Als ich noch jung war, und keine Lust hatte mich mit der "echten Welt" zu beschäftigen, haben meine Eltern eine ganze Menge Sachen für mich abgeschlossen. Die meisten davon waren sinnvoll (Bausparer, der nächsten August fertig ist, BU- und Haftpflichtversicherung), aber ein paar Dinge kann ich glaube ich loswerden.
Ich habe eine Risikolebensversicherung über 10.000€ (wohl für den Holzkasten und das Einbuddeln). Inzwischen dümpeln diese 10k aber auf dem Tagesgeld und Depot herum, die kann ich also loswerden.
Außerdem: Unfallversicherung. Ich bin gelernter Informatiker, momentan Student. Brauche ich die tatsächlich, wenn ich schon eine BU- habe? Ich hab die Unfall- jetzt als "Ersatz" angesehen, falls man aus gesundheitlichen Gründen o.Ä. keine BU- mehr bekommt. Also.. eine Kombination der beiden finde ich nicht sinnvoll.
Ich lass mich natürlich gerne eines besseren belehren, falls ich mit meiner Vermutung grad falsch liege. Aber... kann ich die Unfall- loswerden?
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#3
Gerd
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Gerd
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AW: Unfall- nötig wenn man schon BU- hat?
Das ist Ansichtssache. Wieviel BU-Rente bekommen sie? Bu wird ab 50% Schädigung gezahlt. Was ist darunter?
Beispiel. Schwerer Unfall, Rollstuhl. Sie brauchen behindertengerechtes Auto und behindertengerechte Wohnung. Ist das von Ihrer BU-Rente finanzierbar?
Bei Unfall gibt es Einmahlbeitrag Abhängig von der Grundsumme, Prozent der Schädigung und Progression der Versicherung. Bei Bu gibt es "nur" eine Rente. enn sie die Zusatzkosten aus der Portokasse bezahlen können, brauchen sie keine Unfallversicherung. Das gleiche gilt übrigens für Hausrat, Haftpflicht, KFZ-Vollkasko u.s.w.
Unter 50% werde ich einfach weiterarbeiten, denke ich. Zur Not tippe ich mit einer Hand
Jetzt ist mir der Nutzen der Unfallversicherung klar. Das hilft schon mal. Ich werd sie wahrscheinlich schon abschaffen. Die Portokasse ist gerade im Aufbau
O.K. Ich bin imer der Meinung, das bei 100% Unfallschaden wenigstens 400.000 € fließen sollten. Wenn du das in den nächsten 14 Tagen ansparen kannst, oder weißt du schom wann du einen Unfall haben wirst?
Die Wahrscheinlichkeit, dass man Leistungen aus einer Unfallversicherung erhält, sind meiner Überzeugung nach einfach zu gering. Mal abgesehen von den Mini-Beträgen aus dem Krankenhaustagegeld.
Diese Sparte ist ja unbenommen eine, wo die ganze Branche durchweg gut dran verdient. Und auch die in vielen Fällen höheren Provisionen, die der Vermittler erhält, im Vergleich zu anderen Sparten zeigen da ein klares Bild, wie ich finde.
Ich kenne zum Beispiel eine Dame, die vor ein paar Jahren vom Auto umgefahren wurde und seither auf ärztliche Behandlung angewiesen ist. Trotz Unfallversicherung keine Leistung wegen mangelndem Invaliditätsgrad.
Auch nicht zu unterschätzen sind die sog. Mitwirkungsanteile. Im Gegensatz zur Berufsunfähigkeit wird der Gesundheitszustand ja nicht zum Stichtag des Neu-Antrages eingefroren. Wenn man hier zum Beispiel im Nachhinein an Morbus Bechterew erkrankt und man erleidet wiederum hiernach einen Unfall, wodurch ein passender Invaliditätsgrad zustande kommt, so hat die Gesellschaft dennoch das Recht zu prüfen, in wie weit nicht der Morbus Bechterew auch zu einem Teil daran Schuld ist.
Wie gesagt. Mir persönlich ist es statistisch gesehen zu unwahrscheinlich, dass man aus einer solchen Absicherung mal Geld erhält, was existenziell benötigt wird. Daher habe ich auch für mich persönlich keinen derartigen Schutz.
O.K. Ich bin imer der Meinung, das bei 100% Unfallschaden wenigstens 400.000 € fließen sollten.
Warum? Damit ich dann sagen kann "okay, das war's wert"?
Ich glaube, dass ich in so nem Fall auch ohne sechs Stellen zurecht kommen werde. Es muss nichts großartig umgebaut werden, und bis ich meinen Job nicht mehr machen kann, müssen mir schon beide Augen oder Hände fehlen.
Außerdem habe ich eh nicht geplant, in den nächsten Jahren einen Unfall zu haben
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#8
neutraler Tippgeber
Gast
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neutraler Tippgeber
AW: Unfall- nötig wenn man schon BU- hat?
Hallo DerWolf,
wenn Dein Ziel ist, Dich für den Fall der Berufsunfähigkeit abzusichern, dann gibt es keine Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung.
Alle sonstigen Absicherungen, wie Erwerbsunfähigkeits-, Grundunfähigkeits-, Dread Disease-, Krankentagegeld- und Unfallversicherungen sind bestenfalls Ausschnittsdeckungen und/ oder Ergänzungsprodukte.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist zweifelslos eine notwendige Absicherung. Diese sollte nicht durch eine billige Unfallversicherung oder durch eine der anderen oben genannten Versicherung "ersetzt" werden. Natürlich gilt das nur, solange der persönliche Gesundheitzustand dies auch zu lässt. Darum so früh und so gesund wie möglich eine ordentliche Berufsunfähigkeitversicherung abschließen.
Tipp:
- Versuch' soviel wie möglich an monatliche BU-Rente zu versichern.
- Schau' nicht nur auf den Preis sondern auch auf die Leistung (Versicherungsbedingungen)
- Beantworte alle Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß und hole Dir im Zweifel Deine Patientenakte vom Hausarzt zur Kontrolle
Und keine Angst, die BU-Versicherungsbedingungen haben allgemein ein hohes Leistungsniveau erreicht. Knackpunkt sind eher die Gesundheitsfragen im Antrag und die Annahmepolitik der Gesellschaften.
Ein Versicherungsmakler arbeitet direkt oder indirekt mit vielen BU-Versicherern zusammen. Dadurch kann er mit Dir eine bedarfsgerechte BU-Versicherung aussuchen und, bei eventuellen Vorerkrankungen, unverbindliche und anonyme Voranfragen bei den Versicherern stellen, um Deine Versicherbarkeit zu prüfen.
Eine Krankentagegeld- und eine Unfallversicherung sind sinnvolle Ergänzungen zur Berufsunfähigkeitsversicherungen. Notwendig ist aber in erster Linie eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer ordentlichen BU-Rente und guten bis sehr guten Versicherungsbedingungen.
Falls dannach noch Geld für weitere Versicherungen übrig ist, kann man über weitere Absicherungen nachdenken. Wenn Du z.B. Motorrad oder Ski fährst, ist das Risiko einen schweren Unfall zu erleiden höher. Die persönliche, individuelle Risiko-Situation kann man auch gemeinsam mit einem professionellen Versicherungsmakler besprechen.
@ EasyD:
Habt Ihr vom AWD nicht die VHV-Versicherung im Angebot?
Die Unfallversicherung von der VHV verzichtet im Tarif Exklusiv generell auf die Anrechnung eines Mitwirkungsanteil bestehender Krankheiten.
Habt Ihr vom AWD nicht die VHV-Versicherung im Angebot?
Die Unfallversicherung von der VHV verzichtet im Tarif Exklusiv generell auf die Anrechnung eines Mitwirkungsanteil bestehender Krankheiten.
Durchaus, Herr Irmscher. Hat DerWorf eine Unfallversicherung der VHV oder warum fragen sie?
Durchaus, Herr Irmscher. Hat DerWorf eine Unfallversicherung der VHV oder warum fragen sie?
Der Worf nicht
Äh nein. Aber um mal zu sehen, ob ich momentan zuviel bezahle: Habt ihr einen Anhaltspunkt, was eine 500€-BU für einen 24-jährigen (ab morgen 25-jährigen ) Statistikstudenten kosten soll? Ich bin ziemlich gesund und viel zu faul für Extremsport.
Sobald das Studium fertig ist, wird die natürlich irgendwo auf vier Stellen aufgestockt.
eine Top-Berufsunfähigkeitsversicherung für einen Studenten ohne irgendwelche Verweisungen mit einer BU-Rente von EUR 500 bis Endalter 67, kostet EUR 12,- im Monat.
Die Frage ist nur: wie weit man im Fall der Fälle mit EUR 500 im Monat kommt
Da kann man ja gleich Hartzen.
Auch Studenten sollten mindestens eine BU-Rente von EUR 1000 oder mehr versichern. Ist auch bei guten BU-Versicherer möglich (ohne Einkommensnachweis).
Natürlich ist der Preis kein alleiniges Entscheidungskriterium. Vielmehr ist das Preis-/ Leistungsverhältnis wichtig. Welche Leistungen für Dich wichtig sind, wird eigentlich im Beratungsgespräch geklärt. Es gibt locker 40 Kriterien, die man mit dem Kunden besprechen kann.
Nimm' bitte die BU-Absicherung nicht auf die leichte Schulter. Ich habe in 10 Jahren Finanzdienstleistung viele Studenten kennengelernt, die keine BU oder nur mit Ausschlüssen erhalten haben. ich rate jedem, solange man jung und gesund ist (das kann sich sehr schnell ändern), eine vollwertige Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Und wenn kein Geld dafür vorhanden ist, einfach bei den Eltern/ Verwandten nachfragen. Man kann es ja später, nach dem Studium, wenn das große Geld verdient wird, zurückzahlen.
eine Top-Berufsunfähigkeitsversicherung für einen Studenten ohne irgendwelche Verweisungen mit einer BU-Rente von EUR 500 bis Endalter 67, kostet EUR 12,- im Monat.
Jetzt machen sie mich neugierig. Welche Gesellschaft bietet das an, Herr Irmscher?
Gehe ja mal davon aus, dass sie hier nicht irgendeinen Stufentarif vorstellen.
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isar11
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AW: Unfall- nötig wenn man schon BU- hat?
Es gibt ja Möglichkeiten beides zu kombinieren. Also, dass man eine durch einen Unfall ausgelöste BU absichert*. Aber ich denke es spielt schon auch eine Rolle wie lange man eine Versicherung schon hat. Also bevor du die UFV einfach kündigst würde ich den Versicherer (oder einen der beiden falls es unterschiedliche sind) mal kontaktieren ob es vielleicht auch eine andere Lösung gibt.
Ich muss jetzt mal als Laie blöd fragen? Wenn ich in meiner Freizeit viel aktiv und sportlich bin, dann ist eine Unfallversicherung für Freizeitsportler, die z.b Krankenhauskosten oder Transport bezahlt sinnvoll, oder? Das hat, bei zum Beispiel Knochenbrüchen, die nach einer Erholungszeit meinen Job nicht beeinflussen, doch dann nichts mit der BU zu tun?
Eine Unfallversicherung ist eine sinnvolle Ergänzung zur Berufsunfähigkeitsversicherung. Falls man dazu noch sportlich aktiv ist (Skifahren etc.), wird die Unfallversicherung sogar notwendig.
Extremsportarten müssen jedoch zwingend mit dem Unfallversicherer vorher abgeklärt werden.
Jedoch ist eine Unfallversicherung nie ein Ersatz für eine Berufsunfähigkeitversicherung, da sie nur bei Unfall zahlt. Eine BU zahlt bei Unfall und Krankheit, wenn eine Berufsunfähigkeit vorliegt.