Ist eine Kündigung der gesetzlichen Pflegeversicherung möglich?

Hallo,

Zitat von IngoW

Servus,

ich bin bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert,
weshalb ich ja auch automatisch bei der gesetzlichen
Pflegeversicherung gelandet bin.
Da ich mich im Alter aber gut abgesichert wissen möchte,
glaube ich, dass mir diese Pflegeversicherung sicher nicht
ausreichen wird.
Darum würde ich mir lieber eine eigene suchen, die mir alle
Leistungen bietet, die ich haben möchte.
Dafür bezahle ich dann auch gerne etwas mehr. Habe ich
die Möglichkeit, meine gesetzliche Pflegeversicherung zu
kündigen, wenn ich nachweisen kann, das ich mich
privat um eine andere gekümmert habe?

IngoW.

nein - aber es besteht die Möglichkeit noch eine private Pflegeversicherung zusätzlich abzuschließen.

Gruß Naseweis

Zitat von Holger

Auch wenn ich den Thread jetzt wieder hoch hole.
Ist das immernoch so? Ich bin der Meinung, dass man eine gesetzliche Pflegeversicherung kündigen kann, sofern man eine Private Pflegeversicherung abschließt!

Lieben Gruß!

Also ich bin PKV und zahle keine Beitrage an die gesetzliche Pflegeversicherung. Ich muss aber eine Pflegeversicherung bei der PKV haben.

Zitat von Holger

Oh, da habe ich mich aber geirrt! Tut mir leid!
Ich denke jedoch das eine private Pflegeversicherung bei einer privaten Krankenkasse schon vorteilhaft ist. Es gibt viele private Krankenkassen die nicht viel teurer sind, als die gesetzlichen!
Hier könnt ihr euch davon überzeugen --> Private Krankenversicherung und die Kosten
Außerdem sollte man auch immer abwägen, was einem eine private Krankenversicherung gibt. Keine Wartezeiten beim Arzt, gute Verpflegung, hohe Rente etc.
Naja jedenfalls ist es so, dass man tatsächlich nicht aus der gesetzlichen Pflegeversicherung raus kommt. Dazu finde ich diese Kritik recht gut gelungen! Kritik - Einführung der Gesetzlichen Pflegeversicherung


Entschuldigt für das eigen Zitat!
Lieben Gruß,
Holger

Das stimmt nicht... es kommt immer auf den Tarif bei der PKV an. Es gibt sogar Basistarife die sind nur mit dem was der Gesetzgeber vorgibt ausgestattet und somit im Paket betrachtet, schlechter als die GKV.

Gerade solche Billigangebote preisen hohen Zahnersatz, 1 Bett Zimmer im Krankenhaus, Chefarztbehandlung und co. an... letztendlich ist der Rest aber total Unterversichern und sie sind außerhalb vom Krankenhaus und Zahnarzt ziemlich doof dran.

Aber da gibt es so viele Optionen, Varianten, dass wäre nicht möglich diese nun alle zu nennen... somit stellt das oben nur ein Beispiel von vielen Varianten da.

Natürlich gibt es auch die von dir genannten Luxustarife aber die sind preislich weit entfernt von diesen 69 Euro oder 99 Euro / Monat Angeboten.

Morgen Holger

zur Aufklärung:

GKV - pflichtversichert - auch Pflegepflicht über GKV
GKV - freiwillig versichert und angestellt - auch Pflegepflicht über GKV

selbständig - erstmalig! - Wahl : freiwillig GKV - und die Möglichkeit die Pflege über private Pflegepflicht abzuschließen - Vorteil: Eintrittsalter gilt zur Beitragsermittlung und nicht das Einkommen!
selbständig - PKV - dann auch gleichzeitig private Pflegepflichtversicherung

die private Pflegepflicht unterscheidet sich nicht von der gesetzlichen!



Zusätzlich neu - Pflege -"Bahr" eine Zusatzabsicherung mit 5 Jahren Wartezeit und ohne Gesundheitsprüfung - 600 Euro Pflegerente zusätzlich(Pflegestufe 3) - dafür bekommt der Versicherte 5 Euro im Monat als Zuschuss von "Papa Staat"

Alle anderen zusätzlichen Absicherungen im Bereich Pflege - Gesundheitszustand und Eintrittsalter - dafür oftmals kürzere oder keine Wartezeiten - Rente oder Tagegeld absicherbar oftmals auch Beitragsfreistellung bei Pflegestufe 3.

Interessant sind hier meines Denkens Tarife die eine Rente anbieten - mit Beteiligung an den "zinsen" . Diese Versicherung in jungen Jahren abschließen - Beiträge nur bis zum 60. Lebensjahr zahlen - Versicherung bleibt lebenslang erhalten - Überschüsse können entnommen werden - wenn die Versicherungsleistung nicht in Anspruch genommen wird verbleibt eine Summe die den Erben ausgezahlt wird. Abschließbar in der Regel ab dem 2. Geburtstag.

Zitat von verschaukelt

Morgen Holger

zur Aufklärung:

GKV - pflichtversichert - auch Pflegepflicht über GKV
GKV - freiwillig versichert und angestellt - auch Pflegepflicht über GKV .

verwechselt man hier nicht etwas ?

Auch Arbeitnehmer können sich privat versichern, wenn ihr Brutto-Jahreseinkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze liegt.

selbständig - erstmalig! - Wahl : freiwillig GKV - und die Möglichkeit die Pflege über private Pflegepflicht abzuschließen - Vorteil: Eintrittsalter gilt zur Beitragsermittlung und nicht das Einkommen!
selbständig - PKV - dann auch gleichzeitig private Pflegepflichtversicherung.

Nennst Du uns hier bitte einmal den Versicherer, der die gesetzliche Pflegeversicherung abschließt ohne Krankenversicherung.

die private Pflegepflicht unterscheidet sich nicht von der gesetzlichen!.

in der Leistung nicht, aber im Beitrag.

Zusätzlich neu - Pflege -"Bahr" eine Zusatzabsicherung mit 5 Jahren Wartezeit und ohne Gesundheitsprüfung - 600 Euro Pflegerente zusätzlich(Pflegestufe 3) - dafür bekommt der Versicherte 5 Euro im Monat als Zuschuss von "Papa Staat" .

Diesen Pflege-Bahr sollten aber nur kranke Menschen abschließen,
die keinen sonstigen Pflegetarif mehr bekommen.
Die Leistungen sind nicht so berauschend.

Alle anderen zusätzlichen Absicherungen im Bereich Pflege - Gesundheitszustand und Eintrittsalter - dafür oftmals kürzere oder keine Wartezeiten - Rente oder Tagegeld absicherbar oftmals auch Beitragsfreistellung bei Pflegestufe 3. .

Wobei man als zusätzliche Pflegeabsicherung auch Pflegestufe 1 und 2 absichern sollte, denn wer bekommt schon Pflegestufe 3.

Interessant sind hier meines Denkens Tarife die eine Rente anbieten - mit Beteiligung an den "zinsen" . Diese Versicherung in jungen Jahren abschließen - Beiträge nur bis zum 60. Lebensjahr zahlen - Versicherung bleibt lebenslang erhalten - Überschüsse können entnommen werden - wenn die Versicherungsleistung nicht in Anspruch genommen wird verbleibt eine Summe die den Erben ausgezahlt wird. Abschließbar in der Regel ab dem 2. Geburtstag.

Diese Pflegerententarife sind meist viel zu teuer, deshalb sollten gerade junge Leute ein Pflegetagegeld mit einem niedrigen Beitag (so um die 12 € mtl.) abschließen.

Danke für die Wortklauberei!

Sorry, hatte doch tatsächlich vergessen die Variante

Angestellt über JAEG und PKV versichert - dann auch private Pflegepflicht zu erwähnen.

Und ja! Tatsächlich- es gibt einige Versicherer die die private Pflegepflicht für erstmalig Wahlberechtigte anbieten. Hatte selbst für einige Jahre so eine Konstellation.
Hat jeden Monat gut 15 Euro Beitrag eingespart


Hast Du mal durchgerechnet?

Da eine Pflegerente mit einer vorab vereinbarten Beitragszahldauer und Beitragshöhe abgeschlossen wird können sich innerhalb der Jahre erhebliche Steigerungen der versicherten Rente und oder des Kapitals ergeben.
Eine Pflegetagegeldversicherung ist ja eine reine Risikoabsicherung. D.h. sie unterliegt der Beitragsanpassung und muss lebenslang gezahlt werden - im Rentenalter bei vielen ein Problem. Mit 20 Jahren anfangen und bis zum 90. Geburtstag zahlen - mal zusammengerechnet was da an Beitrag zusammenkommt?

Es ist bei Versicherungen immer so, der Eine meint so der Andere so. Habe Pflegerente für Kiddies verkauft - als Ansparmodell für die Großeltern - kam super an! Kind hat mit 18 Jahren seine Zusatzabsicherung komplett und nach heutigem Maßstab bräuchte dann nicht mehr eingezahlt werden. Bei einem zweijährigen ist die Gesundheitsprüfung meistens problemlos. Für mich eine gute Investition in die Zukunft.

Zitat von verschaukelt

Und ja! Tatsächlich- es gibt einige Versicherer die die private Pflegepflicht für erstmalig Wahlberechtigte anbieten. Hatte selbst für einige Jahre so eine Konstellation.
Hat jeden Monat gut 15 Euro Beitrag eingespart

Du meinst wohl PKV-Versicherte.
Wahlberechtigte kenne ich nur aus der jeweiligen Wahlordnung.

Solch einen Versicherer suche ich.
Kannst Du mir den mal nennen ?

Die gesetzliche Pflegeversicherung wurde um 1995 erst in Deutschland eingeführt. Sie ist fest verankert mit unsere Sozialversicherung. Somit ist es allen Arbeitnehmern nicht möglich, sich von dieser Pflichtabgabe zu trennen.

Um im Alter eine ausreichende Pflege zu erhalten, sollten viele eher über ein Pflegeversicherung nachdenken. Denn Pflegekassen von der gesetzlichen Krankenkasse, können heute schon kaum noch die Kosten für die Altenpflege bezahlen. Das wirkt sich dann meist auch negativ auf die Leistung aus.

Man kann die Pflegeversicherung nicht kündigen, auch wenn man kein hohes Erbe erwartet.

Die "Pfelge"-V. ist eine reine Erbschaftschutzversicherung. Sie wurde von der CDU erschaffen zum Erhalt der großen Erbschaften.

Vor der Einführung zahlte einfach das Soz.Amt., heute eben die Krankenkasse, wobei auch von den Wenigverdienern kassiert wird.

Sozial ist das nicht.

Bedauerlicher Weise ist es nicht möglich, die sich von der gesetzlichen Pflegeversicherung rausnehmen zu lassen. Sonst könne die "Alten " heute nicht versorgt werden. Aber auch Du selbst würdest in Zukunft erhebliche Probleme besitzen. Aber es kann nie schaden, auch für eine private Pflegeversicherung vorzusorgen. Denn es ist anzunehmen, dass die Leistungen der Krankenkassen immer weiter sinken werden. Das wird sich besonders im Sektor der Altenpflege auswirken. Diese Positionen kosten der GKV zu viel Gelder

Das ist Quatsch.

Als es die PV noch nicht gab, wurde das Vermögen und Einkommen verbraucht und wenn es nicht reichte, sprang das Sozialamt ein.

Heute wird durch die pauschalen Leistungen der PV das Vermögen und Einkommen eben besser geschützt.

Ja, auch wenn man zukünftig nichts erbt, muß man PV zahlen.

Also die Armen zahlen für die Reichen!

Hallo zusammen,

meines Wissens hat kein Staatsbürger das Recht sich von einen Teil der Versicherungspflicht befreien zu lassen. Wie schon andere es bestätigt haben, kann der staatliche Schutz mit einer privaten Versicherung erweitert werden.
Selbst die Gesetzgeber empfehlen zu dieser Maßnahme, da in naher Zukunft auch die Pflegekasse die Bevölkerung ausreichend versorgen können.Bis her gibt es keine andere Alternative. Es bleibt daher abzuwarten, wie sich die Pflegesituation in Zukunft entwickelt.

Hallo,
um jetzt mal Ordnung in dieses Thema zu bringen:

Die Pflegepflichtversicherung ist immer an die Krankenversicherung gekoppelt und nicht kündbar.
Gesetzlich Krankenversicherte haben eine gesetzliche Pflegepflichtversicherung (Einstufung in die Pflegestufen durch den MDK der Krankenkassen).
Privat Krankenversicherte haben eine private Pflegepflichtversicherung (Einstufung in die Pflegeklassen durch medicproof).
Die Beiträge unterscheiden sich, die Leistungen sind identisch gem. SGB XI.

Jeder aknn (und sollte ?) darüber hinaus ein zusätzliche, private Pfegeversicherung abschliessen, entweder staatlich gefördert (Pflege-Bahr) ohne Gesundheitsfragen und mit bescheidenen Leistungen und Bedingungen oder nicht gefördert mit Gesundheitsfragen (unterschiedlich je nach Anbieter) und frei wählbaren Leistungen und besseren Bedingungen. Diese zusätzliche Versicherung kann in Form einer Pflegekosten- (selten), einer Pflegetagegeld- oder einer Pflegerentenversicherugn abgeschlossen werden.
Die jeweiligen Vor- und Nachteile hier aufzuzählne würde den Rahmen sprengen.

Zitat von Holger

Auch wenn ich den Thread jetzt wieder hoch hole.
Ist das immernoch so? Ich bin der Meinung, dass man eine gesetzliche Pflegeversicherung kündigen kann, sofern man eine Private Pflegeversicherung abschließt!

Lieben Gruß!

NEIN, ist nicht möglich! Es ist eine PFLICHTversicherung

Gruß
Phoenix

Exakt, die private Pflegeversicherung ist lediglich dazu da die entstehende Lücke im Falle der Pflegebedürftigkeit zu schließen. Lässt sich gut mit der Versorgungslücke im Alter die aus gesetzl. Rente und ehemaligem Netto-EK ensteht und die mit privater Rentenversicherung bestmöglich geschlossen werden muss vergleichen.

Private Pflegevers. ist auch nicht wirklich teuer, zumindest nicht wenn man sie in jungen Jahren abschließt. Ich hab meine mit glaube 19 abschlossen und zahle 5€/Monat. Tut einem nicht weh und ich persönlich finde das Thema wichtig.

Je älter man wird, desto teurer wird im Umkehrschluss der Beitrag weil das Risiko eines eintretenden Pflegefalls immer höher wird.

Wollte nur auch mal meinen Senf dazugeben.

LG
Fynn84