für meine kleine Tochter suche ich eine sichere Anlage, die über 12 Jahre laufen soll (Einzahlung 100€ pro Monat). Was nimmt man da am besten? Eine Kapital-Lebensversicherung? Oder lieber etwas anderes? Ich fürchte, dass die Zeiten momentan für keine Geldanlage besonders toll sind, oder?
Einfach ist es nie. Und trotzdem wird überall verdient. ;-)
Auf Grund der Inflationsgefahr finde ich den Geldmarkt aber sehr schwierig im Moment. Informiere Dich mal über Aktienfonds oder ETFs auf Aktienindizes. Bin zwar kein Freund von Sparplänen und Einzelanlagen, aber in Deinem Fall sehe ich kaum andere Möglichkeiten. Allerdings setzt das auch Vertrauen in das aktuelle Wirtschaftssystem voraus.
Normalerweise würde ich halt sagen: Immer bis 1.000 Euro auf Tagesgeldkonto ansparen und dann auf verschiedene Anlageklassen verteilen: zB auf Anleihen, Aktien, Rohstoffe (Gold, Silber). Ist aber wohl eher schwierig umzusetzen und setzt eben auch einige Kenntnisse voraus.
Danke, aber es sollte komplett alleine funktionieren, ohne Umschichten und Einwirkung. Das letzte Zehntelprozent muss ich nicht rausholen, aber man will ja auch nicht mit einem Zinssatz unterhalb der Inflation nach Hause gehen.
Lebensversicherung:
Das macht dann am meisten Sinn, wenn Du (bzw. die Mutter des Kindes) noch keine ausreichende Absicherung im Todesfall hast.
Was die Anlage angeht, wird das nicht von der Versicherung verbrauchte Geld hauptsächlich in festverzinsliche Wertpapiere angelegt. Dort ist die Rendite in den letzten Jahren rückläufig gewesen und sieht aktuell ziemlich niedrig aus. Allerdings war auch die Inflation in den letzten Jahren sehr niedrig.
Derzeit steigen Inflation und Zinsen wieder. Es kann also sein, dass die Rendite in 12 Jahren wieder höher ist als jetzt. Aber reich wird man damit wohl nicht.
Richtig Geld verdienen kannst Du, wenn Du Dich selbst so schlau machst, dass Du bei einem Direktversicherer abschließen kannst (und auch weißt, was Du tust) und damit hohe Abschlußkosten reduzieren kannst. Das wird aber viel Zeit kosten.
Fondssparen und fondsgebundene Lebensversicherung:
Der von bollitho beschriebene Weg ist kein Selbstläufer, so wie Du es forderst. Die Erklärung zu diesem Thema findest Du hier.
Du könntest auf Misch- oder vermögensverwaltende Fonds setzen. Aber auch die müssen überwacht werden. Auch hierzu gibt´s auf finanzdeutsch einen interessanten Artikel.
Solltest Du Dich für Fonds entscheiden, würde ich nicht auf eine fondsgebundene Versicherung setzen. Ein normaler Sparplan bei einer Fondsbank (z.B. ebase oder FFB) ist transparenter und leichter zu handeln. Eine Todesfallabsicherung könnte man im Bedarfsfall über eine Risiko-LV ergänzen.
Ein weitere Weg wäre der regelmäßige Kauf von Bundeswertpapieren. Die rentieren momentan zwar auch nicht gerade sensationell, aber das dürfte sich wieder normalisieren. Und sicher wäre das nach menschlichem ermessen auch.
Infos dazu gibt´s hier: Bundesrepublik Deutschland - Finanzagentur GmbH: Kauf (Direkterwerb)
Danke für die ausführliche Schilderung. Es ist allerdings so, dass nicht ich persönlich das Geld einzahlen werde, sondern die Großeltern der Kleinen. Es soll also irgendwas symbolisches sein, für das jeden Monat per Dauerauftrag etwas eingezahlt wird. Ich kann leider schlecht sagen: Überweist mir das Geld und ich schau dann alle 2 Jahre mal, wo ich es anlege.
Am einfachsten wäre es natürlich, wenn es eine Anlageform wäre, die ich über die Hausbank oder den Versicherer abschließen kann. Aber von derartigen Produkten kann man nicht viel erwarten, oder?
Danke für die ausführliche Schilderung. Es ist allerdings so, dass nicht ich persönlich das Geld einzahlen werde, sondern die Großeltern der Kleinen. Es soll also irgendwas symbolisches sein, für das jeden Monat per Dauerauftrag etwas eingezahlt wird. Ich kann leider schlecht sagen: Überweist mir das Geld und ich schau dann alle 2 Jahre mal, wo ich es anlege.
Da passt doch ein Konto bei der Bundesfinanzagentur. Schau Dir mal den Link in meinem ersten Beitrag an. Geht bequem per Dauerauftrag auch mit kleinen Beträgen
Zitat von TSH
Am einfachsten wäre es natürlich, wenn es eine Anlageform wäre, die ich über die Hausbank oder den Versicherer abschließen kann. Aber von derartigen Produkten kann man nicht viel erwarten, oder?
Die Einen sagen so, die Anderen so....
Es kommt immer darauf an, was man macht.
Eines noch:
Ich würde den Vertrag keinesfalls auf den Namen des Kindes eröffnen. Das Problem ist, dass manche Kids mit 18 gerade in einer "schwierigen Phase" sind, dann aber schlagartig über das ganze schhöne Geld verfügen können, ohne dass die Eltern es irgendwie verhindern können. Könnte schade um das Geld sein....
Erfahrungen kann man damit noch gar nicht haben. Frag mich das in 20, 25 Jahren noch mal.
Ja, den meinte ich. Bei einem Investment von 12 x 33 Euro/Jahr ist das Risiko überschaubar. Wenn nur diese lange Laufzeit nicht wäre. Da nützt auch emsiges Gießen nichts. Die Bäume wachsen eben nicht schneller. Habe trotzdem mitgemacht.
Ja, die Laufzeit ist blöd. Habe gerade daran gedacht, einen Teil des Geldes, welches ich für meine Kinder spare, darin anzulegen. Dann haben sie es aber nicht mit 18 sondern erst mit Anfang 30...
Ich werde mir das mal näher ansehen: Green Acacia | ForestFinance
Das läuft nur 7 Jahre. Da werde ich mir mal einen viertel Hektar mir meinen Kids teilen, denke ich. Liest ja soweit sehr sehr gut.
Kürzeste Laufzeit 12 Jahre bei Einmalanlage. Die bieten zwar auch einen Sparvertrag an, der ist aber ungünstig, weil er in Wirklichkeit ein Darlehen ist, was man dem "Sparer" gewährt.
Ja, aber Mitte Mai sollen neue Flächen verfügbar sein. Ich habe Zeit. Und schon mal reserviert.
Der Lignum Tipp ist auch gut, aber ich finde das mit der jährlichen Auszahlung ganz gut. Das Geld kann man dann als Basis für einen neuen Baumsparplan nehmen. So wächst dann langsam ein nettes passives Einkommen heran...
Diese Baumspargeschichte klingt interessant. Schau ich mir auf jeden Fall noch mal genauer an. In der Zwischenzeit hat mir meine Hausbank "Bonussparen" vorgeschlagen. Ungefähr so wie das hier.
Was ist von so was zu halten? Ich hätte auch kein Problem damit, das Geld für 25 Jahre anzulegen und einzuzahlen. Auf den ersten Blick sehen die Bonuszahlungen gerade in den letzten Vertragsjahren ja sehr gut aus. Wo ist der Haken?
. In der Zwischenzeit hat mir meine Hausbank "Bonussparen" vorgeschlagen. Ungefähr so wie das hier.
Was ist von so was zu halten? Auf den ersten Blick sehen die Bonuszahlungen gerade in den letzten Vertragsjahren ja sehr gut aus. Wo ist der Haken?
da solche Sparverträge über die Einlagensicherung abgedeckt sind, kann man sie zumindest als sicher ansehen.
Die Rendite sieht aber auf den ersten Blick deutlich besser aus, als sie tatsächlich ist.
Der Bonus wird nämlich immer nur auf die eigezahlten Beiträge gezahlt und nicht auf das angesparte Kapital. Die Zinsen hierauf sind auf Sparbuchniveau, also bestenfalls auf Höhe der Inflation, eher niedriger.
Meine Meinung:
Das Produkt ist für die Bank attraktiver als für den Kunden.... .
keine genaue ausbildung. ich meinte es eher in dem sinne dieses zitates von henry ford:
"if money is your hope for security, you will never have it. real security is knowledge, experience and ability."
viele menschen konzentrieren sich viel zu sehr auf irgendwelche "methoden" oder moden (anlage in immobilien, fonds, lebensversicherungen, etc.) anstatt sich auf ihre eigenen fähigkeiten zu konzentrieren, die langfristig immer wichtiger sind. man könnte sagen die beste investition ist die investition in sich selbst.
Bei den Zinsen, die es aktuell gibt, würde ich lieber keinen festen Sparvertrag abschließen. Dann lieber jeden Monat das Geld auf ein Tagesgeldkonto legen und warten, bis die Zinsen wieder steigen.
Ich wollte eigentlich das Führerscheinsparen des ADAC empfehlen, das habe ich vor ca. 2 Jahren für meine Nichten gemacht. Damals gab's da noch 4,5 % Zinsen auf 10 Jahre. Jetzt gibt es leider nur noch 1,5%.