Versicherungsberater

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  1. Avatar von Berghofer
    Berghofer ist offline
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    Standard Versicherungsberater

    Liebe Leser,

    ich wollte mich bzgl. meiner privaten Altersvorsorge, zunächst beim Verbraucherschutz beraten lassen. Inzwischen habe ich aber gelesen, dass dort, für eine 1 1/2 stündige Beratung, immerhin auch 170 € verlangt wird, dass die dortige Beratung nicht so informativ sein soll, bzw. dass dort oft grundsätzlich alle Angebote schlecht geredet werden sollen.
    Daher spiele ich inzwischen mit dem Gedanken zu einem Versicherungsberater zu gehen, und habe mich auf der interseite versicherungsberater.de kündig gemacht. Hier werden jedoch keine Angaben zum Honorar gemacht. Kann mir jemand sagen, welche Höhe des Honorars in etwa realistisch ist, bzw. ab wann man von Wucher sprechen kann ?

    mfG
    Berghofer

  2. Avatar von Naseweis
    Naseweis ist offline

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    Standard AW: Versicherungsberater

    Hallo,

    man könnte doch auch auf den Gedanken kommen,
    bei einem Versicherungsberater anzurufen und einfach zu fragen was es kostet.

    Allerdings hat man auch hier keine Garantie, dass die Beratung gut ist und dieser Herr/Dame sich überhaupt mit den Produkten gut auskennt.

    Gruß N.

  3. Avatar von Reibold
    Reibold ist offline

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    Standard AW: Versicherungsberater

    Hallo Berghofer!

    Laut dem Verband Deutscher Honorarberater, dem angeblich größten Verband im Bereich der Finanzdienstleistung ohne Provision, nehmen seine Berater zwischen 160 und 190 € netto pro Beratungsstunde. Ich habe aber auch schon von Modellen gelesen, in denen man eine einmalige Pauschale von z.B. 500 € bezahlt, egal wie lange die Erstberatung dauert. In der Regel wird das dann mit einem monatlichen Betrag kombiniert, der eine dauerhafte Betreuung gewährleistet. Denn z.B. eine Fondsgebundene Altersvorsorge sollte regelmäßig überprüft werden.

    Ein solcher Berater sollte aber meiner Meinung nach auch Tarife beschaffen können, die ganz ohne Provisionen kalkuliert sind. So kann man die bezahlten Honorare später wieder einsparen, weil die Altersvorsorge mit geringeren Kosten effektiver sein kann.
    Die Verbraucherzentralen arbeiten in der Beziehung nicht sinnvoll. Dadurch dass sie nur beraten aber nichts vermitteln, geht der Kunde nach der bezahlten Beratung meist zu einem Vermittler der für den Abschluss Provision bekommt. Das ist dann eine doppelte Honorierung.

    Vielleicht rufen Sie einfach einmal bei mehreren Beratern an und lassen sich deren Kostenmodell erklären. Die sind es gewohnt ihre Beratungsleistung zu verkaufen.

    MfG

    Alexander Reibold
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  4. Avatar von Geldbaum
    Geldbaum ist offline

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    Standard AW: Versicherungsberater

    Hallo Berghofer!

    Aus Ihrem Beitrag geht hervor, dass Ihnen wichtig ist, sich von einem unabhängigen Finanzdienstleister beraten zu lassen, ist das richtig?

    Bei Honorarberatern kann es zweierlei geben(auch wenn das schon oft durchdiskutiert wurde und viele ihre eigene Meinung dazu, meistens jedoch keine Ahnung haben):

    1. Beratung gegen Honorar
    2. Beratung gegen Honorar + Vermittlung der Verträge

    Zu 1. bekommen Sie die Meinung/Empfehlung des Beraters unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Bedarfsanalyse (hoffentlich unter Einbeziehung von Inflation). Sie Zahlen das vereinbarte Honorar und Evtl. bekommen Sie Produkt-, oder Strategieempfehlungen.

    Zu 2. kann/wird der Honorarberater das Honorar gegen die Provision rechnen, die er aus den Verträgen verdient, welche er mit Ihnen abschließt.

    Im Durchschnitt verdient man an einem Altersvorsorgeprodukt 5% der Zeichnungssumme. Was konkret Bedeutet: Monatlicher Beitrag*12 Monate*vereinbarte Laufzeit in Jahren=Zeichnungssumme. Zeichnungssumme*5% ergibt die Provision.
    Die Vertreter in Ausschließlichkeit verdienen u.U. weniger, dafür haben sie ein Fixum von der Gesellschaft...

    Diese Größenordnung gibt Ihnen die Orientierung, was Sie ungefähr bei einem Berater zahlen werden.

    An dieser Stelle möchte ich auch betonen, dass es relativ egal ist, ob Sie nun der ganze Prozess 1.000,- € oder 2.000,-€ kostet. Wichtig ist, dass Sie nachher, wenn Sie das Geld, bzw. die Leistung von einer Gesellschaft abrufen, zu Ihrem gewünschten Ergebnis(Bedarf) tatsächlich kommen!
    Sie kaufen bei einer Beratungsleistung auch 30 Jahre Haftung des Beraters und seine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Dies sollten Sie berücksichtigen.

    Ich finde es sehr gut und auch sehr wichtig, dass Sie sich über Kosten zur Beratung und letztendlich zu den Kosten eines Produktes Gedanken machen! Lassen Sie sich genügend Zeit bei der Wahl Ihres Beraters. Wichtig ist auch, dass Sie sich bei dem gewälten Berater auch gut aufgehoben fühlen...

    Die Kosten einer Beratung können und werden Ihnen sicher sehr transparent dargestellt werden. Die Kosten des Produktes das Sie kaufen, stehen jedoch auf einem anderen Blatt!

    Und nun widme ich in diesem Beitrag noch ein paar Zeilen an die Vermittler der Finanzbranche (die mit großer wahrscheinlichkeit auch hier lesen):

    Ich habe selbst gegen Honorar Jahrelang vermittelt und weiß deshalb, wie die Praxis diesbezüglich ist. Meine Vereinbarungen hatte ich nicht von einem Verband, sondern von einem Rechtsanwalt.

    Mein Beitrag hat nicht das Ziel jemanden zu verunglimpfen und wenn Sie etwas hinzu zufügen haben, dann tun Sie dies zum Vorteil von "Berghofer", ohne eine Meinungsdiskussion zu eröffnen. Vielen Dank!

  5. Avatar von Naseweis
    Naseweis ist offline

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    Standard AW: Versicherungsberater

    Hallo Geldbaum,

    Zitat Zitat von Geldbaum
    Im Durchschnitt verdient man an einem Altersvorsorgeprodukt 5% der Zeichnungssumme. Was konkret Bedeutet: Monatlicher Beitrag*12 Monate*vereinbarte Laufzeit in Jahren=Zeichnungssumme. Zeichnungssumme*5% ergibt die Provision. !
    Beispiel: mtl. Beitrag 200 € * 12 * 40 Jahre * 5 % = 4800 €

    Die Vertreter in Ausschließlichkeit verdienen u.U. weniger, dafür haben sie ein Fixum von der Gesellschaft...
    muss Ihnen hier widersprechen - die Vertreter in Ausschließlichkeit sind meistens selbständige Agenten und erhalten keinerlei Fixum!

    Auch liegt der Verdienst nach obiger Beispielsberechnung bei ca. 2.500 €

    Ein Hinweis noch dazu - Vertreter in Ausschließlichkeit haben auch die Möglichkeit - Sondertarife anzubieten, wie auch die Verträge mit reduzierter Provision anzubieten.

    Und dann muss man sich noch wundern, wieso man den Versicherungsvertretern immer unterstellt - sie würden zuviel an Provision erhalten, wenn man auf der anderen Seite den Versicherungsberatern das Geld nachwirft - wie obiges Beispiel ja zeigt.



    Diese Größenordnung gibt Ihnen die Orientierung, was Sie ungefähr bei einem Berater zahlen werden.

    An dieser Stelle möchte ich auch betonen, dass es relativ egal ist, ob Sie nun der ganze Prozess 1.000,- € oder 2.000,-€ kostet. Wichtig ist, dass Sie nachher, wenn Sie das Geld, bzw. die Leistung von einer Gesellschaft abrufen, zu Ihrem gewünschten Ergebnis(Bedarf) tatsächlich kommen!
    Sie kaufen bei einer Beratungsleistung auch 30 Jahre Haftung des Beraters und seine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Dies sollten Sie berücksichtigen.
    Wo ist hier ein Unterschied ?
    Auch der Versicherungsvertreter benötigt eine Vermögensschadenshaftpflicht und ist ebenfalls voll in der Haftung!

    Ich finde es sehr gut und auch sehr wichtig, dass Sie sich über Kosten zur Beratung und letztendlich zu den Kosten eines Produktes Gedanken machen! Lassen Sie sich genügend Zeit bei der Wahl Ihres Beraters. Wichtig ist auch, dass Sie sich bei dem gewälten Berater auch gut aufgehoben fühlen...
    Hier muss ich Ihnen recht geben. Wichtig ist ein guter Berater bzw. Vermittler.
    Nur eine Garantie dass der gewählte Berater besser als ein Vermittler ist,
    hat man leider nicht.


    Gruß N.

  6. Avatar von Geldbaum
    Geldbaum ist offline

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    Standard AW: Versicherungsberater

    Hallo Naseweis,

    Ich habe keinen aus der Finanzbranache verunglimpfen wollen... Ein Vertreter in Ausschließlichkeit erhält durchaus Fixum, nicht jeder und nicht generell... Es gibt Makler, Versicherungsmakler, Freie Berater, Versicherungsvertreter, Mehrfachagenten, usw... ich denke jedoch, dass das hier nicht die Frage von Berghofer war, welche Unterschiede es in der Finanzbranche gibt und wer wie genau arbeitet...

    Interessant wäre sicherlich eine ausführliche Tabelle mit Gegenüberstellung zu den einzelnen Dienstleistern in der Finanzbranche, damit die Unterschiede klar erkennbar sind.

    Ich habe Freunde, die Agenturen in Ausschließlichkeit leiten mit und ohne Fixum, mit und ohne Bestandsprovision. Ich habe auch Freunde als Mehrfachagenten und Makler. Ich weiß, dass alle wirklich nur das Beste für ihre Kunden wollen! Ich weiß aber auch, dass es wirklich nur sehr wenige Produkte gibt (Im Bereich Kapitalanlage/Altersvorsorge), die den Kunden nachweislich finanziell wirklich vorwärts bringen...

    Schreiben Sie bitte "Berghofer" Ihre Sicht der Dinge und Ihre Erfahrungen Konkret zu seiner Anfrage, das macht die Information für den Anfragenden übersichtlicher.:-)

  7. Avatar von Naseweis
    Naseweis ist offline

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    Standard AW: Versicherungsberater

    Hallo Geldbaum,

    Zitat Zitat von Geldbaum
    Schreiben Sie bitte "Berghofer" Ihre Sicht der Dinge und Ihre Erfahrungen Konkret zu seiner Anfrage, das macht die Information für den Anfragenden übersichtlicher.:-)
    Die Ursprungsfrage von Berghofer bezieht sich auf einen Versicherungsberater, also nicht auf Makler und Ausschließlichkeitsvertreter.

    Also halten Sie sich bitte auch an ihren eigenen Hinweis.
    Oder ist Ihnen der Unterschied nicht bekannt ?

    Gruß N.

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