Ist der Ankauf von Währungen im Moment sinnvoll?

Zitat von Milan_T

...bis jetzt diente der japanische Yen ja immer der Stabilisierung und war Teil der Geldreserve vieler Länder.

Ja, war das so? Ich weiß nur, dass mit dem Yen halt viele sogenannte Carry-Trades gemacht worden sind. Man leiht sich Yen zu günstigen Zinsen und legt das Geld in anderen Ländern zu höheren Zinsen an. Da der Zinsunterschied eher klein war, wurde halt gewaltige Massen an Geld bewegt. Das wurde aber nicht durch die Katastrophe weniger, sondern vielmehr weil das Zinsnieveau auf der restlichen Welt durch die Finanzkrise gesunken ist und damit die Marge kaputt gemacht hat.

Was ich immer nicht verstehe ist, warum alle Welt nach eine starken Währung schreit. Jedenfalls in der Presse und oder den breiten Bevölkerungsschichten. Ein starker Euro macht vielleicht das Einkaufen im Ausland für die Bürger attraktiver und natürlich auch für die Unternehmen. Aber gleichzeitig wird unsere auf Export ausgelegte Wirtschaft geschwächt. Die USA haben das längst besser verstanden und dort redet wirklich jeder den Dollar klein. Klar, die USA haben Rekordverschuldung usw, aber die haben die Staaten des Euro auch. Die aktuelle Stärke des Euros gegenüber dem Dollar ist für mich unrealistisch. Gibt den USA aber die Chance sich einem großen Teil ihrer Schulden zu entledigen, wenn sich dann jetzt auch noch ein Wirtschaftswachstum und Inflation bei denen einstellt. Sobald dann drüben die USA wieder Zinsen erhöhen können, wird sich der Wechselkurs wieder normalisieren und eben der Euro schwächer werden. Was unsere Wirtschaft anheizt, Inflation zum Schuldenabbau möglich macht (sofern wir das nicht schon aktuell machen) und das Zinsniveau höher werden läßt. ...

Reserven zur Stabilisierung der Währung gibt es in dem Sinne nicht mehr, wenn ich das richtig verstehe. Der Wert wird über die Geldmenge gesteuert. Auch ansonsten ist unser Geld nicht gedeckt, wie z.B. damals mit der Goldhinterlegung. Einzig das Vertrauen in die Wirtschaften der Währungszone verleiht den Währungen wert.

Was schief läuft ist halt die chinesiche Währung. Die müßte eigentlich aufwerten ohne Ende. Aber das weiß man zu verhindern, schließlich will man seine wirtschaftliche Stärke ja nicht gefährden. Also auch da will man nichts von einer starken Währung wissen.

Zitat von EuroPaule

@Bolitho
Mich wundert eher, dass der USD zum Euro noch so stark ist. Mein Eindruck ist der, dass die USA insgesamt die deutlich größeren Probleme haben, als die Eurozone.
Aber das ist mehr Bauch als Kopf, mit Fakten belegen kann ich das derzeit nicht...

Gruß Paule

Letztlich ist es das große Vertrauen in die USA, was den Dollar stützt. Wo die Probleme größer sind, keine Ahnung. Aber weder in USA noch in Europa ist die Lage besonders glücklich. Ich habe das jetzt nicht geprüft. Aber eine gemeinsame Abwertung dieser Währungen gegenüber gesunden Währungen wäre nur natürlich. Wie sich dann ein gesundes Verhältnis zwischen Euro und USD aussieht, weiss ich auch nicht. Aber den Euro sehe ich nicht bei 1,45 USD. Wie auch immer, der Markt hat Recht und dieser Wahrheit beuge ich mich auch. ;-)

Gute Frage! Recht hast Du.

Aber in Skandinavien sieht es ja ganz gut aus, nur als Beispiel. Ansonsten finde ich die Bitcoins im Moment sehr spannend. Aber dazu wird man erst in ein paar Jahren was sagen können. Im Moment verdienen sich damit ein paar Geeks dumm und dämlich. Aber grundsätzlich hätte diese Währung das Zeug zu einer gesunden Währung. ist halt eine Frage des Vertrauens und ob die angebliche Fälschungssicherheit Bestand haben wird.