Werden Eigenleistungen beim Hausbau von den Banken immer alle anerkannt?
Nachdem wir vor vielen Jahren schon von den Schwiegereltern ein nettes Grundstück
überschrieben bekommen haben, möchten wir in der nächsten Zeit auch darauf bauen. Ich bin
selber im juristischen Bereich zuhause, aber handwerklich sehr begabt. Wenn ich nun einige
Arbeiten selber ausführen will, kann ich das dann im Rahmen der Finanzierung bei der Bank als
Eigenleistung angeben? Oder werden solche Leistungen von den Banken nur dann akzeptiert,
wenn sie von einem Bauherrn ausgeführt werden, der zufällig auch noch beruflich vom Fach
ist? Wenn ich zum Beispiel alle Schreinerarbeiten selber ausführe, wie hoch schlägt das dann
in der Kalkulation zu Buche?
AW: Werden Eigenleistungen beim Hausbau von den Banken immer alle anerkannt?
kallo Thommas,
Eigenleistungen werden anerkannt, müssen aber detailliert aufgeschlüsselt werden in die Muskelhypothek und den Materialanteil. Diese Aufstellung sollte aber zum Beispiel von einem Architekten erfolgen.
Bei Eigenleistungen sollte man aber folgendes bedenken:
Um wieviel länger dauert die Fertigstellung, wieviel mehr kostet mich dann die Zwischenfinanzierung und weitere Mietzahlung. Lohnt es sich wirklich. Ich verzichte auch teilweise dann auf Gewährleistung. Und was ist, wenn ich mich verletze oder krank werde und die Eigenleistung über längere Zeit nicht erbringen kann?
Also gut prüfen, wieviel Eigenleistung kann ich wirklich auf mich nehmen, nimmt mein Job oder sogar die Familie nicht Schaden in dieser Doppelbelastung.
Man kann auch sparen, wenn man richtig und gut finanziert! Wie sieht es denn mit öffentlichen Mitteln aus? Welchen KfW Standard willst Du bauen? Gibt es dafür günstige KfW-Mittel? Auch das solltest Du bedenken.