Es gibt ja unzählige Banken, die teilweise miteinander verbunden, andere aber auch nicht. Dann gibt es ja auch Banken, die irgendwie darüber stehen, wie zum Beispiel die Bundesbank und die Landesbanken. Während der Finanzkrise und auch jetzt konnte und kann man wieder lesen, dass es auch den Landesbanken nicht so gut geht und sie schwer ins Kreuzfeuer geraten sind. Dazu wüsste ich mal gerne, welche Aufgaben diese Banken überhaupt genau haben. Wenn man doch gar keine direkten Kundengeschäfte tätigt, wie passiert es dann, dass man sich trotzdem übernimmt und nicht mehr liquide ist? Können die anderen Banken sich dort refinanzieren? Wie funktioniert das?
AW: Welche Aufgaben haben eigentlich Landesbanken?
Naja, Wirtschaft des Landes fördern halt. Nachdem sie meist von den Sparkassen u.ä. getragen werden, haben sie hier meist auch koordinierende Funktionen. Werden dann wohl auch zur Verrechnung genutzt und sind dann wohl auch bei größeren (öffentlichen) Projekten involviert.
AW: Welche Aufgaben haben eigentlich Landesbanken?
Die Landesbanken sind auch bei Überweisungen und im Geldverkehr meist als Landeszentralbank tätig. Ist allerdings vom Geschäftsmodell ein Durchlaufposten. Die meisten Landesbanken vergeben die im jeweiligen Landeshaushalt verfügbaren Investionsmittel.
Das funktioniert so:
Industrieunternehmen erhält eine Förderung durch das Land Berlin. Berlin hat mit der Berliner Landesbank Zugriff auf die KFW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Dort sind die durch den Bund zugewiesenen Landesmittel für Investitionen gebunkert. Mit fällt nix anderes ein im Moment. Da die Investitionen der Länder auch teilweise mit dem Bund zusammenhängen und somit zentral die KFW (öffentlich rechtliche Bank) für die Vergabe zuständig ist. Sagt das land ja zur Investition, kann die KFW immer noch nein sagen.
AW: Welche Aufgaben haben eigentlich Landesbanken?
Hallo StudiHeini, Landesbanken sind Finanzinstitute, die die Förderung der Wirtschaft einzelner oder mehrerer Bundesländer unterstützen. In der Regel sind deren Träger die Bundesländer und die Sparkassen und Giroverbände. Sie finanzierten vor allem große Projekte, die von lokalen Sparkassen nicht gestemmt werden konnten. Bis vor einigen Jahren konnten sie das auch sehr gut machen, weil sie sich wegen ihres sehr guten Ratings günstig refinanzieren konnten. Sie waren damals noch per Gesetz insolvenzunfähig. Dann grätschte die EU – wahrscheinlich getrieben von den Privatbanken - da rein und erwirkte den Wegfall der sogenannten „Gewährträgerhaftung“. Das Argument, das damals gebracht wurde: Wettbewerbsverzerrung. Ob man Landesbanken mit ihrer dezidierten Aufgabe wirklich als normale Banken hätte betrachten müssen oder sollen steht auf einem anderen Blatt. Auf jeden Fall sank damit das Rating, die günstige Refinanzierung fiel weg, das klassische Geschäftsmodell wurde schwieriger – und sie suchten sich zum Teil neue Geschäftsfelder. Wenn du mehr über diese Dinge erfahren willst, dann schau doch mal auf gute-banken.de, der kritischen Bewertungsplattform für gute-banken! Dort stehen jede Menge gut recherchierte Artikel zu diesem Thema.