Riester Fondsversicherung oder Alternative?

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  1. Avatar von prozanko
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    Standard Riester Fondsversicherung oder Alternative?

    Ich habe mich jetzt eine Zeit lang zum Thema Riester und verschiedenen Verträgen beschäftigt. Nun bin ich mir unsicher ob ich eine Riester Fondsversicherung abschließen sollte oder nicht. Leider weiß ich nicht was es da für sinnvolle Alternativen gibt.


    Zu meiner Person:
    Männlich, ledig, 32 Jahre alt, Bruttoeinkommen ca. 55000€, Jährliche Einzahlung: 2100€


    Was meiner Meinung nach gegen die Riester spricht sind die enormen Kosten eines Vertrages wodurch die Rendite erheblich schrumpft.
    Der größte Vorteil ist meiner Meinung nach die steuerliche Absetzbarkeit. Nach Abzug von Steuern und Zulagen würde meine Förderquote bei etwa 40% liegen. Somit würde ich deutlich weniger in den Vertrag selber einzahlen.
    Am Ende zählt ja eigentlich nur wie viel ICH eingezahlt habe und wie viel ICH ausgezahlt bekomme.


    Jetzt wäre es interessant zu wissen welche Abgaben bei der Auszahlung im Rentenalter der Riesterrente (auf Garantierente, Überschüsse, Rendite) auf mich zukommen (natürlich unter den jetzigen Zeitpunkt).
    Außerdem würde es mich interessieren wie die Kosten sowie Renditeaussichten für ein Alternatives Produkt oder Anlageform so sind falls es eins gibt. Zudem die Abgaben bei Auszahlung.


    Ach ja, als Alternative sehe ich hauptsächlich eine nicht geförderte Anlageform. Evtl. aber auch einen Reistervertrag über eine klassische Anlagenform.


    Würde mich über Hilfe sehr freuen

  2. Avatar von neutraler Tippgeber
    neutraler Tippgeber

    Cool AW: Riester Fondsversicherung oder Alternative?

    Hallo Prozanko,

    Zitat Zitat von prozanko

    Was meiner Meinung nach gegen die Riester spricht sind die enormen Kosten eines Vertrages wodurch die Rendite erheblich schrumpft.
    Riestergeförderte Finanzprodukte sind keine teureren Finanzprodukte als ungeförderte. Ausnahmen: manche riestergeförderten Rentenversicherungen.

    Zitat Zitat von prozanko
    Am Ende zählt ja eigentlich nur wie viel ICH eingezahlt habe und wie viel ICH ausgezahlt bekomme.
    Absolut richtig!

    Zitat Zitat von prozanko
    Jetzt wäre es interessant zu wissen welche Abgaben bei der Auszahlung im Rentenalter der Riesterrente (auf Garantierente, Überschüsse, Rendite) auf mich zukommen (natürlich unter den jetzigen Zeitpunkt).
    Die genauen Zahlen kann niemand benennen, weil niemand die Steuergesetzgebung bzw. die Steuersätze in der Zukunft weiß.
    Die Kapitalrente aus einem riestergeförderten Sparvertrag muss zu 100% mit dem individuellen Steuersatz versteuert werden- genauso wie die gesetzl. Rente für alle, die heute 36 Jähre alt sind oder jünger. Entscheidend ist natürlich die Höhe der zu erwartenden Gesamtrente. Ist diese zu gering fällt evtl. wenig oder überhaupt keine Steuer an.
    Sozial- oder sonstige Abgaben fallen nicht an. Ausnahme: Riesterförderung im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge (bAV).

    Zitat Zitat von prozanko
    Außerdem würde es mich interessieren wie die Kosten sowie Renditeaussichten für ein Alternatives Produkt oder Anlageform so sind falls es eins gibt. Zudem die Abgaben bei Auszahlung.
    Zur der Riesterförderung gibt es noch die Rürupförderung und die betriebliche Altersvorsorge. Meiner Meinung nach, ist die Riesterförderung, die flexibelste Förderungsart und gehört deshalb als Basisbaustein zur jeder Altersvorsorgeplanung.

    Kosten fallen überall an, da niemand das Geld anderer Leute gratis verwaltet. Je mehr Renditeerwartungen man aber hat, desto teurer kann es werden. Auch Garantien verteuern zusätzlich ein Finanzprodukt.

    Zitat Zitat von prozanko
    Ach ja, als Alternative sehe ich hauptsächlich eine nicht geförderte Anlageform. Evtl. aber auch einen Reistervertrag über eine klassische Anlagenform
    Alternativen wären die gleichen Finanzprodukte, nur dass auf diese keine Riesterförderung fließt. Die Riesterrente ist nämlich kein Finanzprodukt, sondern heute ein Synonym für die Riester-Förderung. Diese Förderung kann heute nahezu auf jedes Finanzprodukt fließen (Sparbuch, Bausparer, Investmentfonds, Eigenheim, Rentenverischerung).

    Grüße

  3. Avatar von Reibold
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    Standard AW: Riester Fondsversicherung oder Alternative?

    Hallo Prozanko!

    Als Alternative zur geförderten fondsgebundenen Rentenversicherung würde ich eher den geförderten Fondssparplan sehen.
    Ich kann ich mir gut vorstellen, dass Ihnen die geringeren Kosten gefallen würden. Trotz der Unsicherheit über die notwendige Einmalzahlung aus dem Sparplan in eine Versicherung zu Rentenbeginn, die hier im Forum schon ausführlich besprochen wurde.
    Schauen Sie sich dazu doch mal die Angebote von DWS an!

    MfG

    Alexander Reibold
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  4. Avatar von Rosengarten
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    Standard AW: Riester Fondsversicherung oder Alternative?

    In der Aussage wie viel "Ich" eingezahlt habe und wie viel "Ich" bekomme steckt ein kleiner Fehler (so meine Meinung). Sie zahlen die Betrag der gefördert wird vorher über ihre Steuerlast ein. Oder glauben sie der Staat schenkt ihnen und uns allen Geld ? Wie so oft nur umverteilt. Mit ihrem Einkommen zahlen sie mehr als sie bekommen, da es ja viele gibt, die kaum Steuern zahlen aber trotzdem die Förderung bekommen. Sprich ohne Riester würden sie insgesamt viel weniger Steuer zahlen müssen.

    Die Auszahlung wird von den Gesellschaften mit Sterbetabellen berechnet, die von einer deutlich höheren Lebenserwartung ausgehen als sie wirklich vorkommt. Da die bis zum Ende halten muß, dauert es sehr lange bis sie ihr Geld überhaupt wieder haben. Das dürfen sie dann auch noch zu 100 % (nicht nur den Ertrag) versteuern...also ihr eigenes eingezahltes Geld dürfen sie zu 100 % versteuern (wer dann keine Steuern zahlt hat eh zu wenig ;- ) ) ...und das finden scheinbar alle noch okay.

    Die ganze Sache rechnet sich allenfalls nur, wenn sie deutlich länger leben als die Gesellschaften das vorhersagen. Bei vielen Gesellschaften erst nach rund 13 Jahren. Die Idee ist irgendwie klasse.

    Bei den Fonds handelt es sich um zertifizierte Fonds (fragen sie mal ihren Vertreter was da genau wie von wem zertifiziert wird...eher traurig als lustig). Diese Fonds sind stark auf "Sicherheit" ausgerichtet. Das ist im kurzfristigen Bereich richtig; auf lange Sicht verhindert es Rendite. Das wird meist auch nicht durch die Förderung/Steuervergünstigung aufgefangen.

  5. Avatar von prozanko
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    Standard AW: Riester Fondsversicherung oder Alternative?

    Vielen Dank schon mal für die Antworten

    Also dass der Staat einen kein Geld schenkt sehe ich genauso. Nun bin ich kein Kaufmann und kann es nicht ausrechnen was sich mehr lohnt. Eine Riesterpolice mit etwa 40% Förderquote die ich im Rentenalter zu 100% besteuern muss oder einen Fonds- oder was auch immer Sparplan ohne Förderung aber dafür mit deutlich geringeren Kosten im Rentenbezugsalter. Wenn ich riester dann kann ich im Monat 175€ sparen (Eigenbeitrag etwa 100€ Rest durch Förderquote) und ohne Riester etwa 100€.
    Wenn ich ein nicht riestergefördertes Produkt abschließe muss ich ja zumindest die Gewinne versteuern, geht also auch gut was an Steuern weg wenn es gut läuft. Zudem habe ich nicht einmal Garantie auf die eingezahlte Summe.

    Einen Fondssparplan würde ich eher ausschließen. So wie ich es verstanden habe muss man sich später die Rente bei einem Versicherer einkaufen und wie teuer die dann ist weiß heute keiner. Oder gibt es da eine andere Variante?

    Es gibt aber Reisterverträge mit einem harten Rentenfaktor oder? Da kann der Rentenfaktor gar nicht oder nur geringfügig angepasst werden. Wäre somit deutlich mehr an Sicherheit für den Vertrag. Oder gibt es da auch wieder einen Haken?

    Mit der Lebenserwartung gehe ich einfach von aus dass ich länger als 13 Jahre die Rente in Anspruch nehme. Wenn nicht dann habe ich halt Pech gehabt und der Versicherer kann sich freuen. Aber genau so sieht es auch aus wenn ich mir Geld fürs Alter zur Seite lege.


    Eine fondsgebundene bAV habe ich bereits seit 5 Jahren. Diese hat sich auch gar nicht so schlecht entwickelt. Deshalb bin ich auch am überlegen einen fondsgebundenen Riestervertrag abzuschließen.

    Als weitere Altersvorsorge sehe ich zu dass ich meine Immobilie bald abgezahlt habe. Denke mit den drei Sachen sollte ich schon ganz gut auskommen…

    „Bei den Fonds handelt es sich um zertifizierte Fonds (fragen sie mal ihren Vertreter was da genau wie von wem zertifiziert wird...eher traurig als lustig). Diese Fonds sind stark auf "Sicherheit" ausgerichtet. Das ist im kurzfristigen Bereich richtig; auf lange Sicht verhindert es Rendite. Das wird meist auch nicht durch die Förderung/Steuervergünstigung aufgefangen.“
    Was kann ich damit genau verstehen? Heißt es etwas dass durch die eingekaufte Sicherheit die Rendite gegen 0 geht? Wie sieht es dann überhaupt mit einer klassischen Riesterrente ohne Fonds aus? Diese macht ja weniger Rendite aber wenn die Kosten deutlich günstiger sind dann wäre diese Form vielleicht wieder interessant.

    Sorry für die vielen Fragen, aber das Thema Riester finde ich alles andere als transparent:/

  6. Avatar von Reibold
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    Standard AW: Riester Fondsversicherung oder Alternative?

    Hallo Prozanko!

    Ob sich das ganze Riestern lohnt, werden Sie erst am Tag Ihres Todes berechnen können. Denn der wichtigste Faktor ist die Rentenzahldauer.

    Man kann also nur versuchen aus seinem Geld eine möglichst hohe lebenslange Rente zu erhalten. Oder man verzichtet auf Riester und spart ungefördert um dann später eine hohe Einmalsumme zu haben.

    Die Fondssparpläne müssen eine Rentenversicherung abschließen, da haben Sie Recht. Aber keine für die Rente allgemein, sondern nur für die Rente ab dem Alter 85. Vom Rentenbeginn bis 85 kommt die Rente aus dem Fonds. Das hat den Vorteil, dass man das restliche Fondsvermögen auch vererben kann, wenn man vor 85 stirbt. Das geht nur bei ganz wenigen Versicherungen.
    Aber natürlich sind die Konditionen dieser Versicherung ab 85 heute noch nicht bekannt, genau wie die Lebenserwartung und die Fondsentwicklung.

    Einige Versicherungen bieten Tarife mit hartem Rentenfaktor. Der liegt dann aber deutlich unter dem weichen Faktor der Mitbewerber. Man rechnet sich hier einen Sicherheitspuffer mit ein.
    Bedenken sollten Sie auch, dass Sie während der Anparzeit bei einer Fondsgebundenen Versicherung immer die Verwaltungsgebühren der Versicherung und die des Fonds bezahlen müssen. Und der Ausgabeaufschlag des Fonds der wegfällt, wird ersetzt durch die Abschlusskosten der Versicherung. Insgesamt ist ein Fondssparplan daher günstiger und könnte am Ende schon deshalb eine höhere Summe für die Verrentung zur Verfügung haben.

    Was Rosengarten vermutlich sagen will ist, dass ein Anbieter der die Gelderhaltungsgarantie bieten muss weniger spekulativ anlegen kann. Er ist offensichtlich ein Feund der freien Aktienmärkte und geht fest davon aus, dass eine Anlage ohne sicheren Anteil mehr Rendite bringt. Das wäre in den letzten 30 Jahren im richtigen Fonds sicher auch so gewesen.
    Der Gesetzgeber hat das aber nicht als Prognose für die Zukunft gelten lassen und den Anbietern die Garantie aufgezwungen.

    Klassische Rentenversicherungen, die viel Geld in europäische Staatsanleihen anlegen, galten bisher als sehr sicher. Ob das sich nun dank Griechenland, Portugal, Italien, Spanien ...... ändert, werden wir sehen.
    Als Preisgünstige Anlageprodukte galten sie noch nie!

    MfG

    Alexander Reibold

  7. Avatar von prozanko
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    Standard AW: Riester Fondsversicherung oder Alternative?

    Wie sieht es denn mit der Rente bei einer Riesterfondsversicherung und der Rente aus? Wird die Rente für den Rest des Lebens garantiert oder nur bis zum 85. Lebensjahr? Die Überschüsse aus den Fonds sind nicht garantiert oder? Worauf bezieht sich eigentlich der Rentenfaktor? Auf das Garantieguthaben und auf das Fondvermögen oder nur auf das Garantieguthaben?

    Zum Thema Rentenfaktor:
    Wenn ich Angebote von Versicherung A und Versicherung B mit fast identischer Garantierente bekomme, jedoch Anbieter A einen harten Garantiefaktor ohne Anpassungsfähigkeit laut §VVG163 hat, ist die Rente bei Anbieter A sicherer?

    Man liest zudem oft dass die Garantie bei Riesterfonds mehr oder weniger eingekauft wird, wodurch die Rendite kleiner ausfällt. Wie soll man das verstehen? Wird die Rendite auf das Gesamtguthaben kleiner oder wird die Garantie von den Monatlichen Beiträgen eingekauft, was meiner Meinung nach nicht so schlimm wäre.



    Grüße

  8. Avatar von Reibold
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    Standard AW: Riester Fondsversicherung oder Alternative?

    Mit Rente ist in diesem Fall immer eine lebenslange Rente gemeint. Die Zahl "Alter 85" taucht nur bei den Fondssparplänen auf. Bis dahin kann der Fondsanbieter selbst die Rente zahlen, für die Zeit danach muss er eine Versicherung einschalten.
    Der Rentenfaktor bezieht sich im Moment der Rentenberechnung auf das gesamte Vermögen das zur Verfügung steht.

    Ein garantierter Rentenfaktor der so hoch ist wie ein nicht garantierter, ist besser!

    Mit den Kosten für eine Garantie ist in der Regel nur der Renditeverlust gemeint, der durch die weniger spekulative Analgestrategie entstehen kann.

    MfG

    Alexander Reibold

  9. Avatar von isar11
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    Standard AW: Riester Fondsversicherung oder Alternative?

    Grundsätzlich stellt die Vorsorgeform des Fondssparplans eine Kombination aus der regulären Riestervorsorge und einer Investition in einen Fonds dar, wobei letztere in diesem Fall nicht durch Abgeltungssteuer sondern nachträglich besteuert wird. Für die eingezahlten Beiträge und die staatliche Förderung wird in jedem Fall garantiert.

    Über die langfristige Entwicklung innerhalb dieser Rentenform lässt sich natürlich noch nicht viel sagen. Rentner welche bereits 85 Jahre als sind und eine Riesterrente beziehen gibt es angesichts der relativen Neuartigkeit dieser Vorsorgeform natürlich noch nicht.

    Von einer "Alternative" wie einem normalen Fonds sollte man einen Fondssparplan in jedem Falle abgrenzen da dies zwei im Wesen völlig unterschiedliche Formen der Anlage sind.

  10. Avatar von prozanko
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    Standard AW: Riester Fondsversicherung oder Alternative?

    Zitat Zitat von Reibold
    Mit den Kosten für eine Garantie ist in der Regel nur der Renditeverlust gemeint, der durch die weniger spekulative Analgestrategie entstehen kann.

    Alexander Reibold
    Wenn 100%ige Aktienquote zugesichert wird dann ist es doch egal oder? Wobei ich mich dann frage wie die Sicherheit aufgebaut wird…


    Wenn es aber so ist das die hauptsächlichen Kosten die Abschlusskosten sind dann geht es ja noch klar. Oder gibt es da noch einen großen Faktor der ins Gewicht fällt?


    Grüße

  11. Avatar von Reibold
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    Standard AW: Riester Fondsversicherung oder Alternative?

    Hallo!

    Eine 100 % Aktienquote kann es bei Riester - Verträgen nicht geben. Weder bei Versicherungen noch bei Fondssparplänen. Denn der Anbieter muss ja die Beitragserhaltungsgarantie geben und das wäre in einem reinen Aktienportfolio zumindest sehr mutig. Auch wenn es natürlich Aktien gibt die als etwas sicherer als andere gelten.

    Fondssparpläne arbeiten mit einer Mischung aus Aktienfonds und Rentenfonds um die Garantie und dennoch eine hohe Wertentwicklung zu schaffen.
    Fondsgebundene Versicherungen können das genauso machen und ein paar Tarife sind auch so gestaltet. In der Regel sind es aber Hybrid - Tarife. Dort wird nur ein Teil des Geldes in Fonds investiert. Der größere Teil wird im Deckungsstock der Versicherung, also in der ganz klassischen Rentenversicherung mit 2,25 % Garantieverzinsung + Überschüsse, angelegt. Mit diesem Teil kann dann die Beitragserhaltungsgarantie gewährleistet werden, selbst wenn die Fonds das Geld komplett verspielen. So kann man den Kunden die Fonds frei wählen lassen, gerne auch 100 % Aktienfonds, denn der Kunde ist ja nur für eine kleinen Teil des Geldes selbst zuständig.
    Diese Konstellation kostet dann zumindest in guten Börsenjahren deutlich Rendite, da nur der Fondsteil an der Börsenentwicklung teilnimmt.
    Dafür verhindert sie aber Verluste in schlechten Börsenzeiten.

    Der Gesetzgeber wollte mit der Beitragserhaltungsgarantie die Angestellten und Beamten vor zu viel Spekulation schützen.
    In der Basis - Rente, die sich hauptsächlich an Selbständige richtet, ist das anders. Dort darf man sein Geld wirklich selbst anlegen.

    MfG

    Alexander Reibold

  12. Avatar von Rosengarten
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    Standard AW: Riester Fondsversicherung oder Alternative?

    Berlin – Miese Bilanz nach zehn Jahren Riester-Rente: Nur wer ein hohes Alter erreicht, erzielt lohnende Renditen, hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW) ermittelt.
    Eine 35-jährige Frau, die heute eine Riester-Rente abschließe, müsse rund 90 Jahre alt werden, um nur das herauszubekommen, was sie selbst eingezahlt und vom Staat als Zulage erhalten habe.
    DIW-Expertin Kornelia Hagen: „Die Produkte sind so, wie sie jetzt sind, schlecht und benachteiligen alle, die sparen und eine Altersvorsorge aufbauen wollen.“ Das DIW fordert grundlegende Reformen der Riester-Rente.

  13. Avatar von prozanko
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    Standard AW: Riester Fondsversicherung oder Alternative?

    Habe mich doch entschieden nicht zu Riestern. Der Förderquote in meinem Fall von etwa 40% ist zwar ganz nett aber der Staat holt es sich eh wieder zurück… Zudem sind die Verträge der Anbieter sowas von intransparent (einfach mal die Kostenstruktur durchgelesen, nur Bahnhof verstanden) dass man ahnen muss übers Ohr gezogen zu werden!


    Den Bericht vom DIW habe ich auch gelesen. Hier noch ein Bericht:
    Wirtschaftsforscher fordern Reform : "Riestern" lohnt sich für viele nicht | RP ONLINE

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    Standard AW: Riester Fondsversicherung oder Alternative?

    Hallo Prozanko!

    Jetzt würde sicher einige hier interessieren, für welche Art der Altersvorsorge Sie sich denn entschieden haben.

    Und nachdem hier alle mit Artikeln gegen die Riester-Rente um sich werfen, habe ich mal einen vom Gesamtverband der Versicherungswirtschaft, der das ganz anders sieht. Denn man sollte immer beiden Seiten die Chance geben sich zu äußern!


    Zitat:
    "Die in der DIW-Studie von Axel Kleinlein (mittlerweile Vorsitzender des Bundes der Versicherten) vorgenommene „Rentabilitätsberechnung“ ist bereits in der Vergangenheit auf Kritik gestoßen. Vor allem führt die nicht angemessene Berücksichtigung der gesamten, den Kunden gewährten Leistungen, insbesondere aus der Überschussbeteiligung, zu irreführenden Ergebnissen. Die Behauptung, Riester-Renten lohnen sich oft nicht mehr als ein ‚Sparstrumpf‘, berücksichtigt nur die anfangs zugesagten Mindestleistungen. Damit wird implizit unterstellt, dass die Versicherungs-wirtschaft nie Überschüsse erwirtschaften würde.
    Dass zudem die Zulagen in den „Rentabilitätsbetrachtungen“ vollkommen unberücksichtigt bleiben, ist nicht nachvollziehbar und geht an der Per-spektive der „riesternden“ Bürger völlig vorbei. Nur aufgrund dieser fehler-haften Annahme ist das fatale und falsche Signal zu verstehen, Riester-Verträge würden sich für viele Bürger gar nicht lohnen. Richtig ist, dass sich für die allermeisten Bürger, insbesondere Geringverdiener und Fami-lien, keine Vorsorge so gut rechnet wie die Riester-Rente.
    Auch die Kritik des DIW zu den mit Riester erreichten Zielgruppen wird von den regelmäßigen Erhebungen der Zentralen Zulagenstelle für Alters-vermögen (ZfA) nicht bestätigt. Danach nehmen gerade Menschen mit geringem Einkommen und Familien mit Kindern die Zulagenförderung der Riester-Rente in erheblichem Maße in Anspruch: Rund 30 Prozent der Zulagenempfänger verfügten nach den jüngsten vorläufigen Zahlen der ZfA im Beitragsjahr 2009 über ein Einkommen von bis zu 10.000 Euro, rund 50 Prozent von bis zu 20.000 Euro und knapp 70 Prozent von bis zu 30.000 Euro.
    Der vom DIW implizit nahe gelegte Verzicht auf eine Riester-Rente bedeu-tet nicht nur einen Verzicht auf eine attraktive staatliche Förderung, son-dern vor allem einen Verzicht auf ein zusätzliches Alterseinkommen, das wie die gesetzliche Rente lebenslang gezahlt wird. Durch staatliche Vor-schriften und Kontrolle bekommen die Bürger gerade bei der Riester-Rente ein Höchstmaß an Sicherheit sowie eine gesetzlich festgeschriebe-ne Beteiligung an allen erwirtschafteten Überschüssen. Es gibt wohl kaum ein Finanzprodukt, das so intensiv reguliert ist wie die Riester-Rente.“

    Quelle: // GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (2011)

  15. Avatar von prozanko
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    Standard AW: Riester Fondsversicherung oder Alternative?

    Bisher habe ich mich noch für gar nichts entschieden, dass ist ja das Problem!
    Was ich bisher habe:
    - bAV Fondsgebunden
    - Eigenheim welches ich mit 40 Jahren Abgezahlt haben müsste
    - Zusatzrente vom Unternehmen (solange ich bis zur Rente beim Arbeitgeber bleibe oder sonst was passiert)
    - Evtl. will ich mir noch Immobilie-/n zulegen und diese vermieten
    Zusätzlich will ich noch was machen da ich in die PKV wechseln werde. Da man ja im jungen Alter in der PKV weniger zahlt als in der GKV wollte ich das Geld zur Seite legen evtl. noch was draufzahlen damit ich die PKV im Rentenalter ohne großen Probleme bezahlen kann, deshalb bin ich auch auf die Riesterrente gestoßen. Den einzigen großen Vorteil der Riesterrente sehe ich in meinem Fall bei der Förderquote von etwa 40% durch die Absetzbarkeit der Beiträge.


    Grüße

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