mit Erfanrungen kann ich Dir nicht dienen. Ich würde, obwohl (oder "gerade weil") nicht unerfahren in Anlagedingen, nicht in eine einzelne Unternehmensanleihe investieren.
Unternehmensanleihen sind an sich ein hochkomplexes Thema. Man muss als Anleger die finanzielle Lage des Unternehmens genauso gut einschätzen können, wie eine Bank. Schließlich leiht man ihm sein Geld. ...
Wenn man eine Anleihe kauft, ist das so, wie sein Geld auf eine einzige Aktie zu setzen.
Dazu kommen die allgemeinen Risiken des Zinsmarktes. Auch kein leichtes Thema.
Die genannte Anleihe bedeutet auf deutsch: 3,5% Risikozuschlag "über Inflation". Das ist ein hoher Zins und spiegelt das Risiko wieder, das mit dieser Anlage verbunden ist.
Schau Dir mal im Vergleich andere Anlagen mit vergleichbarer Rendite an und überlege, ob Du dort investieren würdest.
Zu Thomaslloyd:
Ich habe mal die Homepage überflogen. Irgendwie ist das extrem viel Text um das Geschäftsmodell zu begreifen. Mir wäre das nicht griffig genug. Aber das ist nur ein subjektiver Eindruk.... .
vielen Dank für deine Antwort.
Also laut meinem Vermögensberater, gibts falls die Firma Pleite geht die Kohle bis 20.000 € komplett wieder zurück (Irgendwie abgedeckt durch andere Firmen usw.).
Bin nur eben etwas stutzig geworden, dass anscheinend keiner diese Duo-Zins Anleihe besitz und somit die Erfahrungswerte fehlen.
Also laut meinem Vermögensberater, gibts falls die Firma Pleite geht die Kohle bis 20.000 € komplett wieder zurück (Irgendwie abgedeckt durch andere Firmen usw.).
wenn das Ausfallrisiko tatsächlich eliminiert wäre, wäre der Zinssatz auf dem Niveau einer Bundesanleihe.... .
Ohne Deinem Kumpel zu nahe treten zu wollen, das würde ich mal ganz genau prüfen!
Oft wird dem Vertrieb auch nicht die ganze Wahrheit erzählt, das könnte ja beim Verkauf hindern .
Immer dann, wenn die immer gültigen Gesetzte (z.B. der Zusammenhang zwischen Rendite und Risiko) der Kapitalanlage plötzlich ausgehebelt zu sein scheinen, ist allergrößte Skepsis angesagt!
Würdest Du über diese Anlage auch nachdenken, wenn sie Dir von einem Wildfremden angeboten werden würde???
Ich hab mich in der letzten Zeit auch intensiv mit der TL DuoZins Anleihe auseinander gesetzt.
Ich persönlich finde das Chance/Risikoprofil des Produkts durchaus in Ordnung. Klar ist es keine Staatsanleihe oder kein Bundesschatzbrief, aber die Laufzeit, die du geschildert hast, ist in durchaus überschaubar.
Ich glaube, dass es auf jeden Fall nur sinnvoll ist, einen Teil seines Geldes dort zu investieren und nicht 80-100%, weil die Flexibilität einfach fehlt.
Aber das Thema mit der Inflationsgefahr ist durchaus interessant im Moment.
Das mit der Kapitalsicherung kann gut sein, wenn dein Berater dir das Produkt über ein Haftungsdach angeboten hat.... ich hab die Formulare vorliegen und da ist das auch so zu erlesen.
Ich bin der Meinung, wenn Du neben Aktien und festverzinslichen Anlagen hier einen Teil deines Geldes investierst, kann das durchaus sinnvoll sein...
Wenn er dir das als flexiblen Sparbuchersatz empfohlen hat, was ich mir bei einem seriösen Berater nicht vorstellen kann, solltest Du deinen Ansprechpartner überdenken
Die Mischung deiner Gesamtanlagen machts! Da musst Du dir aber selbst ein Bild machen
Das mit der Kapitalsicherung kann gut sein, wenn dein Berater dir das Produkt über ein Haftungsdach angeboten hat.... ich hab die Formulare vorliegen und da ist das auch so zu erlesen.
das ist interessant. Kannst Du dazu ein paar nähere Infos posten?
Ich verstehe es bis jetzt so:
Um Anleihen zu vertreiben, muss man die entsprechende Zulassung beim BaFin besitzen (sagen wir mal vereinfacht ausgedrückt als Vermögensverwalter). Da reicht der §34c GewO für den Fondsverkauf nicht aus.
Wer das selbst nicht machen möchte (was nachvollziehbar ist) schließt sich jemandem an, der diese Zulassung hat und den rechtlichen Rahmen zur Verfügung stellt. Dies wird dann allgemein als Haftungsdach bezeichnet, ist aus meiner Sicht aber erstmal ein Zulassungsdach. Aber egal.
Vermögensverwalter zahlen in so eine Art Sicherungsfonds, um im Falle von Falschberatung, Betrug usw. Anleger entschädigen zu können.
Was dieser Sicherungsfonds meines Wissens nach nicht übernimmt, sind die üblichen Marktrisiken der Anlagen (eigentlich schade! ).
Das Ausfallrisiko einer Unternehmensanleihe ist aber so ein ganz normales Risiko dieser Anlageart. Geht aus Deinen Unterlagen wirklich hervor, dass dieses abgedeckt wird?
Wenn ja, dann würde ich nicht verstehen, warum dann der Zinssatz so hoch ist, wenn doch gar kein Risiko besteht.
Wäre sehr nett, wenn Du aufgrund der Dir vorliegenden Infos etwas Licht ins Dunkel bringen könntest.
das hast Du generell ganz korrekt aufgefasst: Sollte das Produkt aufgrund von Missachten von Vorschriften (Veruntreuung, Nichteinhalten von Handelsvorschriften oder Zweckentfremdung) Thomas Lloyd nicht mehr in der Lage sein deine Einlagen zurückzuführen, dann gibt es die Garantie zu 100% für dich.
Sollte TL nicht mehr in der Lage sein dich als Kunde zu bedienen, weil Sie schlecht gewirtschaftet haben und insolvent wird, dann hast Du mit der DuoZinsanleihe eine erstrangige Anleihe am Unternehmen. Sprich es werden von allen Kunden (privat oder institutionell) erst alle Duozins-Genusschein-Kunden bedient und dann kommen erst die restlichen Genussrechte! (deutlich höhere Voluminas) So ist es auch in den Bedingungen zu finden.
Da Thomas Lloyd auch keine Kreditgeschäfte tätigt, steh eine deutlich höhere Summe an unbelastetem EK zur Verfügung, was im Falle des Falles vorrangig an die Duo Zins Kunden fließen würde. Unter insitutionellen Anlegern hat sich Thomas Lloyd im letzten knappen Jahrzehnt schon einen guten Namen aufgebaut und das bei deutlich riskanteren Investments.
Das Ganze auf gut 3 Jahre Laufzeit, find ich für den Ertrag und das gegebene Risiko persönlich okay, aber nur als Teilinvestment.
Hab auch schon gehört, dass es Leute gibt, die es Rentnern als Sparbuchersatz verkaufen, das find ich jetzt nicht ganz koscher
danke für die Info, jetzt passt wieder alles zusammen.
Zitat von CSL83
Sprich es werden von allen Kunden (privat oder institutionell) erst alle Duozins-Genusschein-Kunden bedient und dann kommen erst die restlichen Genussrechte! (deutlich höhere Voluminas)
Dazu sollte man vielleicht ergänzen, dass dies dann im Falle eines Insolvenzverfahrens geschehen würde. Was sich ja ziiiiiieeeeeehen kan... . Außerdem ist dann zu klären, wer ggf. noch vor den Schuldnern zu bedienen ist. Das Finanzamt darf immer erstmal hinlangen.
Zitat von CSL83
Da Thomas Lloyd auch keine Kreditgeschäfte tätigt, steh eine deutlich höhere Summe an unbelastetem EK zur Verfügung, was im Falle des Falles vorrangig an die Duo Zins Kunden fließen würde.
Wenn es zur Insolvenz kommt, dürfte das unbelastete EK wahrscheinlich deutlich reduziert sein. Warum sonst sollte Zahlungsunfähigkeit vorliegen? Was der Vorrang dann noch wert ist, weiß man immer erst hinterher. Aber genau dafür gibt es ja eine ordentliche Risikoprämie (=Zinsen).
Zitat von CSL83
Unter insitutionellen Anlegern hat sich Thomas Lloyd im letzten knappen Jahrzehnt schon einen guten Namen aufgebaut und das bei deutlich riskanteren Investments.
Aus meiner Sicht gehören Corporate Bonds auch genau dort hin: In die Portfolios von Instis. Was mich immer stutzig macht ist, wenn ein Unternehmen mit einem guten Standing bei Großanlegern den mühsamen und aufwändigen Weg über den Retailvertrieb und die schlecht informierten Endanleger gehen muss. Ich habe da immer den Eindruck, die kriegen bei den Instis nicht genug Geld zusammen. Dann frage ich mich: Warum ist das so? Aber ich muss ja nicht alles verstehen....
Zitat von CSL83
Hab auch schon gehört, dass es Leute gibt, die es Rentnern als Sparbuchersatz verkaufen, das find ich jetzt nicht ganz koscher