Welche Anlagen sind noch vertrauenswürdig?

Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass die Finanzkrise, die weltweit nun schon seit Jahren wütet, keineswegs vorbei ist. Immer wieder gibt es Krisenherde, die einfach nicht zu löschen sind. Ob es nun die Uneinigkeit der amerikanischen Parteien ist, die eine ganze Schuldenkrise auslöst und beinahe eine Zahlungsunfähigkeit des Landes verursacht, die darauf folgende Herabstufung der Bonität der USA oder die Rettungsschirme, die in der EU aufgespannt werden müssen. Die Verunsicherung an den Märkten ist groß. Und das, obwohl die Wahl der geeigneten Anlage ohnehin schon kein leichtes Unterfangen ist. Dazu sagt Jürg Zeltner, CEO des UBS Wealth Management: „Nie war die Komplexität der internationalen Finanzmärkte höher als heute, und sie nimmt ständig zu.“
Nun, in Zeiten der Krise, werden den Anlegern solche Entscheidungen keinesfalls leichter gemacht. Ist nun Gold die richtige Anlage? Der Preis boomt und eine Anlage in Gold verspricht derzeit kaum Zinsen. Oder ist es besser, in Immobilien zu investieren? Wie sieht es mit Staatsanleihen aus? Die Unsicherheit ist groß. Die Aktienkurse stürzen derzeit dramatisch ab. Experten raten Anlegern, deshalb nicht gleich panisch ihr Depot zu räumen, sondern stattdessen die Aktien überlegt umzuschichten. Die Entwicklung einer langfristigen Strategie wäre ebenso ratsam. Klug ist es eigentlich immer, einen diversifizierten Anlagemix vorweisen zu können. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Totalverlust bei einem weltweit streuenden Aktienfonds eintritt, ist so gut wie ausgeschlossen.
Auch Edelmetalle werden Anlegern in krisenreichen Zeiten gerne empfohlen. Viele Investoren setzen auf Gold oder Silber, wenn es mit den Aktien in den Keller geht. Abgeraten wird jedoch davon, gleich seine gesamten Anlagen zu vergolden. Eine breite Streuung sei auch in diesem Fall das klügste, woran sich ein Investor halten sollte. Eine Vergoldung von fünf bis zwanzig Prozent sei hingegen empfehlenswert. Immobilien gelten ebenso als relativ sichere Anlageform. Hier sollten jedoch die Folgekosten nicht unterschätzt werden, denn selbst wenn eine Immobilie nur als Anlage und nicht für den eigenen Gebrauch erworben wird, schützt dies den Käufer nicht vor Renovierungs- und Instandhaltungskosten. Dies kann mitunter teuer werden. Dennoch ist eine Immobilie stets eine krisensichere Anlage, noch steigen die Preise. Dies kann sich jedoch schnell ändern, dem sollte man sich bewusst sein, wenn man darauf aus ist, die Immobilie in absehbarer Zukunft wieder zu verkaufen.