da ich mich schon seit einiger Zeit nicht mehr intensiv um das Thema Riester gekümmert habe (ist auch weniger mein Gebiet) will ich nun die aktuelle Finanzierungskonstrukte mal genauer durchleuchten.
Hintergrund ist der aktuelle Finanztest 6/2011 und die in den Medien immer "soooooo positve" Darstellung dieser Fördermöglichkeiten.
Leider wird in allen Fällen der Darstellung (quer durch die Medien) nie aufgezeigt, wie denn das Wohriesterdarlehen der Gesellschaften aussieht, z.B. Vorsparmodell (Zwischenkredit der Bausparkasse mir Guthabenszins, derzeitigem Darlehenszins, Rate in %o und so weiter). Vor allem erschließen sich mir nicht die tatsächlichen Angebote der einzelnen Institute/Branchen (Bank/Versicherung/Bausparkasse).
Mir ist schon klar dass es gerade bei den Zinsen keine Einheitliche Größe geben wird, aber ich möchte einfach objektiv die Beispiele der Zeitschriften überrechnen und die weggelassenen Wahrheiten herausfiltern.
Ich bin dankbar für jede Aufklärung zu den derzeit aktuellen Wohnriesterangeboten. (Basis sollte ein Kunde sein der z.Zt. noch keinen Riestervertrag besitzt und direkt kaufen oder bauen möchte). Da die Institute sich schön ausschweigen, bzw. immer den Berater ins Haus schicken möchten, setze ich meine Hoffnung in Euch.
Natürlich lasse ich Euch dann an den Berechnungen und dem Fazit teilhaben.
so richtig verstehe ich ihre Intensionen hier im Forum nicht!
Fin Spezi hat zurecht etwas zur Diskussion gestellt, über dieses Thema streiten sich die Gelehrten und sie erwarten, dass man aufklärt?
Es ging ihm sicher nicht darum, ihm Wohnriester oder Riesterdarlehen zu erklären, inhaltlich wird er wissen, um was es da geht, es ging ihm wohl mehr um eine Diskussion über diese Finanzierungsform.
Es gibt nicht "DIE FINANZIERUNG", was für den einen gut und sinnvoll ist, muss für den anderen nicht auch die geeigneteste und sinnvollste Finanzierung sein!
Es gibt viel sinnloses und teueres, aber auch einige Finanzierungsvarianten die durchaus miteinander verglichen werden sollten und insbesondere die Riesterförderung, wie auch der Bauspargedanke in einer Finanzierung, gehören diskutiert, durchleuchtet und in Betracht gezogen!
Eben weil man das tut ( wenn man es denn dann tut ), wird vielleicht ersichtlich, ob man ein Profi auf dem Gebiet ist oder nicht!
Es ist und bleibt in diesem hervorragenden Forum schon wichtig, konkret auf die Fragen der User einzugehen, die Frage nach dem Riestergedanken kam nicht, also muss auch niemand punktuell aufklären.
Das FinSpezi dieses zur Diskussion stellt, outet ihn für mich jedenfalls nicht, dass er kein Spezialist ist und das ihnen einige Antworten verwunderlich vorkommen - wie sie ja so schön geschrieben hatten - zeigt doch, dass auch sie ihr Wissen hier erweitern können oder ihre Ansichten darstellen können, um sich dann einer Korrektur oder Verbesserung aussetzen zu können und dies dann damit ebenfalls zur Diskussion stellen!!
Aus meiner Sicht ist dieses Forum im Bereich der Baufinanzierung auf hohem Niveau ein hilfreiches Instrument, sich Informationen einzuholen, die einem bei der Gestaltung seiner geeignetesten Immobilienfinanzierung weiter helfen!
Aber die "goldene Finanzierung" wird auch hier niemand finden und alles kann der beste Profi auf dem Gebiet nicht lösen, denn einiges ist und bleibt bei der Gestaltung einer individuellen Baufinanzierung Ansichts-, und gestaltungssache!!! Vor allem aber individuell und spezifisch!!!
Ich habe schon einige Berechnungen verschiedenster Finanzierungsformen durchgeführt, u.A. auch Riesterdarlehen.
Hier wird meines Erachtens allerdings viel behauptet und wenig nachvollziehbar belegt. Ich zweifel einfach an diesen Aussagen, die im Wohnriester ein "Allheilsmittel" sehen und dieses munter verkünden. I.d.R. sind es die Bausparkassen die von dieser Gestaltung profitieren.
Wie schon im Eingangsposting geschrieben, wer diese Darlehen nicht vermittelt, bekommt zu den aktuellen Angeboten zum Riesterdarlehen (Zinssätze und Vertragsgestaltungen) leider keine realen Informationen.
Hier nutzt mir kein Riesterrechner (Förderungsrechner) und auch kein Aufwandsrechner. (Das kann ich mit dem Taschenrechner selbst).
Es geht vielmehr um die Ausgestaltung einzelner Institute und Branchen.
exakt so geht es mir auch, insbesondere Bausparkassen preisen den Wohnriester als Allheilmittel an, ohne dass ich voraussetzen kann, dass der Vertreter im einzelnen die Rahmenbedingungen kennt oder kennen will! Als ehemaliger erfolgreicher Verkaufsleiter einer großen Bausparkasse mit Kenntnissen und Kontakt zu anderen Bausparkassen darf ich das ruhigen Gewissens behaupten ;-)
Mir sind heute in meiner Zeit als Finanzierungsmakler einer großen Gesellschaft mehrere Angebote von Kunden zugetragen worden, wo der Kunde mit dem Riesteranteil nichts anfangen kann, auch sind Falschaussagen der Berater - ob nun bewusst oder unbewusst - getätigt worden, nur merken tut das nur der Kunde, der in die Materie eintaucht und diese auch nachvollziehen kann, bzw. im Dialog mit einem Finanzierungsspezialisten diese erkennt. Oft genug konfrontiert man den Kunden mit den Spielregeln von Wohnriester, um dann den Kunden mit einem Fragenkatalog zum Verkäufer der Anlage zurück zu schicken! Schön, wenn dann der Finanzierungskunde zurück kommt, von mir aus kann das alles so bleiben, denn so wird erkennbar, wer fair berät und aufklärt! Vielleicht wird dadurch auch Kompetenz erkennbar und das schafft Vertrauen!!!
Das fiktive Wohngeldkonto ( quasi die Nachversteuerung ), der kausale Zusammenhang zur Baufinanzierung ( sonst darf das Guthaben gar nicht prämienunschädlich zur Tilgung genutzt werden ), aber auch die komplexen Zusammenhänge als Solches werden gar nicht genügend verdeutlicht, ja teilweise gar nicht angesprochen! Probleme tauchen dann erst auf, wenn man z.B. bei Zuteilung feststellt, dass das Guthaben gar nicht genutzt werden darf, die Immobilie nicht mal eben so verkauft werden kann oder man bis zum 85. Lebensjahr aufgelaufene Zinsen auf dem Wohngeldkonto mtl. zurück zahlen soll, um nur einige wenige Beispiele der AHA Erlebnisse bei Riester zu nennen.
Riester macht aus meinem Verständnis heraus Sinn und hat seine absolute Berechtigung, aber die Anlageform ist ebenso entscheidend, wie das Aufzeigen der Bedingungen, bringt man Riester in die Baufinanzierung ein!!! So einfach ist das Thema nun wirklich nicht, manchmal habe ich das Gefühl, man will mit Riesterangeboten die Finanzierungsangebote unter einander unvergleichbar machen!! Und wenn dann Riesterintegration in die Baufinanzierung, dann bleibt immer noch die Frage, wer hat den günstigsten Wohnriester, egal ob nun die Bauspartarife und/oder in Kombination mit den Zinsen die sich aus dem Darlehensangebot ergeben! Da ist die Stiftung Warentest in ihrer Ausgabe doch sehr deutlich geworden und hat ordentlich verglichen!
Wenn jemand heute finanzieren will, dann geht dem Kunden im Vergleich zu anderen Angeboten schnell ein Licht auf und es wird in die Tiefe gefragt, wenn der Wunsch aber erst in der Zukunft anliegt und man eine geeignete Anlage zeichnen möchte, dann wird der Wohnriester ( Bausparen ) verteilt und das kann einem, zumindest geht es mir so, nicht gefallen!!! Schon gar nicht, wenn der Kunde aufgrund der Komplexität und seines Intellektes die Materie gar nicht nachvollziehen kann, selbst dann nicht, wenn der Berater auf alles sachlich und kompetent eingeht!!
Da lobe ich mir doch dann das klassische Annuitätendarlehen mit allen Privilegien wie Sondertilgungen, Tilgungssatzänderungen und ausreichende bereitstellungsfreie Zeit, dazu ein geeineter Ablösebausparvertrag bei der richtigen Gesellschaft mit den besten Tarifbedingungen und die Riesterförderung separat als Rentenversicherung ( kann aber in der Anlageform auch gerne im Fondsbereich sein, z.B. DWS Premium Riesterrente ohne Versicherungsmantel oder notfalls auch eine Fondsgebunde Rentenversicherung).
Wo es Sinn macht, da dann auch sicherlich Riester in die Baufinanzierung integriert, das dann aber bitte mit einem Kunden, der die Materie auch versteht oder verstehen will und das dann zusammen mit einem Riesterexperten ausgearbeitet, vor allem das dann auch wieder verglichen mit allen Angeboten am Markt!
All das kommt aber ganz, ganz selten vor, auch wenn wir das alles anbieten und gewährleisten können und wollen ;-)