China ist mit 96 % Anteil Seltener Erden der Weltmarktführer und Monopolist zugleich. Diese Entwicklung lässt natürlich alle abhängigen Staaten aufhorchen und nach Alternativen suchen. Die begehrten Seltenen Erden werden vor allem für die Spitzentechnologien gebraucht und leider ist das Verhalten Chinas in den letzten Monaten/Jahren nicht immer eindeutig oder stringent. Im Gegenteil! Mal wird die Ausfuhr künstlich gedrosselt, um den Preis zu erhöhen und dann wird der Preis wieder gesenkt, um unliebsame Konkurrenz loszuwerden. Ein Verhalten, das von Egoismus und Parteilinie geprägt ist.
Dass sich auch Deutschland immer mehr bemüht, von der Abhängigkeit Chinas wegzukommen, zeigen die aktuellen diplomatischen Bemühungen von Angela Merkel. Aktuell wurde mit dem kasachischen Präsidenten Nasarbajew ein Abkommen geschlossen, dass eine Rohstoffpartnerschaft zwischen beiden Ländern vorsieht. Nach einem 2011 mit der Mongolei vereinbarten Abkommen ist die Vereinbarung mit Kasachstan das zweite deutsche Partnerschaftsabkommen in der Rohstoffpolitik.
Hier sind noch ein paar weitere interessante Artikel des Rohstoffexperten Christoph Brüning, der sich mit diesem Thema schon seit Jahren beschäftigt. Wer also mehr darüber lesen möchte, dem kann ich seine Artikelserie nur ans Herz legen: https://www.wallstreet-online.de/nachrichten/autor/christoph-bruening Schaut einfach mal rein.
Bleibt mir zum Schluss noch eine Frage: Sind Seltene Erden das Gold des späten 19. Jahrhunderts? Machen sich heute Politiker und nicht mehr Abenteurer auf, um sich die Schürfrechte zu sichern?