Devisenhandel = Alternativen zu Aktien und Optionen?

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  1. Avatar von Edwardos
    Edwardos

    Standard Devisenhandel = Alternativen zu Aktien und Optionen?

    Hoi zäme

    ich bin immer mal wieder da im Forum am schnüffeln. Merci für die Infos, die ihr mir indirekt gegeben habt :-)

    Ich bin heute auf einen Artikel gestossen in dem der Devisenhandel vorgestellt wird. Scheint eine interessante Sache zu sein, vor allem, weil man mit wenig Geld eine grosse Geldmenge bewegen kann (Margin heisst das glaub)...

    Hat jemand Erfahrung damit? Ich habe heute das erste Mal davon gehört und dementsprechend bin ich ein absoluter Beginner...

    Merci
    Edwardos

  2. Avatar von mfabian
    mfabian

    Standard Re: Devisenhandel = Alternativen zu Aktien und Optionen?

    Zitat Zitat von Edwardos
    Ich bin heute auf einen Artikel gestossen in dem der Devisenhandel vorgestellt wird. Scheint eine interessante Sache zu sein, vor allem, weil man mit wenig Geld eine grosse Geldmenge bewegen kann (Margin heisst das glaub)...
    Wenn ich das jetzt richtig interpretiere, dann bringst Du hier nicht nur zwei sondern mindestens drei Dinge durcheinander.

    Ich versuche das mal aufzuklären:

    Bei Aktien und Obligationen hast Du das Problem, dass Du nur kaufen kannst und verkaufen was Du hast. (Leerverkäufe gibt es für uns Kleinanleger nicht). Das heisst, Du kannst kein Geld verdienen, wenn die Aktienpreise sinken.

    Devisen sind Währungen. Du kannst Franken gegen Euros tauschen, wenn Du der MEinung bist, dass der Euro gegenüber dem Fr. steigen wird etc.

    Was Du wahrscheinlich statt "Devisen" gemeint hast sind "Derivate". Die bekanntesten Derivate sind Optionen oder Warrants. Hier kannst Du mit Calls auf steigende oder mit Puts auf sinkende Kurse spekulieren. Die Warrants haben einen Hebel, sodass mit relativ geringem Kapitaleinsatz höhere Gewinne und Verluste möglich sind.
    :arrow: https://www.stock-channel.net/stock-board/showthread.php3?t=10590

    Am kompliziertesten, gefährlichsten und gewinnträchtigsten sind Futures. Hier - und nur hier - kommt die von Dir erwähnte Margin ins Spiel:

    Beispiel:
    Prämisse: ABB kostet Fr. 16.- und Du bist der Meinung, ABB wird auf 20 steigen. Du hast Fr. 5000 zur Verfügung.

    Du kannst nun 300 ABB-Aktien a Fr. 16 für Fr. 4800 kaufen. Steigt ABB auf Fr. 20, hast Du Fr. 1200 Gewinn gemacht.

    Nun bist Du dermassen überzeugt, dass ABB auf 20 steigt, dass Du unbedingt 10'000 Aktien haben willst. Das ist aber leider nicht möglich, denn Du hast keine Fr. 160'000. Also gehst Du zur Bank und nimmst einen entsprechenden Kredit auf, den Du durch die 10'000 ABB-Aktien deckst.
    Die Bank gibt Dir den Kredit. Allerdings unter einer Bedingung: Sollt der Kurs unter Fr. 16.- sacken, muss Du die Differenz jeweils nachschiessen (= Margin).

    Also, rechnen wir mal: Du hast Fr. 5000.- Wenn der ABB-Kurs auf 15.80 fällt, sind das bei 10'000 Aktien Fr. 2000.-, die Du Verlust gemacht hast. Dieses Geld musst Du einschiessen. Kein Problem.

    Bei einem Kapital von Fr. 5000.- kannst Du somit einen Verlust von bis zu 50 Rappen pro Aktie abdecken. Sollte nun der ABB-Kurs - und sei es noch so kurz - auf Fr. 15.50 fallen, wird die Bank Deine Position sofort auflösen und Deine Fr. 5000 kassieren. Liegt der Verkaufspreis unter 15.50, wird die Bank die Differenz des Verlustes einfordern (= Margin-Call). Du hast in diesem Fall Deine Fr. 5000 verloren.

    Hast Du allerdings mit Fr. 16.- den absoluten Tiefpunkt erwischt und ABB geht nach oben, dann hast Du beim Verkauf zu Fr. 20.- einen satten Gewinn von Fr. 40'000 erzielt statt lediglich 1'200 beim Aktienkauf. Das ist 33.33 mal mehr Gewinn. Ist auch logisch, denn Du hast ja auch 33.33 mal mehr Aktien (10'000 statt 300) gehandelt.

    Beim Future-Handel ist es also wichtig, dass das Verhältnis der Anzahl Aktien die Du kaufst einigermassen im Verhältnis zur Margin steht, die Du zur Deckung des Verlustes einsetzen kannst.
    Würdest Du statt 10'000 nur 1'000 Aktien kaufen, könntest Du einen Kurssturz um bis zu Fr. 5.- pro Aktie verschmerzen. Entsprechend niedriger (3.33) ist dann der Hebel für Gewinn und Verlust.

    Ein Hebel von 33 ist als Kamikaze anzusehen. Obschon ich zugebe, dass ich manchmal auch mit einem Hebel von 100 zocke
    Mehr zu Futures:
    :arrow: https://www.stock-channel.net/stock-board/showthread.php3?t=10579

  3. Avatar von Edwardos
    Edwardos

    Standard

    danke für die Antwort. Jetzt habe ich sogar noch etwas über Futures gelernt.

    Ich habe jedoch nicht Derivate gemeint sondern wirklich vom Devisen-Handel gesprochen. Dort gibt es auch eine Margin etc. Jedoch kenne ich niemanden in meinem Kollegenkreis, der mit Devisen handelt und habe deshalb null Infos :-(

    Wenn mir jemand schnell die Grundzüge des Devisenhandels für Privatpersonen vermitteln könnte, wäre das fantastisch!

    Gruss
    Edwardos

  4. Avatar von cybercrash
    cybercrash ist offline

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    Standard Theorie

    Sieht in Theorie interessant aus. Hatte mich ein Jahr intensiv mit Spekulationen auf Dollar eingelassen jetzt schone ich meine Nerven und verzichte darauf. Ist nur etwas für Währungsspezialisten.

    Methode 1. Man eröffnet bei der Bank ein Fremdwährungskonto, z.B. CHF und $. Man sieht sich bei der Bank die Geld/Briefkurse für die entsprechende Währung und entsprechende Grössenordnungen an. Bis 100'000, und mehr. Beim Wechsel Kauf/Verkauf einer Währung verliert der Trader immer etwas. Kapitalintensiv, Kapital kann lange blockiert bleiben, wirft keinen Zins ab. Dies ist aber die sicherste Variante des Devisen-Tradings. Kurse der Währungen müssen tagtäglich verfolgt werden. Am besten auch hier in kleinen Tranchen handeln. Kein Zins, kein Kapitalertrag, bei UBS sogar Kontospesen! Ganz versierte Devisentrader betreiben das Arbitragegeschäft, sie nutzen Kursdifferenzen verschiedener Börsenplätze aus, nur etwas für Profis.

    Persönlich ziehe ich das Trading in Aktien im Dollarraum vor, phasenweise ist das profitabel.

    Methode 2. Man arbeitet riskant und hochspekulativ mit Währungsoptionen, Calls für steigende Währung, Put für fallende. Ein Problem sind hier die beschränkten Handelszeiten, nur während Börsenöffnungszeiten. Währungen laufen rund um die Uhr, rund um die Welt und sind oft nicht handelbar, wenn starke Bewegungen stattfinden. Sehr nervenaufreibend, endet oft mit Verlust. Emittenten vernichten sofort den Zeitwert eines Instruments bei einer Kursbewegung. Diese Instrumente müssten verkauft/geschrieben und nicht gekauft werden, das ist aber nicht möglich. In UBS-Quotes findet man eine Palette verfügbarer Instrumente bei den Währungsangaben oder Forex. Ich hatte dies eine zeitlang beschrieben. Das Thema ist für mich erledigt, brachte mir ausser Hektik und Nervenbelastungen nichts. Vorteil mit kleinem Kapitaleinsatz von ein paar Tausend Franken kann ein Totalverlust oder ein paar Hundert oder gar Tausend gezockt werden.

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