Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
Da ich noch immer darauf warte, dass mich mal von irgendwoher ein warmer Geldregen umfängt, habe ich irgendwann mal angefangen, ab und zu Lotto zu spielen. Ich investiere nicht viel und habe eigentlich auch fast immer meinen Spieleinsatz wieder raus. Jetzt sagte mir ein Bekannter, dass das Lottospiel nur dann überhaupt Sinn macht, wenn man es regelmäßig und immer macht. Ist das tatsächlich so oder soll ich mein Geld dann nicht lieber monatlich in eine sichere Geldanlage stecken?
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... oh, wie niedlich! Die Zufallsmathematiker von WestLotto scheinen kapiert zu haben, was für Mist sie da in der Eurojackpot-Statistik produzieren und nominierten gestern folgende Gewinnzahlen (in Klammern: seit wie vielen Wochen nicht "gezogen"): 26-31-33-39-40; (14-18-05-12-02)
Es liegt in der Natur des Zufalls, dass bei dem Spielformat: 5 Zahlen aus 50, alle zwei Ziehungen im Schnitt ein direkter "Wiederholer" erscheint und ab und zu sogar zwei oder mehr - auf einmal. Dagegen hat keiner was. Nur, je weiter eine Ziehung zurückliegt, desto weniger Gewinnzahlen der jeweiligen Ziehung "frei" bleiben, weil sie durch die Gewinnzahlen der nachfolgenden Ziehungen peu à peu "verdeckt" werden. Und ca. ab der 10. Woche/Ziehung - wenn 50 weitere Gewinnzahlen gezogen wurden - wird es relativ selten der Fall sein, dass aus 2 oder 3 übrig gebliebenen Zahlen einer älteren Ziehung 2 gleichzeitig wieder "getroffen" werden. Und das, was sich die Zufallsmathematiker von WestLotto vor einer Woche erlaubten, nämlich zwei solche Paare: 11-11-12-19-12, in einer einzigen Ziehung unterzubringen, ist schon ein Zeichen purer Ratlosigkeit und Dilettantismus. Besonders, wenn man kurz davor von dieser Ausnahme schon Gebrauch machte, nämlich am 25.07: 02-02-10-10-09, weil der Jackpot irgendwie "verteidigt" werden musste. Nur je drei Gewinnzahlen aus den Ziehungen von vor 11 und 12 Wochen waren noch vorhanden und... peng, peng, peng, peng! 4 Stück wurden gekillt!
Und auf der anderen Seite findet man fast ständig 7, 8, 9 oder mehr Zahlen, die seit 20 Wochen und länger nicht "gezogen" wurden und damit geht WestLotto wirklich sehr sparsam um. Nur ein einziges Mal - in den 16 Ziehungen - wurden 2 solche "Restanten" in einer Ausspielung als Gewinnzahlen nominiert, und zwar am 23.05.2014.
Hier noch mal diese Auflistung und darunter - als Vergleich - die letzten 16 Ziehungen der "EuroMillionen":
Wir sehen bei "EuroMillionen" 3 Fälle mit doppelten Gewinnzahlen und dem Ziehungsrückstand: 1, zwei Fälle mit 2 und je einen mit 3, 4 und 12. Wie im Bilderbuch! Und bei WestLotto: 4 Fälle mit dem Ziehungsrückstand 2, je zwei mit 1 und 12, sowie je einen mit 5, 10 und 11.
Fazit: Wie man sieht, die Französen machen das viel, viel geschickter!
Da in der Eurojackpot-Statistik der letzten Wochen noch größere Auffälligkeiten sofort sichtbar sind, schreibe ich später einen weiteren Beitrag dazu.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... im vorigen Beitrag habe ich erwähnt, dass beim Spielformat 5aus50 Zahlen alle zwei Ziehungen (im Schnitt) ein direkter "Wiederholer" zu erwarten sei. Also das erneute Eintreten einer Gewinnzahl mit der Differenz-0. Dies gilt natürlich für alle anderen 49 Differenzen auch. Als Beispiel: in einer Ziehung wird die "2" gezogen und in der nächsten die "3" (Differenz-1), oder zuerst die "2" und danach die "4" (Differenz-2) usw. Und weil bei jeder Ziehung nur ein Zehntel der 50 Zahlen als Gewinnzahlen ermittelt wird, muss man den Zeitraum für die nächste "Stufe" - ein Muster mit drei Zahlen derselben Differenz - mit dem Faktor 10 multiplizieren. Das heißt: drei "Wiederholer" ca. alle 20 Ziehungen, vier in ca. 200 Ziehungen, 5 in 2000 etc.
Und nun schauen wir uns an, was die Zufallsmathematiker von WestLotto in den letzten 20 Eurojackpot-Ziehungen an "Wiederholern" mit der Differenz-2 gezüchtet haben. Fangen wir mit dem dicksten Brocken an:
1. Am 25.05.2014 wurde die "33" gezogen, eine Woche später die "35", dann die "37", danach die "39" und zu guter Letzt die "41" - eine lupenreine Fünfergruppe = einmal in ca. 2.000 Ziehungen.
2. Am 25.04.2014 wurde die "7" als Gewinnzahl ermittelt, eine Woche später die "9", danach die "11" - Dreiergruppe = 1mal in ca. 20 Zhg.
3. Am 06.06.2014 wurde die "6" als Gewinnzahl ermittelt, eine Woche später die "8", danach die "10" - Dreiergruppe = 1mal in ca. 20 Zhg.
4. Am 25.07.2014 wurde die "36" ermittelt, eine Woche später die "38", danach die "40" - erneut eine Dreiergruppe = 1mal in ca. 20 Zhg.
5. Am 08.08.2014 wurde die "15" ermittelt, eine Woche später die "17", danach die "19" - noch eine Dreiergruppe = 1mal in ca. 20 Zhg.
Hinzu kommen folgende Zweiergruppen mit der Differenz-2:
6. Am 30.05.2014: die "7", eine Woche später die "9"
7. Am selben Tag noch die "17" eine Woche später die "19"
8. Am 20.06.2014: die "33", eine Woche später die "35"
9. Am 27.06.2014: die "11", eine Woche später die "13"
10. Am 11.07.2014: die "16", eine Woche später die "18"
11. Am 18.07.2014: die "45", eine Woche später die "47"
12. Am 25.07.2014: die "3", eine Woche später die "5"
13. Am 15.08.2014: die "38", eine Woche später die "40"
14. Am 29.08.2014: die "37" und am letzten Freitag die "39"
Eine richtige EPIDEMIE!!!
Und als wäre das nicht genug, knüpfte man in den letzten 9 Ziehungen diese drei Muster aus 4 Zahlen zusammen:
Als Kommentar die Empörung von WestLotto als Tipp24 Anfang der letzten Woche einen Eurojackpot-Treffer von 44 Mio. € vermeldete und diese Meldung kurz danach zurücknahm:
"Unter den Eurojackpot-Spielern herrscht Verwirrung: Nachdem Anfang der Woche ein illegaler Online-Lotto-Anbieter kommuniziert hat, dass es einen 44-Millionen-Euro-Gewinner gibt, sind einige Tipper nun irritiert. [...]
Hierzu Theo Goßner, Chairman der Eurojackpot-Kooperation: "Der illegale Wettanbieter Tipp24 hat nichts mit der echten Eurojackpot-Lotterie zu tun. Nur wir sind das Original und die Kunden sollten gut unterscheiden, bei welchem Anbieter sie spielen. Am besten man tippt auf der offiziellen Homepage [...] eurojackpot.de [...]"
erstens: Verwirrung ist der normale Zustand aller Eurojackpot-Spieler, weil niemand mit dem gesunden Menschenverstand auf die Idee käme, einen einzigen Euro beim Eurojackpot zu verschwenden. Und zweitens: es gibt keine "echte" Eurojackpot-Lotterie, sondern nur die eine - KÜNSTLICHE!
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... vor 40-50 Jahren haben die Zufallsmathematiker von LOTTO so gut wie nichts zu tun gehabt. Sowohl die Spieler als auch die Lottoangestellten warteten jeden Samstag mit Spannung auf die Ziehung der Lottozahlen und alle waren entweder angenehm oder weniger angenehm über das überrascht, was der Zufall mit den Lottokugeln veranstaltete. Und deswegen gab es damals auch mehrere Ziehungen im Jahr, die eine überdurschnittlich hohe Anzahl von Sechser-Gewinner zufolge hatten, weil niemand die Zufallsprozesse störte bzw. diese unter Kontrolle zu bringen versuchte. Über die vielen Sechser-Gewinner von damals habe ich auch einen Beitrag geschrieben:
und später einen Vergleich mit der LOTTO-Praxis im 21 Jahrhundert gezogen:
So... und heute? Heute sind die Zufallsmathematiker von LOTTO sehr beschäftigt. Das staatlich kontrollierte Glücksspiel ist kein Spaß mehr. Man hat/trägt die Verantwortung und muss reichlich Knete in die Landeskassen abliefern. Und deswegen gehört das oft benutzte Argument: "Der Lottogesellschaft ist es völlig egal welche Zahlen kommen. Es werden immer 50 % der Einsätze ausgeschüttet [...]"
mittlerweile ins Reich der Märchen und Legenden. Die von mir erwähnten Beispiele zeigen deutlich, wie sich die Zufallsmathematiker von WestLotto über Eurojackpotspieler lustig machen und Gewinnzahlen aussuchen, die herzlich wenig mit dem Zufall zu tun haben.
Abschließend nochmals die Französen mit ihren "EuroMillionen". Da gibt es am Dienstag einen Jackpot von ca. 54 Mio. € und am Freitag höchstwahrscheinlich von über 65 Mio. € - ist aber nicht so wichtig. Wichtig ist, dass es in den letzten 20 EuroMillionen-Ziehungen auch eine Wiederholer-Häufung gab, und zwar mit der optisch leicht erkennbaren Differenz-0. Nur im Gegensatz zum Eurojackpot haben die Französen dies erneut geschickter gemacht. Nicht mit horrenden 210% der statistisch üblichen Menge - wie die Eurojackpot-Artisten, sondern mit moderaten 130%. Hier die Übersicht:
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
Halleluja, ich spiele nie wieder Lotto! Ist sowieso Jahre her. Und ich kenne in meinem Freundeskreis niemanden, der je auch nur irgendwas gewonnen hat.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... Presseschau:
"Die gute Nachricht: Der Eurojackpot ist geknackt. Die schlechte Nachricht für deutsche Lotto-Spieler: Die Rekordsumme, diesmal 61,2 Millionen Euro, geht schon wieder nach Finnland. [...]
Damit geht der bislang höchste Jackpot in der Geschichte der Lotterie mit Teilnehmern aus 14 europäischen Ländern erneut nach Finnland. Erst im April 2014 hatte eine zehnköpfige Tippgemeinschaft aus Toijala, rund 140 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Helsinki, mit 57,3 Millionen Euro den bisherigen Rekord aufgestellt. [...]"
Und die Medien nennen auch den Grund, warum der Jackpot schon wieder in Finnland geknackt wurde:
"Die Zahlen des Eurojackpots werden in Finnlands Hauptstadt Helsinki gezogen. [...]"
So gleich klingend sind fast alle Berichte über den Rekord-Eurojackpot.
Dazu einige Kommentare der Leser. Zuerst auf spiegel.de:
" geht's nur mir so??? lordw heute, 13:05 Uhr
Oder warum geht der Jackpot zum wiederholten mal in ein relativ kleines Land in dem zufällig auch der Jackpot gezogen wird [...]
Unauffällig... insideman heute, 14:43 Uhr
Das Land in dem die Ziehung "unter notarieller Aufsicht" durchgeführt wird und in dem über soviele volljährige Leben wie im Saarland greift einen Jackpot nacheinander ab. Kein Grund zur Besorgnis hier
Schon komisch Mogamboguru heute, 17:17 Uhr
Auch den letzten Riesengewinn im Euro-Jackpot haben Finnen abgeräumt. Und jetzt schon wieder. Wie groß ist die statistische Wahrscheinlichkeit, dass das zweimal hintereinander passiert - wenn in ganz Europa 350 millionen Menschen Leben - in Finnland aber nur 5,41 Millionen? Ich würde sagen: Mikroskopisch gering bis nahezu unmöglich. Wenn ich bei der Lottogesellschaft arbeiten würde, die den Euro-Jackpot austrägt, würde ich mich langsam zu fragen beginnen, ob mein System tatsächlich so manipulationssicher ist, wie ich bisher geglaubt habe."
" St_Elmo am 13.09.2014 um 18:27:03 Uhr
Dann soll die Ziehung doch abwechselnd in jedem der beteiligten 14 Ländern stattfinden. Folgedessen dürfte es keine Super-Jackpots mehr geben, weil alle Offiziellen es eilig haben dürften, ihre "Eigenen" zu versorgen. Dann hätten wir diese Neid-Diskussionen auch nicht...
53schmid am 13.09.2014 um 12:24:59 Uhr
Schon kommisch ,jeder große Jackpot bleibt in Finnland.Vieleicht Manupuliert? Ich bin raus kein Boch mehr.
jo-ebi am 13.09.2014 um 10:29:40 Uhr
Ich unterstelle mal das die Lottogesellschaft ein korrupter Haufen ist. Beispiel ist die Ziehung für 6 x 49 die früher im Fernsehen live gezogen und gezeigt wurden die heute aber im versteckten gezogen werden. Wenn früher in den 70 jahren mal ein sechser gezogen wurde sprach man von der oder die hat aber " viel Glück gehabt " und heute gibts schon mal 5- ??? mal 6 richtige Tipper die einen sechser haben ......find ich schon sehr merkwürdig. Liegt es wirklich nur am Glück? Und früher gab es mehr Lottospieler. Ich für mich spiele eh nicht mehr seit die Ziehung der Lottozahlen nicht mehr öffentlich gezogen werden.
Basta
Exot am 13.09.2014 um 10:12:59 Uhr
Ja ja die Finnen, die können´s?? Oder ist es ein Wunder, ein doppeltes vielleicht? Die Zahlen werden in Helsinki gezogen und der bloße Zufall will es, dass auch ausgerechnet die beiden größten Jackpots dort verbleiben.
Wer kontrolliert eigentlich die Kontrolleure? Bei soviel Korruption in der Welt, würde mich auch da nix wundern und bei Geld, dazu noch solche Summen, wo Otto Normal die Sinne schwinden, hört doch jede Regel auf eigene Regeln?!?! ."
Aha, aha! Als die allerersten zwei Jackpots im Jahr 2012 wie auf Kommando in NRW landeten, da hat sich keiner beschwert - okay, fast keiner!
Und nun die "Übeltäter" selbst (die wichtigsten Angaben frei von mir übersetzt):
Der Jackpot von 61,2 Mio. geht an einen Teilnehmer aus/in Finnland, der übers Internet seine Tipps spielte und deswegen der Gewinn kann direkt auf sein Konto überwiesen werden. Neben dem Jackpot von 61,2 Mio. € trafen zwei weitere Finnen 5 Richtige und eine Eurozahl im Wert von je ca. 137.000 €. Etwa 800.000 Finnen spielten Eurojackpot in dieser Woche und "investierten" 7,1 Mio. Euro.
Das heißt, pro Kopf haben die Finnen 1,31 € für die letzte Eurojackpot-Ausspielung ausgegeben und ca. 3,6 Mio. Tipps gespielt. Den Einsatz der Deutschen schätze ich auf ca. 0,29 € pro Kopf und ca. 12 Mio. Tipps. Tja, was können die Finnen dafür, dass die Deutschen nur für paar Groschen Eurojackpot spielen und dazu noch falsche Zahlen ankreuzen?!!!
Morgen schreibe ich einen Beitrag über eine weitere Auffälligkeit der letzten Eurojackpot-Ziehungen.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... als der Eurojackpot am 23. März 2012 eingeführt wurde und bereits eine Woche später der Spieleinsatz von 13,1 auf nur 11,7 Mio. € zurückging - was WestLotto kurz nach 19 Uhr schon wusste - da hat man sofort reagiert und eine Gewinnzahlenreihe beordert, die gemessen an der Anzahl abgegebener Tipps so viel Einzelgewinne hervorbrachte, wie bei keinem anderen Spieltag bis heute. 12 Mal wurde der Fünfer getroffen, was üblich bei einem Spieleinsatz von 50 und nicht 11,7 Mio. € wäre. Das heißt, der Vorteil die Gewinnzahlen beliebig bestimmen zu können, muss nicht unbedingt als Schikane gegen die Masse schlichter Spieler dienen, sondern einerseits zur Teilnahme sowie zum Geld ausgeben animieren und andererseits dafür zu sorgen, dass der Jackpot nur dann und dort geknackt wird, wo ihn der Veranstalter aus Münster haben will.
Über die oben erwähnte zweite Ziehung vom 30. März 2012 habe ich schon geschrieben, aber hier noch mal das Wichtigste:
5 - 7 - 12 - 19 - 26 - lauteten die Gewinnzahlen von damals, die so viele Gewinne zufolge hatten.
Und wir sehen nicht nur, dass alle Zahlen zu den sog. "Geburtstagszahlen" gehören, sondern zwischen: 5 - 12 - 19 - 26, immer die gleiche Differenz-7 liegt. Und die Spieler scheinen diese Differenz zu mögen. Sie sorgt für eine optisch angenehme Entfernung zur nächsten Zahl und verbindet immer eine ungerade mit einer geraden Zahl (oder umgekehrt), was eine durchaus vernünftige "Mischung" ergibt. Da eine 4-Zahlenkette mit der Differenz-7 eine absolute Ausnahme darstellt, kann diese nur selten zum Einsatz kommen. Für viele Spieler ist es allerdings schon hilfreich, wenn die Gewinnzahlenreihe mit dieser Differenz beginnt. Und wir stellen fest, dass in den letzten 14 Ziehungen der Lotterie Eurojackpot 6 Gewinnzahlenreihen eben mit der Differenz-7 beginnen:
Die Frage, ob diese "Entwicklung" ein statistischer Schwachsinn oder purer Zufall ist, kann man nur mithilfe der Statistik beantworten. Wenn beispielsweise die "3" als niedrigste Zahl gezogen wird, dann stehen insgesamt 178.365 Möglichkeiten zur Verfügung, um mit der "3" eine Kombination aus 5 Zahlen (von 4 bis 50) zu bilden. Die Anzahl möglicher Kombinationen mit der: "3" und der "10" als zweite Zahl, liegt bei 9.880.
178.365 : 9.880 = 18,05
Also ca. alle 18 Ziehungen mit der "3" als niedrigste Gewinnzahl. Und seit 23.03.2012 wurde die "3" erst 9-mal gezogen und 4-mal (auch am 13.09.2013) folgte der "3" gleich die "10" = Differenz-7!
Die statistische Erwartung, dass die gleiche Differenz am Anfang einer Gewinnzahlenreihe als Doppelpackung (in zwei Ziehungen nacheinander) kommt, liegt pimaldaumen bei einmal in 100 Ziehungen je Differenz und hängt stark davon ab, ob eine Differenz überdurchschnittlich oft eingetreten ist oder nicht. Anders beim Eurojackpot. Die Differenz-6 zum Beispiel kommt hauptsächlich als Doppelpackung:
Und nur zweimal "solo" - insgesamt 8 Mal. Die Differenz-2 schaffte es sogar zu einem "Trippel" (1-mal in ca. 1.000 Ziehungen), aber... geschenkt! Das kann man unter Umständen als Zufall gelten lassen.
Ich hab mir alle bisherigen Eurojackpot-Ziehungen unter diesem Aspekt angeguckt und muss erneut sagen: Die Französen machen auch das geschickter.
Abschließend eine Schweigeminute für die Eurojackpot-Spieler aus Estland. Am letzten Freitag gab es 175 Gewinne je 1.693 € für 4 Richtige und zwei Eurozahlen. Und die Esten haben nicht einen einzigen gekriegt. Der höchste Einzelgewinn in Estland lag bei 137 €. Den Spieleinsatz in Estland schätze ich auf über 300.000 € ein. Vielleicht sollen sie lieber mit der Fähre nach Finnland fahren und dort spielen.
Von den 9 Fünfern mit einer Eurozahl gingen zwei nach Finnland, 4 nach Deutschland (darunter nach Brandenburg - als Landtagswahlgeschenk) und die übrigen drei Gewinne wurden unter den restlichen 12 Ländern gleichmäßig verteilt. Auch nicht besonders kollegial.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... die statistischen "Kuriositäten", die ich anlässlich des 60 Mio. Euro hohen Eurojackpots erwähnte, waren nur leicht verständliche Beispiele und keine umfassende Analyse. Nichtsdestotrotz schauen wir uns jetzt an, was daraus geworden ist bzw. ob die Zufallsmathematiker von WestLotto sich diese Kritik zu Herzen nahmen. Die seltsamen Zusammensetzungen der sog. Gewinnzahlen, die den zurückliegenden Gewinnzahlenreihen im Doppelpack entnommen wurden - beschrieben in diesem Beitrag:
tauchten in den nachfolgenden Ziehungen nicht mehr auf - machen also eine Verschnaufpause. Die regelrechte Epidemie der Nachfolge-Zahlen mit der Differenz-2 scheint auch zu Ende zu sein. Seit meinem Beitrag ist keine Nachfolge-Zahl mit dieser Differenz gesichtet worden. Den dazugehörigen Beitrag findet man hier:
Was allerdings die Wiederholungen gleicher Muster aus mehreren Zahlen anbetrifft, da sind die Eurojackpot-Macher leider stur geblieben. Deswegen legen wir ein bisschen nach. Im Beitrag vom 7. Sept. schrieb ich:
"Als Beispiel: in einer Ziehung wird die "2" gezogen und in der nächsten die "3" (Differenz-1), oder zuerst die "2" und danach die "4" (Differenz-2) usw. Und weil bei jeder Ziehung nur ein Zehntel der 50 Zahlen als Gewinnzahlen ermittelt wird, muss man den Zeitraum für die nächste "Stufe" - ein Muster mit drei Zahlen derselben Differenz - mit dem Faktor 10 multiplizieren. Das heißt: drei "Wiederholer" ca. alle 20 Ziehungen, vier in ca. 200 Ziehungen, 5 in 2000 etc."
Vor mir liegt das Piktogramm der Eurojackpot-Gewinnzahlen 2014 - also von nur 38 Ausspielungen und keine Statistik mit 1.000 oder 10.000 Ziehungen. Und wenn man die Wiederholung eines Muster bestehend aus 5 Zahlen ca. alle 2.000 Ziehungen erwartet, dann bezieht sich das auf alle 50 kombinatorischen Möglichkeiten - weil es beim Eurojackpot eben 50 Zahlen gibt. Tritt z.B. die Zahl "1" 5-mal hintereinander auf, was ein Muster aus 5 Zahlen ergibt, dann erwartet man - statistisch betrachtet" - dieselbe Zahl "1" in so einem Fünferpack erst in:
Zu den drei gleichen Muster aus 4 Zahlen, die von mir am 7. Sept. aufgezeigt wurden, haben die Zufallsmathematiker von WestLotto ein viertes gebastelt - identisch mit dem dritten vom 01.08.2014, also erneut: 200 x 50 = ca. einmal in 10.000 Ziehungen:
Um das zu toppen, braucht man nicht lange zu suchen. Dieselbe Baustelle, zwei gleiche Muster aus 7 Zahlen!!! "Wiederholungsgefahr" - ca. alle 200.000 Ziehungen:
Eindrucksvoller kann WestLotto den Eurojackpot-Kunden kaum zeigen, dass sie einfach strohdumm sind!
Und ich wiederhole das gerne: "Vor mir liegt das Piktogramm der Eurojackpot-Gewinnzahlen 2014 - also von nur 38 Ausspielungen und keine Statistik mit 1.000 oder 10.000 Ziehungen."
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
Sie macht mathematisch keinen Sinn. Würden die Zahlen gleich bleiben, könnte es wahrscheinlicher sein, dass du irgendwann die Zahlen bekommst. Doch die Zahlen verändern sich zu jeder Ziehung. Das bedeutet es entstehen immer wieder neu Wahrscheinlichkeiten. Ich glaub sie liegt bei 1: 60.000000 .
Eigentlich ist es wahrscheinlicher, dass du von einem Bitz getroffen wirst oder mit einem Flugzeug abstürzst. Um eine Alternative zu bekommen, macht es durch aus Sinn, über andere gewinnbringende Maßnahmen nachzudenken.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
Zitat von Ophelia
Sie macht mathematisch keinen Sinn. Würden die Zahlen gleich bleiben, könnte es wahrscheinlicher sein, dass du irgendwann die Zahlen bekommst. Doch die Zahlen verändern sich zu jeder Ziehung. [...]
... ein kluges Köpfchen bist du, @Ophelia.
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... für die vielen treuen Eurojackpot-Spieler gab es vorgestern eine Art "Erlösung". Die Zahl "50" wurde nach 15 Monaten erneut als Gewinnzahl ermittelt. Und sie kam nicht einfach so, spontan, sondern mit dem für den Eurojackpot üblichen "Rahmenprogramm".
Zuerst wurde die "50" am 05.10.2012 "gezogen", also erst 6,5 Monate nach der Einführung, und die erste Gewinnreihe mit der "50" war alles andere als leicht zu erraten:
26 - 28 - 40 - 49 - 50 - alle Zahlen aus der zweiten Hälfte des Zahlenpools - kommt im Schnitt 1-mal in 40 Ziehungen vor.
Zuletzt wurde die "50" am 05.07.2013 "gezogen", und zwar in Begleitung folgender Zahlen:
15 - 16 - 17 - 19 und die 50 - also auch keine einfache Kombination, weil ein "Drilling" (hier:15-16-17) im Schnitt ca. alle 44 Ziehungen erscheint.
Und gestern hat man die "50" zusammen mit diesen Zahlen rausgefischt:
8 - 26 - 32 - 44 - 50 - allesamt gerade Zahlen. Davon gibt es nur 53.130 Kombinationen von insgesamt 2.118.760, was eine Eintrittshäufigkeit von 1-mal in 40 Ziehungen ergibt. Anders ausgedrückt, zu 97,5% erwartet man eine andere Zusammensetzung aus geraden und/oder ungeraden Zahlen. Sogar @KungFuLady aus dem Forum der Lottostrategen war not amused:
"Ich bin dann auch raus, wenn umgestellt wird.
Es war heute zwar eine denkwürdige Ziehung, endlich kam die 50 -worauf ich schon seit letztes Jahr Weihnachten spekulierte, aber dann wieder nichts. wut"
Tja, wer Eurojackpot spielt, der muss schon ein wenig mitdenken. Warum soll WestLotto eine seit 15 Monaten nicht gezogene Zahl den hungrigen Spielern einfach so - ohne Schikanen - zum Fressen werfen? Damit der Jackpot schon wieder weg ist? Das will doch keiner, oder? Und übrigens, als vor einer Woche der Jackpot nur 10 Mio. Euro hoch war, da hat man 20,4 Mio. Euro eingespielt. Am letzten Freitag beim Jackpot von bereits 12 Mio. Euro nur 19,8 Mio. Euro! So was macht man nicht! Wenn WestLotto den Jackpot ansteigen lässt, dann ist die Aufgabe der Spieler auch den Spieleinsatz zu erhöhen, sonst wird der Veranstalter böse!
Um die Geschichte über die Eurojackpot-Zahl "50" abzurunden, muss man noch erwähnen, dass sie nicht nur sehr spät zum ersten Mal ermittelt wurde, sondern bis vorgestern insgesamt nur 6-mal (statt 13-mal im Schnitt) erschienen war. Und als sie 2013 ganze 4-mal nominiert wurde, da kam sie auch nicht lotterig oder planlos aus der Ziehungstrommel, sondern zuerst am 15.03.2013 und nach einer einwöchigen Pause wieder, sowie am 21.06.2013 und dann... ? Richtig! Wieder nach einer einwöchigen Pause. Danach verschwand sie für 15 Monate von der Bildfläche.
In der am letzten Freitag gewählten Gewinnreihe: 8 - 26 - 32 - 44 - 50, sehen wir zwischen: 26 und 32, sowie: 44 und 50, die gleiche Differenz-6. Eigentlich wollte ich heute eben über die Differenzen innerhalb der Gewinnzahlenreihen schreiben, weil es darüber auch etwas Interessantes zu berichten gibt. Dann mache ich das im nächsten Beitrag.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... egal wo man den Blick auf die Statistik der sog. Eurojackpot-Gewinnzahlen der letzten Wochen wirft, überall finden sich hanebüchene Sonderfälle, die nichts anderes beweisen als die Tatsache, dass der 61,2 Mio. Euro hohe Jackpot eine einzige Verarsche war. Bevor ich einige Sätze über die angesprochenen Differenzen verliere, ein sehr leicht verständliches Beispiel für ein statistisches "Jahrtausendereignis"!
Vorab Folgendes: Niemand erwartet von einer Zufallszahlen-Statistik, dass ihr Verlauf wie ein Fahrplan der Deutschen Bahn von vor 50-60 Jahren funktioniert und bestimmte Ereignisse auf die "Sekunde/Minute" genau auftreten. Andererseits ist die Anzahl der beim Eurojackpot gespielten Tippreihen so klein, dass es keiner "Korrektur" der Gewinnzahlen braucht, um den Jackpot mit der Trefferwahrscheinlichkeit von ca. 1 zu 60 Mio. extra zu schützen. Sogar bei dem bis jetzt höchsten Spieleinsatz von knapp über 49 Mio. Euro waren es weit unter 50% aller möglichen Kombinationen im Spiel. Meistens sind es nur 15%. Warum also diese Maskerade und Kasperletheater? Die nahe liegende Antwort: Man will nicht nur über die höchste Gewinnklasse volle Kontrolle behalten, sondern auch über die mit 5 Richtigen ohne und mit einer Eurozahl. Man lässt den Kunden nicht mal den Hauch einer Chance, in diese Gewinnränge zu kommen. Viele Spieler spüren instinktiv, dass sie für dumm verkauft werden, aber bis sie sich das wirklich eingestehen und den einzig richtigen Schluss ziehen, vergeht oft viel Zeit. Mehrere eingefleischte Lottospieler im Forum der Lottostrategen machen um den Eurojackpot sowie das Kenospiel einen großen Bogen. Warum? Weiß ich nicht genau. Vielleicht, weil sie mit Gewinnzahlen, die vom Computer generiert werden, nichts zu tun haben wollen. Ist aber egal. Hauptsache sie geben für Keno und den Eurojackpot kein Geld aus, weil vor allem die kleinen Tüftler von Systemen und angeblich "gewieften" Spielweisen aller Art von den Eurojackpot-Machern gezielt in die Irre geführt werden. Wie? Ganz einfach: Durch das Auslassen bestimmter Ereignisse oder durch lang anhaltende Serien sowie andere Zahlenakrobatik.
Beim Spielformat: 5aus50 Zahlen, gibt es beispielsweise 690.000 fünfstelliger Zahlenkombinationen, die genau 2 gerade und 3 ungerade Zahlen aufweisen. Die Eintrittshäufigkeit dieser Kombinationen wird berechnet in dem man alle möglichen Kombinationen durch die vorher erwähnte Anzahl von 690.000 dividiert:
2.118.760 : 690.000 = 3,07 - also alle 3,07 Ziehungen kann man so eine Konstellation: 2 Gerade und 3 Ungerade, im Schnitt erwarten.
Das heißt aber auch, dass alle 9,42 Ziehungen (im Schnitt) diese Konstellation als "Doppelpack" erscheinen wird, weil: 3,07 x 3,07 = 9,42. Und nun schauen wir auf die Eurojackpot-Gewinnzahlen ab dem 06.06.2014:
3,07 x 3,07 x 3,07 x 3,07 x 3,07 x 3,07 x 3,07 x 3,07x 3,07 x 3,07 = 74.367,59
Eine solch schöne Serie kommt statistisch betrachtet alle 74.367,59 Ziehungen vor. Geteilt durch ca. 52 Ziehungen im Jahr:
74.367,59 : 52 = einmal in 1.430 Jahren!
So! Das war die eine Seite dieser "Medaille". Wenn man Gewinnzahlenkombinationen mit: 2 G / 3 U und 3 G / 2 U, zusammenfügt, dann haben wir: 2 x 690.000 = 1.380.000 Kombinationen, was eine Eintrittshäufigkeit von:
2.118.760 : 1.380.000 = 1,53 - also alle 1,53 Ziehungen (im Schnitt) ergibt. Will man eine 10er Serie aus diesen gemischten Kombinationen sehen, dann geht das statistisch betrachtet viel, viel schneller:
1,53 x 1,53 x 1,53 x 1,53 x 1,53 x 1,53 x 1,53 x 1,53 x 1,53 x 1,53 = 70,29 - also alle 70,29 Ziehungen.
Seit 23.03.2012 bis dato gab es 132 Eurojackpot-Ziehungen, aber eine gerade erwähnte 10er Serie finden wir in der Statistik nicht.
Für eine 9er Serie dieser Art braucht der Zufall ca. 46 Ziehungen. Aber auch diese Serie bleibt unauffindbar. Eine 8er Serie kommt normalerweise ca. alle 30 Ziehungen vor, aber was ist schon beim Eurojackpot von WestLotto normal? Also - wieder Fehlanzeige. Wie wäre es mit einer 7er Serie, die ca. alle 19 Ziehungen zu finden sein müsste? Nö, auch nix!
Die längste Serie dieser Art von gerade mal 6 Gewinnzahlenreihen infolge, gab es beim Eurojackpot nur ein einziges Mal im Jahr 2013 zwischen: 09.08. und 13.09.2013! Und bei einer Eintrittshäufigkeit von 12,87 Ziehungen sowie bereits durchgeführten 132 Ziehungen insgesamt ist diese einzige 6er Serie so gut wie nüschts!
Ich wollte noch weitere Beispiele aus dieser "Rubrik": G / U, anführen, mache ich aber nicht - der Übersichtlichkeit wegen. Was ich bei dieser Thematik noch reizend finden würde, wäre ein kurzes, fiktives Gespräch mit einem fiktiven "Zufallsmathematiker", der die oben gezeigten Beispiele plausibel erklären bzw. nachvollziehbare Ausreden für ihre Entstehung sich ausdenken könnte. Ja, so was wäre nicht schlecht.
Tja, und für die armen Differenzen ist schon wieder keine Zeit und kein Platz mehr.
Das sind Umsätze wie 2012 oder 2011 - trotz wesentlich mehr Werbung und Vermittlung via Internet. Apropos Vermittlung:
"Berlin - Die privaten Lotto-Vermittler im Internet sehen sich Schikanen durch die Länder ausgesetzt, die seit der Änderung des Glücksspielstaatsvertrags für die Zulassung privater Konkurrenz zu den staatlichen Lottogesellschaften zuständig sind: Die beabsichtigte Wiederzulassung der Online-Vermittler ist inzwischen zu einem faktischen Berufsverbot geworden [...] Die Privatanbieter bemängeln ein völlig intransparentes Vergabeverfahren der Vermittlungslizenzen und stark reduzierte Provisionen.
Zudem rügen die zwölf Unternehmen, die den Brief unterzeichnet haben, den gemeinsamen Internetauftritt der Landeslottogesellschaften. Dort wird die Lottoziehung seit 2013 exklusiv live übertragen und von dort werden Spieler direkt auf die Seiten der Landesgesellschaften weitergeleitet. Die staatlichen Anbieter können so gemeinsam auftreten - genau das sollte durch die Reform des Glücksspielrechts verhindert werden [...]
Und mehrere private Lotto-Vermittler dürfen keine Kunden vor allem aus Baden-Württemberg und Berlin bedienen - hab ich gelesen.
Ein anderes, perfides Spiel wird in NRW mit LOTTO-Annahmestellen betrieben. Gesetzlich ist das - grob umschrieben - so geregelt: Die Anzahl wurde auf 3.910 begrenzt, eine Gemeinde sollte schon 3.500 Einwohner haben und die Entfernung zur nächsten Annahmestelle mindestens 200 Meter betragen. Andererseits ist es kein Geheimnis, dass manche Annahmestellen rentabel und andere weniger rentabel sind. Und was macht man, um eine wenig rentable Annahmestelle zu schließen, wenn in der Nähe eine neue, mit viel mehr Kundenverkehr eröffnet werden soll? Man kann tricksen in dem man Testkäufer hinschickt, bis einem Lottoverkäufer Fehler unterlaufen und ihm die Genehmigung entzogen wird. Und wenn das nicht (mehr) funktioniert? Dann so was zum Beispiel:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
unser Verband vertritt seit 1956 die Interessen der nordrhein-westfälischen Annahmestellen – die rund 10.000 Arbeitsplätze in NRW stellen – und unterstützen und beraten die Annahmestellen in für das Spielgeschäft wichtigen Fragen. Mit WestLotto stehen wir im partnerschaftlichen Austausch.
Informell haben wir erfahren, dass ab 01. Oktober 2014 die Genehmigung für den Betrieb einer Annahmestelle auf 1.250,- € für einen Zeitraum von fünf Jahren festgesetzt werden soll. Bislang war die Gebühr für eine solche Genehmigung auf 100,- € festgesetzt.
Seit 1997 haben die Annahmestellen in NRW keine längerfristige Erhöhung ihrer Grundvergütung verzeichnen können. Die Grundprovision steht bei 6,55 . Von November 2009 an hat das Land NRW in Kooperation mit WestLotto in Münster einer auf zwei Jahre befristeten Provisionserhöhung [...] zugestimmt (0,7 Zulage auf Umsätze bis 5.000,- Euro). Vielen Annahmestellen ist durch diese Maßnahme die Schließung bzw. die Insolvenz erspart geblieben. [...] Das Betriebsergebnis vieler Annahmestellen liegt bei gerade einmal 20.000 Euro! Von diesem Betrag muss noch die Altersvorsorge und Krankenversicherung bezahlt werden. [...]
Unsere Hilferufe sind bislang auf politischer Ebene nicht wahrgenommen worden. Frau Ministerpräsidentin Kraft lässt unsere Schreiben durch Dritte bearbeiten (mit wenig Substanz für uns) und Herr Finanzminister Walter-Borjans verweist uns an WestLotto – welche uns wieder an die Politik verweisen. [...]"
Wessen Idee diese 12,5-fache Erhöhung der o.g. Gebühr war, das erfahren die Lottoverkäufer bestimmt nicht. Von einer plausiblen Begründung ganz zu schweigen. Ähnlich verlief die plötzliche Begrenzung von Barauszahlungen in den NRW-Lotto-Annahmestellen im Juli 2005 (von 2000 auf 500 Euro), kurz nach der Einführung der Keno-Abzocke. Als ich WestLotto anrief und danach fragte, hat man sich rausgeredet und auf die Anordnung des Landesfinazministeriums verwiesen. Danach fing ich an über Keno zu schreiben. Ende 2005 lagen die Keno-Umsätze manchmal bei 1 Mio. Euro und mehr am Tag. Heute spielt man täglich etwas über 300.000 Euro ein (noch!). Das nur am Rande.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... die Statistik der geraden und ungeraden Gewinnzahlen ist sehr simpel und deswegen besonders gut geeignet, um zu überprüfen, ob wir im Fall des Eurojackpots tatsächlich mit einer manipulierten Lotterie zu tun haben, oder er vielleicht doch eine nicht manipulierte Lotterie sein *könnte (Muahahaha!). Aus diesem Grund habe ich alle bisherigen 132 Eurojackpot-Gewinnzahlenreihen mit der Aufteilung auf Gerade/Ungerade aufgelistet und so sieht das jetzt aus:
Die brisante 10er Serie: 2 G / 3 U, habe ich schon zwei Beiträge vorher erwähnt und sie erstreckt sich von Ziehung Nr. 116 bis Nr. 125. Jetzt komme ich noch mal auf die kleine 6er Serie aus "gemischten" Zusammensetzungen von: 2 G / 3 U und 3 G / 2 U [Zhg. Nr. 73 bis 78], zurück. Diese Serie ist im Grunde auch eine Seltenheit. Warum? Weil es nur zwei Fälle gibt, in denen diese Aufteilungen - nennen wir sie symbolisch: A und B, rigoros abwechselnd eintreten können, entweder:
A-B-A-B-A-B, oder: B-A-B-A-B-A
Noch interessanter sind die 4 Eurojackpot-Ziehungen, die davor "verunstaltet" wurden, nämlich Nr. 69 bis 72. Viermal in Folge: 1 G / 4 U:
69 - 1/4
70 - 1/4
71 - 1/4
72 - 1/4
Da sie im Schnitt nun ca. alle 7 Ziehungen erscheinen (genau: 6,69), machen wir diese einfache Rechnung:
6,69 x 6,69 x 6,69 x 6,69 = 2.003 : 52 (Zhg. im Jahr) = alle 38,52 Jahre
Könnte es vielleicht sein, dass Fälle in denen zwei Gewinnzahlenreihen mit: 1 G / 4 U, hintereinander eintreten, in dieser Statistik gänzlich fehlen und das obige Beispiel damit zu erklären wäre? Ja, aber in unserer Auflistung befinden sich eben 3 solche "Zwillinge": Zhg. Nr. 7-8, Nr. 43-44 und Nr. 114-115. Beim Häufigkeitsauftritt von: 6,69 x 6,69 = ca. alle 44,75 Ziehungen, ist diese "Erwartung" voll im Plan. Und die Gesamtzahl aller Ziehungen mit: 1 G /4 U, beträgt 25, was zwar über dem Durschnitt liegt, aber um keine 50, 100 oder mehr Prozent, wie wir es beim Eurojackpot bereits gewöhnt sind, sondern um 5 "Stück" - also 25%. Und noch eins: Wären diese 5 überschüssige "Stücke" als "Einzelgänger" aufgetaucht, könnte man damit *wiederum dieses bereits aufgezeigte Fehlen längerer Ketten aus Ziehungen mit: 2 G / 3 U und 3 G / 2 U, "entschuldigen", weil bei fast jedem "Solo-Auftritt" dieser Art das Entstehen einer solchen Kette unterbrochen wird. Aber durch den äußerst seltenen "Vierer" entfällt dies als plausible Begründung.
Zum Schluss noch ein Beispiel, als Krönung und Nachweis dafür, wie groß die Verzweiflung bzw. Impertinenz (oder beides) in Münster sein muss*.
Es gibt viele Eurojackpot-Spieler, die es genau wissen und darauf hoffen, dass früher oder später eine Gewinnzahlenreihe kommen wird, die ausschließlich aus geraden oder ungeraden Gewinnzahlen besteht. So was passiert im Schnitt nur ca. alle 40 Ziehungen (bzw. alle 20 Zhg: 5 G / 0 U + 0 G / 5 U), aber wenn dieser Fall eintritt, dann spielt man sozusagen ein Spielformat 5aus25 Zahlen = Chance auf den Fünfer: 1 zu 53.130, und nicht 5aus50 = Trefferchance: 1 zu 2.118.760.
Und um die Lotterie Eurojackpot diesbezüglich "interessanter", "attraktiver" und "überraschender" zu machen, haben die Zufallsmathematiker von WestLotto die erste Gewinnzahlenreihe mit 5 geraden Zahlen so eingebettet:
Zhg. Nr. 23 - 1 G / 4 U
Zhg. Nr. 24 - 5 G / 0 U
Zhg. Nr. 25 - 1 G / 4 U
Dazu natürlich erneut eine kleine Rechnung:
6,69 (1 G / 4 U) x 39,87 ( 5 G / 0 U) x 6,69 (1 G / 4 U) = 1.784,42 : 52 (Zhg. im Jahr) = alle 34,3 Jahre
So! Und jetzt könnt ihr dreimal raten, wie die Zufallsmathematiker die zweite Gewinnzahlenreihe mit: 5 G / 0 U, eingebettet haben?
Na... ? Richtig!:
Zhg. Nr. 58 - 1 G / 4 U
Zhg. Nr. 59 - 5 G / 0 U
Zhg. Nr. 60 - 1 G / 4 U
Jetzt haben wir folgende Situation: Zweimal hintereinander, bevor 5 G / 0 U als Gewinnzahlen nominiert wurden, tauchte jeweils eine Kombination aus: 1 G / 4 U, auf. Die dazugehörige Rechnung:
6,69 x 39,78 = 266,73 und 266,73 x 266,73 = 71.144,97
Man denkt nun, es müsste wirklich mit dem Teufel zu gehen, wenn bevor 5 G / 0 U zum dritten Mal als Gewinnzahlen erscheinen, wieder eine Kombination aus: 1 G / 4 U, serviert wird. Tja... :
Zhg. Nr. 69 - 1 G / 4 U
Zhg. Nr. 70 - 5 G / 0 U
266,73 x 266,73 x 266,73 = 18.976.498,63 : 52 (Zhg. im Jahr) = alle 364.932 Jahre und... 8 Monate!
Da es eine Gewinnzahlenreihe mit: 0 G / 5 U, noch nie gab, bin ich gespannt, ob und wenn ja, wie WestLotto diese Aufgabe zu lösen gedenkt. Sich noch mehr zu blamieren, geht inzwischen zwar schwer, aber... man kann es versuchen!
Und noch eins... für diese Zahlen-Akrobatik bin nicht ich verantwortlich, deswegen irgendwelche Beschwerden bitte an:
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... die letzte Eurojackpot-Ausspielung war dermaßen peinlich, dass bis zur Stunde kein bundesweites oder regionales Blatt nur ein einziges Wort über den Ausgang dieser Ziehung verlor. Ausgerechnet bei der allerersten Eurojackpot-Ziehung am Tag der Deutschen Einheit wurde der Jackpot geknackt, und zwar in... Deutschland! Genauer gesagt in Nordrhein-Westfalen. Lediglich auf dem Info-Portal lotto-news.de konnte man darüber lesen:
"[...] Ein Lottospieler hat den über 16 Millionen Euro schweren Eurojackpot geknackt. Der Tipper aus Nordrhein-Westfalen (NRW) hatte mit den Zahlen 8, 15, 34, 44 und 49 sowie den beiden Eurozahlen 4 und 8 als einziger Teilnehmer die richtigen Kreuzchen bei der Ausspielung am Freitag (03.10.2014) gesetzt. Der Glückspilz aus NRW kann sich dank seiner ‘5 plus 2 Richtigen’ über genau 16.606.337,30 Euro freuen. Die mit der aktuellen Ziehung beendete Jackpot-Periode dauerte nur gerade drei Wettbewerbe und war somit eine der Kürzesten in der Eurojackpot-Geschichte. [...]"
Auf die Bestätigung von WestLotto müssen wir noch warten, obwohl das Land, aus dem der Gewinner herkommt, direkt nach der Überprüfung aller Tipps bzw. schon vorher, feststeht.
Und jetzt eine kleine Rechenaufgabe für diejenigen, die es wissen wollen, wie oft (rein statistisch und langfristig betrachtet) am Tag der Deutschen Einheit der Eurojackpot in NRW geknackt wird? Es gibt 7 unterschiedliche Wochentage - also der 3. Oktober wird ca. alle sieben Jahre am Freitag gefeiert. Wenn sich das Spielformat sowie andere Rahmenbedingungen nicht wesentlich verändern, dann erleben wir ca. 7-mal im Jahr einen Volltreffer in der Gewinnklasse-1. Und weil WestLotto für ca. 1/7 des Gesamtumsatzes sorgt, haben wir die letzte Zahl: 7, die wir brauchen, um diese Rechnung durchzuführen. Die richtigen Antworten könnt ihr an WestLotto mailen. Theo Goßner wird sich bestimmt freuen.
In der letzten Ausgabe: Nr. 40, des "gruseligen" Magazins "Glück" von WestLotto bezeichnete Theo Goßner den dubiosen Eurojackpot als gutes Beispiel für Demokratie und Freiheit, die er den Menschen in Osteuropa, die früher hinter einem Eisernen Vorhang leben mussten, (uneigennützig) schenkte. "Wer hätte sich das vor 25 Jahren vorstellen können?" - schreibt und fragt der gute Theo.
Ja, der Eurojackpot ist schon ein regelrechter Segen für die damals "unterdrückten" und "geknechteten" Osteuropäer. Nachdem die Staatsverschuldung dieser Länder seit der "Wende" oft um das 10-, 20-Fache gestiegen ist, kann nur das Beten oder die Teilnahme an einer deutschen Lotterie, die Zukunftsängste mildern. Und Theo Goßner führt diese erfreuliche Entwicklung auf die, Zitat: "Reformpolitik des Russen Michail Gorbatschow" - Zitatende. Ja, Theo, du Bayer! Der Russe Michail Gorbatschow, aber... Präsident Georg Bush, Kanzler Helmut Kohl und Premier François Mitterrand, nicht wahr?
Übrigens, das Portal: eurojackpot.de, wurde *neu gestaltet. Man erfährt beispielsweise, dass Gewinnzahlen, die am häufigsten gezogen werden "FLOPS" und die seltensten "TOPS" heißen. Der Maus-Kursor zeigt nicht alle aktiven Buttons an, also der Besucher muss schon ein wenig mitdenken bzw. klüger als die Programmierer dieser Seite sein. Es gibt auch etwas Positives. Der Landkarte aller Eurojackpot-Partnerländer kann man endlich entnehmen, wie hoch die prozentualen Anteile der jeweiligen Länder bezüglich des Gesamtumsatzes sind. Das werde ich mir genauer anschauen und die Höhe des Einsatzes pro Kopf und Ziehung errechnen, um die Top- bzw. Flopliste erstellen zu können.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... und hier ist die Eurojackpot-Chartliste in der Kategorie: "Ich lasse mich doch nicht für dumm verkaufen!"
Platz 1 geht an das sympathische Königreich von nebenan - die Niederlande! Mit einem einzigen Cent = 0,01 € pro Einwohner und Ziehung, erreichen die aufgeklärten Holländer diesen Spitzenwert!
Platz 2 geht an Italien und... Spanien - ex aequo - mit jeweils 0,02 € je Einwohner und Spieltag.
Platz 4 mit 0,03 € belegt Litauen.
Platz 5 erreichten zwei Länder auch ex aequo, die pro Einwohner und Ausspielung 0,04 € ausgeben. Das sind: Lettland und... Schweden!!!
Platz 7 belegte Kroatien mit 0,07 €.
Platz 8, der den ersten zweistelligen Centbetrag aufweist, wurde von den Norwegern mit 0,12 € erreicht.
Platz 9 erkämpfte sich ein Land namens Deutschland mit 0,14 € pro Kopp.
Platz 10 belegen die... Esten, die je Einwohner 18-mal mehr Geld in die Eurojackpot-Kasse pumpen als die Holländer, nämlich 0,18 €.
Platz 11 geht an Slowenien mit 0,19 €.
Platz 12 wurde überraschend mit 0,24 € pro Inselbewohner von Island besetzt. Ja, die spielen auch mit.
Platz 13 mit 0,31 € geht an Dänemark und das Schlusslicht dieser Auflistung trägt natürlich Finnland:
Platz 14 Finnland mit 0,44 €.
Mit 11,9 Prozent des wöchentlichen Spieleinsatzes steht den Finnen eigentlich nur jeder 8-9 Jackpot zu - rein rechnerisch selbstverständlich. Und auch nicht immer einer, der 10, 30 oder 40 Millionen Euro über dem mathematisch errechneten Mittelwert von ca. 13 Mio. € liegt.
Aber... wer kann die Finnen dazu zwingen, jedes Mal die Gewinnzahlen zu ziehen, die von WestLotto gewünscht sind? Keiner!
Das gleiche Phänomen kann man auch bei Keno beobachten. Ab und zu schaue ich mir die Kenogewinne an und sehe wie treffsicher und erfolgreich die Hessen sind. Beispielsweise am letzten Samstag: 2 Volltreffer bei Kenotyp-10, und beide... in Hessen.
Also, die besten Glückwünsche an die coolen Holländer! Und weiter so! Lasst euch nicht provozieren. Der letzte Jackpot von 16,6 Mio. € wurde aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zufällig in Heinsberg, nur einen Katzensprung von der holländischen Grenze entfernt, getroffen.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... endlich gibt es eine offizielle Pressemitteilung von WestLotto:
Spielteilnehmer aus Nordrhein-Westfalen knackt den Jackpot am Tag der Deutschen Einheit
Das nennt man einen "Goldenen Oktober"! Bei der letzten Ziehung der Lotterie Eurojackpot am Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2014 konnte ein Spielteilnehmer aus Deutschland die Gewinnklasse 1 treffen. [...]
Der Glückspilz kommt aus dem Kreis Heinsberg, wo er seinen Spielschein in einer Lotto-Annahmestelle gespielt hatte. [...]
Dazu Axel Weber, Sprecher von Eurojackpot: "Wir freuen uns natürlich, dass ausgerechnet am Tag der Deutschen Einheit der Eurojackpot geknackt wurde und nach Deutschland geht. [...]
Ja, Axel, das war weder Glück noch Zufall, sondern schon eine... Vorsehung! Und über die "interessante" Zusammensetzung der dazugehörigen Gewinnzahlen werde ich lieber schweigen.
Was erwartet nun den Gewinner? Zuerst ein 6-Augen-Gespräch! Nach diesem Skandal:
"16.06.2014: das Internetportal Spiegel Online berichtet über eine vermutlich massive Ausweitung des Skandals um die Verbindung zwischen der Lottogesellschaft Westlotto und dem Bankhaus Merck Finck & Co. [...]
Bereits im April hatte das Landgericht Münster die Privatbank Merck Finck & Co. zur Zahlung von Schadensersatz in Höhe von rund einer halben Million Euro an einen Lottogewinner aus Herne verurteilt (Az.: 114 O 110/12). Dieser war nach dem Gewinn von rund 6 Millionen € im Jahr 2005 von einem Gewinnberater in immer neue und hochriskante Geldanlagen gedrängt worden [...]
Der Spiegel berichtet nun darüber, dass neben dem zwischenzeitlich entlassenen Gewinnberater Bernd Willers auch der über lange Jahre amtierende Referatsleiter von Westlotto, Rainer Riering sowie die Bankchefs (Merck Finck & Co.) Heinz-Walter Tebrügge und Manfred Wermers über viele Jahre hinweg in die Kungeleien aktiv verwickelt waren. Bereits Jahrzehnte vor der Trennung von Westlotto als Tochterunternehmen aus der Landesbank WestLB sei es gängige Praxis gewesen, dass die jeweiligen Gewinner bestimmten Banken beziehungsweise deren Beratern „zugeführt worden“ wären. Diese wiederum kassierten hohe Provisionen für ihre Empfehlungen, in Rede stehen mittlerweile auch Rückflüsse an die Lottogesellschaft respektive deren Personal.
Auch die 5-Millionen-SKL-Show von Günther Jauch scheint zwischenzeitlich in die Affäre involviert: der Spiegel berichtet über eine Gewinnerin aus Sachsen-Anhalt, die nach dem Gewinn ebenfalls massive Verluste mit durch Merck Finck & Co. empfohlenen Schiffs- und Immobilienbeteiligungen erlitten hatte. [...]"
, wurde die bisherige Praxis abgeändert und diese Beratung findet nur unter 6 Augen statt. Also: der Gewinner (hoffe ich), der Berater und... wahrscheinlich Theo Goßner, der als frühere Banker der WestLB ein alter Fuchs beim Thema Geldanlagen sein müsste. Von daher... jetzt kann es absolut gar nichts mehr schief laufen.
Und die aktuelle Summe der nicht abgeholten Gewinne im Jahr 2013:
"Wie aus einer Umfrage der Bild-Zeitung hervorgeht, wurden im Jahr 2013 insgesamt 34.8 Millionen Euro nicht abgeholt. Die Gewinner haben entweder die Zeit aus den Augen verloren, oder nie etwas von ihrem Gewinn gewusst. [...]
Woran es bei den Tausenden Tippern liegt, die ihren Gewinn nie abholen, ist den Lottogesellschaften schleierhaft. Natürlich kann mal ein Lottoticket verloren gehen, sodass es einige wenige nicht abgeholte Gewinne geben sollte. Doch dass Tausende ihren Gewinn nicht abholen, ist auch für die Lottoangestellten nur schwer zu erklären.
Eine denkbare Erklärung wäre die Nachlässigkeit: Nachdem man schon in den letzten Jahren nie einen ernstzunehmenden Betrag gewonnen hat, muss man das neue Ticket ja erst gar nicht auswerten bzw. auswerten lassen. Eine weitere Erklärung wäre das Verlegen des Tickets. Man weiß zwar, dass man einen Betrag gewonnen hat, findet jedoch nicht das eigene Ticket. [...]
Nur in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein gingen nach Informationen der „Bild“-Zeitung insgesamt 2,6 Millionen Euro der nicht abgeholten Gewinne an die jeweiligen Landeshaushalte. [...]"
Die Anzahl gespielter Tippreihen hat sich 2013 verringert, die Menge signifikanter Treffer (z.B.: 5, 6 Richtige) auch, aber die Höhe "vergessener" Gewinne ist auf wundersame Art und Weise sprunghaft gestiegen. Und mit dieser Vermutung:
"Eine denkbare Erklärung wäre die Nachlässigkeit: Nachdem man schon in den letzten Jahren nie einen ernstzunehmenden Betrag gewonnen hat, muss man das neue Ticket ja erst gar nicht auswerten bzw. auswerten lassen."
liegt der Autor dieses Artikels wahrscheinlich völlig richtig. Das erinnert mich übrigens an diesen alten Bauarbeiter-Witz über Gruppendynamik/zwang:
Drei Bauarbeiter sitzen in der Mittagspause auf einem Dachstuhl.
Der erste packt sein Brot aus und meint: "Schon wieder Leberwurst. Dass der Alten nie was anderes einfällt." Er wirft es runter.
Der zweite Bauarbeiter meint: "Schon wieder Sülze. Die Alte will mich doch nur ärgern." Auch er wirft sein Brot runter.
Der dritte Bauarbeiter wirft sein Brot runter, ohne dass er nachschaut mit was es belegt ist. "Warum wirfst Du das Brot einfach weg, ohne nachzugucken?"
"Schon wieder Käse. Ich hasse Käse!"
"Woher willst Du das denn wissen?"
"Ich habe es mir doch heute Morgen selbst geschmiert!"
Steht zwar im FOCUS Online, die Schuld für diese Propaganda schiebt man allerdings von sich:
" PR-Material von Kunden der news aktuell GmbH, keine redaktionelle Auswahl oder Prüfung durch FOCUS Online"
Jetzt fragen sich bestimmt alle: Und was ist mit der Slowakei? Die wollte auch ab dem 10.10.2014 mitmachen?
Wahrscheinlich hat Slowakei die strengen Voraussetzungen nicht erfüllt:
"[...] Die Hürden für den Beitritt in die Eurojackpot-Kooperation sind allerdings hoch:
- Jede Lotteriegesellschaft, die Eurojackpot bereitstellt, muss rechtzeitig alle Genehmigungen vorlegen, die im jeweiligen Land notwendig sind. Erst dann können die einheimischen Spielteilnehmer an der europäischen Lotterie teilnehmen. - Die technischen Abläufe müssen reibungslos funktionieren - die Ziehung kann beispielsweise nur stattfinden, wenn jede beteiligte Lotteriegesellschaft die im eigenen Land gespielten Zahlenkombinationen rechtzeitig und mit höchster Sicherheitsstufe ins Controlcenter nach Münster übermittelt. Dies wird bis zum tatsächlichen Start bis ins kleinste Detail immer wieder geprüft. [...]"
Aha, aha! - "höchste Sicherheitsstufe" bei Übermittlung von gespielten Tipps! Müssen diese sensiblen Daten dann via De-Mail versendet werden? Wissen wir nicht. Der unbekannte Kunde dieser "news aktuell GmbH" schreibt weiter:
"Die zusätzliche Zahl potenzieller neuer Spielteilnehmer macht zur Ziehung am 10. Oktober 2014 eine Änderung der Spielformel erforderlich. Statt „5 aus 50“ und „2 aus 8“ heißt es dann „5 aus 50“ und „2 aus 10“."
Und das ist natürlich eine dreiste Lüge. Vor der Eurojackpot-Einführung mit der bisherigen Spielformel ging WestLotto von Spieleinsätzen um die 23-25 Mio. Euro je Ziehung aus. Wie brutal man sich in Münster verschätzt hat, konnten wir 2012 live erleben. Auch im Jahr 2013 lag die durchschnittliche "Ausbeute" bei ca. 17 Mio. Euro je Ziehung. Und 2014 mit bereits 14 Partner-Ländern sind die ursprünglich anvisierten 23-25 Mio. je Ausspielung auch noch nicht erreicht. Was soll also dieses Gequatsche?
Mit dieser Maßnahme will WestLotto die Aufbauphase des Jackpots unbedingt verlängern, damit die vor drei Jahren angekündigten Gewinne von 90 Mio. Euro endlich Wirklichkeit werden. Hierzu musste die mathematische Wahrscheinlichkeit des Volltreffers um fast das Doppelte gesenkt und die Ausschüttungsquote für die Gewinnklasse-1 drastisch erhöht werden. Der dumme Kunde wird es kaum merken, dass er ab jetzt noch viel seltener und viel weniger gewinnt... äh, is auch egal - vorher ist dies auch niemandem aufgefallen, dass zum Beispiel: für 3 Richtige und 2 Eurozahlen mit einer Durchschnittsgewinnquote von 50,90 €, nahezu 12.000 € Einsatz nötig war. Mit der neuen Spielformel kriegt man für diesen Treffer ganze 57,78 €, aber... der kostet jetzt fast 20.000 € (im Schnitt).
Beschweren dürfen sich die Eurojackpot-Spieler eigentlich nicht, weil alle Gewinnklassen höhere Gewinnquoten aufweisen. Für 2 Richtige und 1 Eurozahl gab's früher nur 8 € (Trefferchance: 1 zu 35 x 2 € = 70 €), und ab heute: 8,02 € (Trefferchance: 1 zu 42 x 2 € = 84 €). Für 1 Richtigen und 2 Eurozahlen bekam man vorher 9,60 € im Schnitt (Trefferchance: 1 zu 80 x 2 € = 160 €), ab jetzt 9,98 € (Trefferchance: 1 zu 128 x 2 € = 256 €).
Ach, schon wieder zu viel Zahlen und Rechnerei meinerseits. WestLotto macht das anders. Magazin "Glück", Ausgabe 37/2014, Seite 2:
"Deutscher Rekord! Eurojackpot: 60 Millionen Euro allein in Gewinnklasse 1
Was würden Sie als Erstes tun, falls Sie kommenden Freitag die Gewinnklasse 1 von Eurojackpot knacken und dann um die Rekordsumme von 60 Millionen Euro reicher wären? Ein Traumhaus bauen, ein neues Auto kaufen, eine Weltreise unternehmen? [...]
Machen Sie sich einfach in aller Ruhe darüber Gedanken. Und ganz egal wofür Sie sich entscheiden - niemand zieht Sie dafür zur Rechenschaft oder will anschließend wissen, wo das Geld geblieben ist"
Tja, so müsste man schreiben können - positiv, einfühlsam und mit Reschpekt.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... ja! Das hat gepasst mit der Einführung einer neuen Eurojackpot-Spielformel! Wie der Ar... auf'n Eimer! Und was für clevere Begrüßung der zwei neuen Eurojackpot-Länder: Tschechien und Ungarn. Kein scharfes, ungarisches Gewinnzahlen-Gulasch, sondern laute angenehme Geburtstagszahlen:
11 - 17 - 20 - 22 - 29 (4/6)
Da hat sich der Zufall "made by WestLotto" schon wieder von seiner besten Seite gezeigt. Gutes Timing! Die Gewinnsümmchen waren zwar mickrig, aber dafür reichlich vorhanden und zum Weiterspielen animierend.
Mit dieser Eurojackpot-Ausspielung erreichte das staatlich kontrollierte Glücksspiel in Deutschland nordkoreanische Verhältnisse! Eine Peinlichkeit jagt die nächste und es vergeht keine Woche, in der man fragen muss: Was hat das mit Glücksspiel, was hat das mit Zufall noch zu tun? Aber der Reihe nach:
Vor einer Woche machte man beim Eurojackpot so was wie einen Kassensturz, der Jackpot wurde am Tag der Deutschen Einheit geknackt, ging nach Deutschland und war weg. Schließlich sollten es die tschechischen und ungarischen Spieler erst mal schön in die gemeinsame Kasse einzahlen und sich nicht ins gemachte Nest setzen. Irgendwie nachvollziehbar und den alten, "kampferprobten" Eurojackpot-Spielern gegenüber völlig okay und fair - nicht wahr?
Und jetzt schauen wir uns an, wie die neuen Partnerländer: Schweden, Island, Lettland, Litauen und Kroatien, im Februar 2013 aufgenommen wurden. Eine Woche davor, am 25.01.2013 wurde der Jackpot in Höhe von über 29 Mio. Euro auch geknackt und am 1. Februar 2013 folgende Gewinnzahlenreihe in Helsinki ermittelt:
2 - 4 - 14 - 26 - 29!!! (6/7]
Ja, ihr sieht schon richtig! Eine Gewinnzahlenreihe, die auch ausschließlich aus Geburtstagszahlen besteht und sogar mit der "29" - wie vorgestern - endet!!!
Die Chance darauf, dass der Jackpot bei einer bestimmten Ausspielung geknackt wird, liegt bei 1 zu 7 - das habe ich bereits erklärt. Die Chance eine Gewinnzahlenreihe mit nur den Zahlen von 1 bis 29 zufällig zu ziehen, liegt bei:
2.118.760 : 118.755 = 17,84
17,84 x 7 = 124,88
Also: Die Chance, dass eine Woche vor einer einmal im Jahr stattfindenden Aufnahme neuer Kollabora... äh, Kooperationsländer der Jackpot geknackt wird und gleich danach eine oben gezeigte Gewinnzahlenreihe zufällig erscheint, liegt bei 1 zu 124,88.
So! Und weil WestLotto uns dies zweimal hintereinander auftischte, ergibt sich daraus folgende Rechnung:
124,88 x 124,88 = 15.595 - also 1 zu 15.595!!!
Die Umrechnung auf: "einmal in so und so vielen Jahren", macht in diesem Fall keinen Sinn, weil, um es Jahr für Jahr 300 Jahre lang wenigstens zwei neue Länder aufzunehmen, bräuchte man 600 davon. Deswegen ein anderes Beispiel. Stellen wir uns 15.594 transparente Gläser und irgendwo dazwischen ein buntes Glas vor. Wo dazwischen? Wissen wir nicht. Uns werden die Augen verbunden, wir kriegen einen Tennisball in die Hand gedrückt und stehen vor der Aufgabe mit dem ersten und einzigen Wurf dieses eine bunte Glas zu treffen. Tja, und WestLotto hat das soeben geschafft!