Die momentane Baisse an der Börse stört mich nicht allzusehr. Wer schon länger dabei ist, weiss, dass man solche Perioden einfach überstehen muss. Morgen sieht es schon wieder ganz anders aus.
Was mich aber ärgert sind die ewigen Begründungen und verars......
Anfangs Woche bis gestern hiess es: Die Angst vor Inflation verunsichert die Börse....
Und heute dies:
U.S. Economy: Leading Indicators Decline in April (Update2)
May 18 (Bloomberg) -- An index of U.S. leading economic indicators unexpectedly declined in April, pointing to a slowdown from the fastest pace of growth in more than two years.
The Conference Board's index, which forecasts the economy for the next three to six months, fell 0.1 percent after rising 0.4 percent in March, the New York-based group said. A separate report showed manufacturers in the Philadelphia area reported slower growth in orders, sales, employment and hours worked.
``There's softening in the economy, but it's not collapsing,'' said Anthony Chan, chief economist at JPMorgan Private Client Services in Columbus, Ohio. ``This is what the Federal Reserve has been looking for, to see whether its actions would cool the economy.''
Nun, was ist es nun? Ist es Inflation oder Deflation oder Rezession. Oder weiss man es evtl. gar nicht?
Oder ist es wohl eher ganz lapidar Gewinnmitnahmen aus Angst angehäufte Gewinne wieder abgeben zu müssen?
Wohl eher....
Ich kaufe z.Zt. nichts, verkaufe auch nichts... Gewehr bei Fuss.
Gruss Rich
Das ist immer dasselbe Spiel. Die arme Finanzbranche braucht Geld, also wird der Markt nach oben oder unten gedrückt um Umsatz zu generieren.
Wie im ChaplinFilm: das Kid wirft die Scheiben ein, der Vater hat einen Glaserauftrag.
Josef Ackermann kommentierte das alles heute in einem kurzen Statement:
"Eine gesunde Korrektur, mehr nicht. Ich mach mir da keine Sorgen"
Tja, ich werde auch nicht gleich hysterisch.
Gründe mag es viele geben, vielleicht trägt auch die heutige Art und Weise wie gehandelt wird zu solch "schnellen" Korrekturen bei: High-Tech Computerhandel, Systeme ohne Hirn reissen StoppLoss Marken. Der Hobbybörseler kommt dann abends nach Hause (bim Znüni im Blick vom Börse-Crash gläse) und tippt panisch noch schnell seine Verkaufsaufträge für morgen ein, etc...
Wir hatten zwei Jahre nur eine Richtung. Das hat viele Neueinsteiger an die Börse gelockt. Ihr erster Mini-Crash....ich verstehe dann die Nervosität.
Aber hey: Wir wurden in letzter Zeit verwöhnt....sind wir verweichlicht? 8)
[quote="beta"]Josef Ackermann kommentierte das alles heute in einem kurzen Statement:
"Eine gesunde Korrektur, mehr nicht. Ich mach mir da keine Sorgen"
Der kann gut labbern, hat ja auch einen gesunden Lohn...Börse hin oder her
Der Jo Ackermann war in St. Gallen, der hat heute das SWX-Orderbuch nicht gesehen, denn das war ein schinesischer Gemüsemarkt und ein Kursgemetzel queerbeet. Unter einer "gesunden" Korrektur stell ich mir einen geordneten Handel vor mit sauber gestellten Kursen und ebensolchen Ausführungen. Da waren wilde Zahlenhaufen bei irgendwelchen Kursen, dann wieder best, Off-Exch irgendwas schnell rübergeschoben in 2 Minuten ohne Orderbuch, dann ein tiefer Zacken im Tageschart ohne irgendwelche handelbaren Kurse. Hat das der Jo auch schon mal angeschaut, söll er uns mal erklären, was da die Marketmaker und Profibänkeler so treiben? So, so gesunde Korrektur, ja vielleicht, da reden wir später mal drüber, gell Jo.
Ein deutlicher Anstieg der Konsumentenpreise USA von +0,6 % (ohne Energie und Nahrungsmittel +0,3 %).
Das lag deutlich über den Erwartungen. Folgende Schlussfolgerung: Die Inflation ist in den USA stärker als erwartet, deshalb wird die Fed stärker als bisher erwartet dagegen vorgehen müssen. Wie tut sie das? Mit Zinserhöhungen, dem für solche Fälle üblichen Standardmittel.
Steigende US-Zinsen wiederum belasten die Kurse der US-Aktien (denn steigende Zinsen sind tendenziell immer belastend für Aktien, da die Anleihen dann im Vergleich zu Aktien attraktiver werden). Und steigende Zinsen stärken gleichzeitig die eigene Währung: Denn da nun mehr Zinsen erzielt werden können, wird tendenziell mehr Kapital aus dem Ausland angezogen, die eigene Währung wird also stärker nachgefragt und steigt deshalb.
So ist es laut Lehrbuch. Und genau das sahen wir gestern auch: Die Preise stiegen stärker als erwartet, und die US-Aktien sackten durch. Gleichzeitig stieg der Dollar gegenüber dem Euro.
Während einige Spekulanten deshalb gestern auf dem falschen Fuß erwischt wurden, kann der Investor, der in Rohstoffe investiert entspannt bleiben: Denn steigende Inflation ist für Rohstoffe überhaupt nicht schlecht, ganz im Gegenteil.
Was mich als Aktionär ärgert.
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