Zitat von
richard100
Na ja, so schlecht kann KUD ja nicht sein.
Auszug aus der FuW.
Gruss Rich
Mauro Saladini, CFO Kudelski
«Profitabel auch ohne Echostar»
Seit Montag kursieren Spekulationen, wonach der grösste US-Satelliten-TV-Anbieter DirecTV seinen zweitgrössten Konkurrenten Echostar übernehmen will. Die Kudelski-Aktien erlitten darauf markante Kursverluste. Echostar ist Kudelskis grösster Kunde. Im Fall einer Übernahme durch DirecTV könnte Kudelski Echostar als Kunden verlieren, denn DirecTV ist eine Tochtergesellschaft von Murdochs News Corp, die mit NDS ein eigenes Verschlüsselungssystem besitzt. Kudelski-Finanzchef Mauro Saladini kann jedoch keine Anzeichen erkennen, dass Echostar-Chef Charlie Ergen Verkaufsabsichten hegt.
Herr Saladini, es ist das Gerücht im Markt, dass der Konkurrent DirecTV Echostar übernehmen will und Kudelski dadurch Echostar als Kunden verlieren würde. Ist das Gerücht plausibel?
Ich kann nicht über Charlie Ergens Absichten sprechen. Er besitzt als Gründer und Chief Executive Officer von Echostar die Kontrollmehrheit.
Doch Andre Kudelski pflegt engen Kontakt mit Ergen. Wurde nicht umgehend Kontakt mit ihm aufgenommen, um die Sache zu klären?
Wir arbeiten über das Joint venture mit Echostar, Nagrastar genannt, mit den Leuten von Echostar eng zusammen. Ich habe keine Signale, dass solche Verkaufsabsichten bestehen. Aber nochmals, Ergen ist frei, seine Aktien jederzeit zu verkaufen.
:arrow: Bei Kudelski glaubt man also auch nicht mehr voll daran Echostar zu halten. :idea: Hinhaltetaktik
Angenommen das Schlimmste würde eintreffen, DirecTV würde Echostar kaufen und Kudelski ihren grössten Kunden verlieren. Wäre Kudelskis Existenz gefährdet?
Auf keinen Fall. Der Verlust unseres grössten Kunden wäre ein herber Schlag für uns, keine Frage. Doch wir sind weit weniger abhängig von Echostar als noch vor drei bis vier Jahren. Wir sind breiter abgestützt, sowohl geografisch wie auch punkto Anzahl Kunden. Wir haben in Europa beispielsweise den Digital-TV-Umsatz in den vergangenen drei Jahren verdreifacht und erzielen heute ein Mehrfaches des Echostar-Umsatzes.
:arrow: Das ist richtig! Echostar ist nicht mehr der Umsatzträger (habe gehört, dass Echostar vor ca. sechs Jahren mal über 50 % Anteil hatte):
Heute nur noch für einen kleinen Teil zuständig (weniger als 15 %) :idea: Heute hat Kudelski viele kleine Kunden (u.a. in China).
Wie hoch ist denn der Umsatzanteil von Echostar?
Der Umsatzbeitrag wird sich im laufenden Jahr auf weniger als 15% belaufen. 2005, als das Kartenaustauschprogramm stattfand, war er höher.
:arrow: siehe vorheriger Punkt :idea: 2005: Kartenersatz für alte Boxen (neues System ohne Nagrastar!)
Würde Kudelski auch ohne Echostar noch Gewinn schreiben?
Eindeutig, auch ohne Echostar wären wir noch profitabel aber selbstverständlich auf einem tieferen Niveau. Dazu kommt, dass Echostar zurzeit nicht unser Wachstumsträger ist. Die Dynamik stammt vielmehr von unseren europäischen, aber auch asiatischen Kunden.
:arrow: Da sind die Analysten sehr skeptisch =>tiefer $
Die Kudelski-Aktien kennen seit vergangenem Herbst nur eine Richtung nach unten. Immer neue Gerüchte belasten die Titel. Hat jemand ein Interesse, den Kurs zu drücken?
Das kann sein. Einige Investoren haben Short-Positionen; das heisst, sie spekulieren auf tiefere Kurse.
:arrow: vollkommen richtig!
Hat sich das Marktumfeld für Kudelski verschlechtert?
Im Gegenteil. Die Digitalisierung der TV-Netze wird in vielen Märkten vorangetrieben. Darunter auch in bedeutenden Märkten, wie zum Beispiel Deutschland, wo wir eine starke Position aufgebaut haben.
:arrow: Korrekt: Die Branche ist im Aufwind. Nur Kudelski kann es leider nicht ausnützen.
Interview: Corina Drack