Hallo Forum,
ich habe jetzt seit ein paar Tagen intensiv Infos aus dem Netz aufgesaugt und möchte hier auch einfach mal nach Rat fragen, um das alles ein wenig sortiert zu bekommen. Es ist ja doch alles nicht ganz so einfach... :grin:
Prinzipiell sind mit Geldanlagen und Wertpapiere nicht fremd, da ich einige Zeit gut davon gelebt habe. Da ich aber nun einige Jahre im Ausland war, hat sich in der Zwischenzeit so einiges hier in Deutschland geändert.
Hier nun mal ein paar Daten zu meiner Person:
Alter: dieses Jahr noch 40 :sad:
Familienstand: Geschieden (Keine Unterhaltszahlungen notwendig)
Rücklagen: Keine!! Es ist nach fast 8 Jahren Ausland noch ein Geringes Restguthaben von um die 10k vorhanden. Prinzipiell heisst das ich fange von Null an.
Job: Ab 1. September
Jahresgehalt: 70k
Ziel: Möglichst mit spätestens 60 in den Ruhestand. Wenn machbar im außer-europäischen Ausland, wo die Lebenshaltungskosten geringer sind bei gleichzeitig guter medizinischer Versorgung.
Folgende Dinge sind geplant:
Krankenkasse: Ich habe mich für PKV entschieden. Sofern alles mit dem Antrag gut geht, lande ich hier bei der Alten Oldenburger oder bei der SDK. Wichtig war mir das Thema Beitragsstabilität im Alter. Auch sollte ich dadurch die Möglichkeit haben, im Alter im Ausland weiter versichert zu sein.
Krankentagegeld / Berufsunfähigkeit-Versicherung: Da ich kurzfristig mit dem Erwerb von Eigentum rechne, sollte ich im Fall der Fällte abgesichert sein. KT habe ich auf 150 EUR/Tag gesetzt und die BU-Rente vorerst auf 2900 + 600. Letztere läuft nur 3 Jahre und soll die Lücke bis zum Anspruch auf Erwerbsminderungsrente decken. Erstere wächst durch die Dynamik in der Beitragsphase und kann so den sich ändernden Bedingungen angepasst werden.
Was die zusätzliche Absicherung zur gesetzlichen Rente angeht, so schwebte mir da ein Kombination aus Eigentum und privater Rente vor.
Eigentum: Da die Konditionen momentan super sind, suche ich intensiv nach einem geeigneten Objekt, welches sowohl zum Selbstbezug als auch im Fall der Fälle als Kapitalanlage geeignet ist. Ich plane möglich hoch zu finanzieren, am besten gleich noch die Erwerbsnebenkosten inkl., wenns geht. Sollte die Möglichkeit bestehen, das Darlehn Tilgungsfrei zu stellen gegen Abtretung einer Fondsgebundenen Rentenversicherung, Fondssparplan o.ä., wäre das auch wünschenswert. Als Laufzeit würde ich momentan 20 Jahre wählen, das passt dann auch zum Renteneintrittsalter 60
Steuerlich geförderte Rente: Hier ist das größte Problem. Riester, Rürup oder Eichel? Es gilt immer die Kosten gegen die Steuerersparnis abzuwägen.
Riester: Ich denke von den 3 staatlich geförderten ist das die flexibelste, daher wollte ich zumindest das mal mit dem max. Förderbetrag von 1946 + 154 Euro machen. Als konkrete Variante dachte ich hier an den DWS TopRente Dynamik oder DWS RiesterRente Premium (jeweils über z.B. AVL). Was würdet ihr hier empfehlen? Oder gibt's da noch bessere Optionen? Seht ihr Riester auch als die erste Wahl?
Rürup: Die Rürup-Rente scheint mir extrem unflexibel und reglementiert zu sein. Auch ist der Steuervorteil ja nur zu 72% gegeben (jährlich steigend). Evtl. wäre hier webb überhaupt die betr. Altersvorsorge geeigneter?
Betr. Altersvorsorge: Schön ist hier das man durch die Gehaltsumwandlung sofort die Steuern spart. Aufgrund meiner Gehaltsklasse habe ich leider keinen Vorteil mehr bei der Sozialversicherung. Von meinem Arbeitgeber wäre ich an die Pensionskasse der Allianz gebunden. Hier ist ja momentan noch der Prozess am laufen, da bei Kündigung hohe Stornokosten in Rechnung gestellt werden und somit kaum ein Rückkaufwert entsteht. Was haltet Ihr von der betr. Altersvorsorge und der Allianz Pensionskasse im speziellen?
Ausser den steuerlich geförderten Sparplänen gibt es ja noch die "normalen". Da ich ein Freund der Börse bin, Fällt mir hier die Fondsgebundene Rentenversicherung ein (z.B. Canada Life, Asstel, Cosmos Direct) oder ein Normaler Fondssparplan. Letztere hat sicher Kostenvorteile, wenn mal allerdings aktiv managed, fallen jedes mal bei einer Umschichtung 25% Abgeltungssteuern an. Ist das unterm Strich nicht viel teurer als die Gebühren der Versicherungen? Es kann ja schnell gehen, dass man 1-2 mal im Jahr umschichtet. Ich könnte mir ja auch vorstellen, in dieser Richtung etwas anzusparen um damit bei Fälligkeit ein Darlehn abzulösen, sofern die Bank sowas akzeptiert...
Wäre Klasse zu hören, was Ihr so darüber denkt. Es ist halt ziemlich viel zu entscheiden, wenn man dafür nur relativ kurz Zeit hat... Dieses Jahr ist zum Glück noch nicht so dramatisch, da ich ja erst im September anfange und daher nur 4 Monate arbeite, d.h. mein Steueraufkommen in 2011 recht überschaubar bleibt.
Gruß,
Micha