Pkv

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  1. Avatar von Bolitho
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    Standard Pkv

    Jetzt brauche ich mal Rat: Ich bin freiwillig in der GKV versichert und habe meine beiden Kinder und meine Frau mit in der Familienversicherung. Meine Frau ist nebenberuflich selbstständig. Jetzt hat sie aber wohl die Einkommensschwelle für den Nebenberuf überschritten und wird zumindest für ein oder zwei Jahre eine Krankenversicherung brauchen. Ihr selbstständiges Netto-Einkommen wird ca. 600-800 Euro/Monat betragen. Wenn Sie in der GKV bleibt, werden die Beiträge so ca. 300 Euro/Monat betragen wegen der Mindestbeitragsbemessungsgrenze. Evtl. kommt eine Härtefallregelung zum tragen, aber das war letztes Mal schon knapp und wird dieses Jahr wohl nicht funktionieren. Aber auch dann wären wir bei 200-250 Eur/Monat. Gibt es über eine PKV eine bessere Möglichkeit? Kennt sich da jemand aus?

  2. Avatar von Mike Spezi
    Mike Spezi ist offline

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    Standard AW: Pkv

    Hallo Bolitho,

    ohne nähere Angaben kann man hier nichts Konkretes sagen.
    Ob hier eine PKV sinnvoll ist hängt im Wesentlichen vom Alter und Gesundheitszustand Ihrer Frau ab. Besteht die Möglichkeit, oder wird diese angestrebt, später für Ihre Frau wieder sozialversicherungspflichtige Arbeit aufzunehmen? Ist Sie erstmal aus der Familienversicherung raus, kann sich eine Rückkehr durchaus schwierig gestalten. Wird sie demnächst wieder Hausfrau oder das Einkommen wieder unter der Eigenversicherungsgrenze liegen, würde ich dringend empfehlen freiwilliges Mitglied in der GKV zu bleiben.

    Auch Ihr Einkommen ist nicht unerheblich, bezüglich der Beitragsbemessungsgrenze.

    Wie kommen Sie auf ca. 300 Euro? Richtig ist , dass die GKV mir ein fiktives Einkommen unterstellt, auch wenn ich nachweislich darunter liege. Ein Hallelulia der Ignoranz!! Weiterhin werde ich jährlich gezwungen der GkV meine Einkünfte offenzulegen. Das interessiert bei der PKV niemanden.

    Früher galt für hauptberuflich Selbständige als beitragspflichtige Einnahme mindestens ein Betrag von 1.837,50 EUR monatlich. Auch bei nachweislich geringeren Einnahmen musste auf dieser Basis der Beitrag an die Krankenkasse geleistet werden. Das führte und führt immer wieder dazu, dass wegen der hohen drohenden Beitragsbelastung von der Aufnahme einer hauptberuflich selbständigen Tätigkeit abgesehen wurde.

    Jetzt sieht das Gesetz vor, dass Selbständige, die nachweislich weniger als 1.837,50 EUR im Monat erzielen, nur einen geringeren Beitrag an die Krankenkasse abführen müssen. Um hohe Beitragsausfälle in der gesetzlichen Krankenkasse zu verhindern, wurde allerdings auch hier wieder eine Mindestbemessungsgrundlage festgelegt: Der Beitrag ist mindestens auf der Grundlage von einem monatlichen Bruttoverdienst in Höhe von 1.225 EUR zu berechnen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass bei der Ermittlung des monatlichen Bruttoverdienstes das Einkommen der mit dem Selbstständigen zusammenlebenden Personen mit berücksichtigt wird. Hier liegt wahrscheinlich das Problem. Sonst wären es ja nur 179 Euro. Weiterhin stellt sich die Frage, ob es überhaupt Sinn macht 600 Euro Einahmen zu haben um dann 300 an das Sozialsystem abzuführen.

    mfg
    mike

  3. Avatar von Bolitho
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    Standard AW: Pkv

    Danke für die Infos.

    Es macht von daher Sinn, weil einer der Auftraggeber (Selbstständigkeit als Tagespflegeperson - Hauptauftraggeber ist das Jugendamt) die Hälfte der Beiträge zur Krankenversicherung übernimmt.

    Die nächsten (ca. 12) Jahre soll keine sozialversicherungspflichtige Arbeit aufgenommen werden. Allerdings kann man natürlich nicht abschätzen, wie das mit der Kindertagespflege weiter läuft. Zumal wir das ja nur in geringen Umfang machen. Da kann es schon sein, dass wir wieder in die nebenberufliche Selbstständigkeit kommen.

  4. Avatar von Mike Spezi
    Mike Spezi ist offline

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    Kurze Rückfrage. Wenn der Auftraggeber die Hälfte des Beitrags zur PKV übernehmen würde, warum nicht auch die Hälfte des freiwillligen Beitrags zur GKV?

    mfg
    mike

  5. Avatar von Bolitho
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    Doch doch, für beide Formen der Krankenversicherung.

  6. Avatar von Mike Spezi
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    Standard AW: Pkv

    Wenn das so ist und auch für die Zukunft noch Unbestimmtheit dominiert, würde ich Ihrer Frau dringend den Verbleib in der GKV als vorerst freiwilliges Mitglied empfeheln. Auch wenn es gegen meine Natur spricht!!

    mfg
    mike