Immobilien-Finanzierung

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  1. Avatar von hihsurgsgb
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    Standard Immobilien-Finanzierung

    Hallo zusammen,
    meine Lebensgefährtin und ich kaufen in Kürze eine Eigentumswohnung und stehen nun vor den Bankengesprächen. Um nicht völlig unvorbereitet zu sein, hoffe ich, dass mir hier einige Fragen beantwortet bzw. Tipps gegeben werden können.

    Hier mal die Rahmenbedingungen:
    Kaufpreis 200.000 + Nebenkosten
    Einkommen 2.300 (Angestellter, unbefristet) + 2.200 (Beamtin)
    Eigenkapital ca. 70.000
    Bestehender Privatkredit noch ca. 8.500, Tilgung 200/Monat
    Bestehender Kredit beim Arbeitgeber, noch ca. 3.000, Tilgung 300/Monat

    Fragen:
    -Genügt uns ein "normaler" Kredit + KfW Wohneigentumsprogramm?
    -Die lfd. Kredite könnten vorzeitig abgezahlt werden. Falls dies die Finanzierung nicht beeinträchtigt, würde ich sie aber gerne weiterlaufen lassen und später vorzeitig tilgen. AN-Kredit läuft ja sowieso Ende des Jahres aus.
    -Wir planen in ca. 10 Jahren ein Haus zu bauen. Ist hierfür zu empfehlen, die niedrigen Zinsen über einen Bausparvertrag zu sichern, oder gibts da bessere Möglichkeiten?

    Vielen Dank im voraus für die Hilfe!
    HG

  2. Avatar von hihsurgsgb
    hihsurgsgb ist offline
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    Standard AW: Immobilien-Finanzierung

    Was ich vergessen hatte: Geplant ist eine Tiglung i.H.v. 1.400/Monat

    Grüße
    HG

  3. Avatar von Geld-Luxx
    Geld-Luxx ist offline

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    Standard AW: Immobilien-Finanzierung

    Hallo,

    also die bestehenden Kreditraten sind meist dann kein Problem, wenn nach Abzug der monatlichen Zahlungsverpflichtungen noch ausreichend übrig bleibt. Anhand der Rahmenbedingungen sollte das eigentlich kein Problem sein.

    Nur stellt sich für mich die Frage, warum ihr jetzt eine ETW kaufen wollt, wenn ihr in 10 Jahren ein Haus bauen wollt? In 10 Jahren werdet ihr die ETW ja nicht abbezahlt haben.

    Grüßle

  4. Avatar von hihsurgsgb
    hihsurgsgb ist offline
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    Standard AW: Immobilien-Finanzierung

    Falls ich nicht völlig falsch gerechnet habe, dann sollte die Wohnung eigentlich in knapp 9 Jahren abgezahlt sein.
    Das ist dann quasi das EK bzw. ein Teil davon für das Vorhaben Hauskauf oder -bau, vorausgesetzt in 10 Jahren lässt sich die Wohnung entsprechend wieder verkaufen.
    Macht dann in 10 Jahren evtl. auch die Vermietung Sinn, oder ist das schon zu sehr "Kristallkugel"?

  5. Avatar von Naseweis
    Naseweis ist offline

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    Standard AW: Immobilien-Finanzierung

    Hallo,

    die Abbezahlung der Wohnung nach 9 Jahren müsste aufgehen.

    Jedoch kann man heute noch nicht erkenne, wie leicht bzw. schwer es in 10 Jahren ist eine Eigentumswohnung wieder zu verkaufen.

    Alternativ besteht natürlich die Möglichkeit, das Wohnhaus zusätzlich zu bauen und eie Eigentumswohnung zu vermieten.

    Nur wer weiß heute schon, was sich in den nächsten 10 Jahren alles ändert.

    Gruß N.

  6. Avatar von hihsurgsgb
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    Standard AW: Immobilien-Finanzierung

    Danke für die bisherigen Beiträge.
    Ich würde mich freuen, wenn einer der Experten hier noch den ein oder anderen Tip zur Finanzierung für mich hätte.
    Worauf sollten wir achten, welche Fehler sollte man vermeiden? Nachdem ich hier schon ein wenig mitgelesen habe, steigt meine Unsicherheit und ich möchte nicht gern "über den Tisch gezogen" werden.

    Dankeschön!

  7. Avatar von noelmaxim
    noelmaxim ist gerade online

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    Standard AW: Immobilien-Finanzierung

    Hallo hihsurgsgb,

    den besten Zins den sie sich sichern können ist der, den sie in 10 Jahren nicht zahlen müssen und der steckt in dem Zurückführen der Finanzierung für die ETW. Das wäre die Antwort, wüssten sie, sie würden später nicht vermieten.

    Sollte die ETW in 10 Jahren zurück gezahlt sein, sprich sie konnten ihren Lebensstandard halten und Kreditraten bedienen, werden sie sich das voraussichtlich, so sich denn beruflich nichts verschlechtert, auch in 10 Jahren weitere 10 oder 15 Jahre schaffen. Unter diesem Aspekt werden sie wohl in 10 Jahren gut beraten sein, die ETW zu vermieten um den Mieter indirekt den neu aufzunehmenden Kredit für den Hausbau/Kauf abbezahlen zu lassen.
    Das dann um den Wert der Immobilie geminderte bzw. fehlende Eigenkapital, da dann nicht verkauft, behindert sie bezüglich der Konditionsgestaltung in Hinblick auf den Beleihungsauslauf für den neuen Kredit nicht, denn die dann bezahlte Wohnung wird als Ersatzsicherheit akzeptiert, sprich der Beleihungsauslauf lässt sich trotzdem - da Grundschulden auf 2 Immobilien verteilt - verringern. Aus der mtl. Mieteinnahme kann dann der neue Kredit bedient werden, somit zahlt jemand anderes indirekt ihre neue Immobilie ab. Am Ende könnten 2 bezahlte Immobilien ihre Versorgungslücke im Alter gedeckt haben.

    Das ist aber leider nur ein Teil der Wahrheit, denn wenn sie vermieten, dann fehlt ihnen das in der Immobilie gebundene Kapital, um einen evtl. teuren Zins zu vermeiden, denn sie müssen dann das neu benötigte Geld zu den dann am Markt befindlichen Zinsen aufnehmen und eben dann tut jeder Cent den man nicht verfügbar hat weh, sollten die Zinsen nicht mehr das Niveau von heute haben!

    Somit wäre es schon wichtig zu wissen, ob sie in 10 Jahren vermieten oder verkaufen. Verkaufen sie, macht es Sinn jeden Cent, wie oben beschrieben, in die direkte Tilgung zu stecken, um die Zinskosten in der Annuität von sofort an ( das wäre dann ihr direkter Vorteil/Gewinn) zu senken.
    Vermieten sie aber und benötigen in 10 Jahren weiteres Fremdkapital, wäre nicht nur der Zeitraum 1-9 Jahr zu bedenken, sondern auch der danach und dann spielt das heutige Zinsniveau und der kommende steuerliche Aspekt ( Abzugsfähigkeit bei Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung ) eine tragendere Rolle über die 9 Jahre hinaus und dann wird tatsächlich die Bausparvariante interessant! Zumal sich dann heute ein Konstrukt entwickeln lässt, wo ein größerer Kredit ( der von heute bzw. die Restschuld davon) auf der dann vermieteten ETW - weil nicht abgetragen - lastet. Somit wären diese Zinsen dann abzusetzen, was anders nicht passieren wird, sprich die Einnahmen müssen dann fast komplett ( bis auf die anderen abzugsfähigen Ausgaben/Kosten) versteuert werden.

    Es ist wirklich nicht einfach, wann mache ich meinen Gewinn, wann entsteht mein Vorteil. Bei Verkauf in 10 Jahren sofort durch die direkte Tilgung und schnelle Entschuldung, bei Vermietung sicherlich in den Jahren nach dem Zeitpunkt wo vermietet wird. Da werden dann Belastungen auf der ETW und ein niedriges Zinsniveau (möglichst das von heute oder ein gesicherter, erkaufter Bausparzins) an Bedeutung gewinnen.

    Ich meine ein Kompromiss ist in der Bausparvariante ( kann das gar nicht glauben so etwas anzudenken ;-) ) zu sehen, denn so oder so - wenn sie sich verändern wollen wie jetzt angedacht - werden sie weiteres Kapital benötigen, denn der Erlös der ETW wird wohl kaum das Haus bezahlen können. Hier entsteht ja die nächste unbekannte Größe bzw. das nächste Fragezeichen, was bekommen sie für die ETW, was kostet das Haus!

    Bei ihrem Einkommen und dem vorhandenen Eigenkapital in Kombination mit dem niedrigen Zinsniveau und Immobilienpreisen, aber auch den Inflationsgefahren für ihr Geld, kann ich ihnen nur empfehlen, den Gedankengang eigene Wohnimmobilie weiter zu verfolgen. Eine Empfehlung ob sie dabei jetzt schon den Zeitraum nach 10 Jahren berücksichtigen sollten, kann man nicht geben, das müssen sie ganz alleine und individuell entscheiden.

    Ich jedenfalls wüsste was zu tun ist, das könnte ich aber nur für mich verantworten

  8. Avatar von hihsurgsgb
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    Standard AW: Immobilien-Finanzierung

    Hallo Herr Buhmann,
    danke für den ausführlichen und informativen Beitrag!

    Ich versuche das mal für mich zusammenzufassen:
    - Normalen Immobilienkredit (z.T. mit KfW?) aufnehmen und vorher natürlich mehrere Angebote vergleichen
    - Darlehensrate bei geplanten 1.400/Monat belassen, um möglichst schnell zu tilgen. Die Entscheidung über Vermieten, Verkaufen oder weiter selbst bewohnen können bzw. möchten wir im Grunde erst dann treffen, wenn es so weit ist. 10 Jahre ist dann m.M.n. doch ein zu langer Zeitraum, um dies heute schon entscheiden zu können. Aber mit einer schnellen Tilgung sind wir auf der sicheren Seite, nehme ich an
    - BSV abschließen über Summe X(?) und Darlehenszins Y(?). Was wäre da optimal?
    Funktioniert eine Besparung mit möglichst kleinen Beiträgen (wg. bescheidener Verzinsung) und späterer Befüllung mit parallel angespartem Geld? Gibts da Probleme mit Zuteilung o.ä.? Bin da leider nicht sehr bewandert...

    Abschließend würde mich dann natürlich doch interessieren, was Sie tun würden

    Grüße
    HG

  9. Avatar von noelmaxim
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    Hallo hihsurgsgb,

    schnell tilgen und einen BSV besparen beisst sich grundsätzlich erst mal.
    Bei einem BSV und das haben sie ja schon gut erkannt, stehen die bescheidenen Guthabenszinsen dem Zahlzins ( den zu zahlenden Zins aus der Hypothek ) schlecht gegenüber, dh. ihr Tilgungskapital vermehrt ( "rückwärtsgerechnet") sich in der direkten Tilgung (Annuität) schneller als in der Anlage BSV. Erst wenn ich das Bauspardarlehen in Anspruch nehme, kann ich den anfänglich gemachten Verlust (oder die langsamere Tilgung) wieder auffangen, dann muss der Bausparzins aber auch deutlich besser sein als ein Vergleichszins in einer Annuität.
    Momentan ist die Spanne zwischen Zahlzins (Hypothekenzins) und Guthabenszins nicht ganz so groß, was ein Argument für die Bausparvariante sein kann, zumindest was die Ansparzeit betrifft, in der man ja nicht den höheren Hypothekenzins tilgt, sondern das Tilgungskapital in den vermeintlich schlecht verzinsten Bausparvertrag einzahlt, betrifft.

    Bausparen kann sich nur lohnen, wenn sie mit wenig anzusparenden Geld (30 % Mindestansparung) möglichst schnell ein zinsgünstiges Bauspardarlehen bekommen, dieser Zins sollte und kann um die 2 % sein!

    Eine spätere Auffüllung, weil man das Geld woanders höherverzinst angelegt hat, wird nicht unbedingt förderlich sein, zu Mal man sich fragen muss, wo bekommt man deutlich mehr Zinsen als in den Bausparvertrag mit 1 %. Wohlgemerkt, ich rede hier nicht von 3 %, denn das wäre zu wenig!!!!

    Die Liegezeit, also wie lange konnte die Bausparkasse mit ihrem Geld arbeiten, spielt auch eine wichtige Rolle und wenn sie später dann auffüllen, wird sich das für die Zuteilung oder den Bedingungen bei Zuteilung negativ auswirken, muss man aber individuell berechnen.

    Bedenken sie auch, dass sie beabsichtigen das Hypothekendarlehen innerhalb von 10 Jahren zurück zu zahlen, da kann nur eine kurze Sparphase in Frage kommen und die wird sich nicht lohnen, denn ein Schnelltilgerdarlehen auf 10 Jahre fest bekommen sie schon mit einer klaren 2 vor dem Komma! Das holt kein zu erkaufendes Bauspardarlehen mit seinem Bausparzins auf, nach dem sie Gebühren gehabt haben und nur 1 % Guthabenszins hatten, während sie so um die 2,7 % - 2,9 % gezahlt haben!

    Bausparen kann in diesem Zusammenhang aber auch anders genutzt werden, denn eine Ansparphase kann umgangen werden und kann auch Sinn machen, wenn gleich ich aber noch mal erwähne, dass ich kein Bausparfan bin. Wenn aber genauestens kalkuliert, gegengerechnet und verglichen (Annuität gegen Bausparvariante unter gleichen Vorgaben und Bedingungen) wird, auch der für den Fall sinnvollste Tarif am Markt ausgewählt wird, ganz gleich von welcher Bausparkasse, dann kann auch der Bausparvertrag oder die Bausparvariante in Betracht kommen.

    Ich mache mir mal Gedanken und teile ihnen eine Kompromissvorschlag/Lösung mit, denn eins ist klar, irgendeine Kröte müssen und werden sie schlucken, je nachdem wie sie sich später entscheiden.

    Was ich machen würde bezog sich mehr auf die Tatsache Verkauf oder die Vermietung. Für mich wäre heute schon ganzheitlich klar, dass ich sowohl die ETW und den evtl. Hauskauf/Bau als Ganzes sehen würde, enstprechend würde ich meine Finanzierung langfristig sehen und nicht nur auf die ersten 10 Jahre! Auch wäre mir klar, dass ich die Immobilie als Sachwertanlage jeder anderen Geldanlage - insbesondere aufgrund der derzeitigen Finanzkrise und den Märkten - vorziehen würde, entsprechend weiß ich, dass ich auch in 10 Jahren oder in den 10 Jahren weitere Finanzmittel benötigen würde und wenn es nur dazu dient, dass Mieter meine Hypotheken abbezahlen, entsprechend mein Kapital in den Sachwert Immobilie investiert ist, somit der Erwerb von Immobilien immer an oberster Stelle stehen würde!

    Aber das ist nur meine Philosophie von einer geeigneten Anlagestrategie.

  10. Avatar von hihsurgsgb
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    Standard AW: Immobilien-Finanzierung

    Nur um Missverständnissen vorzubeugen:
    Den Abschluss eines BSV hatte ich in Betracht gezogen, um damit die Finanzierung für ein Haus in 10 Jahren zu optimieren.
    Für mich als Laie klingt es sinnvoll, die aktuell niedrigen Zinsen für das künftige Vorhaben zu sichern, oder sehe ich das falsch?

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