung leisten
Hallo Baker!
Sie meinen sicher die gesetzlichen Krankenkassen, nicht die privaten.
Dort ist es für Angestellte so, dass der Staat jeweils einen Prozentsatz des Gehaltes vorgibt, den der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber in den Gesundheitsfonds einzahlen. Freiwillig Versicherte, wie z.B. Selbständige die in der GKV sind, zahlen beide Beitragsanteile selbst.
Aus dem Gesundheitsfonds bekommen die Krankenkassen ihr Geld zugeteilt. Und bei dieser Zuteilung werden chronisch kranke Menschen höher berücksichtigt, so dass eine Krankenkasse mit mehr chronisch kranken Mitgliedern mehr Geld bekommt.
Der chronisch kranke Mensch selbst muss aber nicht mehr bezahlen als der gesunde. Es wird ihm sogar eine Obergrenze bei den Zuzahlungen für Medikamente, Heilmittel, Hilfsmittel usw. von 2 % seines jährlichen Einkommens zugestanden.
MfG
Alexander Reibold
Finanzberater in Ingolstadt und Umgebung
Tel: 08431 901290
AW: Müssen chronisch kranke Patienten höhere Beiträge zur Krankenversicherung leisten
Meiner Meinung nach macht es keinen Sinn, das chronisch kranke Patienten einen höheren Beitrag zahlen müssten. Das wäre nicht fair, denn warum zahlt man denn sonst Beiträge. Würden die Beiträge sich bei Krankheit erhöhen, könnte man ja gleich gar keine Beiträge bezahlen.
AW: Müssen chronisch kranke Patienten höhere Beiträge zur Krankenversicherung leisten
Vielleicht musst du einfach eine Zusatzversicherung abschliessen. Ich würde die verschiedenen Angebote vergleichen und schauen wo ich die besten Konditionen bekommen kann.
AW: Müssen chronisch kranke Patienten höhere Beiträge zur Krankenversicherung leisten
Ich denke es kommt einfach darauf an was er für ein Leiden hat. Bei Rückenschmerzen ist es auch möglich Rückenmassagen über die Zusatzversicherung abzuschliessen. Ich denke nicht jeder hatte eine Zusatzversicherung und hat danach das jeweilige Leiden bekommen. Ich kann es nur an dem Beispiel sagen. Aber bitte klären sie mich auf. Ich bin gerne bereit etwas neues zu lernen.
AW: Müssen chronisch kranke Patienten höhere Beiträge zur Krankenversicherung leisten
Also ich für meinen Teil, muss Mike Spezi da zustimmen, dass eine Krankenzusatzversicherung für einen chronisch Kranken, wohl an den Gesundheitsfragen scheitern würde.
AW: Müssen chronisch kranke Patienten höhere Beiträge zur Krankenversicherung leisten
Zitat von morales
Ich denke es kommt einfach darauf an was er für ein Leiden hat. Bei Rückenschmerzen ist es auch möglich Rückenmassagen über die Zusatzversicherung abzuschliessen. Ich denke nicht jeder hatte eine Zusatzversicherung und hat danach das jeweilige Leiden bekommen. Ich kann es nur an dem Beispiel sagen. Aber bitte klären sie mich auf. Ich bin gerne bereit etwas neues zu lernen.
@ morales,
Die Problematik ist, dass leider viele Menschen die Notwendigkeit oder Nützlichkeit einer Krankenzusatzversicherung oft erst dann erkennen, wenn entsprechende Erkrankungen aufgetreten sind. Es liegen also dann schon oft Diagnosen oder ärztliche Auffälligkeiten vor.
Eine Zusatzversicherung ist eine private zusätzliche Absicherung, deren Beantragung ich entweder direkt bei einer privaten Krankenkasse, oder aber über Kooperationen der GKV (sind dann auch PKV's) erfolgen kann.
Einhergehend dabei ist immer die Notwendigkeit Gesundheitsfragen beantworten zu müssen, also entsprechende Vorerkrankungen zu dokumentieren. Dies bedeutet, dass ich mit größter Sicherheit dann meist keine Aufnahme mehr finde, oder Risikozuschläge, bzw. Ausschlüße auf Vorerkrankungen in Kauf nehmen muss. Verschweige ich bei Beantragung Vorerkrankungen, habe ich zwar fleißig Beiträge gezahlt, werde aber auf Grund von Anzeigepflichtverletzungen, keinerlei Leistungen aus dieser Versicherung beziehen können. Die Versicherungen überprüfen, vermehrt in den ersten 3 Jahren, die wahrheitsgemäßen Angaben des Versicherten.
Stellt sich heraus, dass der Antragsteller etwas "vergessen" hat, bleibt die Versicherung LEISTUNGSFREI! Dieser Umstand berechtigt außerdem zur sofortigen Kündigung.
Fazit: Es ist daher dringend zu empfehlen sinnvolle Ergänzungstarife zur GKV frühzeitig abzuschließen. Durch ein junges Eintrittsalter sichert man sich gute Einstiegstarife und erfreut sich in jüngeren Jahren zumeist auch einer besseren Gesundheit.
Ich hoffe, dies damit ausreichend erklärt zu haben.