Fragen zur Rürup-Rente.

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  1. Avatar von michael98749
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    Standard Fragen zur Rürup-Rente.

    Hallo Zusammen!

    Zuerst ein paar Fakten zu mir: Ich bin 26, seit zwei Jahren selbstständig und habe zur Zeit keine Rentenversicherung, da ich nicht rentenversicherungspflichtig bin.

    Nun wird sich das ganze ja höchstwahrscheinlich zum 01.01.13 ändern, wenn die Renten-Versicherungspflicht für alle Selbstständigen eingeführt wird. Mir bleibt also nichts übrig, als mir schon einmal darüber Gedanken zu machen.

    Der Gesetzgeber wird - so wie die Pläne zur Zeit aussehen - einen monatlichen Beitrag fordern, der dann im Rentenalter mind. eine Rente in Höhe der Grundsicherung ergibt (EUR 700,-).

    Es wird für den Selbstständigen nur zwei Möglichkeiten geben. Entweder private Altersvorsorge mittels Rürup oder gesetzliche Rentenversicherung. Dazu habe ich nun ein paar Fragen.

    1. Ist es korrekt, dass bei der Rürup Rente ein monatlich einheitlicher Beitrag festgelegt werden kann, der dann bis zur Rente mit 60 gezahlt werden muss? Oder muss auch hier immer 19,6% vom Brutto abgezogen werden, wie bei der gesetzlicher Rentenversicherung. (das will ich natürlich auf gar keinen Fall!)

    2. Wie sieht es aus, wenn man arbeitslos werden sollte. (nicht Hartz4) Also konkret: Wenn man die Arbeitslosenversicherung für ein Jahr in Anspruch nehmen muss, da das Geschäft nicht mehr so gut läuft? (hätte Anspruch auf AG1, da ich freiwillig versichert bin)

    3. Der Gesetzgeber wird wahrscheinlich eine Rentenversicherung von den Selbstständigen fordern, welche nicht verleihbar, veräußerbar und nicht kapitalisierbar sein darf. Das heißt, dass man keine Versicherung abschließen darf, bei der die Beiträge im Falle eines Todes an Hinterbliebene ausgezahlt werden. Das heißt also, dass es außer der Rürup Rente keine Alternativen geben wird, oder?

    4. Kennt jemand eine gute Versicherungsvergleich-Seite im Internet, wo man nicht seine persönliche Daten bzw. seine Anschrift eingeben muss?

    So, das wären fürs erste meine Fragen. Vorab schon einmal vielen Dank für eine Antwort!!

    Grüße
    Micha

  2. Avatar von Kobiasch
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    Standard AW: Fragen zur Rürup-Rente.

    Zitat Zitat von michael98749
    Hallo Zusammen!

    Zuerst ein paar Fakten zu mir: Ich bin 26, seit zwei Jahren selbstständig und habe zur Zeit keine Rentenversicherung, da ich nicht rentenversicherungspflichtig bin.

    Nun wird sich das ganze ja höchstwahrscheinlich zum 01.01.13 ändern, wenn die Renten-Versicherungspflicht für alle Selbstständigen eingeführt wird. Mir bleibt also nichts übrig, als mir schon einmal darüber Gedanken zu machen.

    Der Gesetzgeber wird - so wie die Pläne zur Zeit aussehen - einen monatlichen Beitrag fordern, der dann im Rentenalter mind. eine Rente in Höhe der Grundsicherung ergibt (EUR 700,-).

    Es wird für den Selbstständigen nur zwei Möglichkeiten geben. Entweder private Altersvorsorge mittels Rürup oder gesetzliche Rentenversicherung. Dazu habe ich nun ein paar Fragen.

    1. Ist es korrekt, dass bei der Rürup Rente ein monatlich einheitlicher Beitrag festgelegt werden kann, der dann bis zur Rente mit 60 gezahlt werden muss? Oder muss auch hier immer 19,6% vom Brutto abgezogen werden, wie bei der gesetzlicher Rentenversicherung. (das will ich natürlich auf gar keinen Fall!)

    2. Wie sieht es aus, wenn man arbeitslos werden sollte. (nicht Hartz4) Also konkret: Wenn man die Arbeitslosenversicherung für ein Jahr in Anspruch nehmen muss, da das Geschäft nicht mehr so gut läuft? (hätte Anspruch auf AG1, da ich freiwillig versichert bin)

    3. Der Gesetzgeber wird wahrscheinlich eine Rentenversicherung von den Selbstständigen fordern, welche nicht verleihbar, veräußerbar und nicht kapitalisierbar sein darf. Das heißt, dass man keine Versicherung abschließen darf, bei der die Beiträge im Falle eines Todes an Hinterbliebene ausgezahlt werden. Das heißt also, dass es außer der Rürup Rente keine Alternativen geben wird, oder?

    4. Kennt jemand eine gute Versicherungsvergleich-Seite im Internet, wo man nicht seine persönliche Daten bzw. seine Anschrift eingeben muss?

    So, das wären fürs erste meine Fragen. Vorab schon einmal vielen Dank für eine Antwort!!

    Grüße
    Micha
    Hallo Micha, ich habe auch mal was von einer Rentenversicherungspflicht gehört für Selbständige aber das waren nur lose Forderungen. So detailliert wie du es hier beschreibst kenne ich das nicht. Hast du da Quellen oder vermutest du das nur?

    In die Rürup Rente kann ein Lediger bis zu 20.000 Euro im Jahr einbezahlen, ist man verheiratet dann sogar bis zu 40.000 Euro. Glaube das man aktuell 74 Prozent der Beiträge steuerlich ansetzen kann. Die Höhe des Betrages kannst du jedes Jahr selbst bestimmen, das bedeutet du kannst monatlich 50 oder auch 100 Euro einbezahlen oder kurz vor dem Jahresende auch 20.000 Euro. Die Rürup Rente lohnt sich nur dann wenn man als Selbständiger auch Steuern bezahlt.


    Wenn du arbeitslos bist kannst du die Rürup Rente Beitragsfrei stellen oder eine Stundung machen, da muss man allerdings alles nachbezahlen.

    Die Rürup Rente ist sicher vor Hartz IV.

  3. Avatar von Kobiasch
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    Standard AW: Fragen zur Rürup-Rente.

    Zitat Zitat von michael98749
    Hallo Zusammen!


    Nun wird sich das ganze ja höchstwahrscheinlich zum 01.01.13 ändern, wenn die Renten-Versicherungspflicht für alle Selbstständigen eingeführt wird. Mir bleibt also nichts übrig, als mir schon einmal darüber Gedanken zu machen.

    Der Gesetzgeber wird - so wie die Pläne zur Zeit aussehen - einen monatlichen Beitrag fordern, der dann im Rentenalter mind. eine Rente in Höhe der Grundsicherung ergibt (EUR 700,-).


    Nach den Plänen von Ursula von der Leyen soll die Versicherungspflicht uneingeschränkt für Selbstständige unter 30 Jahren gelten. Für Selbstständige im Alter zwischen 30 und 50 Jahren soll es wohl eine Übergangsregelung vorgesehen. Für über 50-Jährige geben wird es keine Pflicht geben.

    Beschlossen ist das ganze aber noch nicht:

    Das Rentenreformpaket soll im Mai vom Kabinett beschlossen werden. Bei diesem Termin sollen auch Eckpunkte zur Altersvorsorge für Selbständige eingebracht werden. Die Änderungen sollen im Jahr 2013 in Kraft treten.

  4. Avatar von michael98749
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    Standard AW: Fragen zur Rürup-Rente.

    Hallo Kobiasch,

    ja, genau. Im Mai wissen wir dann mehr.

    Ich hoffe sehr, dass diese Zwangsversicherung nicht beschlossen wird. Es wäre für mich mit hohen Kosten verbunden. Falls sie aber kommen sollte, dann käme für mich nur eine Rürup Rente in Betracht, da der Beitrag laut deinen Schilderungen ja dann einheitlich wäre.

    Zudem würde ich es unfair finden, wenn nur unter 30 Jährige zu dem vollen Satz gezwungen werden sollen (350-400 EUR / Monat), denn gerade von diesen Menschen wird erwartet das sie das Land durch neue Ideen und Innovationen voranbringen. Solche Zwangsabgaben erschweren gerade Investitionen ungemein.

    // Edit: Hier noch ein Link zum Thema Selbstständige: Rentenpflicht benachteiligt junge Gründer | Karriere | ZEIT ONLINE

    Micha

  5. Avatar von Kobiasch
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    Standard AW: Fragen zur Rürup-Rente.

    Zitat Zitat von michael98749
    Hallo Kobiasch,

    ja, genau. Im Mai wissen wir dann mehr.

    Ich hoffe sehr, dass diese Zwangsversicherung nicht beschlossen wird. Es wäre für mich mit hohen Kosten verbunden. Falls sie aber kommen sollte, dann käme für mich nur eine Rürup Rente in Betracht, da der Beitrag laut deinen Schilderungen ja dann einheitlich wäre.

    Zudem würde ich es unfair finden, wenn nur unter 30 Jährige zu dem vollen Satz gezwungen werden sollen (350-400 EUR / Monat), denn gerade von diesen Menschen wird erwartet das sie das Land durch neue Ideen und Innovationen voranbringen. Solche Zwangsabgaben erschweren gerade Investitionen ungemein.

    Micha
    ich kann dich verstehen und ich weiß auch das es vielen schwer fallen wird diese 250 bis 300 Euro im Monat aufzubringen. Ich verstehe aber auch die Regierung, denn sonst droht die Gefahr das sehr viele der Selbständigen die Grundsicherung in Anspruch nehmen. Genau das soll wohl verhindert werden.

  6. Avatar von michael98749
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    Standard AW: Fragen zur Rürup-Rente.

    Ich habe ja auch grundsätzlich nichts gegen die Altersvorsorge. Finde es sogar sehr sinnvoll! Aber dann sollten sie einem Selbstständigen auch die Freiheit lassen, um selbst zu entscheiden, wieviel er einzahlen möchte! Und sie sollten es nicht eingrenzen auf unter 30-Jährige!

    Selbstständige tragen ihr gesamtes Arbeitsleben lang viel größere Risiken als angestellte Arbeitnehmer. Sie setzen Ihre privaten Ersparnisse ein und arbeiten durchschnittlich 53 Stunden pro Woche, oft auch an Wochenenden. Gleichzeitig schaffen Sie Arbeitsplätze, tragen Verantwortung für Mitarbeiter und können sich nicht einfach einen neuen Job suchen, falls die wirtschaftliche Lage sich verschlechtert.

    Wer Risiko eingeht muss auch gewisse Freiheit haben. Wer freiwillig in die Rentenversicherung einzahlen will und kann, soll das tun können. Doch wer anders für das Alter vorsorgen will oder es schlichtweg noch nicht kann, darf nicht gezwungen werden.

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