ich wollte mal wissen, ob sich jemand mit der von der tecis empohlenen fondsgebundenen Riester-Rente FRABZT10 von ARAG auskennt bzw. Erfahrungen vorzuweisen hat. Ich habe im Internet schon also Abenteuerliches (Negatives und Positives) zu dieser Frima gelesen. Ich wurde ebenfalls von einem Freund geködert der bei dieser Firma arbeitet. Bei der Beratung zur Altersvorsorge wollte ich dieses Jahr wegen dem Rechnungszins noch unbedingt eine Riester-Rente abschliessen. Ich bin der sehr sicherheitsbewusste Typ, der nicht auf Risiken spekulieren kann. Was eingezahlt wird muss auch bestehen bleiben. Bei meinem niedrigen Einkommen kann mich mir Risiken nicht leisten. Mein Berater hat mir als Fondanlage den 'Vermögensverwalter' und den 'Risikkomanger' empfohlen. Taugen die als besonders *niedrigstes* Risiko?
In der Beschreibung der Fondanlage gibt es Profile A bis E. Auf dem Antrag jedoch gab es nur Fontprofile C-E zur Auswhl ?? Darüber war die garantierte Erlebnisfallleistung mit den Garantiefonds der "Protect 80 Alte und Neue Welt".
Zum Vergleich hatte ich bei einem Beratungsgespräch die Riester-Rente Classic der Sparkassen-Versicherung. Diese hat er in Grund und Boden verteufelt (ist ja klar Konkurrenz). Er sagte, die sei viel zu unrentabel da die Inflation 3% größer sei als der garantierte Zins von 2.025 % und somit das angelegte Geld nur sein Werte verliere. Die Sparkassenverischerung dürfe nur in festverzinsliche Anlagen investieren, eben Staatsanleihen und dass wenn der Staat pleite gehen würde die Anleihen und somit das angelegte Kapital wertlos sein. Was haltet ihr davon? Ach und die einzig sichere Anlage sein Fonds als Ausweg!
Mal zu mir: Ich arbeite als Naturwissenschaftler, der 840 Euro im Monat (nach Abzug der Steuern) verdient, starte näöchstes Jahr Dr-Studium, dann bei ca über 1000 Euro Einkommen (nach Abzug der Steuern).
Regelbeitrag: 50 Euro
Beginn: 01.01.2012
frühester Rentenbeginn: 67
Garantiefonds: Protect 80 Alte & neue Welt
Sonst: 50% Vermögensverwalter & 50 % Risikomanager
ich wohne noch daheim, will nicht unbedingt Haus bauen oder mietfrei wohnen im Alter. Wahrscheinlich Übernahme des Grundstücks + Haus von Mutter!
Ich muss zugeben, dass ich die ARAG Tarife nicht genau kenne. Beim Thema Riester - Fondspolice ist die ARAG kein häufig gekaufter Anbieter. Aber ein paar grundsätzliche Dinge kann ich hier beisteuern.
Wenn Sie eine Riester - Rente wirklich aufgrund des höheren Garantiezinses abschließen wollen, was wollen Sie dann mit einer Fondspolice? Die hat doch mit dem Garantiezins nur sehr wenig zu tun. Höchstens der Anteil der zur Erhaltung der eingezahlten Summen "sicher" angelegt wird, kann damit verzinst werden. Der größere Teil Ihres Geldes geht ja in die Investmentfonds.
Der Garantiezins von 2,25 % ist aber auch nur das schlechteste mögliche Szenario. Keine Versicherung ist bisher mit der tatsächlichen Verzinsung so weit herunter gegangen. Tatsächlich bekamen die Kunden ja noch ihren Teil der Überschüsse und kamen damit auf ca. 4 -5 %. Wenn man davon ausgeht, dass das weiterhin so ist, dann ist es völlig egal ob der Garantiezins bei 2,25 oder bei 1,75 % liegt.
Grundsätzlich bin ich ein großer Freund von Investmentfonds und Aktienanlagen. Auch ich glaube daran, dass man in solchen Sachwerten langfristig mit geringerem Risiko höhere Renditen erwirtschaften kann. Doch man sollte damit rechnen, dass während der langen Ansparzeit auch ein paar Abschwünge an den Börsen auf Sie zukommen werden. Können Sie dann damit leben, dass Ihre Anlagen vorübergehend im Wert sinken?
Wenn nicht, dann sind Sie vielleicht bei einer klassischen Rentenversicherung ohne Fonds doch besser aufgehoben. Doch dann bitte eine die in den letzten Jahren hohe Zinserträge erwirtschaftet hat. Nicht eine die es zufällig bei der nächstgelegenen Bank gibt weil die nichts anderes anbieten kann. Da wäre dann ein wenig mehr Marktrecherche nötig. Das ist aber etwas womit Sie offensichtlich beide bisherigen Verkäufer überfordern würden. Sonst hätten Sie ganz andere Gesellschaften angeboten bekommen.
Für eine unabhängige Beratung sollten Sie nicht zu einem Vertreter gehen! Auch wenn der Mehrfachvertreter ist, wie Ihr Freund. Er ist dennoch seinem Auftraggeber verpflichtet und nicht seinem Kunden.
Das bekommen Sie nur bei Versicherungsberatern gegen Honorar und bei Maklern die vom Gesetz her auf Ihrer Seite stehen müssen und selbst dafür haften wenn Sie eine Fehlberatung abliefern.
Wie kommen Sie eigentlich auf einen Beitrag von 50 € monatlich? Der wäre geeignet für ein Brutto-Einkommen von 18.850 € pro Jahr. Das haben Sie aber nicht. Lassen Sie sich den Beitrag doch einmal vernünftig vorrechnen und zahlen Sie nicht mehr ein als nötig. Schließlich ist die Rente später steuerpflichtig. Da sollte man kein ungefördertes Geld einzahlen. Zum Vergleich: bei 12.000 € Jahresverdienst brutto müssten Sie 27,17 € monatlich zahlen um die volle Zulage zu bekommen. (Vorausgesetzt Sie haben keine Kinder)
Mein Fazit: Ruhe bewahren und erst einmal Informationen sammeln. Auch wenn dann vielleicht ein Abschluss in diesem Jahr nicht mehr klappt!
MfG
Alexander Reibold
Versicherungs- und Fondsmakler
Neuburg an der Donau
Tel: 08431 901290
Doch man sollte damit rechnen, dass während der langen Ansparzeit auch ein paar Abschwünge an den Börsen auf Sie zukommen werden. Können Sie dann damit leben, dass Ihre Anlagen vorübergehend im Wert sinken?
Ja das kann ich. Macht es Sinn zwei Riester-Renten bei zwei verschiedenen Instituten laufen zu lassen wie zB bei der ARAG und der Sparkasse. Die 20 Euro mehr tun mir im Monat nicht weh bei der Einzahlung in die fg. RV.! Nächstes Jahr steigt mein Gehalt sowie so über 1000 Euro / Monat, 840 verdiene ich nur jetzt.
Auf die Idee gekommen ist meine Mutter mit der Anlage bei zwei Instituten um im Notfall das Risiko zu streuen. Ich würde statt der zweiten Bank doch lieber einen Sparplan, der sicher ist und höhere Erträge als der vermeintliche Zins von 2.25% erbringt. Mir ist wichtig, dass mein Geld Hartz4-sicher ist.
Die Riester - Rente ist voll steuerpflichtig.
Daher rate ich meinen Kunden nur soviel wie nötig dort einzuzahlen um eine möglichst hohe prozentuale Förderung zu bekommen.
Wenn Sie derzeit um 1.000 € brutto verdienen wird Ihre Steuerersparnis bei ca. 0 € liegen. Es geht also vor allem um die 154 € Zulage pro Jahr. Und bei 600 € Beitrag wären das ca. 25 % Förderung.
Bei den 326 € Beitrag die der Staat fordert und fördert, beträgt die Förderung ca. 47 %.
Wenn Sie noch in der Altersklasse bis 25 sind, bekommen Sie im ersten Jahr sogar noch 200 € extra Zulage vom Staat. Dann könnten Sie also den Beitrag im ersten Jahr um weitere 16,67 € monatlich kürzen ohne geringer gefördert zu werden. Damit stiege die prozentuale Förderung für ein Jahr auf 281 %.
Das gesparte Geld können Sie ja anders anlegen, wenn es derzeit übrig bleibt. Da bietet sich z.B. ein Tagesgeldkonto an.
Aus Sicht der Zulagenstelle spricht nichts gegen eine Aufteilung der Zulage auf zwei verschiedene Verträge. Das könnte aber an den Mindestsummen scheitern, die mancher Anbieter fordert.
Natürlich können Sie sich auch für einen Banksparplan mit festem Zinssatz oder für einen Fondssparplan mit variablen Aktienfonds entscheiden.
Gebührenmäßig ist das meist besser für den Kunden als ein Versicherungsvertrag.
Summen die in Riester - Verträgen schlummern werden im Fall eines Hartz 4 Antrages nicht als Vermögen berücksichtigt.
Nur wenn Sie im Rentenalter die Alterssicherung beantragen müssen, wird die Rente die Sie bekommen angerechnet. So wie jede andere Altersvorsorge auch.
Macht es Sinn zwei Riester-Renten bei zwei verschiedenen Instituten laufen zu lassen.
Grundsätzlich nicht. Beim Riestersparen ist das Risiko gering. Das vorhandene Altersvorsorgevermögen ist immer sicher. Zudem - je nach Vertrag - können höhere Gesamtkosten auftreten (=> pauschale Abschlussgebühren). Das wäre im Einzelfall zu prüfen.
Zitat von MoD
Mir ist wichtig, dass mein Geld Hartz4-sicher ist.
Das hört sich nicht sehr optimistisch an. Mich interessiert dies (bisher) überhaupt nicht.
Hallo ich suche nicht was in Richtung Riester-Rente sondern was in Richtung Sparen, wo man im Notfall auch ran kann, aber doch höheren Zinsen bringt als 2 %. Hat da jemand einen Vorschlag?
es lassen sich sicherlich Anlageformen finden, wo die (voraussichtliche ???) Rendite höher als beim Riestersparen ist.
Bei Vergleichen sollte allerdings die staatliche Förderung (= Riesterzulagen) und ggf. die spätere Versteuerung mit berücksichtigt werden.
Die Riesterzulage beträgt bei 'korrekter' Einzahlung bei Alleinstehenden 154 Euro pro Jahr. Gerade Geringverdiener holen dies nicht so leicht über eine höhere Verzinsung raus.
ich habe vor einigen tagen eine ARAG Riesterrente abgeschlossen bei der Tecis und dort wurden mir auch einige Unterschiede gezeigt zum Normalen ARAG Tarif.
z.B es gibt einen § der besagt wenn die lebenserwartung steigt dann hat eine Versicherung das recht Die Garantierte Rente zu kürzen , das hat was mit den sterbetafeln zu tun.
Auf diesen Paragraphen verzichtet die ARAG bei Tecis Kunden anscheind, jedenfalls steht das so in Den FAQ´s.
Nun hab ich hier ein bisschen gestöbert im netz und hab ein schlechtes gefühl bei der ganzen sache
Und zu den Kosten ...Kosten zahlen...aber dafür Geld vom Staat geschenkt bekommen welches auch noch verzinst wird... was ist so falsch daran?
Ein sehr komplexes Thema..
hoffe der eine oder andere kann mir da weiterhelfen.
Eine frage noch, Was genau überprüft und testet die Finanztest?
Die Fondsauswahl kann es ja schlecht sein weil die individuell gewählt wird??!!
und laut der Universität Wien ist Die REndite 16x wichtiger als die Kosten...
Also müsste man doch die Fonds testen und dann eine entscheidung treffen oder nicht?
Wenn die ARAG bei bestimmten Kunden einen garantierten Rentenfaktor anbietet ist das nett, doch andere Anbieter tun das bei allen ihren Verträgen.
Ich habe ein schlechtes Gefühl dabei im Zusammenhang mit den Zulagen von staatlichen Geschenken zu sprechen. Schließlich bekommt man das Geld nur geliehen. Denn die Rente die daraus entsteht und auch der Teil der aus den Eigenbeiträgen in den Riester-Vertrag entsteht, wird nachgelagert besteuert. Wenn man lange genug Rentner ist, kann man mehr zurück bezahlen als man vorher geliehen bekommen hat.
Dennoch kann sich dieses Geschäft natürlich auch für den Kunden lohnen, wenn der Vertrag zum Einkommen und der Kinderschar passt.
Sie deuten meine Aussage richtig.
Der Kunde könnte seine Eigenleistung alternativ ja auch in einer Geldanlage ansparen die ihm eine fast steuerfreie Rente bringt. Dann bekommt er heute keine Zulagen, muss aber später auch kaum Steuern bezahlen. So ist das z.B. bei der Ertragsanteilsbesteuerung einer privaten Rentenversicherung.
Dagegen ist jede Riester-Rente in der Renten-Phase voll steuerpflichtig!
So könnte es passieren, dass z.B. jemand der viel Eigenbeitrag bei geringer Förderung eingezahlt hat, in seinen Jahren als Rentner soviel Steuern zahlt, dass er mehr als die Summe der erhaltenen Förderung an den Staat zurück gibt.
Ein Beispiel aus meinem Kundenkreis:
Ein Kunde zahlt 1.946 € pro Jahr ein, bekommt aber nur 154 € Zulage weil seine Frau die Kinderzulagen in ihren Vertrag bekommt. Da beide gemeinsam steuerlich veranlagt werden und keine Super-Verdiener sind, bekommt er keine Steuerrückerstattung.
So bekommt dieser Kunde in 20 Jahren gerade mal 3.080 € Förderung. Aufgrund des hohen Beitrages hat er aber eine ansehnliche Steuerpflichtige Rente zu erwarten. Dieser Kunde muss kein Methusalem werden um ein schlechtes Geschäft mit seiner Riester-Rente zu machen.
Man sollte daher in einen Riester Vertrag immer nur soviel einzahlen, dass man die volle Förderung durch Zulagen und Steuern bekommt. Man kann ja die Höhe der Beiträge auch jederzeit ans Einkommen anpassen.
Sie haben natürlich auch recht, wenn Sie sagen, dass ein Teil der Rentner nicht alt genug wird um die selbst eingezahlten Beiträge in Form von Renten zurück zu bekommen. Doch das ist bei jeder lebenslangen Rente so! Die meisten Menschen hoffen aber, dass sie bei guter Gesundheit sehr alt werden. Und dann könnte am Ende der Ersparnisse noch viel Zeit übrig sein in der man Pleite ist. Dann hätte sich eine lebenslange Rente gelohnt!
Grundsätzlich ist diese Aussage falsch.Und grundsätzlich wäre es auch wünschenswert,wenn Sie hier mehr auf die Rolle kriegen würden,als im Minutentakt sinnbefreite Zweizeiler zum Besten zu geben.