Nachdem wir jetzt schon zum zweiten Mal wegen Eigenbedarfs eine Kündigung erhalten haben, reicht es uns. Um das nicht noch mal zu erleben, würden wir gerne ein Haus kaufen. Wir haben nicht viel gespart, sind aber noch nur zu zweit und können uns das von unserem Einkommen her mit Sicherheit leisten. Wir haben aber keinerlei Erfahrung im Umgang mit solchen Gesprächen bei der Bank.
Wäre es ratsamer, einen freien Berater zu haben und den dann mit zum Gespräch bei den Banken zu nehmen? Oder kann er uns zuhause auch so gut beraten, dass wir den Rest dann alleine schaffen? Bei soviel Geld würden wir uns gerne nicht übers Ohr hauen lassen.
Letztlich braucht man keinen Berater. Jeder halbwegs normale Erwachsene sollte in der Lage sein, ein Haus zu kaufen.
Allerdings steckt eine Menge Arbeit drin. Von der Hausauswahl bis zur Finanzierung gilt es sich zu informieren und zu vergleichen.
Für das Bankgespräch können Sie sich selbst vorbereiten.
Schreiben Sie alle Vermögen und Schulden zusammen und stellen diese Gegenüber. Das gleiche dann mit den Einnahmen und Ausgaben. Kann man ja mal für die letzten 6 oder 12 Monate machen. Diese Aufstellung wird dann an die neue Situation angepasst. Also Miete streichen und Darlehensrate für das Haus und Rücklagen für Reparaturen usw. einfügen. Bei der Aufstellung auch nicht Rücklagen für neues Auto, Urlaub, Vermögensaufbau und sonstige große Anschaffungen vergessen. Bleibt am Ende etwas übrig, ist alles in Butter. Wenn nicht, Rotstift und alles streichen, was nicht so wichtig ist (z.B. die nicht mehr genutzte Mitgliedschaft im Fitnessclub). Wenn man dann ein paar Angebote eingeholt hat, kann man vergleichen und sich für das Beste entscheiden.