...und wieder geht eine Firma, schon kurz nach Börsenstart, vor die Hunde... ach ja, an die Börse wurde Esmertec durch UBS und Deutsche Bank gebracht...Diese haben mit dem Börsengang Kohle gemacht und bezahlen damit ihre ach so schlauen Manager. Die Zeche zahlen einmal mehr die Aktionäre...
Harsche Kritik an Esmertec-Spitze
Nach dem plötzlichen Abgang von Firmenchef Alain Blancquart haben die Esmertec-Aktionäre an der Generalversammlung harte Kritik an den Vorgängen beim Handysoftwarehersteller geübt.
Jede Haus- oder Marktfrau treibe das Geld besser ein als der Handysoftware-Hersteller, sagte ein Kleinaktionär an der heutigen Generalversammlung in Glattbrugg ZH vor 33 Aktionären, die rund 73 Prozent der Stimmen vertraten. Esmertec musste im vergangenen Jahr Forderungsausfälle hinnehmen, nachdem kleinere Kunden nicht mehr gezahlt hatten. Dies sorgte für tiefrote Zahlen im 2005. Der Verlust verdoppelte sich gegenüber 2004 auf 16,9 Millionen Dollar, obwohl der Umsatz um 46 Prozent auf 39,2 Millionen Dollar stieg.
Kritik an lascher Geldeintreibung
Und am Vortag der GV musste Esmertec noch eine Gewinnwarnung bekannt geben: Das geplante Umsatzwachstum für das erste Halbjahr 2006 werde bei weitem verfehlt. Grund sei der Preisverfall bei Handysoftware. Zudem schliesse Esmertec nur noch Kundenverträge mit kürzeren Laufzeiten ab, um das Risiko von Forderungsausfällen zu mindern. Dies schlage auf den Umsatz durch, hiess es am Vortag.
«Warum haben Sie das Geld so spät eingetrieben?», fragte der Kleinaktionär das Management. Und jetzt plane die Esmertec-Spitze eine Kapitalerhöhung, um Optionen für Verwaltungsrat, Mitarbeiter und ein Beratungsgremium ausgeben zu können.
«Die Kapitalerhöhung (...) ist vor allem für Sie»
«Die Kapitalerhöhung (...) ist vor allem für Sie. Warum liefern Sie nicht erstmal gute Resultate, bevor Sie bereits ein halbes Jahr nach dem Börsengang eine Kapitalerhöhung durchführen?», fragte der Kleinaktionär unter dem Applaus aus der Versammlung.
Die Kapitalerhöhung für Optionen sei mit einem Volumen von 40'000 Franken klein, verteidigte Vize-Verwaltungsratspräsident Hans-Ulrich Müller den Antrag. Esmertec brauche die Optionen, um Talente anziehen zu können. Die Aktionäre stimmten dem Antrag mit beinahe 11 Millionen Stimmen zu. Auch die anderen traktandierten Kapitalerhöhungen kamen problemlos durch.
Allerdings stammten von den 11,8 Millionen an der GV vertretenen Stimmen 8,1 Millionen Stimmen von Esmertec-Grossaktionären und dem Management. Die Kleinaktionäre brachten nur 2,4 Millionen Stimmen auf die Waage.
Zahlreiche Nein-Stimmen
Von diesen dürfte ein Grossteil gegen die Entlastung des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung gestimmt haben, bei der 1,5 Millionen Nein-Stimmen gezählt wurden. «Wir sollen den Verwaltungsrat entlasten, aber die verantwortlichen Leute sind nicht hier. Es reicht jetzt», kritisierte ein Kleinaktionär.
Vom achtköpfigen Gremium waren neben Müller nur Roland Manger und Tony Reis an der GV anwesend. Verwaltungsratspräsident und Geschäftsführer Alain Blancquart war am Vorabend per sofort zurückgetreten.
Zuversicht trotz allem
Dennoch zeigte sich die verbleibende Führung zuversichtlich: «Wir haben die Kompetenz für den Turnaround», sagte ad-Interims-Konzernchef Jean-Claude Martinez. Die Produktepalette solle verbreitert werden, sagte Müller. Wann das Unternehmen Gewinn erzielen werde, wollte er aber nicht sagen. (cpm/sda)
Titel gehört NICHT an die Börse, bestenfalls genügend für Venture Capital - aber diese Chaotentruppe in der Führung würde glattwegs bei einer DD durchfallen....
Titel gehört NICHT an die Börse, bestenfalls genügend für Venture Capital - aber diese Chaotentruppe in der Führung würde glattwegs bei einer DD durchfallen....
im Abkassieren waren sie aber einsame Spitze...
Tatsache ist, dass die Esmertec-Pioniere ihr Risiko rechtzeitig auf das Anlegerpublikum abgewälzt und Kasse gemacht haben. Wie im Emissionsprospekt nachgelesen werden kann, haben sieben Esmertec-Manager schon beim Börsengang 450´000 Aktien verkauft und dafür 8,1 Millionen Franken gelöst.
Verwaltungsratspräsident Alain Blancquart hat sich darüber hinaus, das Recht ausbedingen, seine 594´190 Optionen unmittelbar nach dem Börsengang verkaufen zu dürfen, ohne die für die übrigen Top-Manager üblichen Sperrfristen einhalten zu müssen. Der durchschnittliche Ausübungspreis der an die Manager vergebenen Optionen lag bei 3,69 Franken. Da der Aktienkurs lange Zeit zwischen 19 und 25 Franken geschwankt, dürfte Blancquart mindestens 8 Millionen Franken kassiert haben. Darüber hinaus haben er und seine fünf Kollegen in der Geschäftsleitung im vergangenen Geschäftsjahr 3,4 Millionen Franken kassiert. Das ist viel Geld bei einem Verlust von fast 20 Millionen Franken.
....Abgangsentschädigung schon nach dem Börsengang...coool
Tja, wer diesen Emmissionsprospekt gelesen hat, der hat SICHER nicht gekauft....war eigentlich klar wohin die Reise geht...
Sink Tool oder Distefora*) lässt grüssen...oder unerfahrene Börsianer lassen sich "gerne abzocken"...blauäuige Storys als Fundament sind Schall und Rauch wie Beispiel zeigt
*) ..die versuchten ihr Glück am Schluss auch noch mit Handy-Klingeltönen...wäre noch eine Softwärlücke für ESMÄRTEC :lol:
...UND ERINNERT ETWAS AN CARD GUARD...sie waren auch ausserstande bei Kunden Ausstände einzutreiben !