Riester und Betriebsrente zusammen und den Riester Vertrag zum Immobilienkauf nutzen
Hallo,
habe mal folgende Frage. In unserem Unternehmen haben wir die betriebliche Altersvorsorge. Ich zahle dort monatlich 181,xx ein und mit Zulagen komme ich auf 220. Die 180 € gehen dann ja vom Bruttolohn ab. Mir wurde empfohlen meinen Riester Vertrag stillzulegen sprich den Beitrag einzustellen. Dann wurde ich vom Riester Finanzdienstleister angerufen und der hat mir was neues empfohlen. Gegen die Betriebsrente war nichts einzuwenden. Er meinte jedoch ich sollte weiter in den Riester einzahlen. Ich spare monatlich 800 € und möchte in ca. 5 Jahren mit diesem Geld ein Eigenheim erwerben. So habe ich ca. 30000 € gespart.
Bezüglich des Riestervertrages wurde mit folgendes Empfohlen:
monatlich 175 € Einzahlen, 154 € vom Staat pro Jahr und ca. 560 € noch jährlich von der Lohnsteuer absetzen.
Das ganze kann ich dann später für den Kauf einer Immobilie ca. in 5 Jahren verwenden.
Die Frage ist jetzt macht das so Sinn oder kann ich das Geld besser weiter sparen.
Habe das momentan mit 2,7 % Verzinsung auf dem Tagesgeldkonto bin mir da mit dem Riestern ein wenig unsicher.
AW: Riester und Betriebsrente zusammen und den Riester Vertrag zum Immobilienkauf nut
Da benötigen sie mal eine unabhängige Beratung. Um das hier zu lösen müßte man noch sehr viele Informationen haben. Die Zahlen stimmen auch nicht so ganz. Und offensichtlich hat man ihnen nicht ausführlich die Vor-/Nachteile von BAV - Riester erklärt. Wenn sie schon Riester haben (also schon die Kosten für einen Vertrag vielleicht weg sind)...warum sollten sie den nicht mehr weiter besparen ?
AW: Riester und Betriebsrente zusammen und den Riester Vertrag zum Immobilienkauf nut
Hallo,
Zitat von snoop1987
Hallo,
habe mal folgende Frage. In unserem Unternehmen haben wir die betriebliche Altersvorsorge. Ich zahle dort monatlich 181,xx ein und mit Zulagen komme ich auf 220.
Als Zulagen meinen Sie bestimmt den Arbeitgeberanteil!
Die Betriebliche Altersvorsorge ist auf jeden Fall einer Riester-Rente vorzuziehen.
Die 180 € gehen dann ja vom Bruttolohn ab. Mir wurde empfohlen meinen Riester Vertrag stillzulegen sprich den Beitrag einzustellen. Dann wurde ich vom Riester Finanzdienstleister angerufen und der hat mir was neues empfohlen. Gegen die Betriebsrente war nichts einzuwenden. Er meinte jedoch ich sollte weiter in den Riester einzahlen. Ich spare monatlich 800 € und möchte in ca. 5 Jahren mit diesem Geld ein Eigenheim erwerben. So habe ich ca. 30000 € gespart.
Bezüglich des Riestervertrages wurde mit folgendes Empfohlen:
monatlich 175 € Einzahlen, 154 € vom Staat pro Jahr und ca. 560 € noch jährlich von der Lohnsteuer absetzen.
Um die Zulage von 154 € zu erhalten muss man keine 175 € mtl. zahlen. Es genügt - 4 % vom Jahresbruttoeinkommen abzüglich 154 % geteit durch 12 - dies wäre dann der mtl. Eigenbeitrag.
Das ganze kann ich dann später für den Kauf einer Immobilie ca. in 5 Jahren verwenden.
das ist Unsinn: Aus dem Riestervertrag erhält man frühestens zum 60. Lebensjahr eine Rente. Als Auszahlungsbetrag kann man max. 30 % erhalten (aber auch erst zum 60.).
Wenn Ihnen dies ihr Finanzdienstleister erzählt hat, dann sollten Sie sich einen anderen suchen, der sich auch mit Vorsorgeprodukten auskennt.
Die Frage ist jetzt macht das so Sinn oder kann ich das Geld besser weiter sparen.
Habe das momentan mit 2,7 % Verzinsung auf dem Tagesgeldkonto bin mir da mit dem Riestern ein wenig unsicher.
Ich vermute einmal, dass Sie noch jung an Jahren sind und im Vordergrund der Erwerb oder Bau einer Immobilie steht.
Daher würde ich vorerst den Riestervertrag beitragsfrei stellen. Evt. könnte man noch über einen Wohnriester-Bausparvertrag nachdenken, der für die Finanzierung eingesetzt werden kann.
AW: Riester und Betriebsrente zusammen und den Riester Vertrag zum Immobilienkauf nut
Hallo Snoop!
Bezüglich der Riester-Rente:
Es ist möglich Geld aus einem bestehenden Riester-Vertrag für den Bau oder Kauf einer selbst genutzten Immobilie zu entnehmen! Da hat Ihr Berater Recht! Es war schon immer möglich, wenn man 10.000 € als Basis drin gelassen hat und ist seit 2008 für die ganze Summe möglich. Dennoch muss man dann aber später eine theoretische Rente versteuern. Denn sonst wäre der Immobilienkäufer ja im Vorteil gegenüber dem Riester-Rentner.
In der Praxis spielt diese Option kaum eine Rolle denn die meisten Riestern ja mit Rentenversicherungen und bauen in jungen Jahren.
In einer Rentenversicherung, die meist die Abschlusskosten in den ersten 60 Monaten aus den Beiträgen entnimmt, wird wegen der Kosten direkt danach nicht viel für ein Haus drin sein!
Für diesen Plan ist die Wahl des richtigen Riester-Produktes sehr wichtig! Es kommt nur ein Tarif infrage, der die Abschlusskosten auf die gesamte Laufzeit verteilt, oder ein Banksparplan der keine hat.
Eine mögliche Ausnahme wäre es, wenn in Ihrer (vermutlich) Rentenversicherung, die ersten 5 Jahre mit 175 € Beitrag schon um sind und somit die Abschlusskosten schon bezahlt sind.
Falls Sie bisher weniger als 175 € eingezahlt haben, fallen zumindest für den Erhöhungsbetrag wieder Abschlusskosten in den nächsten 5 Jahren an und der Vorschlag wäre eine glatte Fehlberatung.
Dann bleiben Sie besser beim Tagesgeldkonto oder bei einem Bausparvertrag. Selbst wenn Sie dadurch auf kurzfristige "Steuervorteile" verzichten.
AW: Riester und Betriebsrente zusammen und den Riester Vertrag zum Immobilienkauf nut
Die Betriebliche Altersvorsorge ist auf jeden Fall einer Riester-Rente vorzuziehen.
Unsinn. In vielen Konstellationen mögen Sie ja aufgrund der Absetzbarkeit der SV-Beiträge recht haben, aber eine Aussage wie die Ihre mal eben so pauschal in den Raum zu stellen, halte ich für einen Vermittler schon für äusserst fragwürdig.
Es genügt - 4 % vom Jahresbruttoeinkommen abzüglich 154 %
Normalerweise reichen 4% vom JBE minus die Ihnen zustehenden Zulagen. Die werden im Regelfall in Euro berechnet, sprich 154€ und nicht 154%.
das ist Unsinn:
Aus dem Riestervertrag erhält man frühestens zum 60. Lebensjahr eine Rente.
DAS IST UNSINN. Sie können aus jedem Riestervertrag Geld für den Erwerb oder den Bau einer selbstgenutzten Immobilie entnehmen. Nennt sich Wohnriester..
Es ist möglich Geld aus einem bestehenden Riester-Vertrag für den Bau oder Kauf einer selbst genutzten Immobilie zu entnehmen! Da hat Ihr Berater Recht! Es war schon immer möglich, wenn man 10.000 € als Basis drin gelassen hat und ist seit 2008 für die ganze Summe möglich. Dennoch muss man dann aber später eine theoretische Rente versteuern.
So erklärt es jemand, der Ahnung von der Materie hat.
Es kommt nur ein Tarif infrage, der die Abschlusskosten auf die gesamte Laufzeit verteilt
Und da fällt mir persönlich für eine Rentenversicherung nur die Hannoversche Leben ein. Oder der von Herrn Reibold erwähnte Banksparplan.
Falls Sie bisher weniger als 175 € eingezahlt haben, fallen zumindest für den Erhöhungsbetrag wieder Abschlusskosten in den nächsten 5 Jahren an und der Vorschlag wäre eine glatte Fehlberatung.
Dann bleiben Sie besser beim Tagesgeldkonto oder bei einem Bausparvertrag. Selbst wenn Sie dadurch auf kurzfristige "Steuervorteile" verzichten.
AW: Riester und Betriebsrente zusammen und den Riester Vertrag zum Immobilienkauf nut
Zitat von Rosengarten
Die Aussage, dass die Rente erst mit 60 gezahlt wird ist kein Unsinn; steht so im Gesetz. Die Entnahme stellt keine Rente dar.
das ist richtig, wobei eine Riester-Rentenzahlung auch vor dem 60. erfolgen kann und zwar dann, wenn auch die gesetzliche Rente vorher gezahlt wird. Steht in den Bedingungen des Anbieters.
AW: Riester und Betriebsrente zusammen und den Riester Vertrag zum Immobilienkauf nut
Die Aussage, dass die Rente erst mit 60 gezahlt wird ist kein Unsinn; steht so im Gesetz. Die Entnahme stellt keine Rente dar.
Haben Sie den ganzen Thread gelesen? TO sagt:
Das ganze kann ich dann später für den Kauf einer Immobilie ca. in 5 Jahren verwenden.
Darauf die Antwort von Naseweis:
das ist Unsinn:
Aus dem Riestervertrag erhält man frühestens zum 60. Lebensjahr eine Rente. Als Auszahlungsbetrag kann man max. 30 % erhalten (aber auch erst zum 60.).
Und daraufhin meine Antwort. Was Sie schreiben, steht in keinem vernünftigen Zusammenhang zu dem vorher gesagten, ist aber dennoch richtig.
Und auch das ist eine halbgare Auskunft:
Als Auszahlungsbetrag kann man max. 30 % erhalten (aber auch erst zum 60.).
Laut §18 SGB IV kann man sich durchaus eine sog. Kleinstrente förderunschädlich auszahlen lassen. Diese Kleinstrente beträgt darf monatlich 1% der Bezugsgrösse gemäss §18 nicht überschreiten. Das würde für das Jahr 2011 eine mtl. Rente von 25,55€ (West) und 22,40€ (Ost) bedeuten. Klingt zunächst einmal wenig, kann aber für ein Vertragsguthaben von ca. 6000-10000€ gelten.
AW: Riester und Betriebsrente zusammen und den Riester Vertrag zum Immobilienkauf nut
Hallo Sabine,
soweit mir bekannt ist, kommt die sog. Kleinstbetragsrente nur dann in Frage, wenn die monatliche Rentenzahlung unter der von ihnen genannten Grenze liegt. Das bedeutet, der Riestersparer hat nicht genug Altersvorsorgevermögen angesammelt, was für eine höhere monatliche Rente ausreicht.
Der Riesterrentner erhält bei Rentenbeginn (normalerweise bei Altverträgen ab dem 60. Lebensjahr - oder Beginn der gesetzlichen Rentenzahlung falls diese früher einsetzt) dann keine monatliche Rente, sondern das Kapital (= Altersvorsorgervermögen) wird in einer Summe ausgezahlt. Der Verwaltungsaufwand und Nutzen dieser kleinen monatliche Riesterente (~25 Euro) wäre viel zu hoch und zu aufwändig.
...es kann sein, dass wir beide das Gleiche schreiben. Nur mit anderen Worten.
AW: Riester und Betriebsrente zusammen und den Riester Vertrag zum Immobilienkauf nut
Rosengarten,
was genau ist daran denn schwer zu begreifen? Wer sich ein bisschen mit der Materie beschäftigt hat, weiss genau, wovon ich spreche. Sie gehören halt nicht dazu. Dann sollten Sie Ihren eigenen Rat beherzigen:
So brauch ich da nix mehr zu schreiben.
Ich sehe das genauso, ein Mehrwert für andere entsteht dadurch nicht.
AW: Riester und Betriebsrente zusammen und den Riester Vertrag zum Immobilienkauf nut
Soso, eine Fachfrau.
Aus § 18 SGB IV ergibt sich nicht, dass man statt einer sog. Kleinstrente sich förderunschädlich eine einmalige Summe auszahlen lassen kann (Grundlage sind AltZertG und AltVermG); lediglich die Größe nach der es sich richtet.
"Diese Kleinstrente beträgt darf monatlich 1% der Bezugsgrösse gemäss §18 nicht überschreiten."
wie jetzt...beträgt oder darf nicht überschreiten ?
"Sie können aus jedem Riestervertrag Geld für den Erwerb oder den Bau einer selbstgenutzten Immobilie entnehmen. Nennt sich Wohnriester.."
Bei sog. betrieblichen Riester-Renten kann der Anbieter solcher Verträge die Entnahme für Wohn-Riester verweigern...also eben nicht aus jeden Vertrag. Es handelt sich dabei eben nicht um Wohnriester, sie beschreiben die Entnahme aus einem normalen Riestervertrag. Bei Riester-Fondssparplänen und fondsbasierten Rentenversicherungen, in denen sich durch ungünstige Entwicklung an der Börse Verluste angesammelt haben, sollte zunächst genau gerechnet werden ob sich eine Entnahme wirklich lohnt.
Es bleibt dabei, dass die Entnahme keine Rente ist...sondern nur eine Entnahme.
Nur weil man eine andere Meinung über eine Sache hat, ist das noch lange kein Unsinn. Vor allem wenn im Gesetz es genau so steht. Das es für bestimmte Berufsgruppen Ausnahmen gibt, ändern nichts an der gesetzlichen Allgemeingültigkeit.
Wenn der Empfänger einer Boschaft diese nicht versteht, könnte es auch einfach am Sender der Botschaft liegen.