Heutige "Aktie der Woche" der Redaktion des Börsennewsletters Börse am Sonntag ist das Unternehmen Gerresheimer. Die Analyse findest ihr hier: BÖRSE am Sonntag - Pflichtblatt der Börsen Berlin - Düsseldorf - München - Hamburg - Stuttgart
Wie gewohnt möchte ich euch de Bewertung nach dem Levermann-System zur Verfügung stellen.
Der Blick auf die Bilanzdaten gibt ein durchschnittliches Bild. Die Eigenkapitalquote von 38,99% ist sicherlich in Ordnung und verdient den Pluspunkt. Ebit-marge in Höhe von 9,27 ist leider nur Durchschnitt und mit 8,82% ist die Eigenkapitalrendite eher schwach und bekommt einen Minuspunkt. Mit den neuen Zahlen im Februar mag sich das Bild hier ändern. Warten wir es ab.
2011 soll ein Gewinn pro Aktie in Höhe von 2,32 Euro erwirtschaftet werden. Das ist ein Euro mehr als 2010. Für 2012 geht man von einem Gewinn von 2,58 Euro pro Aktie aus. Das entspricht einem Gewinnwachstum von 11,21 % vom GJ 2011 auf GJ 2012 und bekommt einen Punkt. Zudem wurden die erwarteten Ergebnisse in den letzten Wochen um mindestens 5% nach oben korrigiert. Folglich ebenfalls ein Punkt für diese Gewinnrevision.
Die Analystenmeinung ist, wie bei fast allen Aktien, sehr positiv. Da fallen Überraschungen schwer und sind meistens schon eingepreist. Enttäuschungen dagegen werden wahrscheinlicher und würden den Kursverlauf schädigen. Die Analystenmeinung ist ein Kontraindikator und daher hier der Minuspunkt, obwohl die Analysten das Unternehmen gut aufgestellt sehen.
2011 hat sich der Kurs seitwärts entwickelt. Das ist erstaunlich, denn der MDAX ist um ca. 15% gefallen. Zudem ist das aktuelle Bild so, dass der Kurs vor 6 Monaten und der vor 12 Monaten niedriger war, deshalt ein Pluspunkt. Da die Kurse so dicht zusammen liegen, können diese Bewertungspunkt täglichen Schwankungen unterliegen.
Das KGV liegt im Durchschnitt. Für eine soliden Wert sicherlich eher eine gute Bewertung. Von günstig können wir aber nicht sprechen. Also beurteilen wir den Wert neutral ohne Plus- oder Minuspunkt. Das 5Jahres-KGV wird durch die schlechten Jahre 2008 und 2009 belastet. Der Minuspunkt wird wohl erst mit dem Abschluss des Jahres 2012, also in ca. 12 Monaten, verschwinden.
Bei der Vermeldung der letzten Quartalszahlen hat der Kurs etwas schlechter abgeschitten als der MDAX-Kurs. Der Unterschied war aber weniger als 1% und die Abweichung ist somit neutral zu beurteilen.
Das Gesamtergebnis beträgt 2 und hat Potential nach oben. Das Levermann-System ist eher konservativ für sicherheitsbewußte Anleger. Mag sein, dass sich das Bild mit den neuen Zahlen im Februar wandelt. Momentan ist das Unternehmen nach Levermann kein Kauf. Die Redaktion des Newsletters sieht den Wert als "spekulativen Kauf". Damit liegen die beiden Analysen nicht sehr weit auseinander und deuten darauf hin, dass dieses Unternehmen derzeit nur für Anleger interessant ist, die in einem entsprechend großen Portfolio eine riskante Beimischung suchen.
Bitte beachtet, dass meine Ausführung lediglich Informationszwecken dient. Eine Beratung kann und will ich nicht leisten. Wer mehr Informationen über die Bewertung nach Levermann möchte, kann mich gerne ansprechen. Mein Aktienbewertungsprojekt befindet sich im Beta-Status, umfasst aber schon heute viele Unternehmen. Deren Bewertungen können kostenfrei abgerufen werden.
Viele Grüße und erfolgreiche Investments,
Euer Bolitho
Team Invest-Evolution