Kann man Wohn-Riester in die Hausfinanzierung einbeziehen?
Wir haben vor einigen Monaten einen Wohn-Riester-Vertrag abgeschlossen,
weil wir irgendwann in der nächsten Zeit ein Häuschen kaufen wollen.
Wir dachten, das sei praktisch, denn dann können wir das Geld noch dann
verbrauchen, wenn wir fit genug sind und es auch wirklich dringend brauchen.
Da der Vertrag ja jetzt noch so jung ist, sind wir aber nicht sicher, ob wir das
inVerbindung bringen können mit einer Hausfinanzierung bei der Bank.
Der Wohn-Riester-Vertrag besteht ja bei einer Versicherung und wir
bräuchten für den Kauf aber ja ein Darlehen von einer Bank.
Ist das kombinierbar oder kann man den Wohn-Riester-Vertrag nur für
spätere Renovierungen einsetzen?
AW: Kann man Wohn-Riester in die Hausfinanzierung einbeziehen?
Zitat von RainerW
Wir haben vor einigen Monaten einen Wohn-Riester-Vertrag abgeschlossen,
weil wir irgendwann in der nächsten Zeit ein Häuschen kaufen wollen.
Wir dachten, das sei praktisch, denn dann können wir das Geld noch dann
verbrauchen, wenn wir fit genug sind und es auch wirklich dringend brauchen.
Da der Vertrag ja jetzt noch so jung ist, sind wir aber nicht sicher, ob wir das
inVerbindung bringen können mit einer Hausfinanzierung bei der Bank.
Der Wohn-Riester-Vertrag besteht ja bei einer Versicherung und wir
bräuchten für den Kauf aber ja ein Darlehen von einer Bank.
Ist das kombinierbar oder kann man den Wohn-Riester-Vertrag nur für
spätere Renovierungen einsetzen?
Hallo RainerW,
Renovierungen sind mit Wohn Riester nicht möglich. Es besteht nur die Möglichkeit in x Jahren einen Bau oder Kauf zu tätigen, evtl. auch Umschuldung was hier jetzt aber nicht gegeben ist.
Ich stehe ihrem Abschluss sehr kritisch entgegen, da Sie in über eine Versicherung getätigt haben. Dies ist dann auch kein "Wohn-Riester" sondern nur ein ganz normaler Riestervertrag. Aus diesem Riestervertrag heraus können Sie dann ihr Guthaben entnehmen und als Eigenkapital in ihre Finanzierung mit einbeziehen. Ein Darlehensanspruch haben Sie nicht.
Das hört sich erstmal alles plausibel an, jedoch ist es so, dass die Abschlußkosten auf die ersten 5 Jahre verteilt werden. D.h. bis das Entnehmen können, was Sie definitiv eingezahlt haben, vergehnen bestimmt um die ca. 10 Jahre. (Ich kann mich da nicht genau festlegen)
Oder andersum ausgedrückt, Sie haben nach 10 Jahren 10.000 Euro einbezahlt und dürfen jetzt 10.000 Euro entnehmen und dazu wird das ganze noch fiktiv mit 2% im Wohnförderkonto hochgezinst auf Endalter 67.
Das lohnt sich nicht.
Wenn die Wahrscheinlichkeit nahezu 100% liegt, dass Sie Wohneigentum erwerben möchten, dann fahren Sie mit einem Wohn-Riester Bausparvertrag um einiges besser. Sie sichern sich schon heute ein Nachrangdarlehen zu einem sicheren Zinssatz und erhöhen mit einem Wohn Riester Bausparvertrag die Wahrscheinlichkeit, dass Sie irgendwann tatsächlich Eigentum erwerben. Ganz wichtig ist dabei, dass Sie relativ wenig einzahlen (30%) und ganz viel Darlehen (70%) sichern, mit einer niedrigen mtl. Belastung für die Rückzahlung des Darlehens.
Trotz nachgelagerter Besteuerung lohnt sich diese Vorgehensweise, da Sie mehr Eigenkapital haben durch die Zulagen, Steuervorteile in der Ansparphase und in der Rückzahlphase und die Zulagen gehen später direkt in die Tilgung. Insofern bezahlen Sie ihr Darlehen schneller ab.