Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
Da ich noch immer darauf warte, dass mich mal von irgendwoher ein warmer Geldregen umfängt, habe ich irgendwann mal angefangen, ab und zu Lotto zu spielen. Ich investiere nicht viel und habe eigentlich auch fast immer meinen Spieleinsatz wieder raus. Jetzt sagte mir ein Bekannter, dass das Lottospiel nur dann überhaupt Sinn macht, wenn man es regelmäßig und immer macht. Ist das tatsächlich so oder soll ich mein Geld dann nicht lieber monatlich in eine sichere Geldanlage stecken?
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... ob ein Beitrag von mir wirklich "relevant" war, kann ich daran erkennen, wie schnell er von der Startseite bestimmter Foren verschwindet bzw. wie oft die "Web-Gestapo" meine Internetverbindung unterbricht. Und die letzten zwei Beiträge scheinen ziemlich "relevant" gewesen zu sein.
Zum Beitrag vom 26. März über die aberwitzigen Lotto-Trefferquoten gibt es einen Kommentar von @Skeptiker:
[...] Wenn man die Quoten von damals so betrachtet bleiben wirklich etliche Frage zu heute offen. Hierzu hat Lotto sicherlich sämtliche Logiken und eigene hochmathematische Statistiken parat.
Nur die naheliegendste Offensichtlichkeit wird niemals in Betracht gezogen werden.
In einer Diktatur - egal welcher Art - braucht sich die Obrigkeit nicht zu rechtfertigen. Deswegen erwarte ich auch vom DLTB keine Stellungnahmen bezüglich der Tatsache, dass seitdem die Hochleistungsrechner im Gebrauch sind, der Lotto-Zufall verdammt schlau geworden ist.
Im Forum der Lottostrategen beobachte ich ein erstes "Kräftemessen" zwischen dem neuen und kompromisslosen User @HaDes und zwei ziemlich widerlichen Kreaturen, die jede Diskussion über die Seriosität des „Deutschen Lotto“ im Keim zu ersticken versuchen. Darüber - wenn überhaupt - vielleicht später, weil lotteriemäßig kann Deutschland heute zum ersten Mal sagen/behaupten:
"WIR SIND WELTMEISTER!!!":
“Am Freitag geht es also um den momentan größten Jackpot weltweit!“
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... solche Vorhersagen wie die, die ich am Freitag über den Eurojackpot gemacht habe, sind hochgradig unfair. Wenn man weiß, was der Glücksspielveranstalter eigentlich vorhat, sollte man lieber die Klappe halten, sonst werden die Kunden leicht verwirrt und der ganze, mit viel Geld inszenierte Zauber ist weg.
Wie groß der "Naivitätsfaktor" bei jeweiliger Kundengruppe ist, kann man im Fall der Lotterie Eurojackpot anhand der Steigerung von Spieleinsätzen oder vergleichbaren Daten feststellen. Und das machen wir jetzt. Wir nehmen den Eurojackpot-Spieleinsatz (bzw. die Trefferquote in der Gewinnkl. 12) am 07.02.2014 beim Jackpot von 15 Mio. Euro und machen einen Vergleich mit der Ausspielung am letzten Freitag den 28.03.2014 beim Jackpot von 47 Mio. Euro:
Estland (Anzahl der Gewinne - Klasse 12)
07.02.2014: 2.711 x 8,30 €
28.03.2014: 4.722 x 8,40 €
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... in einem meiner Beiträge schrieb ich über den unermüdlichen @Bernd aus dem Forum der Lottostrategen, der zweimal die Woche je einen Anteil von allen möglichen sog. "Systemchancenspielscheinen" mit 12er- und 13er-Vollsystemen von Lotto Hessen einkauft und sammelt. Auf diese Weise hat seine TG mittlerweile so um die 2 Mio. Lottoreihen gespielt und liegt damit… satt im Minusbereich. Letzten Samstag gab es allerdings reichlich Gewinne und natürlich einen Grund zur Freude.
Im Einsatz waren 8 x 12er- und 5 x 13er-Vollsysteme für insgesamt 55,25 €. Getroffen hat man 1 x 4 Richtige + SZ, 2 x 4 Richtige, 1 x 3 Richtige und auch 1 x 2 Richtige + SZ.
Nach Auszahlung aller Gewinne blieb ein Überschuss von 3,44 €, der bereits am Mittwoch eingesetzt und aller Wahrscheinlichkeit nach verspielt wird:
Diese Info nur als Einleitung über ein Problem, das mit den "Systemchancenspielscheinen" eng verbunden ist und im Forum der Lottostrategen vor einigen Tagen angesprochen wurde. Es war so. User @ochjoo (wohnhaft wie @Bernd in Hessen) kam auf die Idee solche "Systemchancenspielscheine" zu spielen, die aber von Lotto Berlin angeboten werden, weil er dachte, dass jede unabhängige Lottogesellschaft über einen unabhängigen Zufallsgenerator verfügt, der voneinander unabhängige Zufallszahlen ermittelt. Und deswegen suchte er einen Berliner oder eine Berlinerin, der/die dies für ihn in Berlin abwickeln könnte
wenn ich einmal keine Lust auf Keno Analysen habe weiche ich gelegentlich auf die Anteils - Voll - Systeme aus.
Bis auf eine Ausnahme sind (waren ) die Zahlen identisch mit denen, die Bernd in seiner TG sammelt und bekannt gibt.
….ausser der Superzahl, da diese vom Spielschein abhängig ist. [...]
Ob alle Lotto-Terminals von Lotto Berlin mit Lotto-Terminals in Hessen über die Rechenzentren beider Lottogesellschaften verbunden/vernetzt sind, weiß ich nicht, aber dies wäre eine Möglichkeit.
Leider gibt es keinen Lottospieler e.V., der diesbezüglich eine offizielle Anfrage an den DLTB richten könnte. Ich besuchte einige Lotto-Portale und stellte fest, dass nicht alle aber viele Lottogesellschaften die Systemanteile in einigen unterschiedlichen "Variationen" von: 8 bis 14 Zahlen, anbieten.
Übrigens, in den Zahlenpools dieser Systemchancenspielscheine sehe ich auch ein anderes Potenzial, als diese "nur" zu spielen. Da all die 9er-, 12er-, 13er-Reihen meistens nicht mehr als 3-4 Treffer beinhalten, kann man sie viel besser als "Filter" benutzen, um... ja, die Lotto-Statistiker und Systemspieler wissen, was ich damit meine.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... heute schreiben wir den 1. April, von daher: Sensation!!! Lottogewinne bald meldepflichtig:
Wenn es nach der EU geht, müssen Lottospieler ihren Gewinn (ab 2.000 Euro) in Zukunft beim Finanzamt offenlegen – sehr zum Ärger der vier Millionen heimischen Glückssucher, die jede Woche ihre Kreuzerln machen. Offizielle Begründung aus Brüssel: Man will so schärfer gegen Geldwäsche vorgehen.
Mit der Anonymität von Lottogewinnen wird es bald vorbei sein, wenn es in Brüssel bei einer Abstimmung zu einer Mehrheit dafür kommt. Schon bei den ersten Gesprächen stand ein Großteil der EU- Parlamentarier dem Entwurf positiv gegenüber. [...]
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... das Leistungsprinzip in einer modernen, westlichen Gesellschaft bezieht sich mittlerweile nicht nur auf das berufliche und familiäre Leben, sondern auch auf die Freizeitaktivitäten. Deshalb wundert heutzutage keinen mehr, wenn bei einem fröhlichen Halbmarathonlauf ab und an zu Todesfällen kommt:
Auch das regelmäßige Lottospiel kann zum Auftreten von höchst besorgniserregenden Symptomen führen, die ich der Einfachheithalber als "LOTTO-Burnout-Syndrom" bezeichnen würde. Die andauernde Erfolglosigkeit beim Tippen von Prognosezahlen geht mit der Zeit in eine Art Gleichgültigkeit über, die sich wie folgt äußern kann:
(wink)KungFuLady,
tausche ich die getroffene 10 gegen die 11 aus, so kommt die 10 sicherlich nochmals als Wiederholer ins Spiel....lasse ich die 10 drin, kommt nächsten Freitag die 11 (großes Grinsen großes Grinsen)
Wer ist dafür verantwortlich? Natürlich die Glücksspielveranstalter, die ihre Spieler ununerbrochen für dumm verkaufen und immer mehr sowie immer „attraktivere“ Produkte auf sie loslassen. Ich habe bereits einige Male über die Bankzahlenfinder im Forum der Lottostrategen geschrieben. Heute möchte ich anhand einiger Beispiele zeigen, was LOTTO mit diesen Leuten tatsächlich macht:
Am 05.02.2014 (22 Wahlzahlen 1 Treffer) entschieden sich die Bankzahlenfinder für folgende Zahlen aus der zweiten Spalte auf dem Lottoschein:
2,x,x,23,30,37,44.
Was macht LOTTO? Nominiert die fehlenden zwei x-Zahlen (Fettdruck):
Heute wählten die BZ-Finder nur 3 Zahlen aus der ersten Dekade und trafen beide Gewinnzahlen:
x,x,x,4x,6,x,x,x,10.
In beiden Fällen - statistisch betrachtet - Extremwerte. Und wie nennt man das Produkt von Extremwerten bei Veranstaltungen des DLTB? Richtig! - „Extremente“.
Zum Schluss ein Appell eines Users, die Lotto-Problematik nicht nur national, sondern global zu betrachten:
Harry Hirsch schrieb:
Stressi sollte zur Abwechslung auch mal die Amerikaner bekehren:
Lieber @Harry Hirsch! Ich muss zugeben, dass die horrenden Lottogewinne in den USA von über 400 Mio. und Ende des 2013 von über 600 Mio. Dollar einige Nummern größer erscheinen als das, was der DLTB anzubieten vermag. Nur... in den Vereinigten Staaten weiß man wenigstens, dass diese Geldsummen von Spielern aus "Fleisch und Blut" gewonnen wurden.
Also, deine Botschaft: "Guck mal, @Stresstest, die Amerikaner sind auch nicht viel besser als wir Deutsche!", greift etwas zu kurz bzw. damit liegst du daneben.
Stresstest - "Großraum Krefeld"
(P.S.: Ich werde immer besser. So oft musste ich den Rechner zuletzt in der heißen Phase des Falls: Gustl Mollath, unverschuldet und ungewollt neu starten. Diesbezüglich träumt die „Web-Gestapo“ bestimmt von türkischen Verhältnissen)
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... heute Nachmittag war ich in Ratingen (nördlich von Düsseldorf), ging gerade vom Parkplatz am Düsseldorfer Platz weg, da sah ich wie ein Einsatzwagen die gegenüberliegende Polizeiwache verließ und etwas Schwarzes vom Auto runter fiel. Dat Ding rollte noch ein Stückchen und blieb direkt vor mir liegen. Und was war das? Ein Polizei Funkgerät - so ein mit dieser kleinen Antenne. Der Verkehr war noch nicht so dicht, aber nach 30-40 Sekunden wäre das Funkgerät sicher platt gefahren. Ich hob das Ding auf und latschte über die Straße zu dieser Polizeiwache, weil das Tor noch offen war. Dann hielt ich einen anderen Polizisten, der mit einem zivilen Wagen losfahren wollte, an und während ich ihm erzählte was passiert war, schmunzelte er nur und bedankte sich.
Tja, wahrscheinlich waren die jungen Polizisten mit ihren Gedanken schon bei der morgigen Eurojackpot-Ziehung.56 Mio. Euro warten in der Gewinnklasse 1 auf... äh, warten in der Gewinnklasse 1. Und kein Ende in Sicht!
Eurojackpot - die neue "RFID-Chips-Lotterie" - ist natürlich viel moderner als die Funkgeräte der Polizei in NRW und viel cleverer als alle Polizisten - auch der finnische Polizeibeamte, der die Ziehungen in Helsinki angeblich "überwacht" (*hustl, hustl*).
Einige Male traf ich im Internet auf User, die sich folgende Frage stellten:
"Warum hat sich der DLTB der Lotterie EuroMillions nicht angeschlossen?"
Na, warum? Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Briten oder Franzosen sagten: Die Deutschen wollen wir nicht haben, die lassen wir nicht mitspielen!
Wenn schon, dann war es eher umgekehrt. Der DLTB hatte keine Lust mitzumachen.
Die üblichen ca. 3 Prozent, die beim "NUR-MITMACHEN" vom Umsatz übrig geblieben wären, konnten möglicherweise weder Lotto Hessen, WestLotto noch Lotto Bayern so richtig begeistern und überzeugen. Die späteren Ausreden mancher Funktionäre des DLTB (sinngemäß): "Im Gegensatz zu EuroMillions ist unser Eurojackpot eine sehr moderate Lotterie mit moderaten Jackpots etc., bla, bla, bla", kann man keinesfalls ernst nehmen. Zumindest ich tue das nicht.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... einige Sätze über den Lottospieler e.V. bzw. den aktuellen Stand der "Sondierungsgespräche", die im Forum der Lottostrategen von @andy74 initiiert wurden:
Hallo Lottostrategen
Im Lottoforum von www.dc-campus.net gab es kürzlich eine Threaderöffnung,in dem die Idee einer Spielervertretung für/von Lottospieler diskutiert werden kann.Als User dieses Forums habe ich mich dazu bereit erklärt,das Thema hier rein zu bringen.
Da es hier ja wohl die meisten Lottointeressierten im Netz in Deutschland gibt, scheint es ja ein guter Platz für dieses Thema zu sein.
Ziel dieser Vereinigung soll es sein die Interessen der Lottospielgemeinschaft gegenüber dem DLTB zu stärken bzw. eventuell auch durchzusetzen. [...]
Und hier die Eindrücke von @andy74 auf das Echo über dieses Thema:
Hallo!
Knapp 1 Woche nachdem ich im Forum der Lottostrategen das Thema Lottospieler e.V gepostet habe,kamen gut 100 Klicks zusammen,und nur eine Wortmeldung die allerdings auch nicht sehr hilfreich ist.
Also wenn sich schon im größtem Lottoforum hierzulande keiner zum Thema äußert,und auch hier kaum einer Interesse zeigt scheint ja alles in Ordnung zu sein zwischen dem DLTB und seinen Kunden.
Vor allem von denen die sich hier und im Forum der Lottostrategen kritisch zu Lotto geäußert haben hätte man sicher mehr erwarten können. Scheint ja so zu sein,das manche nur ihren Frust hier reinstellen wenn Lotto mal wieder ihre gespielten Zahlen nicht berücksichtigt.
Anderst kann ich mir es nicht erklären.
Für mich ist hier erstmal Schluss,werde das ganze aber weiterhin verfolgen
Bis dahin
Ja, es ist alles in Ordnung zwischen LOTTO und seinen Kunden. Die hundertprozentige Zustimmung erinnert sehr an die Wahlergebnisse in Nordkorea und es steht nichts mehr im Weg, den DLTB endlich ein für alle Mal zur "Ewigen Sonne" der BRD zu erklären.
So, Spaß beiseite! Am 22.02.2014 postete ich zwei wichtige Zahlen aus der Studie der BZgA:
"das in Deutschland beliebte Glücksspiel Lotto "6 aus 49" [wird] gegenüber früheren Befragungen seltener gespielt (2011: 31,5 Prozent, 2013: 25,2 Prozent)":
Das heißt: als einzige Form des „Protests“ wird das Aufhören Lotto zu spielen präferiert und praktiziert.
Die dadurch entstandenen Umsatzverluste konnte der DLTB nur mit einer saftigen Preiserhöhung (Spiel77, Lotto 6aus49), der Einführung neuer Produkte (Eurojackpot) und der gezielt an die Jungen Leute orientierten Werbe-Offensive kompensieren.
Stresstest - "Großraum Krefeld"
__________________________________ “Das ist Lotto. So etwas ist eines Rechtsstaats unwürdig.“ – Gabriele Wolff
„…Da Glücksspielveranstalter Güter verkaufen, deren wesentlichen Eigenschaften die Spieler nicht durch Beobachtung feststellen und kontrollieren können, sind die Veranstalter der Versuchung zu betrügerischen Machenschaften ausgesetzt…“ - Prof. Dr. Michael Adams, Dr. Till Tolkemitt („DAS STAATLICHE LOTTERIEUNWESEN“)
„Vertrauen ohne Transparenz, die erlaubt zu verfolgen, was geschieht, ist nicht möglich.“ (BVerfG)
Das war der vorläufige Höhepunkt dieser transeuropäischen "RFID-Chips-Lotterie", den man mit diesem einen Satz beschreiben kann: "12 der 14 Eurojackpot-Partnerländer guckten zu, wie sich Deutschland und Finnland alle Großgewinne dieser Ausspielung zuspielten!"
Wie WestLotto dieses "Kunststück" meistern konnte, ist nicht so wichtig. Wichtig ist, dass das gemacht wurde. Die fünf Großgewinne je 230.000 € aus der Gewinnklasse 2 gingen allesamt nach... Deutschland (2 x Baden-Württemberg, 2 x Bayern, 1 x Sachsen) und die 57 Mio. nach Finnland. Zuerst hieß es, eine 10köpfige Tippgemeinschaft aus Tampere knackte den Jackpot, dann kam eine Info, dass es sich dabei um einen per Quicktipp generierten Anteilschein handelt, von dem 10 Anteile verkauft wurden - oder so ähnlich. Bei dieser Annahme gibt es also 10 Gewinner mit je 5,7 Mio. €. Damit bleiben die zwei höchsten Einzelgewinne von 46 und 41 Mio. € nach wie vor in "deutscher Hand". Ich hoffe, dass nächste Woche weitere Details die Öffentlichkeit erreichen werden. Vorausgesetzt WestLotto oder DLTB schickt keinen seiner berüchtigten Gewinnbetreuer nach Tampere hin, um dies zu verhindern.
Wie bei einer manipulierten Lotterie üblich, gibt es auch nach der Eurojackpot-Ausspielung vom letzten Freitag eine statistische Merkwürdigkeit, die ich kurz ansprechen und aufzeigen möchte. Dazu brauchen wir nur wenige Zahlen der Ziehungsergebnisse vom 28. März und vom 4. April 2014:
Ist da in Estland irgendwas schief gelaufen? Diese Statistik werde ich mir genauer anschauen. Nicht ausgeschlossen, dass diese Merkwürdigkeit viel über die Kriterien erzählt, nach denen sich das Rechenzentrum von WestLotto für die Ermittlung "passender" Gewinnzahlen richtet. So oder so:
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... das, was ich vor drei Tagen schrieb:
Das war der vorläufige Höhepunkt dieser transeuropäischen "RFID-Chips-Lotterie", den man mit diesem einen Satz beschreiben kann: "12 der 14 Eurojackpot-Partnerländer guckten zu, wie sich Deutschland und Finnland alle Großgewinne dieser Ausspielung zuspielten!"
Wie WestLotto dieses "Kunststück" meistern konnte, ist nicht so wichtig. Wichtig ist, dass das gemacht wurde. Die fünf Großgewinne je 230.000 € aus der Gewinnklasse 2 gingen allesamt nach... Deutschland (2 x Baden-Württemberg, 2 x Bayern, 1 x Sachsen) und die 57 Mio. nach Finnland.
ist leider nicht ganz korrekt. Warum? Na, weil die finnische staatliche Lottogesellschaft Veikkaus vermeldete, dass neben dem Hauptgewinn von 57,3 Mio. Euro weitere drei Fünfer je 42.000 Euro (ohne die richtigen Eurozahlen) in Finnland erzielt wurden:
[...] Päävoiton lisäksi Pirkanmaa sai kolme voittoa viisi oikein –tuloksilla. Ne olivat toiseksi suurimmat voitot, jotka tulivat Suomeen monikansallisesta Eurojackpotista. Yksi voittoisista peleistä oli pelattu Sastamalan Shell Stormilla. Voittaja kuittasi kahden muun viisi oikein saaneiden tapaan noin 42 000 euroa. [...]
Dies zusätzlich zu kommentieren, braucht man nicht mehr. Stattdessen möchte ich darauf aufmerksam machen, dass Europas größtes Glücksspiel-Informationsportal "ISA-GUIDE" so gut wie keine Pressemeldungen mehr über den Eurojackpot präsentiert. Nach dem 17 Mio. Euro hohen Jackpot im Januar gab es dort über den Eurojackpot nichts zu lesen und zur letzten Ausspielung dieser 57 Mio. Euro findet man nur eine allgemeine Info, die weder von DLTB noch WestLotto stammt, sondern zur Seite von YAHOO!DEUTSCHLAND führt:
Ob dieses Verhalten von ISA-GUIDE als bloßes Desinteresse oder ein Zeichen der Distanzierung vom Eurojackpot zu deuten sei, weiß ich nicht. Auffällig ist diese Tatsache jedoch schon.
Über die 10 Eurojackpot-Neumillionäre aus Tojalla gab es bis gestern nicht viel Neues. Mit Google-Übersetzer als Hilfe (fließend Finnisch kann ich noch nicht) machte ich eine Presseschau der lokalen "Newspaper" aus Tampere und landesweiten finnischen Zeitungen, um etwas aus erster Hand zu erfahren. Hier eine dieser Meldungen, die ich nicht nur lustig, sondern auch ziemlich informativ fand:
"Ein Pool von zehn Börsenspekulanten gewann einen Rekord € 57m am Freitag, die größte in der Geschichte Eurojackpot.
Der Eurojackpot ist eine transnationale europäische Lotterie, in 14 europäischen Ländern verfügbar.
Ein lokaler R-Kiosk-Geschäft in Tojalla, wo das Ticket gekauft wurde aus befindet summte mehr als üblich am Samstagmorgen. Nach Wetten, die nationale Wettbüro, die gewinnbringende Kombination wurde an der Hallamäentie R-Kiosk gekauft.
Die Nachricht zog viele neugierige Gesichter an den Kiosk, in Tampere entfernt.
"Die Warteschlange ist dort so ziemlich den ganzen Tag gewesen. Die Menschen sind erstaunt und neugierig ", sagte Manager Kiosk Mari Kosunen.
Er sagte jedoch, dass die Identität der Jackpot-Gewinner wurden bis dahin nicht bekannt. [...]"
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... im letzten Beitrag des Jahres 2013 informierte ich über die Idee einer neuen Sportlotterie und die fürchterliche Angst der Lottobosse (und nicht nur) vor der Kannibalisierung des Lotteriemarktes:
Zu diesem Thema gab's schon damals einen Artikel in der "ZEIT.ONLINE" von Vicktoria Reith mit dem Titel: "Die Sportförderung wird zum Glücksspiel". Hierzu fällt mir die Schlagzeile von Postillon ein: "Mehrheit der Frauen täuscht regelmäßig Sarkasmus vor!":
Die gute Frau nennt in ihrem Artikel einige Zahlen, darunter die 500 Mio. Euro, die der DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) angeblich aus der Glücksspirale jährlich erhält. Liebe Frau Reith, mit der Glücksspirale setzte LOTTO im Jahr 2013 knapp über 230 Mio. Euro um. Nach Abzug von Gewinnen, Steuern und anderen Kosten bleiben nicht mal 100 Mio. übrig. Ansonsten kann ich diesen Artikel wirklich empfehlen, weil man in wenigen Sätzen das Wichtigste erfährt und besser das versteht, was der Mitinitiator und die Galionsfigur dieses schwierigen Unterfangens Diskus Olympiasieger Robert Harting vor zwei Tagen über LOTTO und den DOSB sagte:
"[...] "Ich schäme mich als Leistungssportler und Olympiasieger für solche mafiösen Strukturen", sagte Harting der FAZ über die Lotterie-Gegner. Der weltbeste Diskuswerfer wartet derzeit immer noch auf die Lizenz für das neue Glücksspiel und wirft dabei dem deutschen Sport aktive Behinderung vor. Mit der Lotterie will der 29-Jährige und seine Mitstreiter die Grundförderung deutscher Athleten von im Schnitt monatlich 300 auf 1000 Euro erhöhen.
"Am Anfang wurden wir belächelt, in der mittleren Phase schickte man uns mit Politikerdeutsch auf den Heimweg. In der dritten Runde sind wir beschimpft worden - wie wir es wagen könnten, ohne den DOSB solch ein Unternehmen aufzubauen", sagte Harting und meinte über die möglichen Gründe: "Ich vermute, die Grundlage ist Neid. Angst spielt eine Rolle, Angst, die Steuerung zu verlieren."
Konkret machte Harting Präsident Walter Schneeloch vom Landessportbund NRW den Vorwurf, sein Amt missbraucht zu haben. Nach einem positiven WDR-Bericht über die neue Lotterie habe dieser als Mitglied des WDR-Rundfunkrats für eine Beschwerde bei der Sendung gesorgt. Harting: "Schneeloch missbraucht sein Amt beim WDR, um seine Interessen beim DOSB zu fördern."
Schneeloch stritt den Vorgang nicht ab. Er habe jedoch das Recht zu einer Beschwerde gehabt, weil in dem Bericht kein Lotto-Vertreter zu Wort gekommen sei. DOSB-Vize Hans-Peter Krämer, Übergangspräsident nach dem Wechsel von Thomas Bach zum IOC, mahnte Harting indes: Wer ihm Machenschaften unterstelle, der lüge und müsse mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen. [...]"
"[...] "Wir haben Informationen, dass der DOSB und die Lottoverbände Druck auf die LSB (Landessportbünde, Anm. d. Red.) machen", sagte Harting weiter und benannte dabei explizit die DOSB-Vizepräsidenten Walter Schneeloch und Hans-Peter Krämer sowie Generaldirektor Michael Vesper: "Die Gruppe um Vesper hat sich vorgenommen, wenn sie schon nicht dabei sein können, das Sportlotto zu verhindern." [...]"
Irgendwie völlig logisch, wenn man im Fall einer "Mafia" von "mafiösen Strukturen" spricht. Und dass solche Sesselfurzer, die jährlich einen Geldbetrag jenseits der 100.000 Euro Marke aufs Konto überwiesen bekommen, erheblichen Widerstand leisten werden, weil man nicht bereit ist "Schutzgeld" zu zahlen - versteht sich von selbst!
Stresstest - "Großraum Krefeld"
__________________________________ “Das ist Lotto. So etwas ist eines Rechtsstaats unwürdig.“ – Gabriele Wolff
„…Da Glücksspielveranstalter Güter verkaufen, deren wesentlichen Eigenschaften die Spieler nicht durch Beobachtung feststellen und kontrollieren können, sind die Veranstalter der Versuchung zu betrügerischen Machenschaften ausgesetzt…“ - Prof. Dr. Michael Adams, Dr. Till Tolkemitt („DAS STAATLICHE LOTTERIEUNWESEN“)
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... Deutsche Sportlotterie - Folge 2:
"Nach der massiven Kritik von Diskus-Weltmeister Robert Harting haben die führenden Köpfe des Sports ihre Positionen zur geplanten Einführung der Deutschen Sportlotterie (DSL) ausgetauscht. Bei einem Spitzengespräch am Donnerstag diskutierten DOSB-Präsident Alfons Hörmann, DOSB-Generaldirektor Michael Vesper, Sporthilfe-Vorstandschef Michael Ilgner und Aufsichtsratschef Werner E. Klatten mit Sportlotterie-Geschäftsführer Gerald Wagener über das von Harting initiierte Projekt.
Wagener begrüßte die professionelle Einstellung des DOSB und sicherte zu, aus Sicht der Sportlotterie keine Frage ungeklärt zu lassen. [...]"
"11.04.2014 - Michael Ilgner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Sporthilfe, hat den Vorsitz der Deutschen Sportlotterie (DSL) übernommen. [...]"
Zu Dr. Michael Ilgner: "[...] Ilgner, der an der Technischen Hochschule Karlsruhe als Wirtschaftsingenieur promovierte, sammelte zunächst praktische Vertriebs- und Marketingerfahrungen im In- und Ausland, unter anderem bei Nokia und Campana & Schott. Seit 1999 arbeitet er bei Booz Allen Hamilton. Dort rückte er 2003 in die Geschäftsleitung auf. Gleich mehrfach ist Ilgner mit der Stiftung Deutsche Sporthilfe verbunden. Als Mitglied der deutschen Wasserball-Nationalmannschaft zählte der Olympiateilnehmer von 1996 acht Jahre lang (1990-1997) zu den von der Sporthilfe geförderten deutschen Elite-Sportlern. Mit dem deutschen Team gewann er bei den Europameisterschaften 1995 in Wien die Bronzemedaille. Für seine erfolgreiche Verbindung von sportlicher und beruflicher Karriere wurde Ilgner 2003 mit dem Sportpreis des bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet. [...]"
Apropos 500 Mio. € Lottogelder für die Sportförderung:
"[...] Teile des DOSB und der Lottoverbände sehen in der neuen Lotterie ein Konkurrenzgeschäft zum staatlichen Lotto, das vor allem den deutschen Breitensport mit jährlich rund 500 Millionen Euro unterstützt. Für die Förderung der Spitzenathleten sind aus dem Lottogeld die knapp 16 Millionen Euro wichtig, die der DOSB von der Glücksspirale erhält. Von dieser Summe gehen 25 Prozent (vier Millionen Euro) an die Stiftung Deutsche Sporthilfe, die damit die Spitzenathleten fördert. "Ein A-Kader-Athlet kann so nur mit rund 620 Euro gefördert werden. [...]"
Von 500 Mio. Euro 4 Mio. für A-Kader-Athleten = 0,8 %!!! Und zum Schluss ein durchaus lesenswerter Kommentar:
"Im Zweifel pro Sport
VON CHRISTOPH FISCHER
Dass Robert Harting einer ist, der deutliche Worte schätzt, ist bekannt. Die braucht es auch, um sich im Funktionärsdickicht des deutschen Hochleistungssports Gehör zu verschaffen. Dem Deutschen Olympischen Sportbund mafiöse Strukturen zu unterstellen, ist allerdings ein starkes Stück. Andererseits scheinen einige Funktionäre im Sport weniger um den Sport als um ihre Macht bemüht. Die Idee des Diskus-Olympiasiegers, mit einer neuen Sportlotterie die finanziell nicht auf Rosen gebetteten deutschen Hochleistungssportler zu unterstützen, fand jedenfalls positive Resonanz. Harting wartet aber weiter auf eine Lizenz. Und das liegt daran, dass der Dachverband des deutschen Sports und der Toto-Lotto-Block die Glückspiel-Konkurrenz fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Nun drohen beide Seiten mit juristischen Schritten, anstatt sich auf die Sache zu konzentrieren. Hartings Idee ist unstrittig gut, der deutsche Hochleistungssport braucht dringend mehr Geld. Wo bitte ist das Problem?"
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... solange der Deutschen Sportlotterie keine Lizenz erteilt wird, versuche ich nach Möglichkeiten nur über die positiven Dinge dieser Idee zu schreiben. Das habe ich mir vorgenommen und werde mich daran halten. Fangen wir an mit der Zielgruppe, die durch eine Studie als potenzielle Kundschaft ermittelt wurde:
"[...] Eine Studie mit 5.000 Teilnehmern habe ergeben, dass potentielle Teilnehmer der Deutschen Sportlotterie höher gebildet seien als der Durchschnitt und ein höheres Nettoeinkommen haben. 86 Prozent von ihnen spielen gar kein Lotto. Sie würden spielen, um den Sport zu fördern. Durch das Gefühl, mit dem Los etwas Gutes zu tun, würden sie langfristig motiviert. [...]"
Damit wäre die Befürchtung der Lottobosse - "die Sportlotterie will uns Kunden klauen" - weitgehend als unbegründet einzustufen. Hinzu kommt die Tatsache, dass man bei einem Spielformat mit bunten Ringen und Medaillen keine Geburtstagszahlen ankreuzen kann:
"[...] Der Tipper muss sich in drei Kategorien festlegen. Erst bestimmt er die Reihenfolge der olympischen Farben (blau, grün, gelb, rot, schwarz). Dann entscheidet er sich für eine von je 15 olympischen Sommer- und Wintersportarten. Am Ende wählt er eine Medaille aus, also Gold, Silber oder Bronze. [...]"
Und der Gewinn einer lebenslangen Rente - wie bei der Glücksspirale - ist auch nicht vorgesehen. Über die mathematisch-finanziellen Feinheiten kann man in der "Bild am Sonntag" vom 12.10.2013 einiges finden:
"Das Konzept funktioniert ganz einfach: Für 2,50 Euro Einsatz im Internet einen Tippschein ausfüllen und bis zu 250.000 Euro gewinnen – jede Woche. [...] Die Verteilung: Von jedem Euro, der reinkommt, gehen mindestens 30 Cent an die Sportler. 40 Cent wandern in den Topf, aus dem die Gewinne ausgeschüttet werden. 17 Prozent sind Steuern. Der Rest Verwaltung. Harting selbst arbeitet unentgeltlich. [...] Harting: „Beim normalen Lotto liegt die Gewinn-Chance bei 1 zu 14 Millionen. Bei der Sportlotterie ist sie zehnmal höher: 1 zu 1,4 Millionen.“
Soooo rosig sind die Gewinnchancen zwar nicht, aber der Vergleich sowohl mit dem alten als auch neuen Lotto 6aus49 kann sich sehen lassen. Hierzu berechnen wir den finanziellen "Aufwand" der Spieler pro 1 € des 250.000 € hohen Hauptgewinns bei der Deutschen Sportlotterie:
Und jetzt errechnen wir dasselbe für den "alten" Fünfer mit der Zusatzzahl im Wert von 43.699,43 € mit der Gewinnwahrscheinlichkeit von 1 zu 2.330,636:
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... am 26.02.2014 schrieb ich:
[...] Bevor die Staatsgewalten das Ergebnis der heutigen Lottoziehung besiegeln, schauen wir uns die aktualisierten Gewinnquoten für 6 Richtige beim Lotto am Samstag:
04.01.2014 - 1 x 6 Richtige: 2.037.646,00 €
11.01.2014 - 5 x 6 Richtige: __622.245,00 €
18.01.2014 - 4 x 6 Richtige: __546.277,40 €
25.01.2014 - 1 x 6 Richtige: 2.341.995,40 €
01.02.2014 - 2 x 6 Richtige: 1.025.004,60 €
08.02.2014 - 2 x 6 Richtige: 1.024.323,10 €
15.02.2014 - 3 x 6 Richtige: 1.122.038,00 €
22.02.2014 - 1 x 6 Richtige: 2.210.497,40 €
(theoretische Gewinnquote im Mittel: 574.596,50 €)
Jetzt gibt es für die Zufallsmathematiker zwei Möglichkeiten von der stark erhöhten Gewinnquote runterzukommen. Entweder zaubert man aus der Trickkiste eine pfiffige Gewinnzahlenkombination, die für 14-15 Sechser auf einmal sorgt und die "Produktion" der Lottomillionäre kann danach fortgeführt werden, oder es kommt eine ganze Reihe von Samstagsziehungen, mit unterdurchschnittlichen Gewinnquoten für 6 Richtige, die aber viel Zeit in Anspruch nimmt und keinen Lottomillionär hervorbringt. [...]
Alle bisherigen 15 Ziehungen 2014 sehen so aus:
04.01.2014 - 1 x 6 Richtige: 2.037.646,00 €
11.01.2014 - 5 x 6 Richtige: __622.245,00 €
18.01.2014 - 4 x 6 Richtige: __546.277,40 €
25.01.2014 - 1 x 6 Richtige: 2.341.995,40 €
01.02.2014 - 2 x 6 Richtige: 1.025.004,60 €
08.02.2014 - 2 x 6 Richtige: 1.024.323,10 €
15.02.2014 - 3 x 6 Richtige: 1.122.038,00 €
22.02.2014 - 1 x 6 Richtige: 2.210.497,40 €
01.03.2014 - 14 x 6 Richtige: __181.774,80 €
08.03.2014 - _4 x 6 Richtige: __501.614,90 €
15.03.2014 - 17 x 6 Richtige: __119.974,60 €
22.03.2014 - _0 x 6 Richtige: 1.920.621,20 € ging in die Gewinnkl. 1
29.03.2014 - 12 x 6 Richtige: __157.633,40 €
05.04.2014 - _2 x 6 Richtige: 1.088.804,20 €
12.04.2014 - _2 x 6 Richtige: 1.377.722,20 €
Das heißt: nach kurzer Unterbrechung (wir hatten ja den Rekordjackpot von 57 Mio. € bei der "RFID-Chips-Lotterie) schaltete LOTTO zurück auf "Wir machen Millionäre"-Modus um.
Manch potentieller Spieler der zukünftigen Deutschen Sportlotterie (das sind die mit der höheren Bildung) erinnert sich bestimmt an die Gauß'sche Glockenkurve. Und obwohl auf den ersten Blick nicht bzw. kaum erkennbar, die Zufallsmathematiker von LOTTO "arbeiten" jetzt daran, den Gewinnquoten für 6 Richtige beim Lotto am Samstag die Züge der sog. Normalverteilung zu verleihen und die charakteristische Glocke entstehen zu lassen. Sie machen das allerdings nicht wie Mathematiker, sondern richtige "Baumeister". Zuerst wurde ein solides Fundament generiert, also das, was man in der Gauß'schen Glockenkurve normalerweise ganz unten findet - die Extremwerte. Erst danach wird die "Kuppel" mit Gewinnquoten nahe der Mittelwerte gebaut - oder auch nicht. Warum diese Skepsis? Tja, wenn sogar einem der "Hofpoeten" von WestLotto: Axel Weber, nix besseres einfällt als die nicht endenden Lotto-Phänomene mit Wunder zu erklären:
"Lotto informiert: Wunderbare Trefferquote: Schon wieder Lotto-Jackpot abgeräumt
[...] Nachdem gerade erst letzte Woche zwei NRW-Lottospieler im Kreis Soest „das große Los gezogen hatten“, hat am vergangenen Samstag erneut ein Nordrhein-Westfale das richtige Gespür für die Gewinnzahlen gehabt [...]
„Damit können wir in diesem Jahr schon den elften Lotto-Neumillionär in NRW verzeichnen. Das ist ein ziemlich guter Schnitt“, freut sich WestLotto-Pressesprecher Axel Weber. „In den Kreis Mettmann geht 2014 nun das zweite Mal eine Millionensumme an einen glücklichen Lottospieler.“ Ein wundervoller Volltreffer!
Und wie sagte der englische Buchautor und Journalist Gilbert Keith Chersterton einst: „Das Wunderbarste an den Wundern ist, dass sie manchmal wirklich geschehen“ [...]"
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... noch drei Wochen und dann ist ein ganzes Jahr um, nachdem Lotto 6aus49 signifikant teuer wurde und die neue "Immerhin-5-Euro"-Gewinnklasse das Geschäft beleben sollte. Die Anzahl gespielter Lottotipps sank um ca. 20 % und von der 33prozentigen Preiserhöhung blieben knapp über 10 % als Umsatzzuwachs übrig. Psychologisch bzw. optisch war es für LOTTO wichtig, dass besonders beim Lotto am Samstag die 4 als erste Ziffer des Gesamtspieleinsatzes ein für alle Mal verschwindet und die Kundschaft nur Umsätze von 50 Mio. aufwärts zu sehen bekommt. Und dies ist LOTTO mehr oder weniger gelungen. Ich erinnere mich lediglich an eine Ziehung im Sommer letzten Jahres (Urlaubs- und Ferienzeit), bei der nur 49 Mio.-€-und-noch-etwas eingespielt wurden. Wenn man zu den oben genannten "Neuerungen" die massiv verstärkte Werbung sowie mehrere private Lottovermittler rechnet, dann könnte man erwartet, dass das Erreichen der "50 Mio. Plus" beim Umsatz am Samstag kein Problem mehr sein sollte. Denkste!
Bei der letzten Ausspielung am Samstag gab es zwar 50,3 Mio. € in der Lottokasse, aber nur, weil eine Woche davor - am 05.04.2014 - das mit den nicht abgeholten Gewinnen subventionierte "Lotto Super Ding" in NRW veranstaltet wurde und für einen ansehnlichen Umsatz von über 57 Mio. € sorgte. Das heißt, Lotto-Spieleinsätze am Samstag unter 50 Mio. Euro werden immer realistischer. Und die nächste Ziehung findet direkt nach dem Karfreitag bzw. einen Tag vor Ostersonntag statt, was normalerweise zu weiteren Umsatzeinbußen führen müsste, weil viele von den finanziell besser gestellten Lottospielern verreisen. Um dieser unerfreulichen Entwicklung entgegenzuwirken, sorgte der DLTB vor und plante für den Samstag 19.04.2014 ein weiteres "Lotto Super Ding" ein - diesmal in Hessen (Dat "Ding" ist schon ausverkauft, also keine Werbung meinerseits, sondern nur als Info):
"[...] Auch an Ostern bietet das LOTTO-SuperDING plus wieder 112 Chancen auf den Millionengewinn. Doch was ist das "SuperDING plus" genau? Mit dem SuperDINGplus-Paket spielen Sie 4x das Vollsystem 6aus8, also insgesamt 112 LOTTO-Einzeltipps. Das besondere dabei: Ein Garantiegewinn von 70 Euro je SuperDING plus!
Inklusive Bearbeitungsgebühr kostet das SuperDING plus 140 Euro.
Ab dem 31. März 2014 ist das SuperDING plus in allen Verkaufsstellen von LOTTO Hessen oder online erhältlich. [...]"
Wer die bei diesen Sonderaktionen von Lottostrategen erzielten Gewinne beobachtet, der stellt fest, dass besonders die vom Zufallszahlengenerator erzeugte Tipps "leicht" bevorzugt behandelt werden und Trefferquoten über der statistischen Erwartung liefern - aber nur auf Kleingewinne begrenzt. Von einem Sechser, der mit einem "Super-Ding-Schein" getroffen wurde, habe ich noch nie gehört, obwohl WestLotto, Lotto Hessen und Lotto BW (LOTTO-DING BW) dies seit einigen Jahren anbieten und die Zahl der jeweils gespielten Tipps einige Millionen Stück erreicht. Vielleicht klappt es diesmal in Hessen! Dann könnte auch Lotto Hessen den 134 kg schweren Apologeten der katholischen Kirche Gilbert Keith Chesterton zitieren:
„Das Wunderbarste an den Wundern ist, dass sie manchmal wirklich geschehen“
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
Zitat von Suxxess
Halten wir fest: "Es macht keinen Sinn."
Und am Ende gewinnt nur einer....die Bank!
... apropos Bank, @Suxxess,
... wenn man vom Teufel spricht! Anlässlich des dubiosen Gewinns von 57,3 Mio. Euro im finnischen Städtchen Toijala bei der "RFID-Chips-Lotterie"-Eurojackpot erwähnte ich ohne irgendwelche Hintergedanken den sog. Gewinnbetreuer von WestLotto. Und heute erreichte mich diese höchst unerfreuliche Nachricht:
"Verzockte Privatbank Merck Finck sechs Millionen Lotto-Gewinn?
[...] Etwa sechs Millionen Euro hatte Rolf F. im Lotto gewonnen und entschied sich für wahrscheinlich einen der besten Verwendungszwecke: Das Geld anlegen. Auf die Empfehlung der Privatbank Merck Finck investierte er jedoch nicht in sichere Anlagemodelle, sondern setzte das gesamte Geld auf eine hochriskante Anlage. Die Bank verzockte sich und verlor den gesamten Lotto-Gewinn. Nur zog Rolf F. vor das zuständige Gericht und fordert Schadensersatz.
In dem Prozess sieht es für die Privatbank Merck Finck aktuell nicht gut aus. Es droht die juristische Niederlage vor dem Landgericht Münster, denn man habe den Lottogewinner aus dem Jahr 2005 nicht über die möglichen Risiken informiert. [...]
Rolf F. und seine Klägeranwälte Johannes Wilkmann und Thomas Durchlaub richten ihre Klage jedoch nicht nur an die Privatbank Merck Finck. Auch dem Gewinnberater von WestLotto, Bernd Willers, möchte man eine Mitschuld geben. Dieser habe im Gespräch mit Rolf F. und seiner Frau „nachdrücklich empfohlen“ seine Lotto-Millionen der Privatbank anzuvertrauen. Der Gewinner, welches bis dahin vollkommen unerfahren mit Kapitalanlagen war, vertraute dem Gewinnberater und richtet sich an Merck Finck, was letztlich ein großer Fehler war.
Durchaus stellt sich indes die Frage, ob der Lotto-Berater womöglich auch andere Gewinner an die Privatbank weitergeleitet habe. Zwar sind diesbezüglich keine weiteren Informationen bekannt, sollte es jedoch der Fall sein, könnte eine bezahlte Empfehlung stattgefunden haben.
Die Lottogesellschaft bezieht hingegen Stellung. WestLotto-Sprecher Axel Weber sagte Spiegel Online, dass „die Auswahl einer Bank bzw. die Entscheidung für ein Institut immer ausschließlich Sache des Gewinners ist“. So sei es „auch im vorliegenden Fall“ gewesen. Die Staatsanwaltschaft geht dem Fall nach und will am 24. April eine Entscheidung treffen.
Der Tochter von Rolf F. habe die Privatbank Merck Finck einen Schiffsfond verkauft, ohne die für die Tochter handelnden Eltern über die damit verbundenen Risiken zu informieren. Das Landgericht sprach bereits in der letzten Woche, am 8. April, das Urteil. Merck Finck & Co. müsse Schadensersatz leisten.
Update: In einer ursprünglichen Version des Artikels hieß es “Privatbank Merck Finck verzockte sechs Millionen Euro” – da dies bisher nicht rechtlich geklärt ist, haben wir die betreffenden Aussagen korrigiert."
"[...] Man habe ihm, seiner bei Kapitalanlagen ebenfalls unerfahrenen Frau und seiner Tochter hochriskante Fonds verkauft. Mehrere dieser Fonds sind demnach unter Wasser. Vor Gericht erhärtete sich laut "Spiegel" der Verdacht, dass die Bankberater dem Kunden mehr noch als mögliche Risiken verschwiegen haben. So überwies F. 30 000 Euro jährlich an die Bank, und das nicht für die Vermögensverwaltung, sondern als Honorar für seine Berater. [...]"
Seit 2005 gab es ca. 1.000 Lotto-Millionäre. Einige Gewinne davon gelten als offiziell bestätigt nur, weil man ihretwegen vor Gericht ziehen musste. Immerhin. Die Frage, ob Lotto-Berater andere Gewinner an Privatbanken weitergeleitet und ruiniert haben, empfinde ich durchaus als berechtigt. Und solange dies nicht geklärt ist, empfehle ich einen Aufkleber über der Türklingel:
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
Jeder weiß doch, dass man splitten sollte. Lotto heißt ja nur, dass man das Geld der Zocker einsammelt, seine Kosten und den kalkulierten Gewinn abzieht und den Rest als Gewinn wieder auszahlt. Einfachste Mathematik, dass in Summe dabei nicht mehr rauskommen kann. Ich wünsche dir noch viel Glück bei deiner sicheren Methode.
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
Zitat von Suxxess
Jeder weiß doch, dass man splitten sollte. Lotto heißt ja nur, dass man das Geld der Zocker einsammelt, seine Kosten und den kalkulierten Gewinn abzieht und den Rest als Gewinn wieder auszahlt. Einfachste Mathematik, dass in Summe dabei nicht mehr rauskommen kann. [...]
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Interessierter Laie
... eine Frage, Suxxess! Wofür interessierst du dich eigentlich? Deinem Beitrag von oben nach - Lotto ist es nicht.
Zitat von Suxxess
[...] Ich wünsche dir noch viel Glück bei deiner sicheren Methode.
... keine Ahnung, was du damit meinst! Trotzdem, vielen Dank!
___________________________
... um das Thema: "WestLotto und Gerichtsverfahren", abzurunden, muss man noch dieses Urteil erwähnen:
"Kiel, 9. April 2014 – Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat die Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG, Münster, zur Zahlung eines Schadenersatzes in Höhe von 11,5 Mio. Euro zuzüglich Zinsen an die Fluxx GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der mybet Holding SE, verurteilt. Die Revision wurde nicht zugelassen. Westlotto bleibt die Möglichkeit, innerhalb eines Monats nach Erhalt der Urteilsbegründung beim Bundesgerichtshof Beschwerde über die Nichtzulassung einzureichen.
Das Urteil zieht einen vorläufigen Schlussstrich unter ein langwieriges Verfahren. mybet hatte 2008 Klage auf Schadensersatz wegen der illegalen, kartellsrechtswidrigen Boykottierung ihres Geschäfts durch den Deutschen Lotto- und Totoblock eingereicht. Die staatlichen Lottogesellschaften hatten die damals noch unter “Jaxx” firmierende mybet-Tochter daran gehindert, die Vermittlung von Lotto-Produkten in Tankstellen und Supermärkten zu vermarkten. [...]"
Bei der momentanen Finanzlage wird WestLotto die 11,5 Mio. Euro vielleicht nicht gerade gerne, aber ganz locker aus der Portokasse zahlen können. Dieser Firma geht es so gut, dass man sogar die eigene Kundschaft in Münster mit Lebensmitteln versorgt:
"Münster. Westlotto-Chef Andreas Kötter überreichte jetzt einen Spendenscheck in Höhe von 5000 Euro an die Münster Tafel e.V."
Einerseits verständlich und nachvollziehbar, andererseits möchte ich nochmals wiederholen und betonen: Lotto ist kein Spiel und keine Spaßveranstaltung, sondern ein ernstes Geschäft bei dem die Zufriedenheit der Kunden die oberste Priorität hat. Die oben aufgezeigten Gewinnzahlen mögen auf den ersten Blick viel Unverständnis hervorrufen - wer kreuzt schon in einer Tippreihe ein Zwillingszahlenpaar [3-4] und dann Drillinge [46-47-48] noch dazu! Auf den zweiten Blick sehen wir aber, dass diese Zahlen eine reine und gezielte Geburtstagszahlenreihe darstellen und zu sehr vielen Klein- und mittleren Gewinnen führen müssen bzw. geführt haben.
Alle Lottospieler, die ihre eigenen bzw. Geburtstagszahlen ihrer Angehörigen/Lebenspartner als Tipp/Glückszahlen verwenden und an folgenden 6 Tagen: 3./4./25. März sowie am 3./4./25. April (19)46/47/48 geboren wurden, konnten 3, 4 oder auch 5 Richtige ohne Mühe treffen. Außerdem sehr wichtig und klug von LOTTO war die Nominierung der Zahl 25. Sie liegt genau in der Mitte und wird überdurchschnittlich oft von Gelegenheitsspielern angekreuzt, die ihre Zahlen nach der Methode: "mal eine Zahl oben, eine in der Mitte und auch eine unten", wählen.
Von daher... bitte nicht wundern, dass die Gewinnquoten lediglich den mathematischen Durchschnitt erreichten und der Jackpot auch weg ist. Obwohl... bei 6 Richtigen und dem Jackpot wäre ich sehr vorsichtig gewesen. Der Jackpot ging zwar nach Hessen, allerdings wurde er nicht mit dem Lotto-Super-Ding, sondern mit einem Abo-Schein getroffen. So ein Zufall aber auch!
AW: Macht die regelmäßige Teilnahme am Lottospiel Sinn?
... eine kleine Ergänzung zu der "dicken Osterüberraschung" bei Lotto Hessen sprich - Lottojackpot von 4,8 Mio. Euro am 19. April. In der offiziellen Pressemeldung über diesen Gewinn, die genauso wie im Fall von Lotto Bayern (fast) permanent für Werbezwecke genutzt wird - ich erinnere an die ominösen Sechser-Treffer mit 7er-, 8er- und 9er-Vollsystem:
"[...] Seinen Glückstipp gab der Mann aus dem Lahn-Dill-Kreis mit seiner Kundenkarte von Lotto Hessen ab. Deshalb kann er nun entspannt und ohne weiteres Zutun abwarten, bis die Millionensumme automatisch auf sein Konto überwiesen wird. Bei anonym ohne Kundenkarte abgegebenen Tipps muss sich der Gewinner aktiv mit seiner Quittung bei Lotto Hessen melden, um den Gewinn anzufordern. [...]"
Dummerweise (oder auch nicht) spielte dieser hessische "Fliegenglückspilz" seine (oder auch nicht) Tipps mit einem Monats-Abo-Schein. Und dies geht anonym nicht, sondern nur, wenn man über eine inländische Bankverbindung verfügt:
[...]" 1. Die Teilnahme durch Monats-Abo setzt voraus, dass ein wirksames SEPA-Mandat (inländische Bankverbindung) erteilt wurde und die rechtzeitige Gutschrift des Spieleinsatzes und der Bearbeitungsgebühr auf einem Konto der Treuhandgesellschaft nach Einziehung im Lastschriftverfahren erfolgt ist. [...]"
Übrigens, ähnlich wie bei TOYOTA ist auch bei Lotto Hessen "nichts unmöglich". In Hessen kann man sogar die Tippabgabe für eine einzige Lotto-Ausspielung mit dem Abo-Schein abwickeln. Der Vorteil für Lotto Hessen? Wenn der Delinquent vergisst gleichzeitig zu kündigen, läuft die Teilnahme weiter und die anfallenden Kosten (Einsätze/Gebühren) werden automatisch abgebucht.
Dies nur am Rande. Eigentlich wollte ich heute über die Zusatzlotterie Super6 schreiben, die ich ziemlich vernachlässigte, obwohl dort ein richtiger Kampf ums Überleben stattfindet. Mache ich heute Abend.