Riester vs. Festgeld

+ Antworten
37Antworten
  1. Avatar von Aufziehvogel
    Aufziehvogel ist offline
    Themen Starter

    Title
    Neuer Benutzer
    seit
    01.03.2012
    Beiträge
    4
    Danke
    0

    Beitrag Riester vs. Festgeld

    Hallo zusammen,
    ich bespare seit Mitte 2008 einen Riester Vertrag (über meine Sparkasse | Provinzial mit Fondsparen der Überschussanteile).
    Wie das so als Finanznull ist, mache ich mir erst jetzt Gedanken ob das wirklich so clever war/ist.

    Ich zahle monatlich den Maximalbetrag von 162,17 € in meinen Riester Fondsparvertrag.
    Und zwar bis ich 67 Jahre und 4 Monate alt bin (Rentenbeginn 1.1.2046)

    Die garantierte Rente (wenn meine Beiträge weiter so bezahlt werden) beläuft sich auf knapp 370 Euro (und muss dann noch versteuert werden).
    Ich gehe von einen Rentensteuersatz von 20% aus (370*0,8 = ausbezahlte Rente).

    Bis 2046 zahle ich 72976 € ein, bekomme Zuschläge in Höhe von 5698 € und bekomme über die Steuer 19870 € wieder.
    D.h. die Nettobelastung ist 53106€ was monatlich etwa 118 € entspricht (1414 € jährlich).

    Würde ich AB HEUTE (nicht ab Mitte 2008 ) diese 1414 € jährlich als Festgeldkonto zu 4% anlegen und würde ich all die Jahre auf die komplette Summe die Kapitalertragssteuer von 25% und den Soli von 5,5% zahlen (Bin nicht Kirchensteuerpflichtig) hätte ich im Jahr 2046 80525 € erwirtschaftet.

    Wenn ich davon jeden Monat die garantierte Rente des Riester Vertrages abziehe, würde das bedeuten das ich mindestens 90 Jahre alt werden muss um auf die 80000 € zu kommen. Sterbe ich früher, wäre die 4% Festgeldvariante besser.
    Ausserdem: Die Festgeldvariante bieten noch den Zinseffekt im alter: Zehre ich einen Teil des Geldes Jahr für Jahr auf, kann ich den Rest immer wieder anlegen was dann weiter Zinsen bringt. D.h. mein Kapital schmilzt langsamer.

    Da mein Riester Vertrag die Überschüsse in Fonds anlegt und diese dann weiteres Guthaben generiert, wird meine Rente wahrscheinlich höher liegen als nur der Garantierte Rentensatz.
    Wenn wir mit einer soliden Wertentwicklung rechnen (genau kann man das ja nie sagen) gehen wir von einer durchschnittlichen Wertsteierung von 3% aus was dann auf ungefähr 610 € Rente im Monat hinausläuft(die 610 hab ich aus der Beispielrechnung die ich von der Sparkasse bekommen habe).

    In dem Fall müsste ich "nur" 81 Jahre alt werden um die 80000 € zu knacken (nicht berücksichtigt sind in diesem Vergleich die Zinsen des Festgeldes das ich Jahr für Jahr bzw für mehrere Jahre immer wieder anlegen kann).

    Im Endeffekt ziehe ich folgendes Fazit:

    Riester:
    Pro
    - Harz IV sicher (?)
    - man muss sich um nichts kümmern
    - wenn man sehr alt wird ist die Rendite höher

    Contra
    - Geld "auf ewig" gebunden
    - bei einen frühen Tod ist die Rendite eher schlecht
    - Besteuerungssatz im Alter (d.h. in 35 Jahren) ist unklar, 20%?

    Festgeldvariante:
    Pro
    - man hat das Geld jederzeit im Zugriff (z.B. für Eigentum)
    - mehr "sichere" Rendite - Festgeld mit 4% gibts sogar zu Zeiten der Finanzkrise z.B. IKB (ich berücksichtige nur deutsche Banken)
    - Das Geld kann man im Alter weiter für sich arbeiten lassen
    - weiß man das man z.b. nur noch 2 Jahre zu leben hat, kann man es verschenken/vererben/verprassen (mein Riester hat nur eine stark begrenzte Rentengarantiezeit von 10 Jahren).

    Contra
    - Wird man uralt ist die Rendite schlecht(?)
    - man muss sich fortlaufend um seine Finanzgeschäfte kümmern und das Geld im wiederanlegen

    Hab ich was übersehen? Was halten sie davon?

    mfg
    Bob A.

  2. Avatar von soulmate81
    soulmate81 ist offline

    Title
    Neuer Benutzer
    seit
    06.01.2012
    Beiträge
    12
    Danke
    1

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Bei Riester wäre noch zu erwähnen, dass es auch hier im Alter Rentensteigerungen gibt.

    Ansonsten darf man nicht vergessen, dass es eine Versicherung ist. Ich versichere mich gegen ein langes Leben.
    Der Eine bekommt mehr raus, der Andere weniger.

    Wenn Bedenken ihrerseits auftreten, machen Sie doch beides. Ist dies finanziell nicht möglich, dann halbieren Sie den Riester Vertrag und legen die andere Hälfte wie beschrieben an.

    Aber: Ein Punkt der oft unterschätzt wird. Festgeld ist zwar flexibler, aber sind Sie wirklich so dizipliniert und sparen tatsächlich 80.000€ an und geben es nicht anderweitig für Konsum aus? (Auto, Technik, Reisen, Hobby...)
    Eine Rentenversicherung "zwingt" zum Sparen.

  3. Avatar von petethefarmer
    petethefarmer ist offline

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    28.10.2011
    Beiträge
    164
    Danke
    20

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Grundsätzlich favorisiere ich mittlerweile immer eigene, flexible Anlagen. Die Zeiträume, in denen für die Altersvorsorge angespart wird, sind so groß (20-50 Jahre), dass keiner sagen kann, wie sich die Wirtschaft und die Finanzmärkte entwickeln. Gesetze ändern sich, Regelungen werden zu Ungunsten der Bürger ausgelegt usw. Klar, es gehört Dispziplin dazu, jedes Jahr eine bestimmte Menge fest anzulegen und nicht anzutasten aber so habe ich die volle Kontrolle über mein Vermögen und kann selber bestimmen, ob ich mir davon in 25 Jahren nicht doch ein Haus kaufe (auch eine Art Altersvorsorge).

    Ähnlich sehe ich das auch bei Berufsunfähigkeitsversicherung. Nach dem Studium haben sich viele Komilitonen von mir die Dinger von MLP & Co aufschwatzen lassen und zahlen jetzt teilweise 200-250 EUR jeden Monat ein, ohne jede Garantie, das Geld jemals wiederzusehen. Wir sind alles Bürohengste, die unwahrscheinlich so sehr erkranken werden, dass keine andere Erwerbstätigkeit mehr möglich sein ist. So spare ich lieber 200 EUR jeden Monat und weiß, was mit meinem Geld passiert.

  4. Avatar von soulmate81
    soulmate81 ist offline

    Title
    Neuer Benutzer
    seit
    06.01.2012
    Beiträge
    12
    Danke
    1

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Zitat Zitat von petethefarmer
    Ähnlich sehe ich das auch bei Berufsunfähigkeitsversicherung. Nach dem Studium haben sich viele Komilitonen von mir die Dinger von MLP & Co aufschwatzen lassen und zahlen jetzt teilweise 200-250 EUR jeden Monat ein, ohne jede Garantie, das Geld jemals wiederzusehen. Wir sind alles Bürohengste, die unwahrscheinlich so sehr erkranken werden, dass keine andere Erwerbstätigkeit mehr möglich sein ist. So spare ich lieber 200 EUR jeden Monat und weiß, was mit meinem Geld passiert.
    Na dann möchte ich mal sehen wie Sie Ihren Lebensstandart nur annähernd halten wollen und wo Sie noch arbeiten wollen, wenn auf einmal die Diagnose Krebs oder Schlaganfall kommt. Hmm, kann irgendwie jeden treffen. Das ist ja blöd.
    Nicht falsch verstehen, aber bei diesem Thema sollte man nicht sparen.

    Gerade für Akademiker gibt es sehr günstigen BU Schutz mit einer ordentlichen BU-Rente für unter 100€. Da sollte man nicht sparen.

  5. Avatar von Aufziehvogel
    Aufziehvogel ist offline
    Themen Starter

    Title
    Neuer Benutzer
    seit
    01.03.2012
    Beiträge
    4
    Danke
    0

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Danke für die Antworten.
    Es ist klar das man diszipliniert sparen muss. Das war aber noch nie mein Problem.
    Ich denke ich lass die Riester Sache sein. Leisten könnt ich mir zwar beides aber ich seh nicht ein in etwas zu investieren und mir damit unnötig Schranken auszuerlegen.

  6. Avatar von Geldbaum
    Geldbaum ist offline

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    06.03.2012
    Ort
    Raum Karlsruhe
    Beiträge
    125
    Danke
    20

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Hallo Aufziehvogel,

    Sie haben einen sehr guten Beitrag geschrieben und dadurch einen großen Beitrag für Interessierte geleistet! Ich wünschte jeder Kunde würde sich so eingehend mit der Materie auf der Mathematikbasis beschäftigen.


    Hinzufügen würde ich noch die (persönliche) Inflationsrate, die gegen den Wert des Geldes arbeitet.

    Mit einem Beispiel von 3% Inflationsrate pro Jahr ergibt das:

    In 33 Jahren sind die monatlichen 610,-€ nur noch so viel Wert wie heute rund 230,-€

    In 33 Jahren sind die 80.000,-€ nur noch so viel Wert wie heute rund 30.200,-€

    Dazu ist der Vorteil einer Einmalanlage auch der, dass diese über Generationen weitervererbt werden kann...

    Wünsche Ihnen viel Erfolg für die Zukunft.

    Lassen Sie in 34 Jahren wieder von sich hören!;-)

    Grüße aus Raum Karlsruhe


    Mario Celic

  7. Avatar von Chris87
    Chris87 ist offline

    Title
    Neuer Benutzer
    seit
    08.03.2012
    Beiträge
    22
    Danke
    1

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Hallo zusammen,

    ich bin ganz neu hier und interessiere mich gerade aus privaten Gründen für dieses Thema. Auch ich bin derzeit auf der Suche nach dem bestmöglichen Weg der Altersvorsorge.

    Mir gefällt Ihre Aufstellung der Daten sehr gut, ich frage mich jedoch, wie das Thema Kinderplanung noch einzugliedern wäre. Mein Gedanke: Kinder = höhere Riesterförderung vom Staat = niedrigere Nettobelastung. Diesen Gedanken haben Sie komplett vernachlässigt (absichtlich?).

    Dazu ergänzt sich aber eine weitere Frage für mich: Wenn ich eine höhere Riesterförderung durch Kinder bekomme, sinkt auch meine Steuerersparnis. In welchem Verhältnis könnte man das Ansiedeln. Ich weiß, dass das vom Gehalt abhängt und nicht verallgemeinert genannt werden kann, mich würde nur eine grobe Richtung interessieren, bspw. ob die höhere Förderung durch die sinkende Steuerersparnis komplett aufgefressen werden kann.

  8. Avatar von Geldbaum
    Geldbaum ist offline

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    06.03.2012
    Ort
    Raum Karlsruhe
    Beiträge
    125
    Danke
    20

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Hallo Chris87,

    die Berechnung ist etwas aufwendig und pauschale Aussagen sind nicht unbedingt qualitativ hochwertig. Hier ein Link, der die Steuerliche Förderung an einem (positiven) Beispiel veranschaulicht:

    Riester Rente Steuerersparnis | Riesterrente Steuern sparen durch Steuervorteil

    Achten Sie bitte auf folgendes: In der Vergangenheit sind bereits einige Anleger infolge der Investition in eine "Steueroptimierte" Kapitalanlage finanziell gestorben!

    Grüße aus Raum Karlsruhe


    Mario Celic

  9. Avatar von Chris87
    Chris87 ist offline

    Title
    Neuer Benutzer
    seit
    08.03.2012
    Beiträge
    22
    Danke
    1

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Dieser Rechnung zufolge wird von dem theoretischen Steuervorteil die erhaltene Zulage 1:1 abgezogen. D.h. wird die Zulage höher (durch Kinder), wird auch diese höhere Zulage 1:1 abgezogen und meine Steuererparnis um den gleichen Wert verringert, um den meine Zulage gestiegen ist. Nun verstehe ich nicht mehr warum es immer heißt, Riester würde sich besonders lohnen, wenn man Kinder hat?!

  10. Avatar von Geldbaum
    Geldbaum ist offline

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    06.03.2012
    Ort
    Raum Karlsruhe
    Beiträge
    125
    Danke
    20

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Hallo Chris87,


    grundsätzlich verkauft die Finanzbranche seit Jahrzehnten gleiche/ähnliche Produkte. Lediglich der Name des Produktes ändert sich. zunächst Verkauft die Finanzbranche diese Produkte den Vermittlern. Wenn diese sie gekauft (geschluckt) haben, so kann man dann die Bevölkerung durch die Vermittlerarmee mit dem Produkt eindecken! Dabei werden keine Kosten in Überzeugungsmarketing und Überzeugungssoftware gescheut, um das Ziel zu erreichen!:-)

    Sind Ihre Eltern oder Großeltern durch die Investition in die in der Masse angebotenen Produkte Vermögend geworden? Meine jedenfalls nicht! Werden wir als Eltern vermögend, wenn wir in die gleichen Produkte und Gesellschaften investieren, die es bereits in den letzten Generationen nicht vor hatten, "mehr für uns aus unserem Geld zu machen"?

    Ich kenne bisher keinen, der wirklich nennenswerte Rendite mit all den Standardprodukten gemacht hat. Zudem ist es auch so, dass man sehr selten eine Police zu Gesicht bekommt, die komplett bis zum Vertragsende durchgehalten wurde. Wenn man dann eine solche Police sieht, stellt man schnell fest, das Ergebnis ist wenig schmeichelhaft... Die Erkenntnis kommt dann leider (zu)spät.


    Wenn es tatsächlich Policen gäbe, die tolle Renditen über die Laufzeit bis zum Ende gebracht hätten, dann würden die Kapitalanlagegesellschaften auch damit hausieren gehen.

    Man verkauft uns mehrere Nutzen und lockt uns mit diversen Zulagen und Ersparnissen. Wer hat den wirklich was zu verschenken? Betriebswirtschaftlich macht das für ein Unternehmen keinen Sinn, es sei denn, ich kann mir zukünftig vom gleichen Kunden mehr zurückholen, als ich vorher gegeben habe!

    Was mich immer wieder wundert ist, dass die Gesellschaften meistens keinen oder kaum Imageschaden davon tragen, während die Vermittler bei ihren (ehemaligen) Kunden für immer gezeichnet sind...

    Grüßa aus Raum Karlsruhe


    Mario Celic

  11. Avatar von Chris87
    Chris87 ist offline

    Title
    Neuer Benutzer
    seit
    08.03.2012
    Beiträge
    22
    Danke
    1

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Klar, der Erfolg des Einen bedeutet automatisch den Misserfolg des Anderen (größtenteils zumindest), und der große Erfolg der Wenigen resultiert zumeist aus dem kleinen Misserfolg von Vielen. Soweit so schlecht oder gut, je nachdem auf welcher Seite man steht.

    Das Renditechancen bei Nieschenprodukten höher sind ist klar, aber eine höhere Rendite geht auch immer einher mit größerem Risiko. Wenn es anders ist, klären Sie mich bitte auf, da würde ich mich schnell überreden lassen

  12. Avatar von Geldbaum
    Geldbaum ist offline

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    06.03.2012
    Ort
    Raum Karlsruhe
    Beiträge
    125
    Danke
    20

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Hallo Chris87,


    es kommt in der Tat oft vor, dass sich jemand auf Kosten anderer bereichert. Ich gebe Ihnen vollkommen recht.


    Solange es nur wenige gibt, die aktiv etwas dagegen unternehmen (sich wehren), wird es zu lange dauern, bis sich David gegen Goliath durchsetzt! Oft fällt es mir auf, dass die Leute Ihre Verluste aus den Kapitalanlagen als Selbstverständlichkeit ansehen. Sie meckern kurz, drehen sich um und gehen weiter zur nächsten Gesellschaft, bei der sich wiederum das gleiche wiederholt.


    Um das Wort Risiko besser zu verstehen, sollten wir uns vielleicht klarmachen, wer überhaupt das Wort Risiko im Sinne von Kapitalanlagen definiert/geprägt hat. Die Kunden? Mit Sicherheit nicht!:-)


    Seit langem prägen die Gesellschaften unser Denken in Bezug auf Risiko/Sicherheit - und die der Vermittler somit ebenfalls!



    Wenn man jemand fragt, was er unter Risiko im Bereich Kapitalanlagen versteht, dann antwortet derjenige „wenn man sein Geld verliert!“.


    Sein Geld verliert man bei klassischen Lebensversicherungen/Riester doch auch – und das ist auch das einzige, was dabei sicher ist. Trotzdem sagt fast jeder, dass diese Form der Anlage sicher ist. Oder es ist ständig die Rede davon, dass man das Geld in verschiedene Anlagen investieren (streuen) soll. Die Frage bleibt auch hier, wem hat es in den letzten 10-20 Jahren finanziellen Wachstum gebracht?


    Zum Einen gibt es sehr gute Alternativen, oder wie Sie sagten "Nischenprodukte" sehr wohl, jedoch ist das einem Verbraucher meistens so weltfremd, dass er lieber die Finger davon lässt. Denn was man nicht so kennt, kommt einem eben nicht vertraut vor und man lässt lieber die Finger davon!
    Zum Anderen nutzen auch viele Nischenanbieter die Unkenntnis und Unwissenheit der Verbraucher aus. So entwickeln diese sich oft zum Handlanger der populären Gesellschaften und die Folge ist diesselbe. Der Kunde hat weniger auf seinem Guthabenkonto.


    Allerdings entsteht auch insgesamt die Tendenz, dass alles viel transparenter wird und zwar nicht durch die Gesellschaften und auch nicht unbedingt durch die verschiedenen Finanzvermittler am Markt. Es sind die Kunden selbst, die mittlerweile Interessengruppen im Internet bilden und sich direkt und ungeschönt über die Gesellschaften austauschen. Das finde ich großartig und die Gesellschaften können es nicht unterbinden, denn längst ist Internet nicht so kontrollierbar wie die übrigen Medien...:-)


    Vielleicht ist Ihnen diese Antwort nicht zufriedenstellend. Das Thema rund um richtige Kapitalanlagen ist sehr umfangreich und es ließe sich darüber sehr viel sagen. Ein Buch darüber will ich an dieser Stelle nicht schreiben. :-)


    Auch ist mir jetzt im Augenblick nicht klar, wie mein Beitrag ankommen und wie ihn der Leser emotional empfinden wird. Sollte Interesse bestehen, so kann man mit Sicherheit ein neues Thema eröffnen unter der Überschrift „Kapitalanlagenphilosophie und Kapitalanlagenstrategie“!:-)


    Sende Ihnen sonnige Grüße aus Raum Karlsruhe


    MArio Celic

  13. Avatar von Aufziehvogel
    Aufziehvogel ist offline
    Themen Starter

    Title
    Neuer Benutzer
    seit
    01.03.2012
    Beiträge
    4
    Danke
    0

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Zitat Zitat von Chris87
    Hallo zusammen,

    ich bin ganz neu hier und interessiere mich gerade aus privaten Gründen für dieses Thema. Auch ich bin derzeit auf der Suche nach dem bestmöglichen Weg der Altersvorsorge.

    Mir gefällt Ihre Aufstellung der Daten sehr gut, ich frage mich jedoch, wie das Thema Kinderplanung noch einzugliedern wäre. Mein Gedanke: Kinder = höhere Riesterförderung vom Staat = niedrigere Nettobelastung. Diesen Gedanken haben Sie komplett vernachlässigt (absichtlich?).

    Dazu ergänzt sich aber eine weitere Frage für mich: Wenn ich eine höhere Riesterförderung durch Kinder bekomme, sinkt auch meine Steuerersparnis. In welchem Verhältnis könnte man das Ansiedeln. Ich weiß, dass das vom Gehalt abhängt und nicht verallgemeinert genannt werden kann, mich würde nur eine grobe Richtung interessieren, bspw. ob die höhere Förderung durch die sinkende Steuerersparnis komplett aufgefressen werden kann.
    Ich denke ich werde keine Kinder haben aber sollte ich welche haben wird die extra Zulange der Riester Rente es auch nicht rausreißen.

    Zumal Kinder nur temporär zählen.

    Wo es sich aber durchaus lohnen könnte sind Hausfrauen/Männer

    60 Euro mindesbeitrag im jahr + 154 Euro pro Ehepartner(ich glaub man kann auch für beide die Zulage bekommen, bin aber unsicher) + 3XX für jedes Kind nach 2008 geboren.

    Das muss man sich aber genau durchrechnen.

    Ich habe meine Riester Rente Beitragsfrei gestellt und nach 3,5 Jahren irgendwas mit 70 Euro monatliche Rente gesichert(das kam mir aber sehr viel vor).
    Nu muss ich ausrechnen ob ich den Vertrag kündigen soll oder dann halt die 70 Euro nehme.
    Die Rückkaufsumme MINUS Die Zulagen/Steuerrückzahlungen(die gehen wieder an den Staat zurück) ergeben dann irgendeine Zahl die sich dann lohnt oder auch nicht.
    Natürlich ist die ganze Sache echt ein Geldgrab gewesen.

    Ich werde nicht mehr so schnell etwas abschließen von dem ich nicht 110 % überzeugt bin.

    Wünsche Ihnen viel Erfolg beim wirtschaften :-)

  14. Avatar von soundjunk
    soundjunk ist offline

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    12.02.2012
    Beiträge
    314
    Danke
    32

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Zitat Zitat von Aufziehvogel
    Wo es sich aber durchaus lohnen könnte sind Hausfrauen/Männer

    60 Euro mindesbeitrag im jahr + 154 Euro pro Ehepartner(ich glaub man kann auch für beide die Zulage bekommen, bin aber unsicher) + 3XX für jedes Kind nach 2008 geboren.

    Das muss man sich aber genau durchrechnen.
    Den letzten Satz muss man wirklich sehr ernst nehmen. Riester wurde die letzten Jahre gerne von Banken, Struckkis und anderen Leuten gerne als die Vorsorge der "Armen und Wenigverdiener" verkauft/ geworben.

    Das ist insofern immer kritisch, wenn ein Mensch höchstwahrscheinlich nie ein Renteneinkommen über der Grundsicherung beziehen wird, denn in diesem Fall wird man die Riester mit der Grundsicherung verrechnen.

    Viele Grüße
    Patrick

  15. Avatar von soulmate81
    soulmate81 ist offline

    Title
    Neuer Benutzer
    seit
    06.01.2012
    Beiträge
    12
    Danke
    1

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Zitat Zitat von soundjunk
    Das ist insofern immer kritisch, wenn ein Mensch höchstwahrscheinlich nie ein Renteneinkommen über der Grundsicherung beziehen wird, denn in diesem Fall wird man die Riester mit der Grundsicherung verrechnen.
    Momentan ist das tatsächlich so. Aber welche Alternative bietet sich denn? Sind wir uns alle so sicher, dass es in 30 oder 40 Jahren noch eine Grundsicherung gibt. Wenn der Ehepartner eine gute Rente hat, gibt es auch keine Grundsicherung. Und kommt vielleicht nicht doch irgendwann der Kindesunterhalt wie in der Pflege.
    Ich denke die 5, 10 oder 15 Euro sollte man gerade als Geringverdiener mit Kindern ausgeben.

  16. Avatar von soundjunk
    soundjunk ist offline

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    12.02.2012
    Beiträge
    314
    Danke
    32

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Wenn wir uns jetzt auf der Basis "Wer weiß schon, was in 30-40 Jahren sein wird" unterhalten, dann halte ich mich aus diesem Thread fern.

  17. Avatar von Naseweis
    Naseweis ist offline

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    07.05.2011
    Ort
    Rheinland-Pfalz
    Beiträge
    1.552
    Danke
    116

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Zitat Zitat von soulmate81
    Momentan ist das tatsächlich so. Aber welche Alternative bietet sich denn? Sind wir uns alle so sicher, dass es in 30 oder 40 Jahren noch eine Grundsicherung gibt.
    Wer kann heute noch mit 100 %iger Sicherheit sagen, dass die Erdkugel in 30 Jahren noch vorhanden ist ?

    Also am besten alles Geld verbrassen.

    Gruß N.

  18. Avatar von soulmate81
    soulmate81 ist offline

    Title
    Neuer Benutzer
    seit
    06.01.2012
    Beiträge
    12
    Danke
    1

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Zitat Zitat von soundjunk
    Wenn wir uns jetzt auf der Basis "Wer weiß schon, was in 30-40 Jahren sein wird" unterhalten, dann halte ich mich aus diesem Thread fern.
    Aber genau darum geht es doch bei Rentenversicherungen!!!
    Wir wissen nicht was kommt und darum sorgt man vor...

  19. Avatar von Chris87
    Chris87 ist offline

    Title
    Neuer Benutzer
    seit
    08.03.2012
    Beiträge
    22
    Danke
    1

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Zitat Zitat von Naseweis

    Also am besten alles Geld verbrassen.

    Gruß N.
    Und die Wahrscheinlichkeit ist auch nicht soo gering, dass die Inflation das für uns erledigt. Daher lieber dem zuvorkommen, bzw. in inflationssichere Produkte sein Geld investieren, z.B. Immobilien.

  20. Avatar von sabine75
    sabine75 ist offline

    Title
    Erfahrener Benutzer
    seit
    05.10.2011
    Beiträge
    120
    Danke
    21

    Standard AW: Riester vs. Festgeld

    Und aus welchem Grund genau sollen Immobilien per se "die Inflation" ausgleichen. Pauschal ist die Aussage Quatsch, da auch Immobilien an Wert verlieren können. Dann hat sich das mal schnell erledigt mit inflationsgeschützter Vorsorge.

Ähnliche Themen

  1. Tages-/Festgeld

    Von kiKoli im Forum Geldanlagen: Fest-, Tagesgeld & Investmentfonds
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 13.01.2015, 11:26
  2. Festgeld mit 2 % - wie ist das moeglich?

    Von Hansi444 im Forum Geldanlagen: Fest-, Tagesgeld & Investmentfonds
    Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 07.08.2013, 16:04
  3. Tagesgeld vs Festgeld

    Von M.Fromhold im Forum Geldanlagen: Fest-, Tagesgeld & Investmentfonds
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 30.05.2012, 17:21
  4. Festgeld

    Von OMEGA-90 im Forum Geldanlagen: Fest-, Tagesgeld & Investmentfonds
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 03.11.2011, 13:05
  5. Bigbank mit 3,3 % Festgeld?

    Von llocke im Forum Geldanlagen: Fest-, Tagesgeld & Investmentfonds
    Antworten: 16
    Letzter Beitrag: 29.01.2010, 23:57