unsere kleine Familie (sprich meine Frau, unser Sohn und ich) wollen uns ein neues eigenes Traumhaus bauen und sind schon sehr konkret am Planen.
Wir haben einen super klasse freien Architekten, wir haben ein für uns geniales Grundstück gefunden (was aber noch nicht gekauft ist) und die Entwürfe des Architekten passen absolut zu uns.
Unser Architekt hat uns natürlich auch die Unterlagen für die Bank zur Verfügung gestellt, sprich Kostenkalkulation, Entwürfe, Kubatorberechnung, etc.
Bisher war alles super klasse und wir waren extrem euphorisch, haben aber nun das Problem, dass wir doch etwas "kalte" Füsse bekommen, da es sich einfach um wahnsinnig viel Geld handelt und man nun realisiert, dass es ernst wird. Und wir fragen uns natürlich ob unsere Finanzierung wirklich so machbar ist, wie wir es bisher veranschlagt haben, da der Beleihungsauslauf doch sehr hoch ausfällt. Sollte die Bank das KFW Darlehen mit einrechnen läge dieser bei ca. 86%! Ohne das wir den Sicherheitsaufschlag von der Bank kennen.
Hier vielleicht mal unsere Randdaten:
- Baukosten incl. Baunebenkosten und Grundstück - 337 TEUR
- Darlehenssumme - ca. 287 TEUR
- EK - ca. 55TEUR
- gesamtes mtl. Haushaltsnettoeinkommen aus unselbständiger Tätigkeit - ca. 6.600 EUR
- KFW Programm 124 (Wohneigentum) soll hinzugezogen werden - 75 TEUR
Wir wollen auf ein klassisches Annuitätendarlehen setzen, mit einer mtl. ca. Rate von 1.500 EUR, was ca. 2,5 - 2,75 % Tilgung entspricht.
Wir haben keine anderen Kreditverpflichtungen und Schufatechnisch eine "saubere" Weste, sind aber trotzdem unsicher, ob unsere Finanzierung so darstellbar ist.
zwischen all den "Wir verdienen 3.300/Monat und wollen 200.000 leihen" bringt dein "Wir verdienen ~6.600 / Monat und trauen uns nicht" Post mich wirklich zum Schmunzeln
Ich will dich nicht ärgern, ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen, wir planen gerade in einem ähnlichen Volumen (etwas teurer dafür mehr EK wodurch Darlehen etwas geringer), verdienen aber schon etwas weniger. Ähnliche Gefühle treiben mich auch in diversen Foren herum.
Was in 10 Jahren ist kann dir niemand sagen (Jobverlust, Scheidung, Alkoholismus buhu). Bei einem geringeren Gehalt würde ich empfehlen für x Monate ein Haushaltsbuch zu führen um ein Gefühl dafür zu bekommen wie viel ihr tatsächlich ausgebt und auf welche Ausgaben ihr verzichten könnt, und wie euer Gehalt verteilt ist (wenn der Hauptverdiener ausfällt kann der "geringverdiener" dann die Rate stemmen?). Oder mal die Kontoauszüge der letzten 2 Monate checken was alles ausgegeben wurde. Aber bei eurem sehr sehr hohen Gehalt auf das so mancher hier neidisch ist wäre es wirklich sehr Schade wenn ihr euch nicht trauen würdet zu bauen. Wenn du Sicherheit suchst dann nehme ein Darlehen auf bei dem du die Tilgung nachträglich min. 1x kostenlos verändern kannst, dann könnt ihr die Tilgung bei Problemen auf 1% senken. Die aktuell sehr niedrigen Zinsen für 15 Jahre sichern und das Recht auf 10% Sondertilgung vereinbaren, in den ersten Jahren viel sondertilgen, dann reicht vermutlich nach x Jahren auch das Gehalt des weniger verdienenden aus um das Restdarlehen abzubezahlen.(manche KFW-Kredite können nicht sondergetilgt werden)
Ihr schafft das! - stell dich nicht so an
Liebe Grüße
Torian
PS: Ob die 1500€ für ~2,5% Tilgung reichen habe ich jetzt nicht geprüft (kenne die KFW-Konditionen nicht) aber Bekannte von mir verdienen ca. 5000/Monat und bezahlen ~1.600/Monat also auch wenn die Rate etwas höher ausfällt sollte dies wirklich kein Problem sein.
PPS: Manche Banken gewähren "Schnelltilgern" wie euch Rabatt
Du hast schon recht, wir verdienen nicht schlecht, aber wo Sonne ist ist auch mal Regen. Und dies lässt mich einfach vereinlassen, lieber 2x über ein solches Finanzierungsvorhaben nachzudenken.
Und trotz eines nicht schlechten Gehaltes finde ich ich die Summen mit denen man bei einer Baufinanzierung "um sich schmeisst" einfach Wahnsinn. Und da kann ein besseres Gehalt auch nichts dran ändern.