Aha, die Sonntagspresse merkt es auch schon...hatten wir das hier nicht schon vor Monaten, oder sind es Jahre, diskutiert?? gemäss letztem Absatz sind die UBS und die ZKB die grössten Abzocker aber das wissen wir ja auch schon lange.
»Banken kassieren auf Säule-3a-Zinskonti massiv überhöhte Margen
VON MEINRAD BALLMER
Zürich - Die Schweizer Banken schröpfen ihre Kunden, indem sie auf den Zinskonti der Säule 3a Zinsen zahlen, die nicht marktkonform sind. Schätzungsweise 255 Millionen kostet das die Sparer in einem einzigen Jahr. In 10 Jahren entspricht das mit Zinseszins einer Summe von weit über 3 Milliarden Franken, die anstatt auf den Konti der Sparer in den Taschen der Schweizer Banken landen.
Die Milliarden werden jenen vorenthalten, die freiwillig für ihr Alter vorsorgen und auf ein Säule-3a-Zinskonto einzahlen. Sie erhalten bei den meisten Banken eine kümmerliche Rendite, die derzeit gerade mal die Teuerung deckt. Obwohl die Ersparnisse in der Regel bis zum Alter von 60 Jahren blockiert sind und deshalb während vieler Jahre oft gar Jahrzehnten auf dem Konto liegen bleiben, schreiben die meisten Banken bloss einen Zins von 1,5 Prozent pro Jahr gut. Nur wenige Finanzinstitute bieten etwas bessere Konditionen, darunter die Migrosbank, die Raiffeisenbanken und die WIR Bank.
Sogar für Dreimonatsgelder zahlen die Banken mehr
Gemessen an den Marktzinsen für langfristige Gelder, werden die Vorsorgesparer von den Banken krass benachteiligt. Für Kassenobligationen mit einer Laufzeit von acht Jahren entrichten die meisten Banken derzeit 2,5 Prozent Zins immerhin 1 Prozent mehr als in der dritten Säule. Am Geldmarkt zahlen die Banken sogar für kurzfristige Gelder heute mehr Zins als für die langfristigen Spargelder in der dritten Säule. 1,75 Prozent Zins kosten derzeit zum Beispiel Dreimonatsgelder, die die Banken sich gegenseitig ausleihen.
Dank Steuerrabatt läuft das Geschäft wie geschmiert
Würde das freiwillige Vorsorgesparen vom Staat nicht mit lukrativen Steuerrabatten gefördert, wären die Säule-3a-Zinskonti zu den heutigen Bedingungen völlig uninteressant. Doch dank den Steuerrabatten des Staates läuft das Geschäft mit der dritten Säule für die Banken wie geschmiert. Wer Geld in der Säule 3a für seine Altersvorsorge beiseite legt, darf diese Beträge in der Steuererklärung von seinem Einkommen abziehen. Die Gelder, auf die der Staat zu Gunsten der freiwilligen Altersvorsorge verzichtet, kommen den Sparern jedoch höchstens zu einem Teil zugute. Die Banken schöpfen einen grossen Teil der staatlichen Förderung ab wie den Rahm von der Milch, indem sie für die Spargelder der dritten Säule schlechtere Konditionen bieten als zum Beispiel für Kassenobligationen.
Zwar steigern die Steuerrabatte den Sparerfolg in der dritten Säule. Doch die mageren Zinsen, die die meisten Banken auf den Säule-3a-Konti zahlen, machen einen guten Teil des Steuerspareffektes zunichte. Die Konsequenzen sind gravierend. Wer während 20 oder 30 Jahren in der dritten Säule spart, den kostet eine Minderrendite von 1 Prozent mehrere Zehntausend Franken.
Die Banken wehren sich gegen den Vorwurf, die Zinsen auf den Säule-3a-Konten seien nicht marktkonform. «Die Marktzinsen insgesamt, die Konkurrenzsituation und die Anlagealternativen, die dem Kunden offen stehen, sind massgebend für die Verzinsung», sagt UBS-Sprecher Axel Langer. Georg Söntgerath von der Credit Suisse argumentiert, die Kunden könnten «jederzeit ihre 3a-Vorsorgegelder auf eine andere Vorsorgeeinrichtung übertragen». Ausserdem könnten die Kunden das Geld in Wertschriftenprodukte oder Wohneigentum investieren. Söntgerath: «Das Vorsorgekonto ist, verglichen mit dem normalen Sparsortiment, attraktiv verzinst.» Die ZKB räumt ein, der aktuelle Zinssatz des Säule-3a-Zinskontos sei mit 1,5 Prozent «zweifellos relativ tief», liege aber nach wie vor höher als die Verzinsung des übrigen Kontosortimentes. Die Raiffeisen-Gruppe hat die Zinsen der Säule-3a-Zinskonti per 1. August von 1,5 auf 1,625 angehoben. Auf Grund der aktuellen Zinssituation «gehen wir kurz- bis mittelfristig von einer weiteren Anpassung des Zinssatzes aus», sagt Josef Gmünder von der Raiffeisen-Gruppe.
Unzufriedene Sparer sollten die Bank wechseln
Für unzufriedene Sparer lohnt es sich, zu einem Anbieter mit besseren Konditionen zu wechseln. Seit 1995 bezahlt die Migrosbank die höchsten Zinsen auf 3a-Konti im Durchschnitt über 3 Prozent. Am Schwanz liegen die UBS und die Zürcher Staatsbank ZKB.
Bei der 3a kann ich zumindest noch in irgendeinen - natürlich auch abgezockten - Fonds umschichten.
Was mich - aus Gründen der Ohnmacht - noch mehr ärgert, sind die PK- und AHV-Gelder die nichts abwerfen. Da wird geschwafelt, dass mehr als so und so viel nicht drin liege. Da schau ich, was wir so hinkriegen und sehe dass ich dort so um fünf oder zehn Jahre früherer Pension abgezockt werde.
Und mit dem Eigenmietwert wird man auch zu Bank-Schulden gezwungen...
Wenn die Banken so eine darbende Branche wären wie scheinbar die Spielbanken, hätte man ja noch Verständnis dafür.