Hallo, ich möchte ein paar Euro als Tagesgeld anlegen. Die Summe ist (für mich) etwas größer, daher suche ich eine seriöse und zuverlässige Bank nicht irgendwo in Nigeria!).
In der engeren Auswahl sind nun DiBa und 1822direkt.
Von der 1822direkt weiß ich, dass es eine 100%ige Tocher der KSK Frankfurt ist, ich frage mich nur ob das wirklich ein Pluspunkt ist!?
Beide Banken garantieren den Zinssatz für ein halbes Jahr (DiBa 2,5%; 1822direkt 2,55%) dannach sind es gerade noch 1,75%. Ich empfinde das ein wenig als Bauernfängerei.
Was ist im allgemeinem von diesen Zinssätzen zu halten? ist das normal dass man den Kunden mit 2,xx% anlockt und ihm dann nach 6 Monaten noch die Hälfte lässt?
Wie macht Ihr das? eine Rotation dass Ihr jedes halbe Jahr ein anderes Tagesgeldkonto eröffnet?
Bis jetzt ist das Geld auf dem Giro der Hausbank, die Zinssätze dort sind allerdings lächerlich, deswegen suche ich nun nach einer etwas ertragreicheren Lösung.
Danke für Deine Antwort.
Gibt es den generelle Empfehlungen welche Banken im Ausland vergleichbar sicher sind?
Habe mir gerade die Cortal Consors angeschaut, viele Kunden sind verärgert da man an die Einlagen auf dem Tagesgeld nicht so einfach heran kommt.
Es muss über ein Verrechnungskonto transferiert werden, dies dauert einige Tage und bei nichtbeachtung und direkte Überweisung auf ein anderes Giro fallen sehr hohe (Überziehungs-)Zinsen an.
Das ganze schreckt mich nun schon ein wenig ab.
Ansonsten Bank of Scotland ode Barclays, aber neben der Cortal Consors hält es auch die Barclays nicht unbedingt so genau mit dem Datenschutz
- Moneyou (2,75%)
- NIBC Direct (2,75%)
- Barclays (2,75%)
- Bank of Scotland (2,7%)
Meiner Meinung nach sind alle durchaus ok. Die ersten beiden sind bis zu 100.00 EUR über den gesetzliche, niederländische Einlagensicherung geschützt. Bei Barclays und Bank of Scotland bist du für Beträge bis GBP 85.000 dagegen über die britische Einlagensicherung und darüber hinaus über den deutschen Einlagensicherungsfonds der deutschen Privatbanken abgesichert. Nur das zur Info.
Grundsätzlich würde ich dir bei größeren Beträgen immer dazu raten, diese auf mehrere Banken (auch unterhalb der abgesicherten Grenzen) zu splitten. Denn ob im Falle einer größeren Bankenpleite wirklich noch alle Einlagen wie versprochen abgesichert sind darf durchaus angezweifelt werden. Solange nur einzelne, kleinere Banken pleite gehen, hält das System sicherlich. Bei einem größeren "Bankensterben" glaube ich aber nicht mehr an das Einlagensicherungssystem.
Welche Bedenken hast du denn bezüglich des Datenschutzes?
Welche Bedenken hast du denn bezüglich des Datenschutzes?
Bei der Barclays stimmst Du in den AGBs zu, dass bankinterne Dienstleistungen (z. B. im Zuge der Kontoeröffnung) an externe Dienstleister ausgelagert werden, wofür das Bankgeheimnis aufzuheben ist. Mit der Kontoeröffnung stimmt man ebenfalls zu, von der Bank und von verbundenen Dienstleistern auf allen Kommunikationswegen zu Werbe- und "Beratungszwecken" kontaktiert zu werden, ohne dass man dies von vornherein abwählen könnte.
Zudem gibt es eine interessante Passage zum "Screening" der Kontoverbindung mit einem Abgleich mit nationalen und internationalen Embargo-Listen gegen Institutionen oder Privatpersonen: Wenn die Bank zu der Einschätzung komme, dass Konflikte mit irgendwelchen Embargos bestünden, könne sie Transaktionen ablehnen. Im Klartext also auch Rücküberweisungen auf das Referenzkonto, was einer Kontosperre gleichkäme.
Spontan kommen mir hier Vergleiche zu dem Gebaren von "PayPal" in den Sinn, wo Nutzern auf der Basis intransparenter interner "Prüfmechanismen" gern mal die Konten gesperrt werden und ein großer Aufwand der Rechtfertigung bis zur neuerlichen Freigabe entsteht.
Vermutlich ist das Risiko bei Barclays geringer, weil es hier erstmal nur um schlichte Tagesgeldanlagen geht, also nicht um Umsätze wie bei PayPal/eBay - der fade Beigeschmack bleibt jedoch bestehen, gerade wenn explizit US-Embargo-Listen genannt werden, mir deren hohem Paranoia-Potenzial.
Wenn ich dann noch soetwas wie die Sache mit dem Zwischenkonto bei der Cortal Consors lese, kommt mir das alles sehr suspekt vor. Anstelle eines Tagesgeldkontos muss Du DREI Konten eröffnen! (Zum Tagesgeldkonto und dem Zwischenkonto kommt noch ein Depot hinzu).
Bin jetzt noch auf die GE capital gestossen, im Gegensatz zur Diba gibt es einen (etwas geringeren) Zinsatz von "nur" 2,1%, dafür eine vierteljährliche Zinsgutschreibung und einen Zinsatz der bereits für alle Kunden seit über einem Jahr stabil ist (im Gegensatz zur DiBa wo man nach 6 Monaten noch läpische 1,irgendwas bekommt!)
Zur Diba werde ich im Juni wechseln. Da die Zinsauschausschüttung dort immer nur zum 31.12. erfolgt, werden ich die 6 Monate erhöhten Zinsatz mitnehmen, und von Juli bis Dezember mein Geld dort anlegen, dannach werrde ich das Konto wieder löschen und wieder zur GE transferieren.
Ich tendiere ebenfalls zum Tagesgeldhopping.
Banken die mit hohen Zinsen locken und die dann absenken kann man durch den Geldentzug vielleicht anders "erziehen". Das funktioniert natürlich nur, wenn genug Kunden mitmachen....
Immerhin weisen DIBA und Co ja auf die Zinssenkung hin, so dass man sich das Ende der Zinsgarantie auf Termin legen kann, damit man es nicht vergißt.
Den britischen und niederländischen Sicherungsfonds halte ich ebenfalls für recht sicher und habe kein Problem bei Banken mit dieser Art der Sicherung mein Geld anzulegen.
Es kommt auch immer auf die Summen an. Wirklich große Beträge am besten dann doch über den deutschen Sicherungsfonds absichern und sei es nur für das (vermutlich unbegründete) bessere Gefühl beim Einschlafen....
Neben den genannten Anbietern findet man noch ein paar mehr: Tagesgeld Vergleich
Die VW Bank (ebenfalls deutscher Sicherungsfonds) und sicherlich eine Bank ohne irgendwelche Probleme am Horizont garantiert bis Juli 2,5%
Für Neukunden mit kleineren Beträgen favoriosiere ich weiterhin die Bank of Scotland. Für das Starguthaben in Höhe von 30€ müßte man ansonsten 12.000€ für 1 Jahr zu 2,5% anlegen, um den gleichen Betrag als Zinsen zu erhalten.
Moneyou hat den Vorteil, dass das Konto nach wenigen Minuten "einsatzbereit" ist.
Bei der Barclays stimmst Du in den AGBs zu, dass bankinterne Dienstleistungen (z. B. im Zuge der Kontoeröffnung) an externe Dienstleister ausgelagert werden, wofür das Bankgeheimnis aufzuheben ist. Mit der Kontoeröffnung stimmt man ebenfalls zu, von der Bank und von verbundenen Dienstleistern auf allen Kommunikationswegen zu Werbe- und "Beratungszwecken" kontaktiert zu werden, ohne dass man dies von vornherein abwählen könnte.
Tja, das ist in der Tat unschön aber wohl bei vielen Anbietern heutzutage nicht vermeidbar leider.
Zitat von marell
Zudem gibt es eine interessante Passage zum "Screening" der Kontoverbindung mit einem Abgleich mit nationalen und internationalen Embargo-Listen gegen Institutionen oder Privatpersonen: Wenn die Bank zu der Einschätzung komme, dass Konflikte mit irgendwelchen Embargos bestünden, könne sie Transaktionen ablehnen. Im Klartext also auch Rücküberweisungen auf das Referenzkonto, was einer Kontosperre gleichkäme.
Spontan kommen mir hier Vergleiche zu dem Gebaren von "PayPal" in den Sinn, wo Nutzern auf der Basis intransparenter interner "Prüfmechanismen" gern mal die Konten gesperrt werden und ein großer Aufwand der Rechtfertigung bis zur neuerlichen Freigabe entsteht.
Das ist aber ein Standardvorgang. Machen wir bei uns in der Firma auch (zu unserer eigenen Sicherheit). Da würde ich mich nicht zu sehr dran stören.
Zitat von marell
Vermutlich ist das Risiko bei Barclays geringer, weil es hier erstmal nur um schlichte Tagesgeldanlagen geht, also nicht um Umsätze wie bei PayPal/eBay - der fade Beigeschmack bleibt jedoch bestehen, gerade wenn explizit US-Embargo-Listen genannt werden, mir deren hohem Paranoia-Potenzial.
Solange du nicht auf einer der Listen stehst (was extrem unwahrscheinlich ist), brauchst du dir da keinerlei Gedanken machen ;-) Die Listen sind übrigens frei im Internet verfügbar.
Zitat von marell
Wenn ich dann noch soetwas wie die Sache mit dem Zwischenkonto bei der Cortal Consors lese, kommt mir das alles sehr suspekt vor. Anstelle eines Tagesgeldkontos muss Du DREI Konten eröffnen! (Zum Tagesgeldkonto und dem Zwischenkonto kommt noch ein Depot hinzu).
Die MEthoden von Cortal Consors mag ich persönlich auch nicht. Habe schon zuviele negative BErichte darüber gelesen.
Zitat von marell
Bin jetzt noch auf die GE capital gestossen, im Gegensatz zur Diba gibt es einen (etwas geringeren) Zinsatz von "nur" 2,1%, dafür eine vierteljährliche Zinsgutschreibung und einen Zinsatz der bereits für alle Kunden seit über einem Jahr stabil ist (im Gegensatz zur DiBa wo man nach 6 Monaten noch läpische 1,irgendwas bekommt!)
Bei der GE war ich auch mal. Allerdings hab ich mich riesig geärgert damals weil sie zuerst mit recht hohen Zinsen gestartet sind und nach ein paar Monaten einen Rückzieher gemacht haben. Klassische Kundenlockaktion. Mittlerweile liegen meine Gelder woanders!
Zitat von marell
Zur Diba werde ich im Juni wechseln. Da die Zinsauschausschüttung dort immer nur zum 31.12. erfolgt, werden ich die 6 Monate erhöhten Zinsatz mitnehmen, und von Juli bis Dezember mein Geld dort anlegen, dannach werrde ich das Konto wieder löschen und wieder zur GE transferieren.
DiBa ist schon in Ordnung auch wenn ich deren Neukundenlockangebote generell nicht gute finde. Aber da sind wir uns ja eh einig ;-)
Zitat von marell
Bankenhopping wird ja regelrecht provoziert!
In der Tat! Aber Vorsicht: Tagesgeldhopping lohnt sich gerade bei kleineren Beträgen praktisch nicht! Lieber mal durchrechnen vorher (weiß allerdings nicht in welchen Dimensionen sich deine Anlage befindet ;-))
Für Neukunden mit kleineren Beträgen favoriosiere ich weiterhin die Bank of Scotland. Für das Starguthaben in Höhe von 30€ müßte man ansonsten 12.000€ für 1 Jahr zu 2,5% anlegen, um den gleichen Betrag als Zinsen zu erhalten.
öhmm, 12k€ bei 2,5% wären dann aber 300.- oder doch nicht?
Zitat von petethefarmer
In der Tat! Aber Vorsicht: Tagesgeldhopping lohnt sich gerade bei kleineren Beträgen praktisch nicht! Lieber mal durchrechnen vorher (weiß allerdings nicht in welchen Dimensionen sich deine Anlage befindet :wink
Was übersehe ich? sobal ich irgendwo höhere Zinsen bekommen rentiert es sich doch? Eine Kontoeröffnung kostet genau so wenig wie wenn ich 20k€ durch die Welt hin und her überweise?
Wie meist Du das, dass es sich bei kleineren Beträgen nicht rechnet?
Öhm, mein Fehler . Eine Null zuviel. Also, man müsste 1200€ für 1 Jahr zu 2,5% anlegen.
Ja ja, wollte natürlich nur kontrollieren, oh hier alle aufpassen....
Pete meint sicherlich die Oportunitätskosten. Du benötigst schon ein paar Stunden für die Kontoeröffnung (Antrag ausfüllen, zur Post rennen, Geld überweisen). Wenn Du in dieser Zeit auch hättest Geld verdienen können, dann entgeht Dir hier ein möglicher Gewinn (BWLer Sicht).
Die Zeit zum ausfüllen hat man natürlich schon. Bei wirklich kleinen Summen ist es aber wirklich die erlaubte Frage, ob sich der ganze Streß lohnt.
Für eine handvoll Euros würde ich den Aufwand scheuen. Sobald ich aber auf mittlere zweistellige Zinsen verzichten würde, wechsel ich. Wieso der vermutlich schlechteren Bank etwas schenken. Für jeden wird hier die "Zinsschmerzgrenze" sicherlich woanders liegen.
Was übersehe ich? sobald ich irgendwo höhere Zinsen bekommen rentiert es sich doch? Eine Kontoeröffnung kostet genau so wenig wie wenn ich 20k€ durch die Welt hin und her überweise?
Wie meist Du das, dass es sich bei kleineren Beträgen nicht rechnet?
Nur mal als Beispiel: du hast 5.000 EUR auf deinem Tagesgeldkonto. Die Bank of Scotland bietet dir derzeit 2,7% Zinsen. Nun kommt die SuperAttraktivBank daher und bietet dir 2,9%. Die Zinsdifferenz für ein Jahr ist dann folgende:
5.000 EUR x (2,9-2,7)/100 = 10 EUR
Das ist erst einmal ok aber du verlierst im Normalfall etwa 5-6 Tage für Hin-und Herüberweisen. Fünf Tage Zinsen bei der BoS sind also futsch ( ca. 1,80 EUR). Dann musst du zusätzlich noch zur Post fahren (vielleicht noch mit dem Auto) und wendest Zeit auf für Formular ausfüllen, Dokumente checken usw. Zudem kann es gut sein (ist sogar eher die Regel), dass die Bank of Scotland (BoS) nach 6 Monaten nachzieht und ebenfalls auf 2,9% geht. Dann schwindet dein Zinsvorteil auf 5 EUR, du hast verlorene Zinsen von immer noch 1,80 EUR und zusätzlich den Aufwand von Kontoeröffnung, Hin- und Herüberweisung etc. Ob man den Aufwand für 3,20 EUR dann wirklich noch betreiben will, darf jeder für sich entscheiden. Noch etwas schlechter sieht die Rechnung aus, wenn dein Freibetrag für die Abgeltungssteuer bereits ausgeschöpft ist und nochmal ca. 25% runter gehen. Starguthaben dagegen verbessern die Bilanz, was letztlich auch der Grund ist, warum die Banken das anbieten, da der Anreiz zu wechseln für die meisten sonst minimal wäre.