Da derzeit auf den internationalen Finanzmärkten eine Krise die nächste jagt, zeigen sich viele Anleger verunsichert. Weder der Euro noch der Dollar sind im Moment eine verlässliche Anlage. In Europa hat man mit der möglichen Staatspleite Griechenlands zu kämpfen, was den Euro schwächt, und in den USA droht ebenfalls eine zeitweilige Zahlungsunfähigkeit infolge der momentan wütenden Schuldenkrise. Auch in stabilen Zeiten haben Anleger es nicht immer leicht, wenn es darum geht, für welche Investitionen sie sich entscheiden sollen. Jürg Zeltner UBS fasst dieses Problem in folgendem Satz zusammen: „Nie war die Komplexität der internationalen Finanzmärkte höher als heute, und sie nimmt ständig zu. Diese Entwicklung bietet Anlegern und Investoren zahlreiche Chancen. Andererseits braucht man Erfahrung, Wissen und die Ressourcen, um schnell und zielsicher die richtigen Entscheidungen treffen zu können, wenn man das Anlagerisiko minimieren will.“
Auf der Suche nach neuen, vertrauenswürdigen Anlagestrategien, orientieren sich nun viele am Schweizer Franken. In den letzten Monaten wurde die Währung immer beliebter und selbst eine Parität zum Euro schließen Experten inzwischen nicht mehr aus. Derzeit liegt der Euro bei 1,15 Franken, während dieser im Jahr 2007 vor der US Finanzkrise noch 1,70 Franken wert war. Der Grund für diesen Boom liegt selbstverständlich in der derzeitigen Krisensituation, in der sich Euro sowie Dollar befinden. Auch auf andere Währungen sei, laut Expertenmeinung,kein Verlass. Der japanische Yen leider unter der hohen Staatsverschuldung und Währungen aus Schwellenländern möchte man noch nicht voll und ganz vertrauen. Die Schweizer Währung hingegen habe sich in den letzten Jahrhunderten als abolut krisensicher bewährt. Hierzu zählt ein gutes Schuldenmanagement, eine starke Wachstumsdynamik und besonders gute Bewertungen der Bonität durch Ratingagenturen.
Die aktuelle Entwicklung treibt den Wechselkurs nach oben. Die Schweizer Wirtschaft, die als äußerst exportorientierte bekannt ist, leidet immer mehr darunter und zahlreiche Unternehmen müssen auf Preissenkungen zurück greifen. Dies könnte eine deutliche Abschwächung der Konjunktur zur Folge haben. Eine baldige Abwertung des Franken ist derzeit nicht in Sicht. Die einzige Möglichkeit dazu wäre ein Zinswende in den USA. In diesem Fall würde der Dollar wieder stärken werden und somit dem Franken auf dem Markt Konkurrenz machen.