Rürup - oder: ich versteh es einfach noch nicht ganz :-)
Hallo,
ich bin 29 und informiere mich zur Zeit über einen unabhängigen Makler über Riester und Rürup.
Irgendwie kommt mir das - bei der Erklärung des Maklers - bei der Rürup-Versicherung etwas spanisch vor.
Nach der Aussage meines Maklers ist der Rürup-Vertrag eine Art "Selbstläufer" während der Aufbauphase. Durch die steuerlichen Entlastungen der Pflichtbeiträge und der Basisrente muss ich während der gesamten Laufzeit so gut wie keine Liquidität aufbringen. Die Tabelle im Anhang soll das Phänoment erläutern.
Soweit ich nun verstanden habe, basiert die Steuerentlastung aus der Basisrente durch den Rürup-Vertrag.
Warum aber wird hier die steuerliche Entlastung der Pflichtbeiträge mit eingerechnet? Zum schön rechnen des Modells? Woher kommen diese steuerentlichen Entlastungen.
Da ich noch ein richtiger Neuling in der Thematik bin würde ich mich über eine Antwort freuen!
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Der Fragesteller dankt für diese hilfreiche Antwort
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EasyD
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EasyD
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AW: Rürup - oder: ich versteh es einfach noch nicht ganz :-)
Hinter den Pflichtbeiträgen verbirgt sich nichts anderes als die Gesetzliche Rentenversicherung bzw. ein Versorgungswerk, bei der ja auch eine steuerliche Absetzbarkeit vorhanden ist.
Da man sich gegen diese im Normalfall nicht wehren kann und sie diese Entlastung vermutlich schon seit mehreren Jahren spühren, ist das nichts Besonderes bzw. wie sie richtig sagen Schönrechnerei.
Der Steuervorteil setzt sich zusammen aus ihrem Steuersatz, den gezahlten Beiträgen sowie dem Prozentsatz, der aktuell anerkannt wird (2011 sind das zum Beispiel 72%).
Beispiel: Sie zahlen im Jahr 2011 10.000 € in eine Basis-Rente und haben einen Steuersatz von 35%, so errechnet sich der Steuervorteil wie folgt: 10.000 x 0,72 = 7.200 7.500 x 0,35 = 2.520
Sprich, sie zahlen 10.000 € ein und erhalten über die Steuererklärung 2.520 € wegen dieser Vorsorgeform zurück.
AW: Rürup - oder: ich versteh es einfach noch nicht ganz :-)
Zahlen sind so richtig. Steuersparnis gäbe es ohne Alterseinkünftegesetz so nicht (dafür zahlen Sie ja später in der Rentenzeit eben auch mehr Steuern als vor 2005 !!!). Daher ist das eigentlich kein Trick. Aus dem Modell ergibt sich aber auch der große Nachteil...warum sollte ich vor 2025 einen solchen Vertrag abschließen, wenn eine "Förderung" erst dann zu 100 % möglich ist ?
Realität. Sie zahlen zunächsten aus dem Netto. Im Folgejahr bekommen Sie den Betrag für Rürup (also der prozentuale Anteil) über die Steuer erstattet. Damit das ganze genau so für Sie funktioniert, müssen Sie den Betrag nach und nach in den Rürup einfliesen lassen. Hand aufs Herz...werden Sie das tun wenn im Frühjahr/Sommer eine solche Summe auf ihrem Konto erscheint ?
In der Rentenzeit (für alle nach 2040 mit erstem Rentenjahr) müssen auch 100 % aller Einkünfte zur Versteuerung rangezogen werden. Können Sie sagen wir hoch die Steuerlast dann wirklich sein wird ?
Und was wäre, wenn sie am ersten Tag ihrer Verrentung versterben würden (worst case) ? Was wäre, wenn sie 10 Jahre Rente bekommen ? Was wenn sie 25 Jahre Rente beziehen würden ? Ein guter Makler sollte so eine Cash - Flow - Berechnung mit dem Taschenrechner in rund 5 - 15 Minuten machen können (Garantierte Rente/prognostitierter Rente - mit heutiger Steuergesetzgebung)
Erst dann kann man erahnen, ob sich das ganze unterm Strich wirklich gelohnt hat. Für die Phase der Einzahlung stimmt es. Ist aber nur die halbe Wahrheit.
AW: Rürup - oder: ich versteh es einfach noch nicht ganz :-)
Zitat von EasyD
Hinter den Pflichtbeiträgen verbirgt sich nichts anderes als die Gesetzliche Rentenversicherung bzw. ein Versorgungswerk, bei der ja auch eine steuerliche Absetzbarkeit vorhanden ist.
Da man sich gegen diese im Normalfall nicht wehren kann und sie diese Entlastung vermutlich schon seit mehreren Jahren spühren, ist das nichts Besonderes bzw. wie sie richtig sagen Schönrechnerei.
Der Steuervorteil setzt sich zusammen aus ihrem Steuersatz, den gezahlten Beiträgen sowie dem Prozentsatz, der aktuell anerkannt wird (2011 sind das zum Beispiel 72%).
Beispiel: Sie zahlen im Jahr 2011 10.000 € in eine Basis-Rente und haben einen Steuersatz von 35%, so errechnet sich der Steuervorteil wie folgt: 10.000 x 0,72 = 7.200 7.500 x 0,35 = 2.520
Sprich, sie zahlen 10.000 € ein und erhalten über die Steuererklärung 2.520 € wegen dieser Vorsorgeform zurück.
Hallo.. hast Du nicht einen Rechenfehler in deinem Beispiel?
Wo haste denn auf einmal die 7.500 her?