Kann man nach der Insolvenz wieder Kredite beantragen?

Hey,

also ich muss Bolitho vollkommen recht geben, die überlegung ob man nach einer Privat Insolvenz (in dem Moment in der man sich gerade in einer befindet) wieder Kredite aufnehmen kann ist sehr makaber.

Und um auf die Frage zurück zu kommen, nach dem die Privat Insolvenz beendet wurde werden nach dem Restjahr (wo diese beendet wurde) plus 3 Jahre alle Einträge in ÖFFENTLICHEN Verzeichnissen gelöscht. Also, kann er danach auch wieder Kredite aufnehmen. Sollten diese aber nicht bezahlt werden, ist eine erneute Privat Insolvenz nicht möglich. Des weiteren, wenn ein Gläubiger dann ein Mahnbescheid beantragt wird dieser vom Amtsgericht über eine damalige Insolvenz informiert (bei Gerichten bleibt die Info gespeichert) und der Gläubiger erstattet in der Regel Strafanzeige, diese wird dann mit einer min. Strafe von 6 Monaten Haft pro Fall geahndet.

lg esco

Zitat von Bolitho

Bin mir nicht sicher, ob da ein Finanzberater wird helfen können. Letztlich ist es doch die Einsicht, dass mit Schulden für Konsum der Reichtum der Leute noch weiter steigt, die im Besitz des Produktionsmittel sind. Faktisch zwinge ich mich doch selbst mit Krediten in die unglückliche Position noch mehr verdienen zu müssen um meinen Verpflichtungen nachkommen zu können und damit mache ich mich wiederrum abhängig von denjenigen, die die Produktionsmittel besitzen. Ich gebe den erstmal mein Geld, beziehungsweise das von ihnen geliehene Geld, und mache mich dann zusätzlich noch von denen abhängig. Ich finde Hamsterrad als Begriff dafür wirklich noch untertrieben...

Die Leute denken aber etwas eingeschränkter ... eher nach der Form

"Haben wollen um jeden Preis, über die Bezahlung machen wir uns später Gedanken"

Zitat von Bolitho

Ja, volle Zustimmung. Und es ist ja auch offenbar gewollt. Gesellschaftlich wie politisch.

Natürlich ist es "gewollt" aber in der sche... sitzt ja dann nur der Schuldner... einmal Privat Insolvenz geht... ein zweites mal nicht und dann sieht es richtig düster aus.

Zitat von Bolitho

Bin mir nicht sicher, ob da ein Finanzberater wird helfen können.

Ich denke, eine vertrauenswürdiger und qualifizierter Vermögensberater kann in einer solchen Situation durchaus eine Hilfe sein. Gerade wenn es darum geht, als Laie solche Entscheidungen zu treffen, ist ein Fachmann oder eine Fachfrau die beste Hilfe.

Da bin ich Deiner Meinung, ein Berater kann beraten, helfen, beistehen, begleiten- wie Du schon sagst - unterstützen. Entscheiden muss derjenige immer selbst.

Zitat von Bolitho

Deshalb hören auch so viele Menschen mit dem Rauchen auf, einfach weil der Berater es für schädlich hält. Sorry für den Sarkasmus. Aber wenn ich beim Beispiel bleiben darf: Als ich noch geraucht habe wußte ich auch das es nicht richtig ist und alle Welt hat auch zum Aufhören geraten. Habe es auch gewollt, aber nicht geschafft. Erst als ich aus innerer Einsicht die Entscheidung zum "Nicht-Rauchen" getroffen habe, wurde es möglich. Und es ging dann fast von alleine. Ich glaube, so ist es auch mit Schulden und dem Konsum. Wer nicht versteht, der kann nur schwerlich sein Verhalten ändern. Ein Berater kann unterstützen, aber den Schritt zur Änderung kann jeder nur für sich selbst gehen.

Das stimmt wohl genau so... *sich eine ziggi anbrennt* :P

Ich sehe das mal so: "Scheisse gebaut, vielleicht durch übermäßigem Konsum" in dir Privatinsolvenz gegangen, alles abgeschüttelt und nichts dazu gelernt! " Sicherlich kann jeder in eine solche Situation geraten. Bei mir war s nicht der Konsum, sondern eine Selbständigkeit. Es gab eine Zeit, da bekam ich auch nichts mehr und musste lernen, mit dem zu wirtschaften und auszukommen, was ich verdiente. Und das klappte ganz gut! Man lernt das Geld richtig zu schätzen! Man ist nicht mehr Leichtsinnig.

Zur beendeten Insolvenz : Wenn die Restschuldbefreiung erfolgt ist, kann auf Antrag des Schulners, alles aus der Schufa sofort gelöscht werden! Die Schufa muss das dann auch sofort löschen, man muss nicht erst 3 Jahre warten bis es von selbst passiert.