Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
Da ich noch immer darauf warte, dass mich mal von irgendwoher ein warmer Geldregen umfängt, habe ich irgendwann mal angefangen, ab und zu Lotto zu spielen. Ich investiere nicht viel und habe eigentlich auch fast immer meinen Spieleinsatz wieder raus. Jetzt sagte mir ein Bekannter, dass das Lottospiel nur dann überhaupt Sinn macht, wenn man es regelmäßig und immer macht. Ist das tatsächlich so oder soll ich mein Geld dann nicht lieber monatlich in eine sichere Geldanlage stecken?
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... über zwei Wochen sind seit meinem letzten Beitrag hier vergangen, bin immer noch in polnischen Foren aktiv, hab dort schon über 350 Kommentare geschrieben, ziemlich viel erfahren und viele Vergleiche mit deutschen manipulierten Lotterien gezogen. Herbeigeführte Ziehungspannen sind in Polen auch ein wichtiges Thema und darüber werde ich demnächst einige Sätze schreiben. Heute jedoch komme ich auf die angebliche Panne in Saarbrücken vom 10.11. 2014 zurück.
Wir erinnern uns an das idiotische Kasperletheater mit Nina Azizi und dem Ziehungsleiter Wolfgang Ohlmann:
"Lotto-Panne am Samstagabend bei der Live-Ziehung im Internet! Es blieb eine Kugel stecken, der Ziehungsleiter musste ran.
Lustiger Zufall, das Malheur passierte ausgerechnet nach einer Pannen-Frage.
Erst am Mittwoch hatte Moderatorin Nina Azizi (40) ihre Zuschauer aufgefordert, ein paar Fragen rund um Lotto zu stellen. Am Samstag begann sie damit, diese Fragen zu beantworten.
Die erste Frage: Warum sieht man das Ziehungsteam nie?
Die 40-Jährige erklärte: „Wenn ein Notfall eintritt, dann sehen Sie unseren Ziehungsleiter. Wenn sie ihn nicht sehen und hören, dann läuft alles ordnungsgemäß ab. Und so sollte es auch heute sein...“
UND DANN DAS: Als die Ziehung (zu sehen auf Lotto.de) wenige Sekunden später startete, blieb die 17 hängen.
„Oh – da ist eine Kugel stecken geblieben. Das ist ja jetzt ein historischer Moment. Sie werden unseren Ziehungsleiter kennenlernen“, kommentierte Azizi live aus dem Saarbrücker Studio.
Und dann rauschte er auch schon an – der Ziehungsleiter Wolfgang Ohlmann.
Sein Pannen-Plan: „Ich würde vorschlagen, dass wir jetzt hier noch einmal versuchen, die 17 reinfallen zu lassen.“ Seine Anweisung: „Die 17 bitte fallen lassen! [...]“
Ich empfehle die Geschwindigkeit beim Abspielen dieses Videos nach der Ansage von Frau Azizi und dem Schnitt mit Blick auf die Box mit den Ziehungskugeln auf Minimum einzustellen und beobachten, was genau passiert, wenn die Blockade gelöst und der Weg in die Box für die Kugeln frei wird.
Wir werden sehen, dass das ruckartige Verschieben der unteren Plexiglasplatte leichte Vibrationen verursacht und ein Teil der Kugeln fällt gleich in die Box und andere Kugeln brauchen Bruchteile von Sekunden länger, um dies zu bewältigen - auch die Kugel mit der Zahl "17". Und bevor die "17" das Loch in der unteren Platte vollumfänglich erreicht, ein Verbrecher vom saarländischen Ziehungsteam bringt diese Platte mit der Fernbedienung in die Ausgangsposition zurück, um das Fallen der Kugel mit der Zahl "17" absichtlich zu verhindern!!!
Wie viele Versuche es nötig waren, damit solch eine Aufnahme gelingt, weiß der Kuckuck. Jedenfalls eine andere plausible Erklärung für diese Schweinerei gibt es nicht!!! Und diese Bande von Saartoto zusammen mit Nina Azizi wussten genau, was sie am 11.10.2014 taten!!! Nämlich einige Millionen Lottospieler für dumm verkaufen, um zu zeigen, dass die Kontrolle und Aufsicht bei Lottoziehungen in der Bundesrepublik Deutschland tadellos funktioniert!!!
Am letzten Samstag spielten die deutschen Lottospieler 46.826,177 Tipps und das ist wohl die niedrigste Menge seit über 50 Jahren!!! Trotzdem - es sind noch genau 46.826,177 Tipps zu viel!!!
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... die größte und längste herbeigeführte Ziehungspanne in der Menschheitsgeschichte fand in den Jahren 1996-1997 in... Polen statt! Es war so! Vor 20 Jahren ging das Geschäft mit staatlichen Lotterien in Polen ziemlich schlecht. Deswegen wollte der staatliche Veranstalter in Polen: TS (Totalizator Sportowy), eine neue Lotterie einführen. Die Wahl fiel auf das Kenospiel! Nur... wie wir schon wissen, obwohl das Kenospiel seit Anfang des vorigen Jahrhunderts bekannt war (über die altchinesische Variante mit Tauben sehen wir hinweg), kein stattlicher Glücksspielmonopolist in Europa wagte es die Einführung dieser Lotterie, bevor die elektronischen Ziehungsgeräte mehr oder weniger erfunden und zum Gebrauch angeboten wurden, um die Ziehungszahlen bequem, einfach und beliebig manipulieren zu können.
Vor diesem Problem stand auch der polnische Veranstalter. Und dieses Problem wurde so gelöst:
Man hat das Kenospiel am 18. März 1996 eingeführt und die Ziehung der Gewinnzahlen (noch) mit dem Lottoziehungsgerät, welches wir vom Lottospiel 6aus49 her kennen, manipuliert und zwar mit dem deutschen Fabrikat mit der Bezeichnung: HBS/RFN/1973 (RFN steht für: BRD). Weil die Spielformel der polnischen Keno Lotterie, die sich damals "Multi Lotek" nannte, 10aus20aus80 Zahlen lautete, sollte man jedes Mal 20 zufällige Zahlen nicht wie in Deutschland aus 70, sondern aus 80 Zahlen ziehen. Die erste Gewinnzahlenreihe vom 18. März 1996 schmückten diese Zahlen:
Wir sehen oben 14 Lottozahlen (ca. 12 wäre der Durchschnitt), dann eine längere... Pause und weiter je 3 Zahlen aus der siebten und achten Dekade.
Und ungefähr so sahen auch die nächsten 200 Ziehungen aus!!! Man hat gezielt und zweckorientiert eine ganze Dekade von Zahlen, die gleich mit der ersten "NICHTLOTTOZAHL" - nämlich die 50 - anfängt, wie der Teufel Weihwasser gemieden, um den Spielern für kurze Zeit einen Vorteil zu verschaffen und sie an das neue Spiel dauerhaft zu binden!!!
Und dieser Trick funktionierte! In den ersten 100 Ziehungen erschienen die Zahlen 50 bis 59 ganze 121mal (der math. Durchschnitt = 250mal), darunter die erste "NICHTLOTTOZAHL" 50 nur 9mal (der math. Durchschnitt 25mal). Und in den nächsten 100 Ziehungen (101 bis 200) fast genauso: Zahlen 50 bis 59 erschienen 122mal und die Zahl 50 sogar nur... 5mal!!!
Am besten waren die polnischen Zufallsmathematiker von TS, die diese unsägliche Abweichung angeblich erst merkten, als sich die Spieler darüber beschwerten! Danach schickte man einige Pfadfinder aus der Technischen Militärakademie in Warschau in die USA, um für teures Geld ein neues, elektronisches Ziehungsgerät für die "Multi Lotek" Lotterie einzukaufen!
Die Verantwortlichen von TS erklärten später, dass es wohl einen Unterschied zwischen den Kugeln gab, die dieses Problemchen verursachten. Welchen Unterschied? Das hat man nicht gesagt. Angeblich hat man den deutschen Hersteller dafür gerügt und die Verbesserung der Qualität dieser Kugeln erwirkt! Es war aber zu spät, weil die Entscheidung über den Kauf eines neuen Ziehungsgeräts höchstwahrscheinlich längst beschlossen war.
Als nach 10 Jahren das Interesse für dieses Spiel stark nachließ, gab es wieder eine Ziehungspanne mit dem amerikanischen Gerät Smartplay Saturn. Danach nutzte man das uns vom Eurojackpot bekannte französische Modell: Editec-WinTV Venus , bis es eine... weitere Panne gab, um erneut das amerikanische Gerät einzusetzen! Nachzulesen unter:
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... über die herbeigeführte Ziehungspanne vom 3.4.2013 im deutschen Lotto kann man nicht viel sagen, weil das Filmmaterial so schlecht ist, dass man daraus keine eindeutigen Schlüsse ziehen kann. Ein Wunder, dass das "stark unterfinanzierte" ZDF es überhaupt schaffte, die Mittwochsziehungen in Farbe auszustrahlen und nicht als bewegte Schwarzweißbilder!
Bei diesem fingierten "Unfall" gibt es aber noch einen wesentlichen Fakt, auf den ich hinweisen möchte. Nämlich: in den ersten und allen anderen Meldungen danach behauptete man, dass die Kugeln mit den Nummern "46" und "47" die Ziehungstrommel nicht erreichten. Keiner hat das offiziell bestätigt und auch keiner dem widersprochen, obwohl der unrasierte Ziehungsleiter Dirk Martin beide Kugeln mit eigenen Augen bemerkte und sah!
Und weil die Kugeln auf dem "Schlitten" der Reihe nach so gelegt werden, wie die Lottospieler es vom Spielschein her kennen, muss man absolut ausschließen, dass es sich in diesem Fall um die Kugeln "46" und "47" handelt. Relativ gut sieht man das auf diesem Foto:
Der Verbrecher vor dem Ziehungsgerät, das ist der damalige Chef von Lotto Rheinland-Pfalz, der die 72.000 € Bußgeld und über anderthalb Jahre auf Bewährung bekam, weil er die nicht abgeholten Lottogewinne in die Kasse des DLTB nicht einzahlte und zusätzlich auch für diese kriminelle Ziehung verantwortlich war. Naja, egal!
Wie wir sehen, an dieser Stelle sollten sich die Kugeln "37" und "38" befinden. Eventuell die "36" und "37" - wenn man die starke Bildverzerrung berücksichtigt. Aber auf keinen Fall die "46" und "47". Warum auch diese Lüge nötig war? Darüber könnte man lange spekulieren, was ich aber (fast) nie tue.
Der Autor befasst sich mit den Pro & Contra's des Lottospielens. Man kann nicht einfach sagen, nur weil die Gewinnchancen so niedrig sind, dass es völlig sinnlos sei, Lotto zu spielen. Denn für manche Menschen reicht bereits eine Hoffnung aus, um motiviert zu bleiben.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
Naja,jedem ist ja bewusst, dass die Chance zu gewinnen relativ gering ist. Aber solange die Kugeln rollen werden auch weiterhin Millionen Leute Lotto spielen.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... so! Nach einer längeren Pause melde mich wieder zurück. Mein "soziologisches" Experiment in polnischen Foren habe ich vorübergehend unterbrochen und werde jetzt darüber einige Beiträge schreiben.
Wenn ich mich in ein Lottoforum begebe, dann ist die erste Reaktion darauf: was, worüber und wie ich schreibe, normalerweise wie in einem Affengehege. Zuerst bricht eine Hysterie aus, man wirft mit allem Verfügbaren um sich und will mich verscheuchen. So war es auch in diesem polnischen Lottoforum namens multipasko.pl. Anfangs habe ich nur mit "Leichtgewichten", ohne viel Verstand, zu tun gehabt, danach meldete sich allerdings ein gewisser @Amadeus zu Wort - angeblich das beste Pferd im Stall, was die polnische "Abwehr" bezüglich Kritik gegenüber Lotto zur Verfügung hat.
Leider kam der gute @Amadeus mit dem dümmsten Argument angetanzt - nämlich: "Warum sollen Lottoveranstalter manipulieren und betrügen, wenn sie sowieso 50% vom Umsatz haben?"
Daraufhin habe ich ihm geantwortet, dass beispielsweise den deutschen Lottogesellschaften nach Abzug aller Verbindlichkeiten lediglich ca. 2% vom Umsatz verbleiben und es gibt einen signifikanten Unterschied, ob man die ca. 2% von 500 oder 800 Mio. € Umsatz in der Kasse hat.
Dies konnte der @Amadeus irgendwie nicht widerlegen und deswegen ist er sofort zu persönlichen Attacken übergegangen und zwar so heftig und bescheuert, dass er nicht nur mich, sondern auch Prof. Dr. Karl Bosch, der mit seinen Analysen für mich als Beleg für das Tippverhalten von Lottokunden diente, in die Ecke der "Verschwörungstheoretiker" hinstellte und seine fachlichen Fähigkeiten als Mathematiker auslachte. Hier einige von mir übersetzte Zitate aus Kommentaren von @Amadeus:
"Beitrag #991 666: Bis zu diesem Moment ist alles OK, bis ein pensionierter Prof. Dr. Bosch mit Schreiben von Sensationen sich etwas Geld zu verdienen versucht und kommt mit Thesen an, dass die Existenz von Regelmäßigkeiten den Betrug bezeugt."
"Beitrag #991 666: Mit Bezug auf die Berechnungen von Prof. Dr. Bosch sage ich kurz: ALLE SIND FEHLERHAFT."
"Beitrag #991 744: "Die Mathematik von Prof. Dr. Bosch ist blanker Unsinn."
Und diese waren nicht die einzigen Entgleisungen von @Amadeus hinsichtlich deutscher Akademiker. Er hat auch das Keno-Ziehungsgerät von Dr. Montenegro als "schwache Leistung" bezeichnet und ungeachtet des Rauschgenerators mit Verstärker als pseudozufällig disqualifiziert:
"Beitrag Nr 991 760: Und was Herrn Montenegro anbelangt, sein hochgelobtes Projekt eines Generators für das deutsche Kenospiel ist eine hybride Sofware-Hardware-Krücke. Dieser Teil ist ein PSEUDO-ZUFALLSGENERATOR."
Ich hab sowohl Prof. Karl Bosch als auch Dr. Sergio Montengro vom Fraunhofer Institut mit Krallen und Zähen verteidigt, den @Amadeus irgendwann als intellektuellen Eunuchen bezeichnet, was von mehreren Foristen beim Admin denunziert wurde - das taten die polnischen Foristen fast ununterbrochen und mit Vorliebe. Nach über 500 Beiträgen von mir schlug ich dem @Amadeus die Lösung einer einfachen Aufgabe vor. Es ging um die durchschnittliche Zeitspanne für das Eintreten eines Ereignisses aus dem polnischen Lotto von 2011. Am 7.4.2011 wurden in Polen nämlich folgende Gewinnzahlen präsentiert:
15-16-17-18-19-42,
die, wie man sieht, eine arithmetische Teilreihe mit der Differenz 1 bildeten. Danach hat man die Zahl 16 noch dreimal "gezogen". Das Ganze sah dann so aus:
Ziehung Nr 4988: 15-16-17-18-19 ___
Ziehung Nr 4989: ___16____________
Ziehung Nr 4990: ___16____________
Ziehung Nr 4991: ___16____________
Da diese Aufgabe für @Amadeus "gegenstandslos" war (also abstrakt = zu schwer), hab ich sie auf die Wiederholung einer und derselben Zahl in 4 aufeinanderfolgenden Ziehungen vereinfacht und für den Foristen, der die richtige Lösung postet, 100 € als Belohnung auf den Tisch gelegt. Tja, wie das ausging? Darüber im nächsten Beitrag.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... diese einfache Aufgabe, die ich den polnischen "Lotto-Genies" stellte, war nicht dazu gedacht, um ihre mathematischen Fähigkeiten zu prüfen (sie haben fast keine) sondern, es ging um Zivilcourage. Sie sollten der angeblichen Lichtgestalt dieses Forums, @Amadeus, mit einfachen Mitteln zeigen, dass er nur Schwachsinn schreibt. Seine "Entdeckung" und der neue Trend in Polen bezüglich Lotto und anderer Lotterien lautet nämlich:
"Im Lotto werden keine Zahlen gezogen, sondern nur Kugeln!"
Und deswegen kann es im Lotto keine arithmetischen Reihen aus Zahlen geben, keine "Zwillinge", "Fünflinge" und Sonstiges worüber Prof. Dr. Karl Bosch schrieb. Ich hab dem @Amadeus erklärt, dass Zahlen an sich schon immer abstrakte Begriffe waren und für ihre Darstellung nutzen wir grafische Zeichen, um Mengen/Größen auszudrücken oder als Identifikatoren. Und es ist völlig egal, ob die Zahlen als grafische Zeichen auf einem Blatt Papier stehen oder einem Tischtennisball - die Eigenschaften bleiben bestehen. Und so ist es auch bei den 49 natürlichen und positiven Lottozahlen, die eben als Identifikatoren dienen.
Die obige Erklärung von mir wurde natürlich völlig ignoriert, weil es für das Bezwingen des Zufalls im Lotto eine neue "Ersatzreligion" für die polnischen Spieler gibt. Rechnen und Mathematik waren gestern, heutzutage arbeitet der moderne Lottospieler mit CSN-Kods! Man hat alle fast 14 Mio. Lottoreihen von: 1-2-3-4-5-6, 1-2-3-4-5-7 bis 44-45-46-47-48-49, durchnummeriert, in ein Computerprogramm gepackt und der Rechner soll jetzt herausfinden, welche Lottoreihe als nächste "vom Zufall" ermittelt wird! Besonders schick ist es, wenn man dabei von "neuronalen Netzen", "künstlicher Intelligenz" etc. schwafelt. Damit steigert man das eigene Ansehen und spielerisches "Fachwissen".
Wie erfolgreich die polnischen Lottospieler damit sind, das zeigt die Trefferquote der letzten drei Monate. Seit dem 24. März 2016 gab es in Polen 38 Lottoziehungen (Dienstag-Donnerstag-Samstag) und 6 Richtige wurden an drei Tagen "getroffen": 9. April 1 x 6 Richtige, 7. Mai 3 x 6 Richtige und am 31. Mai 1 x 6 Richtige. Die Gesamtzahl aller gespielten Tipps lag bei über 220 Mio. - genau weiß man nicht, weil der polnische Veranstalter: Totalizator Sportowy, diesbezüglich keine Daten veröffentlicht. Normalerweise reichen diese 220 Mio. Tipps für ca. 15-16 Sechser, aber dieses Jahr feiert man in Polen 60 Jahre Lotto und ähnlich wie voriges Jahr in Deutschland ist man bemüht, hohe Jackpots zu bilden und den Umsatz zu steigern. Dies nur am Rande erwähnt.
Zurück zu meiner 100 € Aufgabe. Diese wurde leider nicht gelöst. Es hat sich nur ein Bettler namens @Ken gemeldet, der einen Tag später ein falsches Ergebnis postete, ohne ein Wort der Erklärung, wie er auf dieses Ergebnis gekommen ist. Und wenn @Ken so rechnet, wie er Polnisch schreibt, dann ist seine falsche Antwort durchaus nachvollziehbar.
Dagegen der "große" @Amadeus hat auf alle Fragen nur eine Antwort. Egal welche Vorbedingungen man für die Ziehungswahrscheinlichkeit einer Lottoreihe stellt, seine Antwort ist immer gleich: 1 : 13.983.816! Und für 4 Lottoreihen immer:
1 : 38.238.672.198.790.433.278.426.484.736
Das Tragische bei @Amadeus war die Tatsache, dass er die klassische Definition für Wahrscheinlichkeit von Pierre-Simon Laplace selbst zitierte und darin steht wie eine Eins, dass man die Anzahl günstiger Fälle für das Eintreten eines Zufallsereignisses immer berücksichtigen muss. Und nach einer beliebigen Lottoreihe gibt es zum Beispiel immer 7.887.362 Lottoreihen, die 1 bis 6 Zahlen aus der vorherigen Ziehung aufweisen.
Andererseits muss ich dem @Amadeus irgendwie auch dankbar sein, weil er dumm genug war, um erstklassige Vorlagen für meine Kommentare zu liefern. Einige Beispiele davon im nächsten Beitrag.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... sowohl bei der lächerlichen Nummer mit den herbeigeführten Ziehungspannen bei ZDF in Mainz und SWR in Saarbrücken als auch bei dem Vorfall in Polen 1996 wollte man das Ziehungsgerät bzw. die Kugeln des deutschen Herstellers aus dem Saarland dafür verantwortlich machen. Der bereits von mir vorgestellte Hobbytheoretiker und Küchenphilosoph aus Polen, @Amadeus, zitierte sogar die Aussage eines Vertreters des polnischen Veranstalters TS, in der von einem nicht näher genannten Unterschied der Ziehungskugeln gelabert wird (Übersetzung):
"LOTTO - Maciek 2012-09-27 10:09:57 Warschau
Wir reden hier über die Situation in den Jahren 1996-97. Entgegen unseren Annahmen, die vom Produzenten gelieferten Kugeln 50-59 (bei Multi Lotto hat man Kugeln in unterschiedlichen Farben benutzt), unterschieden sich von den restlichen Kugeln dieses Satzes. Dies wurde nicht bemerkt, erst die Beobachtung der Ziehungsergebnisse zeigte ein wesentlich seltenes Auftreten dieser Kugeln. Deswegen tauschte man diese Ziehungskugeln gegen Kugeln anderes Typs aus, seit dieser Zeit sind die Ziehungsergebnisse völlig zufällig."
Danach habe ich abends ein wenig im Internet gesucht und den Herstellungsprozess dieser Ziehungskugeln in diesem polnischen Forum gepostet (Übersetzung):
"Die Ziehungskugeln hatten in den 90er Jahren einen Durchmesser von 38 mm. Firma Brösch kaufte handelsübliche Tischtennisbälle in großen Mengen ein und bei der ersten Kontrolle ca. 50% davon wurde als nicht geeignet aussortiert. Die Nummern wurden maschinell aufgetragen mit der Schriftart "Futura extra fett". Kugeln mit zweistelligen Zahlen bekamen 12 und die mit einstelligen Zahlen 15 Schichten Farbe. Danach wurden alle Kugeln mit Klarlack versiegelt. Zum Schluss kam die Endkontrolle, bei der alle Kugeln nochmal gemessen und bis auf ein Milligramm gewogen wurden. Austausch der Kugeln wurde alle zwei Jahre empfohlen."
Damit wären jegliche "Unterschiede", die angeblich über 200 Ziehungen in Polen "durcheinander" brachten, so gut wie ausgeschlossen!!!
Die obigen Einzelheiten haben einen anderen polnischen User dermaßen beeindruckt, dass er die halbe Nacht damit verbrachte, irgendwelche schwachsinnigen Zahlenkolonnen, die nicht das Geringste mit dem Thema zu tun hatten, zu posten, um den vorherigen Beitrag von mir zu überdecken. Dafür habe ich mich bei ihm natürlich herzlich bedankt - eine bessere Werbung brauche ich nicht!
Auf die Frage: Warum dieser Maciek aus Warschau den ominösen "Unterschied" dieser Kugeln nicht nannte?, antwortete @Amadeus: Es war nur ein Chat und kein Platz für wissenschaftliche Abhandlungen! Darauf habe ich erwidert: Er hätte nur sagen müssen, diese Kugeln 50-59 waren leichter/schwerer oder kleiner/größer als die anderen - mehr Möglichkeiten gibt es nicht. Tja, hierfür hatte @Amadeus keine Erklärung mehr und dieses Gespräch war damit irgendwie beendet.
Obwohl @Amadeus unter dieser Aussage von Maciek aus Warschau keinen Link setzte, habe ich anhand des Wortlautes die entsprechende Stelle schnell gefunden und andere "Perlen" dort entdeckt. Unter anderem diese mit der Ziehung, die eine fünfstellige arithmetische Reihe mit der Differenz 1 im polnischen Lotto 6aus49 hervorbrachte! Und jetzt Hokuspokus - Abrakadabra:
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
Hallo,
ich habe schon ein paar mal online LOTTO gespielt und konnte so kleinere Gewinnsummen erzielen. Um möglichst viel Geld dabei zu sparen habe ich mich bei mehreren Online-Anbietern auf Rabatt-Aktionen gewartet und dann immer zugeschlagen. Der Gewinn war nicht hoch und ich habe irgendwann damit aufgehört, um nicht süchtig zu werden.
Die Wahrscheinlichkeit, einen sehr hohen Gewinn zu machen, ist verschwindend gering und deswegen muss das jeder für sich selber entscheiden.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
Kann sich jemand erklären weshalb die Wahrscheinlichkeit auf den Höchstgewinn bei Spiel 77 ( 7-stellige Zahl ) mit 1:10.000.000 angegeben wird, aber komischerweise dagegen die Chance auf den Höchstgewinn beim Glücks-Los der Aktion Mensch mit 1: 2.500.000 bei ebenfalls einer 7 stelligen Zahl? Vielleicht kann jemand aufklären.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... der Spieleinsatz beim letzten Samstagslotto BETRUG: 44.926.317,00 €. Damit ist der finanzielle Effekt nach der saftigen Preiserhöhung vom Mai 2013 irgendwie verflogen!
Zurück zu unseren "Fünflingen" in Deutschland und Polen.
Bei einer "unverdächtigen" Gewinnzahlenreihe kommen auf einen Sechser 258 Fünfer - im Schnitt. Unsere "Fünflinge" sind aber etwas Besonderes. Bei den "Fünflingen" in Deutschland im Jahr 1999 mit den Zahlen: 2-3-4-5-6, gab es insgesamt 38.156 Fünfer (zusammen mit der Zusatzzahl) und 34 Sechser - davon 3 mit der Superzahl:
38.156 : 34 = 1.122,23 - also ca. 1.122 Fünfer auf einen Sechser!
Das kommt daher, weil die Fünfer fast ausschließlich aus den Tippreihen: 1-2-3-4-5-6 und 2-3-4-5-6-7, resultierten. Das ist verständlich und nachvollziehbar. Jetzt kommen wir zu den "Fünflingen" aus Polen. Mit den sog. Gewinnzahlen vom 7.4.2011: 15-16-17-18-19 und 42, wurde zwar ein einziger Sechser "getroffen", aber bei nur 96 Fünfern!!!
In Polen hat man das Lottospiel 6aus49 auf drei Ziehungen pro Woche zersplittert und oft werden nur 2-3 Millionen Tippreihen je Spieltag abgegeben. Und bei so einer mager frequentierten Ziehung wurde auch die obige Gewinnzahlenreihe präsentiert. Die Anzahl von 96 Fünfern war fast doppelt so groß wie üblich, aber weit, weit unter dem von mir angegeben Mittelwert von 258. Zusätzlich verschwieg der polnische Veranstalter TS die Stadt, in der die 6 Richtige mit dem Gewinn von 2,7 Mio. Zloty belohnt wurden. Sonst wird das gleich nach der Ziehung veröffentlicht und in diesem Fall eben nicht. Das haben aufmerksame polnische Beobachter in Erinnerung behalten und ein Jahr später diesen Vertreter von TS beim Chat danach gefragt. Es stellte sich heraus, dass der Sechser in... Warschau getroffen wurde - also dort, wo sich auch der Firmensitz des Veranstalters befindet. So ein Zufall aber auch!
Also... rein vom "Gefühl" her, liegt die Annahme nahe, dass dieser Hauptgewinn weniger auf Glück, sondern viel mehr auf Insiderwissen zurückzuführen sei.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
Zitat von Kat89
Kann sich jemand erklären weshalb die Wahrscheinlichkeit auf den Höchstgewinn bei Spiel 77 ( 7-stellige Zahl ) mit 1:10.000.000 angegeben wird, aber komischerweise dagegen die Chance auf den Höchstgewinn beim Glücks-Los der Aktion Mensch mit 1: 2.500.000 bei ebenfalls einer 7 stelligen Zahl? Vielleicht kann jemand aufklären.
... @Kat89 & @Oushe1968, zu viel Religion und zu wenig Logik in der Schule gehabt? Um das obige Beispiel zu ergänzen, verrate ich euch, dass bei der GlücksSpirale ebenfalls 7 stellige Gewinnzahlen "gezogen" werden und die theoretische Chance auf den Hauptgewinn liegt wiederum bei 1 : 5.000.000.
Diese Unterschiede hängen von der Anzahl der Ziehungen ab, an denen ein Los teilnimmt. Bei der "Äkschyn Mensch" werden Monatslose verkauft, die an 4 Ziehungen teilnehmen, bei der GlücksSpirale ermittelt man jeweils zwei 7 stellige Gewinnzahlen und beim Spiel77 wird die Gewinnchance für eine einzelne Ziehung angegeben:
Aktion Mensch: 4 Ziehungen und 4 zu 10.000.000 = 1 zu 2.500.000
GlücksSpirale: 2 Ziehungen und 2 zu 10.000.000 = 1 zu 5.000.000
Spiel77: 1 Ziehung und 1 zu 10.000.000 = 1 zu 10.000.000
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
@ Stresstest, dass mehrere Ziehungen stattfinden ist mir durchaus bekannt.
Das bei der Glücksspirale konnte ich mir daher mit 2 Ziehungen innerhalb eines Spiels erklären und habe es hier deshalb nicht aufgeführt.
Bei der Aktion Mensch hingegen wird auf der Seite geworben mit :
"Die Gewinnwahrscheinlichkeit für den Höchstgewinn pro Gewinnkategorie beträgt 1:2.500.000."
Da steht nicht "innerhalb eines Monat" steht die Chance 1:2.500.000. Hätte nicht gedacht, dass dieser "Trick" das so auszudrücken und dadurch die Gewinnwahrscheinlichkeit besser darzustellen rechtens ist.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
Je nachdem wie man es nennt, Glück oder Mathematik, die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen ist sehr gering
Aktion Mensch: 4 Ziehungen und 4 zu 10.000.000 = 1 zu 2.500.000
GlücksSpirale: 2 Ziehungen und 2 zu 10.000.000 = 1 zu 5.000.000
Spiel77: 1 Ziehung und 1 zu 10.000.000 = 1 zu 10.000.000
Ich spiele trotzdem gelegentlich hierüber beim Lotto am Mittwoch mit, aber auch nur unregelmäßig. Gewonnen habe ich allerdings noch nie, damit zähle ich wohl zu den unzähligen Millionen anderen Spielern denen es jeden Mittwoch ähnlich geht!
Wisst ihr denn wie die Wahrscheinlichkeiten dabei sind? Habe neulich auf einem Schild gesehen das es bei 1 zu 95Millionen liegt, stimmt das?