ich habe mal ein kleines Rechenbeispiel durchgerechnet im Bezug auf einen Fondssparplan DWS RiesterRente Premium.
Beim Bezug über AVL bekommt man einen Kickback Rabatt von 90,91% auf die Abschlusskosten. Das bedeutet also:
- Gesamteinzahlung über die Laufzeit ca. 70.000€
- Abschlusskosten 5.5%*70000 = 3.850€
- Umlage auf 5 Jahre = 770€/Jahr
- Davon 90,91% Kickback-Rabatt = ca. 700€
=> Das bedeutet, meine realen Kosten betragen 70€ plus die Steuern auf 700€. Soweit richtig? Jetzt zu meinen eigentlichen Fragen:
- welche Abzüge gibt es denn genau auf eine "vorzeitige Rentenauszahlung"? Einkommensteuer? ca 30%. Werden auch Sozialabgaben gezahlt? Wenn ja welche? Auf welchen Prozentsatz kommt man ungefähr? Werden die 700€ voll belastet mit Rentenversicherung und allem drum und dran, so wie normales Einkommen aus einer Anstellung?
- macht es einen Unterschied, dass man die 700€ Kickback wieder in den Vertrag einzahlt, nachdem man sie von AVL erhalten hat? Kann man das dann nicht wieder als Sonderausgaben absetzen und die 700€ somit steuerneutral halten?
sorry, aber Du beschäftigst Dich mit den Krümeln und vergisst dabei den Kuchen.
Riesterfondssparplan ist aus den genannten Gründen nicht optimal.
DWS Sparplan auch nicht (lass Dir mal für diesen Artikel das Pw schicken).
Das kann auch die Optimierung der Kosten und der steuerlichen Situation nicht rausreißen.
Nun das mag so sein oder auch nicht, aber ich würde den genannten Mechanismus dennoch gerne verstehen, insbesondere da sie zugrundeliegende Fragestellung (Kickback-Versteuerung) verallgemeinerbar auch für andere Produkte relevant ist.
1.) Ab Rentenbeginn wird Ihnen ein
Einmalbetrag entnommen, um die GRUNDRENTE zu garantieren ab 85.
Grundrente wäre bei 6% z.B. 500 Euro, welche dann ab 85 greift.
d.h. wenn die Grantieverzinsung auf (wie nächstes Jahr) 1,75% fällt, dann muss mehr Kapital entommen werden, um die Grundrente zu garantieren.
2.)Steigt jetzt die Lebenserwartung im Jahre der Auszahlung ( 20xx), dann muss auch die Einmalzahlung für die Grundrente erhöht werden, da Basis des Angebotes die Sterbetafel 2004 ist und der Rechnungszins 2,25% beträgt.
d.h. die Lebenserwartung der Menschen bis zum Jahre 20xx wird def. steigen, dass ist so sicher wie das Amen in der Kirche und die Zahlen des Angebotes sind jetzt schon hinfällig.
d.h. die DWS wird viel mehr Geld entnehmen müssen, um Ihnen die Grundrente zu garantieren.
3.) Die DWS unterstellt, dass Sie ihr Kapital mit 5% linear anlegt. Die Grundrente wird Ihnen (z.B. 500 Euro) immer bezahlt.
d.h. Sie erhalten jeden Monat eine andere Auszahlung, mind. die Grundrente bis 85 und ab dann immer die Grundrente.
4.) Sollten Sie mit 70 versterben, dann ist die Einmalzahlung für die Grundrente ab 85 weg.
Ich finde, Sie schielen fiel zu arg auf die Kosten und werden die Rechnung im Alter spüren. Sinnvoller wäre def. mehr Sicherheit für die Altersversorgung.
danke für den Beitrag. Es wäre für mich hilfreich, wenn Sie neben der Aufzählung der Nachteile der DWS RiesterRente premium auch einen konstruktiven Gegenvorschlag in petto hätten ;-). Meine bisherige Erfahrung ist leider, dass sich zu ausnahmslos jedem Finanzprodukt jemand meldet und allerlei Nachteile aufzählt. Mir persönlich hilft das leider nicht arg weiter. Was mir übrig bleibt, ist mich als Finanzlaie so gut zu informieren wie ich kann und auf dieser Basis eine Entscheidung zu treffen. Dabei ist nunmal ein Fondssparplan herausgekommen.
Unabhängig davon würde ich mich freuen, wenn sich jemand fände, der meine Ausgangsfrage beantworten könnte. vielen Dank!