Bellevue Group

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    Standard Bellevue Group

    aha, so geht das...interessanter Bericht aus der NZZ am Sonntag

    Die Pensionskassen können es sich ja leisten...ist ja nicht ihr Geld. Würde mich nicht wundern, wenn hintenrum noch Schmiergelder geflossen sind...verkaufen alle gleichzeitig und behaupten auch noch das sowas daily business sei.



    Pensionskassen verzichten auf Millionen
    Die Fusion von Swissfirst und Bellevue erfolgte auf Kosten der Mitglieder von grossen Pensionskassen

    Swissfirst bewegte unmittelbar vor der Fusion fünf Pensionskassen und zwei Versicherungen zum Verkauf von Swissfirst-Aktien. Die Verkäufer verzichteten auf eine Wertsteigerung von 20 Mio. Fr. Warum nahmen sie das in Kauf?

    Daniel Hug, Charlotte Jacquemart

    Da dümpelt ein Aktienkurs jahrelang vor sich hin - und plötzlich springt er um fast 50% in die Höhe. Der September 2005 war für die Swissfirst-Aktionäre eine goldene Zeit - aber nur für diejenigen, die ihre Aktien nicht vor der Fusion verkauft hatten.

    Die Swissfirst, unter der Leitung von Jungbanker Thomas Matter, setzte aber alles daran, knapp 50% der eigenen Aktien zurückzukaufen. Denn nur so war der Plan durchführbar, die Swissfirst mit der etwa gleich grossen Bellevue-Gruppe zu fusionieren, ohne dass eine Kapitalerhöhung nötig wurde: Die eine Hälfte würde bei Swissfirst-Aktionären bleiben; die andere Hälfte, die Matter vor der Fusion zurückkaufte, würde von der Bellevue- Gruppe übernommen.

    Der Clou des Vorgehens: Da keine Kapitalerhöhung erfolgte, hatte die Swissfirst-Aktie nach der Fusion plötzlich doppelte Ertragskraft - und Aussicht auf einen doppelt so hohen Gewinn. Das erklärt den Kurssprung um fast 50% nach der Fusionsankündigung (siehe Grafik). Swissfirst-Chef Thomas Matter partizipierte vollumfänglich am Kurssprung - persönlich verkaufte er keine Aktie aus seiner 20%-Beteiligung an der Swissfirst.
    Zum Verkauf bewegen

    Die knifflige Aufgabe, die Aktionäre von einem Verkauf zu überzeugen, obwohl eine stark wertsteigernde Transaktion vor der Tür stand - diese Aufgabe löste Matter meisterhaft. Man sei informiert worden, dass die Swissfirst die Aktien für eine anstehende Transaktion brauche, heisst es bei einer grossen Anlagestiftung*, welche die Vorsorgegelder von Tausenden von Versicherten verwaltet. Ohne die Andienung der Aktien komme die Transaktion nicht zustande, sagte die Swissfirst warnend. In ähnlicher Weise informierte die junge Investmentbank auch die Pensionskasse C*.

    Innerhalb von nur zwei Tagen, am 8. und 9. September, verkauften fünf grosse Pensionskassen* und zwei Versicherungen* grosse Bestände von Swissfirst-Aktien aus ihrem Besitz. Zusammengenommen verkauften sie 7,55% aller Swissfirst-Aktien, wie die «NZZ am Sonntag» aus verlässlicher Quelle weiss (siehe Tabelle). Damit bekommt der Fall Swissfirst/Bellevue- Fusion eine neue Dimension: Bisher war namentlich nur bekannt, dass der vermögende Geschäftsmann Rumen Hranov und seine Mutter der Swissfirst ein Paket von 8% andienten. Hranov reichte nach der Bekanntgabe der Fusion Klage gegen Matter ein, weil er sich hintergangen fühlte. Die Staatsanwaltschaft III des Kantons Zürich sowie die Eidg. Bankenkommission (EBK) führen in Sachen Swissfirst/ Bellevue seit Herbst 2005 eine Untersuchung, die immer noch andauert.

    Die sieben Kassen mit über 100 000 Versicherten verzichteten mit dem Verkauf ihrer Swissfirst-Aktien auf einen Gewinn von rund 20 Mio. Fr.: Der Aktienkurs sprang innerhalb von nur fünf Arbeitstagen von 58 auf 85 Fr., was einem Zuwachs von 47% entspricht. Die Frage stellt sich, was die Vorsorgekassen dazu motiviert hat, just einen oder zwei Arbeitstage vor der Fusionsankündigung ihre Swissfirst-Aktien zu verkaufen. Hier die Antworten, welche die Verantwortlichen der «NZZ am Sonntag», teilweise schriftlich, gaben: Pensionskasse A*, Leiter N. W.*: «Wir hatten uns in der Anlagekommission und im Stiftungsrat schon früher entschieden, das Engagement bei Swissfirst zu reduzieren.» Versicherung*, Sprecherin M. U.*: «Den sogenannt richtigen Zeitpunkt für einen Verkauf gibt es nicht.» Anlagestiftung*: «Bewertungsmässig war es ein guter Moment für den Verkauf.» Pensionskasse B*, Sprecher A. U.*: «Wir äussern uns hierzu nicht.» Pensionskasse C*, Leiter N. O.*: Zieht eine mündlich abgegebene Begründung nachträglich zurück. Pensionskasse D*, Finanzchef der Firma D*: Kein Kommentar. Krankenversicherung*, Sprecher O. W.: «Es war eine ganz normale Transaktion im Rahmen unserer Vermögensverwaltung, wie sie zum täglichen Geschäft gehört.»

    Während die Pensionskassen oftmals selbst um Stellen hinter dem Komma feilschen, sind ihre Erklärungen zu den Swissfirst-Verkäufen eigenartig nonchalant. Immerhin hat alleine die Pensionskasse A* auf knapp 10 Mio. Fr. verzichtet. Das ist erstaunlich, zumal die Kasse A* jahrelang eine Unterdeckung aufwies und kaum Schwankungsreserven besitzt. Jedes der rund 6000 Mitglieder der Pensionskasse A*, die ihr Vorsorgekapital über Jahre hinweg der Swissfirst zur Verfügung stellten, verzichtete auf einen Gewinn von 1629 Fr. Der Wert von Matters Aktienpaket aber vermehrte sich bis Ende September 2005 um rund 50 Mio. Fr.
    Kaum zufällig

    Die Tatsache, dass fünf Pensionskassen und zwei Versicherungen ihre Swissfirst-Aktien fast zeitgleich und unmittelbar vor der Fusion verkauften, wirft die Frage auf, ob womöglich noch andere Anreize eingesetzt wurden, um die Anlageverantwortlichen zu der Transaktion zu motivieren.

    N. W.*, Leiter Pensionskasse A*, bedauert heute, das Aktienpaket am 9. 9. 2005 verkauft zu haben. «Es war etwas ärgerlich, dass wir kurz nach dem Verkauf von der Fusionsabsicht und der darauffolgenden Kurssteigerung erfahren haben. Wenn wir gewusst hätten, dass die Fusion erfolgt, hätten wir unser Paket vermutlich später verkauft.» Rechtliche Schritte hält er vorläufig nicht für nötig. «Wir behalten uns aber vor, je nach Ausgang der laufenden Verfahren noch entsprechende Schritte zu unternehmen», so N. W.*

    Der Leiter der Pensionskasse A* wundert sich, dass die sieben Kassen gleichzeitig verkauften: «Wenn dem so ist, müssten die Verkäufe tatsächlich sehr gut koordiniert worden sein.» Darauf deuten mannigfaltige personelle Verflechtungen zwischen den Kassen und von den Kassen direkt in die Bank hinein. Die Anlagechefs* der Pensionskassen A* und D* sitzen etwa zusammen im Verwaltungsrat des Zürcher Vermögensverwalters Z*. Der Anlagechef der Firma D* ist auch persönlich am Kapital des Vermögensverwalters Z* beteiligt. C. S.* bekleidete 2005 gleichzeitig Funktionen bei der Swissfirst und den Pensionskassen. Solche Konstellationen bergen meist Potenzial für Interessenkonflikte.




    Richterliche Verfügung
    Im vorliegenden Text sind alle Namen von Pensionskassen, Versicherungen und deren Organen in anonymisierter Form abgedruckt (*). Dies ist deshalb geschehen, weil die Swissfirst Bank mittels einer vorsorglichen richterlichen Verfügung spät am Freitagabend die Publikation des Textes verhindern wollte. Der «NZZ am Sonntag» wurde untersagt, die Namen der betreffenden Pensionskassen und Versicherungen zu nennen. Diese sind der «NZZ am Sonntag» bekannt. Die Redaktion wird die Verfügung anfechten und die Namen, bei Erfolg vor Gericht, in einer der nächsten Ausgaben nachliefern. (jac./dah.)

  2. Avatar von Hans
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    ..scheint Methode dahinter zu stecken ..

    ..Gewinne dem Pack und Verluste - sprich niedrigere Renten den Versicherten, das kennen wir doch schon von anderer Seite die dem Freisinn zugeordnet werden kann, Namen werden wegen unabdingbarer :shock: :shock: :shock: Geheimhaltung mit A*, B* usw. verdeckt und KEINESFALLS offen benannt ops:

  3. Avatar von Karat
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    Swissfirst dürfte da kein Einzelfall sein, sie haben es einfach etwas plump angestellt und sind erwischt worden.
    Geld und Macht führen in Versuchung. Bei viel Geld und viel Macht wird zur Tat geschritten, auch wenn es nicht das eigene Geld ist.

    Karat

  4. Avatar von Dany1
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    Zitat Zitat von Hans
    ..scheint Methode dahinter zu stecken ..

    ..Gewinne dem Pack und Verluste - sprich niedrigere Renten den Versicherten, das kennen wir doch schon von anderer Seite die dem Freisinn zugeordnet werden kann, Namen werden wegen unabdingbarer :shock: :shock: :shock: Geheimhaltung mit A*, B* usw. verdeckt und KEINESFALLS offen benannt ops:
    ok, dann liefern wir doch mal die Namen nach:

    Pensionskasse von COOP
    Pensionskasse von Siemens
    Pensionskasse von Roche
    Pensionskasse von Rieter
    Helsana Versicherung
    National Versicherung
    IST-Anlagestiftung

    In der heutigen NZZ kann man noch nachlesen, dass eine der Pensionskassen im Jahre 2003, 12,5% oder für 7,1 Mio Aktien des Mistery Parks hielt und diese erst Ende März 2006 für ein Nichts verkaufte...man stelle sich das mal vor!!! Würde diese Anleger, vorsichitig ausgedrückt, als verdammte Verbrecher bezeichnen.

  5. Avatar von Hans
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    Schweizerisches Sozialversicherungsamt untersucht nun den Fall mit der SWX, anscheinend sollen Versicherten 20 Mio CHF durch die Lappen :? gegangen sein...

    PS: Beim Mistery Park solls auch noch Pensionskassen-Leichen :shock: geben...

  6. Avatar von Hans
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    Standard Mitarbeiter-Optionen verkauft - Gewinn weg !

    https://www.sonntagszeitung.ch/dyn/news/wirtschaft/652303.html

    Swissfirst-Mitarbeiter fühlen sich um 20 Millionen geprellt
    »Bank kaufte drei Monate vor Fusion mit Bank am Bellevue Mitarbeiteroptionen zurück

    VON MEINRAD BALLMER

    Zürich - Am 30. Juni gut drei Monate vor der Fusion mit der Bank am Bellevue kaufte die Swissfirst Bank 2,45 Millionen Call-Optionen zurück. Der damalige Preis des Warrants mit dem Kürzel SWFUP: 14 Rappen. In der Woche nach der Fusion war dasselbe Papier zwischen 3 und 4 Franken wert. Heute werden für den von der Swissfirst emittierten Warrant über 8 Franken bezahlt. Am Freitag wäre das Paket über 20 Millionen Franken wert gewesen.

    Die ungewöhnlich grosse Transaktion, die sich für die Verkäufer der Warrants als kostspieliger Fehler erwies, sorgt innerhalb der Swissfirst Bank auch heute noch für beträchtlichen Ärger. Als Verkäufer der Optionen auf der Verliererseite standen ein Teil der Swissfirst-Mitarbeiter jene nämlich, die Banker Thomas Matter zum Verkauf bewegen konnte. Mitarbeiter, die es abgelehnt hatten, ihre Mitarbeiteroptionen zu verkaufen, erzielten dagegen dank der Fusion einen satten Gewinn.

    Vor der Fusion waren die Optionen praktisch wertlos

    Die Bank begründet den Rückkauf der von ihr selbst emittierten Mitarbeiteroptionen mit dem Ziel, das «Exposure der Bank», das heisst das Risiko, zu reduzieren. Mit dem Rückkauf der Optionen reduzierte die Swissfirst das Risiko, die Aktie bei Ablauf der Option zum vereinbarten Preis liefern zu müssen.

    Thomas Matter selbst habe ebenfalls Mitarbeiteroptionen verkauft, wird der Bankchef verteidigt. Einen Zusammenhang zur Fusion mit der Bank am Bellevue gebe es nicht. Doch dass die Bank drei Monate vor der Fusion das mit den ausgegebenen Warrants verbundene Risiko reduzieren wollte, wirft Fragen auf. Denn Ende Juni 2005 dümpelte der Kurs der Swissfirst-Aktie um 50 Franken. Und der Trend wies abwärts. Thomas Matter bemühte sich um einen Rückkauf der Optionen, obwohl diese damals «weit aus dem Geld waren», das heisst, keinen inneren Wert hatten. Die fraglichen Optionen laufen erst im Dezember 2008 aus und berechtigen zum Bezug der Swissfirst-Aktie zum Preis von 70.74 Franken. Zu den Aktienkursen vor der Fusion waren die Papiere deshalb praktisch wertlos.

    Die Schweizer Börse SWX hat eine Untersuchung über mögliche Verstösse gegen die Insiderstrafnorm durchgeführt und den Untersuchungsbericht an die Staatsanwaltschaft und die Eidgenössische Bankenkommission EBK weitergeleitet.

    Korruptionsvorwürfe gegen Pensionskassenmanager

    An den in den letzten Wochen bekannt gewordenen Transaktionen zwischen Pensionskassen und Swissfirst Bank hat sich inzwischen eine öffentliche Diskussion entzündet, bei der es immer mehr um mutmassliche Praktiken bei der Zusammenarbeit zwischen Banken und Pensionskassenmanagern geht. Banken wird vorgeworfen, Pensionskassenmanagern finanzielle Vorteile verschafft zu haben. Pensionskassenmanager werden verdächtigt, sich im Zusammenhang mit der Vergabe grosser Aufträge auf unzulässige Weise zu bereichern. Genannt werden auch Portfoliomanager von Banken, die für ihr Mitwirken bei bestimmten Deals belohnt werden.

    Von einer ganzen Reihe von Pensionskassenmanagern kursieren Angaben zu Konten bei der Swissfirst Bank und weiteren Banken samt Kontonummern und Hinweisen auf verdächtige Zahlungen oder Transaktionen.

    Die beschriebenen Vorgänge reichen zum Teil Jahre zurück und haben mit der Fusion zwischen der Swissfirst Bank und der Bank am Bellevue direkt nichts zu tun. Dabei tauchen die Namen von Managern und ehemaligen Managern von Pensionskassen wie Roche, Siemens, Rieter oder Publica auf. Für alle gilt die Unschuldsvermutung.

    Die Architekten der Fusion weisen den Vorwurf zurück, involvierte Pensionskassenmanager könnten im Zusammenhang mit den Transaktionen bestochen worden sein. Die Bankmanager haben die Revisionsgesellschaft PricewaterhouseCoopers PWC beauftragt, die unter Verdacht geratenen Vorgänge zu prüfen.

  7. Avatar von Karat
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    Das mit dem zurückweisen der Vorwürfe kennen wir ja.

    Jan Ulrich und Floyd Landis lassen grüssen!

    Wo es um viel Geld geht, kann man davon ausgehen, dass geschmiert und
    beschissen wird. So lange das Vagant gegen Vagant geht, mag das so sein von mir aus, aber wenn es um Pensionskassenguthaben und Geld oder Vorsorgegeld des kleinen Mannes handelt, muss das massive Konsequenzen haben. Aber was ist, wenn die, welche die Betrüger bestrafen sollten, auch zu den Betrügern gehören.

    Interessant ist aber, dass eigentlich in den Öffentlichkeit gar kein so grosser Aufschrei durchs Volk geht. Es scheint mir, die Leute haben irgendwie resigniert und sind gegen das riesiege Ausmass an Betrügerei im grossen Stil resisstent geworden.

    Ich bin überzeugt, dass das Ausmass von grossen kriminellen Betrügereien in der Finanz- und Geschäftswelt viel, viel grösser ist als wir
    bereit sind anzunehmen. Würden wir nämlich das ganze Ausmass erkennen, müssten wir eingestehen dass auch das kapitalisitsche System
    versagt hat. Aber eigentlich müssen wir eingestehen dass so lange es Menschen gibt auf dieser Erde, keine System eine Chance hat. Den ein System ist nur so gut wie die, welche sich im Interesse aller Menschen daran halten sollten.

    Karat

  8. Avatar von Dany1
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    Standard suche neuen Job...

    Habe fast das Gefühl, dass dieser Anlagechef nicht mehr lange Anlagechef bei Rieter sein wird. Lest doch mal den letzten Satz...

    Ich bewerbe mich hiermit um seinen Job. Ich bin unloyal, geldgierig und auch bereit, in die Nähe von Winterthur zu zügeln. Dort kann ich ja dann von Zeit zu Zeit den Rich zu einem Bier einladen. ;-)


    Jürg Maurer, Anlagechef von Rieter und zuständig für die Anlagen der Firmen- Pensionskasse, wohnt fürstlich: Der «Blick» deckte gestern auf, dass Maurer, 55, im thurgauischen Freidorf (Gemeinde Roggwil) eine auf 20 Mio. Fr. geschätzte Villa mit Tennishalle besitzt. Maurer steht wegen der Swissfirst-Sache in der Kritik. Der PK-Manager ist im November 2005 auf das 4600 m2 grosse Grundstück gezogen. Neben Maurer lebt sein Freund Andreas Pawlik, Finanzberater und Swissfirst-Pionier, in einer ähnlichen Villa. Maurer versteuerte provisorisch 2004 ein Vermögen von 68 Millionen Fr. 1995 waren es noch 274 000 Fr. gewesen.

  9. Avatar von Hans
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    ..und hier noch der Link

    https://www.nzzamsonntag.ch/2006/08/13/wi/articleEDKHF.html

    ..da wird von der Swissfirst anscheinend gelogen dass die Balken krachen...:?:

    Interessant wird sein, wie diese Untersuchungsaktie dann geschlossen wird.....an der SWX gelten Börsenregeln wie in einer Bananenrepublik :evil:

  10. Avatar von Hans
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    Hier noch ein Artikel aus der heutigen FuW - Abzocker-Gilde will verkaufen:

    Die Eigentümer der Bankengruppe suchen den radikalen Befreiungsschlag

    Angeschlagene Swissfirst steht zum Verkauf

    Von Clifford Padevit

    Die Verantwortlichen von Swissfirst haben genug. Wie am Freitag angekündigt, wird demnächst eine internationale Investmentbank beauftragt, «unverzüglich sämtliche strategischen Optionen» für die Bank zu prüfen. Mit anderen Worten wollen sich die führenden Köpfe des Zusammenschlusses der Swissfirst und der Bellevue-Holding von ihrem Kind trennen. Offenbar ist den grössten Aktionären Thomas Matter (Chief Executive Officer), Martin Bisang (VR-Präsident), Hans-Jörg Graf und Daniel Schlatter (Verwaltungsräte) der öffentliche Druck zu gross geworden.

    Hauptaktionäre in der Pflicht

    Sie bieten Swissfirst als Gruppe oder einzelne Einheiten zum Verkauf. Wird die Gruppe veräussert, geben Geschäftsleitung und Verwaltungsrat ihre Ämter auf. Die Massnahmen seien unumgänglich, um das Geschäft und die Interessen der Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre zu schützen. Swissfirst bekräftigte, die Fusion sei einwandfrei gewesen, wie Gutachten bewiesen. Auch um die Chancen eines Verkaufs zu erhöhen, verpflichten sich die Hauptaktionäre, pendente Verfahren und Forderungen zu übernehmen.

    Der Zusammenschluss von Bellevue-Holding und Swissfirst im letzten Herbst war von der breiten Öffentlichkeit noch nicht wahrgenommen worden. Der Aktienkurs sprang nach dem Zusammenschluss in die Höhe (siehe Grafik). Als später auf eine Kapitalerhöhung verzichtet und stattdessen eine Anleihe zur Finanzierung der Transaktion aufgenommen wurde, stieg der Kurs weiter.

    Erste Fragezeichen rund um die Fusion tauchten auf, als sich Grossaktionär Rumen Hranov im November zu Wort meldete. Er hatte die Hälfte seines Aktienpakets hergegeben und erhob Klage, weil er sich falsch informiert fühlte. Die Geschichte geriet in Vergessenheit, bis im Juli die «NZZ am Sonntag» enthüllte, dass auch mehrere Pensionskassen zumindest einen Teil ihres Bestands vor der Fusion verkauft hätten.

    Dieser Bericht löste ein ungeahntes Medienecho aus. Lange Zeit bezog Swissfirst keine Stellung, bis CEO Thomas Matter in der «Handelszeitung» seinen Standpunkt bekräftigte, dass die Fusion mit rechten Dingen abgelaufen sei. In der Folge blieben die Eigentümer und das Management unter Druck, sich zu erklären. Das Misstrauen gegenüber den Verantwortlichen und der Bank wuchs. Niemand unternahm aber den Effort, Vertrauen zu schaffen.

    Vertrauensverlust

    Im Bankgeschäft ist Vertrauen die Grundlage jeder Geschäftsbeziehung. Tatsächlich spürt Swissfirst den Druck der Kunden. Gemäss einem Sprecher sind noch keine grossen Kunden abgesprungen. Schwierigkeiten gebe es aber in der Akquisition neuer Kunden. Weil die Berichterstattung erst seit Ende Juli zugenommen hat, sind allfällige Auswirkungen auf das Geschäft noch nicht in den Halbjahreszahlen ersichtlich.

    Die neue Taktik der bestimmenden Figuren kommt einem radikalen Befreiungsschlag gleich. Die Bellevue-Einheiten geniessen im Markt immer noch einen guten Ruf. Von der Bellevue stammen auch die Beteiligungsvehikel BB Biotech und BB Medtech. Allein dafür sollte es mehrere Interessenten geben. Aber auch die Vermögensverwaltungssparten dürften für mehrere Banken grossen Wert haben. Swissfirst verwaltete Mitte Jahr 11,6 Mrd. Fr. Für die Bewertung der Bank als Ganzes sind die Vermögen zumindest für das Private banking und das Asset management (zusammen 8,1 Mrd. Fr.) eine Rechnungsgrundlage. Der Preis für die Assets müsste allerdings an die Anzahl übernommener Kunden geknüpft sein.

    Die Verantwortlichen wollen sich möglichst rasch von Swissfirst trennen. Dabei werden die am Kapital mitbeteiligten Mitarbeiter ein wichtiges Wort mitreden. Der Streubesitz beträgt nur 25%, der Rest der Aktien befindet sich im Besitz von Management und Mitarbeiter. An der Börse verloren Swissfirst am Freitag zunächst über 18%, erholten sich dann und schlossen 12% tiefer auf 82.80 Fr. In diesem Kurs ist der geschätzte Jahresgewinn 2006 zehn- mal enthalten. Der gesunkene Börsenwert reflektiert die Befürchtung, dass sich der beim Zusammenschluss aktivierte Goodwill der übernommenen Bellevue-Einheiten von 160,3 Mio. Fr. als nicht mehr vollständig werthaltig herausstellen könnte. Zudem waren per Ende Juni weitere 76 Mio. Fr. immaterielle Werte für Kundenbeziehungen und die Marke bilanziert. Selbst der tiefere Kurs hält uns von einer Verkaufsempfehlung nicht ab.

    Finanz und Wirtschaft vom 19. August 2006 "

  11. Avatar von Dany1
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    [ Selbst der tiefere Kurs hält uns von einer Verkaufsempfehlung nicht ab.

    Finanz und Wirtschaft vom 19. August 2006 "[/quote]

    Kunden und Pensionskassen werden sich von Mist-first abwenden und neue Geschäfte werden sie eh keine mehr tätigen können. Jetzt wollen sie noch schnell die Bank verkaufen...und wohl nochmals kassieren?, aber auch da werden sie Probleme haben. Swissfirst lebt vom aufgebauten Beziehungsnetz und dieses haben die jetztigen Inhaber und Angestellten. Nur die Kundenadressen sind wohl billiger zu bekommen..., wenn sie nicht schon bekannt sind.

    Eine richtige Soap, wie Lüthi & Blanc, nimmt mich doch wunder was mit dem Heini von Rieter noch so alles passiert. Der hatte 2001 ein steuerbares Vermögen von lausigen Fr. 480'000.-- und 2004 waren es bereits 68'500'000.--. Woher kommen die Gelder? Warum ist die Firma Rieter so still? Da kommt es noch zum Knall.

    Hier noch die Fortsetzung aus der heutigen NZZ. Der letzte Absatz ist auch noch ganz interessant.

    https://www.nzz.ch/2006/08/20/wi/articleEEDRH.print.html

  12. Avatar von Hans
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    Der hatte 2001 ein steuerbares Vermögen von lausigen Fr. 480'000.-- und 2004 waren es bereits 68'500'000.--. Woher kommen die Gelder?
    Woher die Gelder kommen dürfte klar sein!

    Begünstigung oder Ausnützung heisst das Lösungswort....

    ...Rieter bringt PK-Gelder zu Swissfirst und die zeigt sich grosszügig gegenüber dem Rieter PK-Manager, was zu IPO-Zuteilung von Aktien führt...oder andere vorteilhafte Transaktionen...und schwupps, schon steigt das persönliche Konto - mit eigener Arbeit wird er die 68 Mio wohl kaum erarbeitet haben...

    ..beliebte "Tricks" könnten auch auch PK-Absprachen (Stichwort: PK-Telefonkonferenz) zum Kauf bestimmter Aktien sein - der Aktienkurs legt zu, und unverhofft kann man dies ausnützen indem man eigene Positionen mit Gewinn glattstellt - lässt sich bekanntlich beliebig oft wiederholen...alles legal... :roll:

    Front running

    https://www.nzz.ch/2006/08/19/wi/articleEEA6P.html#nzzo-2006.08.19-wi-articleEDY1 V

    ua.: Weiter wird von Personen und Institutionen, die mit der Anlage und Verwaltung von Vorsorgevermögen betraut sind, eine schriftliche Erklärung zur Offenlegung persönlicher Vermögensvorteile verlangt.

    ..auf dieses Resultat muss man jetzt warten...

  13. Avatar von Dany1
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    Standard Hans weiss nichts, Hans sagt nichts...

    Der Kaufmann Hans wusste früher doch immer alles. War doch so ein Aktien-Fernsehprediger! Komisch, beim Swissfirst Deal sass er bei fast allen beteiligten Firmen mitten drinn, aber bis heute hat er uns nichts erzählt...

  14. Avatar von speedskater
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    Lustige Krawatte! ops:

  15. Avatar von peitschi
    peitschi

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    wird wohl für die nächsten wahlen nicht mehr kandidieren.

  16. Avatar von the Godfather
    the Godfather

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    Langsam wird der Titel interessant, aber eben langsam. Mal abwarten bis sich der Wert einigermassen stabilisiert und dann zuschlagen!

    Eure Meinungen dazu?

  17. Avatar von Hans
    Hans ist offline

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    ..dies ist wohl die grösste Betrugskiste der letzten Jahre an der SWX - die rühre ich nicht an :roll:

    https://www.nzz.ch/2006/08/27/wi/articleEF3Y4.html

  18. Avatar von Dany1
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    Zitat Zitat von the Godfather
    Langsam wird der Titel interessant, aber eben langsam. Mal abwarten bis sich der Wert einigermassen stabilisiert und dann zuschlagen!

    Eure Meinungen dazu?
    Wie kommst Du auf diese Idee? Bei dieser Firma fliegen die Fetzen und die Untersuchungen sind erst gerade angelaufen. Mit der Swissfirst wird uns vielleicht mal vor Augen geführt, wer am Volksvermögen am meisten Geld absahnt...

    Keine Firma wird der Swissfirst jetzt noch Pensionskassengelder zuspielen und die Firmen die dort sind, holen sich bereits neue Offerten ein. (nehme ich jetzt mal an)

    Als nicht Insider würde ich keinen Rappen in eine solche Firma investieren.

  19. Avatar von richard100
    richard100 ist offline

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    [
    Wie kommst Du auf diese Idee? Bei dieser Firma fliegen die Fetzen und die Untersuchungen sind erst gerade angelaufen. Mit der Swissfirst wird uns vielleicht mal vor Augen geführt, wer am Volksvermögen am meisten Geld absahnt...

    Keine Firma wird der Swissfirst jetzt noch Pensionskassengelder zuspielen und die Firmen die dort sind, holen sich bereits neue Offerten ein. (nehme ich jetzt mal an)

    Als nicht Insider würde ich keinen Rappen in eine solche Firma investieren.[/quote]

    Persönliche kaufe ich auch gerne Aktien die stark abgestuft worden sind.
    Aber dabei muss ich an das Produkt glauben.
    Und das ist hier nicht der Fall. Da werden viele ihr kto. bei dieser Bank auflösen, Geld sicher stellen. Für Swissfirst sehe ich keine Zukunft.
    Gruss Rich

  20. Avatar von the Godfather
    the Godfather

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    Wie ich auf die Idee komme? Wenn kaufen, dann sicher noch nicht jetzt, das ist schon klar. Aber sagen wir mal in einiger Zeit, wenn die Verfahren gegen die Verantwortlichen abgeschlossen worden sind, die Swissfirst ihren Tiefpunkt erreicht hat (und die Firma noch besteht) wäre es wohl die beste Ausgangslage. So nach dem Schema: "Schlechter/Tiefer geht es gar nicht mehr". Die Bank beginnt sich wieder aufzuraffen und kann ihr Nischenplatz wieder ausnützen, vielleicht.

    Ich weiss ja nicht wie es bei euch ist, aber ich interessiere mich potenziell eher für Titel, die noch billig zu haben sind.
    Ja zugegeben, die Frage ist wohl noch etwas zu früh gestellt, um darüber zu diskutieren.

    Gruss

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