Erstmal einen kurzen Gruß aus Westfalen in die weite Welt. Ich bin verheiratet und habe drei Kinder und ein kleines Problem mit einer Versicheungsgesellschaft.
Folgender Sachverhalt: Aufgrund eines Umzugs in ein größeres Haus haben wir im letzten Jahr die Hausratversicherung ändern müssen.
Der Versicherungsmensch hat uns (mir) eine sogenannte Familienversicherung empfohlen, deren Bestandteile die Hausrat-, die Privathaftpflicht- und die Tierhalterhaftpflicht sind.
Jetzt wurde von der Versicherung eine saftige Erhöhng der Haftplichtversicherungen angekündigt, die Hausratversicherung wird teurer, weil sich durch Dynamik die Versicherungssumme erhöht.
Ich habe dann die Familienversicherung gekündigt. Die Versicherung hat der Kündigung der Hausratvesicherung widersprochen, weil es sich nur um eine Dynamikanpassung handele (da wurde mir dann bekannt, dass es sich angeblich um mehrere Versicherungsverträge handelt).
Soweit so gut, aber: Wenn jetzt die Haftpflicht beendet wird, haben wir nur noch eine Hausrat. Und bei der fällt dann ein Rabatt weg, den es bisher wegen der Bündelung mit der Haftpflicht gab.
Also wird auch die Hausrat teurer, und ich bin deshalb der Meinung, ich habe deshalb auch dafür ein Sonderkündigungsrecht. Die Versicherung meint natürlich, ich hätte das nicht... Was ist denn jetzt richtig?
Schönes Beispiel, warum ich absolut nichts von der Bündelung solcher Sachpakete halte, zumal die Rabatte sich zwar in Prozent häufig schön anhören, jedoch in Euro über trotzdem noch zu teuer sind.
Aber zu ihrer Frage, Ruhrpottler: Sie besitzen hier kein Sonderkündigungsrecht. Sie werden sich da bis zur nächsten Hauptfälligkeit gedulden müssen und dann bitte nicht die 3-monatige Kündigungsfrist versäumen.
Die Frage ist wozu in der Hausrat eine Dynamik gut sein soll. Das ist für mich, Entschuldigung, völliger Schwachsinn. Andere Frage. Wann wurde der Erstbeitrag zu dieser Versicherung bezahlt?
Die dynamische Hausratversicherung gibt es durchaus. Bei der DEVK habe ich das zum Beispiel mal gesehen.
Hintergrund wird sein, dass man ja im Normalfall seinen Hausrat nicht abbaut, sondern im Laufe der Jahre immer mehr Gegenstände und damit auch Wert dazu kommt.
Bevor man eine Hausratversicherung mit Dynamik abschließt,
sollte man dann aber eher einen Tarif mit unbegrenzter Haftung abschließen.
Vorteil - der Beitrag ist auf Grundlage der Wohnfläche berechnet und dies ohne Dynamik.
Außerdem stelle ich bei vielen anderen Versicherungstarifen oft fest,
dass der VN meist den Versicherungsvertrag mit einer viel zu niedrigen Versicherungssumme abgeschlossen hat. Den meisten Leuten ist überhaupt nicht bewusst, was alles zum Hausrat gehört.
So sehe ich das auch Naseweis. Ich empfehle meinen Kunden immer, im Zeitalter der digitalen Fotografie, mal alle Hausratdinge auf einen Datenträger zu archivieren und mal nachzurechnen, was wirklich an Kosten entstehen würde, wenn man tatsächlich vom Handtuch bis zum Rasierspiegel ersetzen müsste. Vielen ist dies in der Tat nicht bewußt.
Meine Antennen gehen immer hoch, wenn ich den Schwachsinn von einer "Familienversicherung" höre! Das ist Kundenverarsche und bringt unterm Strich dem Versicherten meist nichts. Alle Verträge sind Einzelverträge und keiner bedingt diese auch bei einer Gesellschaft zu halten!. Natürlich ist diese Verkaufsmethode zielführend für die Versicherungen. Ich halte davon gar nichts. Außerdem versucht man hier den Kunde in seiner Flexibiltät einzuschränken.
Es ist tatsächlich eine Hausrat mit Dynamik. Natürlich war mir das beim Abschluss genauso wenig bewusst (oder gar mitgeteilt worden?), wie die Tatsache, dass es sich um mehrere Einzelverträge handelt. Ich hatte mir gedacht, das ist wie mit der Kasko und der Haftpflicht beim Fahrzeug Und wieso eine Dynamikerhöhung keine Beitragserhöhung ist, hat sich mir auch noch nicht erschlossen. Wenn ich das auch wieder mit der Fahrzeugversicherung vergleiche, entfällt doch von Beitragserhöhungen mit Sicherheit ein großer Teil auf die allgemeine Preisentwicklung, die ich bisher im Versicherungsbereich mit Dynamik gleichgesetzt habe?
Ich ziehe daraus die Konsequenzen und werde sämtliche Verträge, sobald als möglich, bei der Gesellschaft kündigen.